Niemand hat behauptet, dass man aus Metaphern in Märchen nichts lernen kann oder soll. Ich wende mich hier nur gegen Deine Gleichsetzung der Realität mit den Extremen von Archetypen, die ich für fahrlässig vereinfachend halte. Mein Verständnis, ohne Jungs Werk näher zu kennen: Die vielen Archetypen manifestieren sich im echten Menschen in ganz vielen Persönlichkeitsfacetten, vom Bösewicht bis zum Helden, um den komplexen Charakter des Menschen zu bilden, der in unterschiedlichen Situationen ganz unterschiedlich entscheidet (und darum mal der Held sein kann und am nächsten Tag böse).
Metaphern aus der Fiktion geben Ideale vor, die man sich für künftige Entscheidungen als Wegweiser bewahren kann, wenn man sich mit ihnen identifiziert. Aber es wird doch niemand mit jeder Faser seiner Persönlichkeit zum Dagobert Duck, bloß weil er die Comics gern liest. Da ist die menschliche Psyche dankenswerterweise komplexer. Auch bei klugen Kindern.