Verstehe ich. Aber interessiert euch denn gar nicht, ob und wie es eine englische Version geben wird? Das kann doch für euer Projekt in hohem Maße förderlich sein, wenn da etwa über eine parallel laufende Kickstarter-Kampagne und BGG der entsprechende Hype aufgebaut wird. So eine internationale Kooperation müsste sich doch für alle Beteiligten lohnen. (Ein ausgesprochen kleiner schwedischer Verlag hat letztes Jahr mit je einem amerikanischen, deutschen und polnischen Partner ein gewisses "Terraforming Mars" ganz groß rausgebracht...) Wundert mich auch etwas, dass der französische Originalverlag zunächst an eine deutsche Lokalisierung denkt, bevor er sich an der internationalen Brettspiel-Sprache Nummer 1, d.h. englisch, versucht. Da könnte man sich dann auch fragen, ob die Deutschen da die Lokalisierungs-Testkaninchen sind, wenn der Originalverlag noch nie so ein großes Spiel zur Lokalisierung lizensiert hat...
Sicher ist es das. Aber, wie schon geschrieben - ist nicht unsere Sache und auch nicht unsere Aufgabe. Ich habe für Half-Pint Heroes, was ich mit Corax Games direkt zu verantworten habe, ca. 1 1/2 Jahre Klinken geputzt, um internationale Partner zu finden. Es erscheint jetzt auch in 6 Sprachen aber das ist eine Heidenarbeit für die ich in der ganzen Welt auf etlichen Messen tingeln gegangen bin und Wochen am Telefon verbracht habe. Es ist die Arbeit des Spieleverlags, wenn nicht gar die wichtigste Arbeit eines Spieleverlags, den Vertrieb zu organisieren, es ist nicht die Arbeit des Crowdfundingdienstleisters. Sicher würden wir uns darüber freuen, Hype-schützenhilfe aus dem Ausland zu bekommen. Die kriegen wir bei Seeders ja auch, aber eben nur aus Frankreich.... Aber es ist nicht unsere Aufgabe, für eine deutsche Lokalisation all die arbeit nochmal in andren Sprachen zu machen.
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Sweet Games auf Partnersuche ist. Aber Partner für Erstauflagen sind superselten. Ganz besonders bei so teuren Spielen. Wenn das Spiel dann erstmal erfolgreich gestartet ist und im Heimatmarkt in Runde zwei oder drei geht, dann kann man es sich in der Regel aussuchen. Not Alone z.B. ist mit 4 Sprachen gestartet und jetzt bei 14 oder 15 in Lauf Nummer drei.
Gerade der englische Markt ist super schwer. So gut wie kein Partner will was mit dir machen, wenn du nur ein Spiel anzubieten hast, was sie interessiert.
Zitat von MetalPirateDeine Betonung von tradtionellen Crowdfunding-Ideen ("Sachen möglich machen") in allen Ehren, aber so funktioniert's heute nicht mehr ganz.
Du musst es ja wissen... Übersetzt und in aller Konsequenz heißt deine Aussage also: "Spiele lieber erst gar nicht auf deutsch im Crowdfunding versuchen - hat ja eh keinen Zweck...." oder "Crowdfunding für deutsche Versionen erst starten, wenn alles schon finanziert ist. und stattdessen mit vollem Risiko eine Vororderkampagne mit ungewissem Ausgang machen und die Unterstützer dadurch verarschen, dass man es Crowdfunding nennt.". Ich kann dir versichern, dass du mit deiner Aussage in aller Regel daneben liegst. Die Spieleschmiede ist nicht Kickstarter, wo das bei vielen Projekten inzwischen vielleicht so aussehen mag. Die meisten Creator, die ich allerdings kenne, würden das aber auch da anders sehen als du.