Beiträge von widow_s_cruse im Thema „Artikel in der FAZ über den Schwerkraft-Verlag“

    Hallo.

    Das ist kein Artikel für spielende Menschen,

    So? 8))


    Kennst du spielende Menschen, die in Printmedien oder ähnlichem interessante Artikel erwarten?


    Tät´ es die geben, würde es auch solche Artikel geben. Auch ein Journalist oder ein Redakteur hat gerne eine Scheibe Brot auf dem Brett und weiß die Miete/Rate gerne bezahlt. Wenn bei der Leser-Kundschaft eine solche (verkündete) Erwartung vorliegen würde, tät´ der Journalist auch liefern.
    Aber brotlose Kunst ...


    Das Gesellschaftsspiel wird es nicht aus den Wirtschaftsspalten schaffen. (Außer gestern mit der Verkündung SdJ (250 Zeichen) und der regelmäßige Artikel über den Teuber-Spielerfinder). Es werden Kaufempfehlungen und erfolgreiche Verlage vorgestellt. Für anderes scheint beim Leser (dem zahlenden Kunden) kein Interesse vorzuliegen. Mir scheint das Gesellschaftsspiel im Wirtschaftsteil festgenagelt. Unsere Tageszeitung hat einen Kulturteil. Neben Events von der Bühne haben dort auch Kaufempfehlungen für Bücher, Musik und Film Raum - aber auch auf Nachfrage ist dort kein Platz für Gesellschaftsspiele. (Die gibt es einmalig ganzseitig im November anlässlich der Spielwies´n im Wirtschaftsteil.)


    Mit meiner Aktion "Wahl des Aiblinger Spiel des Jahres" in Kooperation mit der Stadtbücherei gelingt es mir, drei Spieleempfehlungen im Lokal unterzubringen. Die Möglichkeit dafür sehe ich darin begründet, dass sich die lokale Redaktion als extrem spiele-affin erweist. Ich veröffentliche in Namen der Brettspielgruppe Empfehlungen in einem regionalen Freizeit-Magazin. Selbst dort lande ich im Wirtschaftsteil "Bummeln". Meine Versuche dem Redakteur das "Spielen" als Erlebnis wie Wandern oder andere Aktivitäten schmackhaft zu machen, stießen nur auf Verwunderung. So fest sitzt die Zuordnung des Gesellschaftsspiels bei den Printmedien.


    Was wären denn "Artikel für spielende Menschen", die dem Redakteur das Gefühl aufkommen lässt, dass da ein Brot auf sein Brett kommt?
    Was tät´ denn der spielende Leser kaufen/lesen wollen?


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo,

    "Verspielte Kaufleute" sind höchst untauglich für jede Art von "Business."

    Das sehe ich ganz anders. Für mich ist Spielen Lebensvorbereitung - Training. Im Spiel bereiten wir uns gefahrenfrei auf die Optimierung der Ressourcenverwertung vor.


    Und gerade Carstens Aktienprojekt empfinde ich als hoch interessant. Für mich sind die Interaktionen von Aktienspielen die Höchstform der Spielkultur. Nur aus dem Bauch heraus möchte ich mit Carsten keine Partie wagen. Er ist mir einen Ticken zu viel Optimierer. ;)


    Nein - ich tät´ Geschäft und Spielen nicht spalten wollen. Durch Catan habe ich mein Verhandeln verbessert. "Einfach Genial" lehrte mich Time-Management und Chancenverwertung. Puerto Rico zeigte mir das vorteilhafte Partizipirien von der Gemeinschaft. Ein "Patrizier" unterwies mich im Haushalten von Ressourcen bei der Anteiloptimierung. In meinen Augen macht Spielen das Leben für den Businessman "ungefährlicher" - einfach besser.


    Wer aber aus dem Spielen kein Kapital schlagen mag, dem sei das unbenommen.

    Ich kenne z.B. kein Kind, das auf die Idee einer Aktiengesellschaft käme.

    Jein - natürlich nicht um Geld oder Wirtschaftsgüter. Aber es gibt ja auch andere wertvolle Ressourcen - z.B. soziale Macht. Vor meiner Haustür erlebe ich täglich wie Bündnisse der Macht gebildet werden, um andere auszugrenzen. Kinder können da noch viel grausamer sein als so mancher Vorteil suchender Businessman. 8))


    Liebe Grüße
    Nils (liest auch als Spieler gerne den Wirtschaftsteil der Zeitung)