Beiträge von yzemaze im Thema „Eure Empfehlung für Papierschneidemaschine?“

    Ideal 1038 vs. 1142
    Die Schnittkante ist bei beiden Geräten für mich problemlos zu erkennen. Exakte Schnitte auf Karopapier gelingen mit gerade so erkennbarer Abweichung. Am oberen Ende des Papiers war der Schnitt mittig auf der Linie, unten am Rand. Mit Übung geht das sicher besser. Wenn zehntelmillimetergenaue Präzision gefordert ist, sollte man natürlich keinen Hebelschneider nehmen ;)


    Die Anpressschiene des 1142 erfüllt ihren Zweck. Allerdings muss man schon große Hände haben oder ein wenig mit dem "Messer" mitwandern, um den Druck auf DINA4 in der ganzen Länge halten zu können. Mit ein bisschen Übung gelingt dies aber ganz gut und die Ergebnisse sind selbst an oder über der Belastungsgrenze (15 Blatt, Zeitschriftenpapier, bedruckt, 80-90 g/m², Ideal setzt 15*70 g an) gut. Mit minimalem Versatz von < 0,5 mm muss man je nach Druckverteilung allerdings leben. Die Anpressung beim 1038 funktioniert wie erwartet wesentlich besser und erleichtert das Handling enorm. Der Versatz war selbst bei 40 Blatt kaum erkennbar.
    Das eigentliche Problem dürfte sowieso die exakte Anlage des Schnittguts am Anschlag sein. Dieser ist beim 1142 nur geklemmt, hält problemlos und lässt sich bei Bedarf leicht abnehmen. Die Arretierung per Schraube an der Stahlskala beim 1038 ist praktisch, aber in den meisten Anwendungsfällen wohl nicht notwendig. Der auf den mm genau einstellbare Rückanschlag ist sehr hilfreich, wenn man von Papieren unterschiedlicher Größe gleich breite Streifen abschneiden oder Fotos gleichmäßig einkürzen möchte.


    Die Schnittkanten sind beim 1038 aufgrund des deutlich besseren Messers auch bei einem dicken Stapel sehr sauber. Beim 1142 kann es bei dünnem Papier (ältere Taschenbuchseiten getestet) zu leichten Ausfaserungen kommen. Bei qualitativ besseren Papieren wie z. B. Spielanleitungen oder den von mir getesteten Zeitschriftenseiten sollte dies keine Rolle spielen.
    Um die Standsicherheit und evtl. Verrutschen braucht man sich dank der 3 kg des 1142 und den Gummifüßen wohl keine Sorgen zu machen. Die USS 1038 bewegt sich sowieso keinen mm ;)


    tl;dr Der 1142 ist gut genug für die meisten Anwendungsfälle, ich werde dennoch den 1038 behalten. Das Gerät hat einfach mehr Reserven und man kann damit obendrein etwas präziser arbeiten. Außerdem meinte meine Frau, dass sie ihn sonst behält ;) Falls also jemand Interesse an einem mehr oder minder nur zu Testzwecken gebrauchten 1142 hat...


    20.000 Blatt wiegen ordentlich...

    Klopapier könnte ich ja verstehen, aber wozu brauchst du regelmäßig ("immer") derartige Mengen (100 kg!) Kopierpapier?
    (16*DINA4 = 1 m² => 500 Blatt á 80 g/m² = 2,5 kg)

    Jup, er hat hier schon deutlich üblere Geschichten anschleifen müssen und das in manchen Wochen fast täglich. Im Gegensatz zu einigen DHL-Kollegen (und "grumpy UPS guy") tut er das aber fast immer mit guter Laune und einem Lächeln. Jedenfalls ist er der beste und vor allem zuverlässigste DHLer, den wir je hatten. Ein Schoko-Weihnachtsmann für gute Zusteller ist bei uns Standard. Er hatte sich schon in den ersten Wochen hier auch einen Osterhasen verdient ;)

    Bei guten Hebelschneidern wird das Schnittgut gepresst, so dass der erwähnte Versatz kein Problem ist. Mit etwas Geduld finden sich solche Geräte zu akzeptablen Preisen bei ebay oder via Kleinanzeigen.
    Nachdem es mich immer wieder genervt hat, keinen Hebelschneider zu haben, weil Stahllineal und Skalpell oder der einfache Rollenschneider zu oft zu unpraktisch sind, habe ich neulich einen Ideal 1038 für ca. 70 € ersteigert. Eigentlich wollte ich kein Schlachtschiff (9 kg!), aber der Preis war zu verlockend. Ein paar Tage später lief mir dann der schon länger angepeilte Ideal 1142 für unter 30 € über den Weg. Welcher der beiden letztlich hier verbleiben wird, muss sich noch zeigen. Die ersten Tests mit dem 1038 waren jedenfalls vielversprechend. Zum Vergleich mit dem 1142 kann ich in ein paar Tagen sicher mehr sagen.