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ZitatAlles anzeigenDYNASTIES DRESDEN
Die Anreise:
Der Bund der Ehe als zweckgebundene Verbindung. Es fällt auf, dass in unserer konsumkapitalistischen Gesellschaft die Hochzeit zu den romantisch am meisten überhöhten und blumenstilisierten Ereignissen zählt. Dabei gilt ein möglicher Konsens des nüchternen Austauschs von Interessen und Steuervergünstigungen als moralisch verpönt. Hochzeit wird als Grandiosität inszeniert, in der nur die Liebe zählt. Es war einmal das Rosenmärchen von Prinz Bachelor und Prinzessin Bacholorette. Europäische Adelshäuser verkaufen bis heute dem Boulevard ihre Eheschließungen als Traumhochzeiten, vermutlich weil der Geld- und Interessenhandel hier so offenbar wird. Dynasties ist nach Das Vermächtnis ein zweites Brettspiel der jüngeren Vergangenheit, das die Ehe thematisch auf die Schippe nimmt. Die Schippe bietet sich dem Brettspielliebhaber als Ware an.
Das Stadion:
[size=10]Die appellative Subline „Heirate & Herrsche“ auf der Spieleschachtel macht keinen Hehl aus der Wirklichkeit. „Herrsche“ passt gut zum Mehrheitenspiel im Europa der Fürstenhäuser. Und das Handkartenmanagement als Einsatz von diplomatischem Handel zu betrachten mit der man seine Söhne und Töchter aus Holz aus China an die Mitspieler verschachert, geht thematisch auch ok. Lediglich der ein wenig herbei bemühte Titel Dynasties, der für den internationalen Markt gemacht…