Terraforming Mars

  • Aus der englischen Anleitung:
    "Any tiles (B) placed by the card follow the rules for tiles (see page 5). A tile must be placed if possible, but being unable to do so does not prevent you from playing the card."


    Also kann man die Karte ausspielen, auch wenn es nicht möglich ist, das Spezialplättchen zu spielen.

  • @fidelorama: Wenn noch keine Stadt da ist, kannst du diese Karte nicht spielen. Grundsätzlich muss man ja alles erfüllen kann und keine der 3 Ausnahmen greift hier. Insofern mehr oder weniger auch bestätigt hier:


    Placement requirements | Terraforming Mars | BoardGameGeek oder Card: Industrial Center | Terraforming Mars | BoardGameGeek


    Folgende Aussagen wurden zumindest vom Autor bzw. den Brüdern mit Daumen hoch versehen: "As with other cards, if you can't satisfy the placement requirements, you cannot play it." / "Neither card can be played if the tile can't be placed according to what the card says. Just work on preparation to be able to play them!"

  • @Marcel P.
    Das ist doch ein klarer Widerspruch zum Regelheft?!

    Ja auf jeden Fall! Dazu hilft ein Blick in die FAQ

    Playing a card - requirements
    In order to play a card, you must 1) fulfill any requirement, 2) be able to perform all the direct effects of the card (with the 3 exceptions below), and 3) pay for the card. A card may be played even if it * raises a global parameter that is already maxed out, * removes resources from any player and they don’t have enough or you don’t want to target them, or it * adds resources (usually animals or microbes) to a card but you don’t have a card that can collect them. In all those cases, simply do as much as you can and disregard these parts.


    1st edition errata: Page 10 in the rulebook states another exception; that you don’t need to be able to place a stated tile. This is wrong – any tile placed by the card must be placed unless it is an ocean tile and they are all placed already (per the global parameter exception mentioned above).

  • Für meinen persönlichen Geschmack sollte es aus thematischen Gründen nicht möglich sein. Industriebezirk ohne zugehörige Stadt ist einfach unsinnig. Allerdings scheint es der Regeltext streng genommen eher zu erlauben, siehe Zitat von @[Tom], und solange es keine offiziellen FAQs oder Errata dazu gibt, gilt eigentlich der Regeltext, egal, was die Frylexius-Brüder bei BGG mit grünen Daumen versehen. Außerdem gibt es eine Karte, die die Existenz einer Grünfläche verlangt, und da ist oben auf der Karte in dem orangenen Bedingungs-Kasten eine Grünfläche abgebildet. Bei den ganzen Karten mit Ozeanen-Bedingung sowieso. Eine analoge Stadt-Bedingung gibt es nicht.


    Ich würde die Karte ohne Stadt nicht ausspielen, und von mir aus könnte man in fester Runde gerne das Verbot davon per Hausregel so festlegen, aber wenn ein Mitspieler diese Karte ausspielt, ohne das Plättchen zu legen, und zwar mit der Begründung "wenn es eine Bedingung wäre, dann müsste das oben in einem Bedingungskasten stehen", dann könnte man relativ dagegen wenig sagen und müsste den Mitspieler gewähren lassen.



    EDIT: Steht doch in den FAQs drin. Danke an @Marcel P. für den Link. Dann ist es aber Mist, wenn bei der Karte, die eine Grünfläche erfordert, das oben in der Box steht, und bei der Stadt nicht. Umso mehr, wenn mit der ersten Erweiterungen ein Meilenstein dafür vergeben wird, dass man fünf Karten mit Bedingung gespielt hat.

  • Für meinen persönlichen Geschmack sollte es aus thematischen Gründen nicht möglich sein. Industriebezirk ohne zugehörige Stadt ist einfach unsinnig

    Klar, ich FINDE es auch passender, wenn das Hex platziert werden muss (muss es ja nun auch - siehe FAQ von @Marcel P.)
    Aber um persönliche Befindlichkeiten geht es hier ja nicht...
    Abgesehen davon: Welche Spiele(mechaniken) geben denn schon thematisch Sinn? Viele gibt es, aber so ziemlich jedes Brettspiel, welches ich kenne, bedient sich der Abstraktion, und dann war es das mal mit der Thematik! ;)

  • Aber um persönliche Befindlichkeiten geht es hier ja nicht...

