Beiträge von ShotgunPete im Thema „03.07.-09.07.2017“

    Letzte Woche konnte ich erstmals #LeavingEarth in der Gruppe testen. Zu dritt machten wir uns ans stimmig gestaltete Weltraumrennen. Dabei hält sich die Spielerinteraktion ziemlich in Grenzen und ist im Prinzip aufs Wegschnappen von Missionen (die liegen offen aus, wer sie zuerst schafft, nimmt sich die Karte und damit die Punkte) und potentielles Handeln mit Technologien, Raketenkomponenten oder Mitfluggelegenheiten beschränkt (ich sage potentiell, da sich in unserem Spiel niemand auf einen Deal einlassen wollte). Dadurch, dass die Missionen offen ausliegen, entwickelt sich ganz automatisch eine spannungsgeladene Atmosphäre, beobachten sich doch alle gegenseitig und versuchen anhand der erforschten Technologien und gebauten Komponenten herauszufinden, welche Ziele die Konkurrenz verfolgt. Die geringe Interaktion, die schriftlich anzustellenden Flug-Berechnungen (man will ja nicht, dass einem auf dem Weg zum Mars plötzlich der Sprit ausgeht) und die damit verbundenen, teils etwas längeren Wartezeiten zwischen den eigenen Zügen sorgen jedoch auch dafür, dass es nicht ein Spiel für jeglichen Spielertyp ist und ich es ausserdem maximal für bis zu 3 Spieler empfehlen würde (ausser man sitzt in einer wirklich geduldigen Runde). Wer damit aber kein Problem hat und sich etwas für die Thematik interessiert, findet in Leaving Earth eine klasse Simulation, die das Gefühl, ein Raumfahrtprogramm zu leiten, gekonnt rüber bringt. Der integrierte Solo-Modus ist auch sehr empfehlenswert: Dort fehlt zwar der Druck durch die Konkurrenz, dafür kämpft man umso mehr gegen die Zeit.


    Die sowjetische Raumfahrtbehörde war unter meiner Aufsicht und brillierte Anfangs durch ruhmreiche Pionierleistungen - der erste Satellit in der Erdumlaufbahn und der erste Mann im Weltall gingen auf mein Konto.
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    Dann übernahm ich mich aber etwas mit dem Projekt, auf dem Mars eine bemannte Raumstation zu errichten. Drei kurz aufeinander folgende Flüge scheiterten allesamt, wobei "scheitern" vor allem auf die menschliche Komponente bezogen ist: die Raumschiffe kamen zwar alle in der Marsumlaufbahn an, allerdings waren zu jenem Zeitpunkt die Kosmonauten an Bord bereits der kosmischen, radioaktiven Strahlung, der sie während des Fluges ausgesetzt gewesen waren, erlegen. Der Kreml ordnete daraufhin die sofortige Einstellung des Projekts an, was einer Kapitulation um das Rennen der erfolgreichsten Raumfahrtnation gleich kam.
    Mögen die Helden des Mutterlandes in Frieden ruhen:
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    Als Absacker kam dann noch #TheEndIsNigh auf den Tisch. Ein social deduction bzw. Verräter-Spiel, das mich vom Spielgefühl her an #BurkesGambit erinnert. Zombieapokalypse, man hat sich in einem Bunker verschanzt, doch es lungern Infizierte unter einem. In mehreren Runden versucht man herauszufinden, welche der ausliegenden Nichtspielercharaktere infiziert sind (2 von 6) und ob nicht gar einer der Spieler auch betroffen ist - denn diesem wäre natürlich daran gelegen, die Infizierten im Bunker zu behalten, während die anderen sie rausschmeissen wollen. Durch die Eigenschaften der NSCs wird das ganze sogar recht vertrackt. Zu dritt wars ok, es dürfte sich aber mit 2-3 zusätzlichen Spielern noch etwas stimmiger gestalten.