In dieser Kategorie fällt mir #Wizard ein, eins der besseren Stichspiele. Der Bedienzwang kann mit Narr/Zauberer temporär ausgehebelt werden, die Ansage der eigenen Stiche läßt schon einige Entscheidungen bzgl. Stich wollen oder eben nicht zu.
Achja - meiner Meinung nach...
Für mich liegt der große Reiz in Wizard daran, dass man genau auf eine bestimmte Anzahl Stiche hinspielen muss, anstatt stumpf einfach möglichst viel zu stechen.
Habe ich früher auch geliebt, sogar ein zweites Exemplar gekauft, weil das erste irgendwann aufgespielt war. Seitdem ich #SkullKing habe, habe ich Wizard jedoch kein einziges mal mehr gespielt - Skull King hat für mich durch die riskante Nullansage und die viel schnellere gleichzeitige Stichansage mehr Reiz, mehr Tempo, mehr Chancen mit niedtrigen Karten und mehr überraschende Situationen, mit denen man umgehen muss.
In Teamspielen mit 2-gegen-2 oder 1-gegen-2 sowieso, da geht's auch immer darum, was man dem Mitspieler signalisiert, aber auch schon bei einem einfachen "wenn er X spielt, heißt das, dass er Y wohl nicht hat, sonst hätte er Y gespielt." sind Elemente von Deduktion zu finden. Das funktioniert natürlich nur mit gewisser Spielerfahrung aller (!) Mitspieler.
Das ist leider wirklich ein Problem. Ich spiele gern das bayrische Schafkopf. Hier ist es in der Tat überraschend schwierig, einen Spieler auf das Level zu bringen, dass er eigenständig gut mitspielen kann. Ich würde behaupten deutlich schwieriger, als das bei einem mittelscheren Eurospiel der Fall ist. Ein Abend reicht hier eher nicht.
Neulinge können schlicht noch nicht filtern, welche Karten sie sich merken sollten, die schon gespielt wurden oder noch "fehlen", wer welche Karten noch haben muss, haben dürfte, vermutlich nicht hat oder nicht mehr haben kann oder was der MItspieler mit seinem Anspiel bezwecken könnte, wer der Mitspieler ist (Schafkopf wird 2 gegen 2 gespielt, wobvei nicht jeder weiß, wer sein Mitspieler ist), welche Stiche gestochen werden sollten und welche eher nicht (gezählt werden nicht die Stiche, sondern die sehr unterschiedlichen Punktwerte der Karten).
Ist es nicht irgendwie der Sinn der Sache, dass es erstmal nur diese Entscheidungen gibt:
1. Wenn ich rauskommen darf: Womit komme ich raus?
2. Wenn ich nicht bedienen muss: Trumpf oder Müll abwerfen?
3. Wenn ich bedienen muss, aber eine Wahl habe: Welche Karte? (im Zweifelsfall die schlechtere)
So gesehen könnte man jedes Workerplacement auf "1. Auf welches freie Feld setze ich meinen Worker?" reduzieren.
Je nach Spiel steckt in den Entscheidungen ja doch sehr viel Strategie und Taktik drin, wer wird das stechen, was bedeutet es das die Gegner bedienen müssen, können sie das, was wird wohl als nächstes angespielt werden,...
Ein sehr interessantes Stichspiel für die Mechanismensuche ist auch #Sticheln. (alle Farben außer der Anfangsfarbe mit der herausgekommen wird sind Trumpf, jeder hat eine Farbe, in der Karten in Stichen für ihn recht viel MInuspunkte zählen).