    Sicher. Wenn du den Rest zitiert hättest, dann hättest du gesehen, dass ich (ohne Kenntnis der FAQ-Sonderregeln) dem Regeltext deshalb Vorrang gegeben hätte.


    Abgesehen davon: Welche Spiele(mechaniken) geben denn schon thematisch Sinn? Viele gibt es, aber so ziemlich jedes Brettspiel, welches ich kenne, bedient sich der Abstraktion, und dann war es das mal mit der Thematik!

    Je besser die Mechaniken und Thema zusammenpassen, umso besser für das Spiel. Ich denke auch, dass Terraforming Mars deshalb so erfolgreich ist, weil hier eben beides überdurchschnittlich gut zusammenpasst.

  • Je besser die Mechaniken und Thema zusammenpassen, umso besser für das Spiel. Ich denke auch, dass Terraforming Mars deshalb so erfolgreich ist, weil hier eben beides überdurchschnittlich gut zusammenpasst.

    Bei Deinem ersten Satz stimme ich Dir zu.


    Bei Deinem zweiten nicht. Ich finde nicht, dass Terraforming Mars jetzt ein Paradebeispiel für ein unglaublich thematisches Spiel ist.
    - Wieso kann eine Stadt nicht neben einer 2. Stadt gebaut werden?
    - Wieso kann jedes Projekt nur einmal verwirklicht werden - und zwar nachdem man es vollkommen willkürlich und zufällig als Karte vom Stapel gezogen hat?
    - Wieso kann ich nicht mehr als 9 Ozeanplättchen legen? (Ich erinnere daran: das Wasser wird teilweise durch Convois u.ä. gebracht)


    Nö, ich persönlich mag Terraforming Mars, weil man zum Einen immer mit den Karten hantieren muss, die einem das Spiel anbietet; aber sich dabei öfter etwas Neues ergibt, als dass "gar nichts" geht.
    Und wenn dann noch schöne Kombinationen von Karten ausliegen, dann macht es erst recht Spaß!
    Und zweitens denke ich, dass das Spiel Laune macht, weil es eigentlich AUSSCHLIESSLICH voran geht - Produktion und Möglichkeiten steigern sich eigentlich permanent - und sei es nur mit Standard-Projekten.
    Das ist ein sehr positiver Effekt, als bei anderen Spielen, in denen man Nichts zu Beginn hat und mitunter noch weniger im Verlauf des Spiels.
    Der Kniff, dass der Terraforming-Wert auch gleichzeitig das Einkommen ist - und dass eben das Verbessern der "Werte" des Mars (Temperatur, Sauerstoff & Wasser) das Einkommen gleich mit erhöht - sorgt meiner Meinung nach für ein positives Spielerlebnis.


    Sonderlich thematisch finde ich aber den zentralen Mechanismus der zufälligen Karten (und damit Projekt) Vergabe nicht...

  • Sonderlich thematisch finde ich aber den zentralen Mechanismus der zufälligen Karten (und damit Projekt) Vergabe nicht...

    Vielleicht unter dem Gesichtspunkt des Konkurrenzkampfes mehrerer Firmen betrachtet: "...denen gönne ich nicht das schwarze unter´m Fingernagel, was die können können wir auch-nur anders...".

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • - Wieso kann eine Stadt nicht neben einer 2. Stadt gebaut werden?

    Weil Städte immer als Magnet für ihr Umland wirken; deshalb muss man bei Neugründungen weit genug weg von exisitierenden Städten.


    - Wieso kann jedes Projekt nur einmal verwirklicht werden - und zwar nachdem man es vollkommen willkürlich und zufällig als Karte vom Stapel gezogen hat?

