Aber vermutlich haben Michael Ende und James Krüss beim Schreiben durchaus verstanden, was eine Metapher ist und wie sie im realen Leben vs. dem Märchen zu interpretieren ist ...
Schon Deine Unterscheidung zwischen "realem Leben" und "Metapher" nimmt das, was Du als Metapher bezeichnest, ganz offensichtlich nicht sonderlich ernst. Kinder tun das. Sie nehmen Momo und Timm ernst. Für kluge Kinder ist das Schicksal vom kleinen Thaler ein warnendes Beispiel. Mehr noch: sie lieben Momo und Timm. Warum wohl? Weil sie dumm sind? Weil sie nicht "abstrahieren können" und "Metaphern" nicht decodieren können? Es sind die schlauen Erwachsenen, die den grauen Herren auf den Leim gehen. Das "Bild" der grauen Herren illustriert zweifellos eine Wirklichkeit, der die Realität seit Entstehung des Buches von Ende ganz offensichtlich näher gekommen ist. Insofern ist Timm Thaler ein sehr visionäres Buch von einem Mann, dessen Motivation es war, eine Botschaft zu vermitteln und nicht Geld mit seinem Buch zu scheffeln.
Es ist auf der Ebene von Archetypen müßig über Archetypen zu diskutieren, da ich sie mir nicht ausgedacht habe. Und der Archetyp vom "Kaufmann", der Menschen irgendeinen Müll verkauft und ihm mit Tand und Glitterkram die Zeit stiehlt, ist es ebenso. Den Gedanken, Lefuet, als einen "überzeugten Visionär" innerhalb meiner Definition, die keine Definition ist, sondern ein Archetyp, durchgehen zu lassen, ist bereits die Verdrehung, die in seinem Namen steckt. Kinder verstehen das. Sie verstehen auch, warum Pinocchio zu einem Esel wird.