Beiträge von ringo84 im Thema „Icecool - problematische Spielweise?“

    Ist das wieder so eine Diskussion, bei der unterschiedliche Meinungen existieren, die man akzeptieren oder tot diskutieren kann?


    Bei ersterem kann man die gewonnene Lebenszeit übrigens für tolle Dinge wie Spielen nutzen...

    Nein, es ist eine hochrelevante Diskussion, um die reine Wahrheit herauszufinden. Also bitte spiel IceCool und leiste deinen Beitrag!

    *fragemichobmeineausführungzudenpunktenundnachteilenderspielweiseeigentlichwergelesenhat*

    Doch, doch. Dem geneigten Leser fallen beispielsweise in meinem Text auch die Einschübe wie "wenn es stimm" und "wenn das wahr ist" auf. Ich habe schon mitbekommen, dass du kein Problem im Spieldesign siehst. Es ist halt immer etwas schwierig zu diskutieren, wenn der Gegenüber sich immer nur einzelne Argumente herauspickt und dann diese Strohmann-mäßig entkräftet.


    Mal anders gefragt: Siehst du es immer noch als suboptimal an, ohne Rücksicht auf den Fänger zu spielen (und dich mit dem ersten Zug gleich leicht angreifbar zu machen), wenn die anderen Spieler gezielt auf Ausweichen gehen? Dann sollte man ja doch schneller an seine drei Fische kommen als der Fänger oder die Mitspieler an ihre Fische.

    Das musst du mir bitte mal erklären: Warum ist ein Spiel broken, wenn ein Spieler absichtlich schlechte Züge macht und dadurch aber andere Spieler bevorteilt? In dem Sinn sind ja dann alle Spiele broken.
    Was Icecool angeht: Egal, wie ein Spieler taktiert, am Ende muss er "schneller" sein als die anderen, um zu punkten. Und genau das ist bei der genannten Spielweise nicht so gesichert, wie es @s3chaos hier darstellt. Genau darum geht es. Er berhauptet, so schnell und sicher zu gewinnen und leitet daraus broken ab. Da aber das Punkten keinesfalls garantiert ist, ist aus meiner Sicht seine Annahme falsch. Im Gegenteil: Da er dem Mitspieler sogar noch einen Punkt zuschiebt, muss er einem Nachteil nachrennen. Nur weil es bei ihm einmal geklappt hat, muss seine Behauptung ja nicht allgemeingültig sein.

    Das hab ich doch breit in dem von dir nicht zitierten Teil erläutert?! Das ist eine dumme Zitierweise.


    Der Punkt ist gerade, dass es dich nicht besser stellt, von dem "absichtliche schlechten" Zug abzuweichen. In dem Sinne sind die Züge sogar optimal, also das beste was du in der Situation machen kannst. Das ist doch gerade das Prisoners Dilemma.


    Also nochmal im Kontext: Also, wenn es stimmt (und da gehen anscheinend die Meinungen auseinander), dass man mehr Punkte macht, wenn man sich früh fangen lässt, dann sollte am besten jeder diese Strategie verfolgen. Umso mehr, wenn man noch schlechter dasteht, falls man der einzige ist, der abweicht und versucht sich nicht gleich fangen zu lassen. Die Frage ist (wenn das wahr ist), ob dann immer noch ein interessantes Spiel übrig bleibt. Falls dadurch immer der Fänger gewinnt, weil er alle schnell fangen kann, hat man das Prisoner Dilemma und das Spiel ist in meinen Augen broken. Entweder ich mach was die anderen machen und verliere (gegen den Fänger) oder ich weiche ab und die anderen Mitspieler gewinnen.

    Bei IceCool war mir das eigentlich nicht aufgefallen, aber ich bin in Schnippsspielen auch einfach zu schlecht, als dass ich mir über Strategien Gedanken machen kann. Was s3chaos beschreibt, hört sich schon nach Prisoners Dilemma an, was für Spiele in meinen Augen oft in Richtung "broken" geht.


    Also, wenn es stimmt (und da gehen anscheinend die Meinungen auseinander), dass man mehr Punkte macht, wenn man sich früh fangen lässt, dann sollte am besten jeder diese Strategie verfolgen. Umso mehr, wenn man noch schlechter dasteht, falls man der einzige ist, der abweicht und versucht sich nicht gleich fangen zu lassen. Die Frage ist (wenn das wahr ist), ob dann immer noch ein interessantes Spiel übrig bleibt. Falls dadurch immer der Fänger gewinnt, weil er alle schnell fangen kann, hat man das Prisoner Dilemma und das Spiel ist in meinen Augen broken. Entweder ich mach was die anderen machen und verliere (gegen den Fänger) oder ich weiche ab und die anderen Mitspieler gewinnen.


    Falls der Fänger aber in einem Zug sowieso nur einen anderen Spieler fangen kann und die anderen im folgenden Zug entwischen, kann sich immer noch ein spaßiges Spiel entwickeln. Ist aber in meinen Augen trotzdem nicht so elegant designed, wenn man auf bestimmte Art starten muss.


    Klar, bei einem spaßigen Schnippsspiel sind solche Überlegungen auch weniger relevant als bei einem Eurospiel. Das ist aber trotzdem eine valide Diskussion. Bei Munchkin kann man sich ja auch über die exzessiven Take-That Element und andere Designschwächen unterhalten, obwohl der Fokus auf dem Humor liegt.