Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „Kickstarter Skepticism“

    Das bringt mich doch gleich wieder auf meinen alten Gedanken der "ungerechten Sprachverteilung". Mein Fazit aus diesem Gedankenspiel lautet: "Wer im englischen Sprachraum aufwächst und nicht bei YouTube oder auf Kickstarter erfolgreich ist, ist faul oder unkreativ!".

    Englisch ist keine richtige "Fremdsprache". Es ist heutzutage schon fast üblich/erwartet/gefordert/nötig, das ungefähr so gut wie die Muttersprache zu können.
    Und es gibt wohl zigtausend Gründe, nicht auf Youtube oder Kickstarter aktiv zu sein, die nichts mit Faulheit oder mangelnder Kreativität zu tun haben.


    Dass du mit englischem Content mehr Menschen erreichst, liegt natürlich auf der Hand.
    Völlig trivial. Aber daraus abzuleiten, dass jeder Muttersprachler auf Youtube oder Kickstarter rumschimmeln sollte... So ein Humbug.


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    Zum ursprünglichen Thema:
    Es hätte dem Artikel imho gut getan, wenn nicht zwanghaft versucht worden wäre, die Zweifel mit Zahlen zu belegen.


    Mir geht es zwar eigentlich recht ähnlich, ich backe auch genau gar nichts und glaube, dass

    • alles "lohnenswerte" ohnehin bei einem regulären Verlag landet.
    • Verlage wertvolle Arbeit leisten, Spiele sinnvoller, schlanker, zugänglicher und ausgewogener zu produzieren.
    • die Hypes teilweise grueslige Züge annehmen

    ...aber die herbeigezauberten Zahlen und Grafiken wirken recht konstruiert.


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    Bzgl Miniaturenspiele:
    Ich sehe da eigentlich kein Problem. Klar, die Spiele dahinter sind oft eher schwach. Und ja, es gibt genug Leute, die nur wegen der Miniaturen backen, egal, wie schwach die Regeln dahinter sind.
    Aber das ist okay. Miniaturen sind nunmal ein eigenes Hobby. Ich habe auch jahrelang Warhammer gespielt, obwohl das ein ziemlich mieses Spielsystem ist, nur weil mir die Figuren gefallen haben.
    Besser, die schicken Minis haben irgendwelche Regeln, als gar keine. ;)