    Zufälliges Ziehen: Weil sich beim Terraforming eines fremden Planeten Entwicklungschancen eher zufällig ergeben und du als Konzernlenker diese Gelegenheiten richtig ergreifen musst.
    Nur einmal: Weil du von der UN-Behörde nur einmal für etwas gefördert wirst und nur einmal die Publicity einstreichst. (Weitere Umsetzungen werden thematisch dadurch abgedeckt, dass du mit Projekten, die die Terraforming-Parameter verbessern, auch dauerhaft dein Einkommen erhöhst.)


    - Wieso kann ich nicht mehr als 9 Ozeanplättchen legen?

    Weil die für Ozeane reservierten Stellen die tiefer gelegenen Gebiete des Mars' sind. Die sind irgendwann mit Wasser vollgelaufen und Überschwemmungen will auch auf dem Mars niemand haben.



    BTW: Bei der letzten "unknowns Spiel des Jahres"-Wahl hier im Forum wurde Terraforming Mars in der Kategorie "Thematisches Spiel" (!) mit 20% auf Platz 3 gewählt. So alleine scheine ich nicht zu sein, wenn ich TFM thematisch überdurchschnittlich stark finde, erst recht für ein Euro-Spiel. Wir spielen auf einer realen Mars-Karte, deren Topografie (Vulkane, Gräber, etc.) Einfluss auf das Spiel hat. Die Projekte auf den Karten sind zumindest plausibel, die Platzierungsbonis sind begründet (z.B. Erhalt von Wärme-Ressourcen an genau der Stelle, wo die Marskruste am dünnsten ist). Da fällt beim durchschnittlichen Spiel mehr Spielmechanik ohne thematische Begründung einfach nur so vom Himmel.


    Einfaches Gedankenexperiment: Wieviel würde wohl verloren gehen, wenn man ein Re-Thema von Terraforming Mars mit Handeln im antiken Mittelmeerraum machen wollte. Oder Palastbau in der Renaissance. Oder Fanstasy mit Elfen und Zwergen. Oder mit Wikingern, Zombies oder was auch immer gerade angesagt ist. Ja, das würde man wohl irgendwie hinkriegen, aber da ginge doch einiges von dem verloren, was TFM stark macht. Ein Orléans lässt sich recht problemlos zum Orléans 2.0 weiterentwickeln und dabei ins peruanische Hochland verpflanzen. Mit Terraforming Mars ginge das meiner Meinung nach nicht so einfach.

  • Weil Städte immer als Magnet für ihr Umland wirken; deshalb muss man bei Neugründungen weit genug weg von exisitierenden Städten.

    So ein Blödsinn!
    Wir reden hier von Städten bei 0% Sauerstoff in der Atmosphäre und -30° Celsius! Da gibt es kein Umland!
    Im Late Game vielleicht - aber nicht am Anfang!

    Nur einmal: Weil du von der UN-Behörde nur einmal für etwas gefördert wirst und nur einmal die Publicity einstreichst. (Weitere Umsetzungen werden thematisch dadurch abgedeckt, dass du mit Projekten, die die Terraforming-Parameter verbessern, auch dauerhaft dein Einkommen erhöhst.)

    Aber die Karten erlauben teilweise besondere Aktionen - ich könnte auch mit einem anderen Konzern eine solche Anlage bauen. Deine Argumentation ist an den Haaren herbei gezogen.

    Weil die für Ozeane reservierten Stellen die tiefer gelegenen Gebiete des Mars' sind. Die sind irgendwann mit Wasser vollgelaufen und Überschwemmungen will auch auf dem Mars niemand haben.

    Es gibt aber weit mehr Orte für Ozeane, als es Plättchen gibt. Also wären durchaus noch ein paar mehr Ozeane drin...

    Wir spielen auf einer realen Mars-Karte, deren Topografie (Vulkane, Gräber, etc.) Einfluss auf das Spiel hat.

    :thumbsup:
    Ach, Du gehörst der Bewegung der Flat-Marser an? Sozusagen die Flat-Earther, die aber glauben, der Mars sei eine Scheibe?? ;)


    Ich sage ja nicht, dass Terraforming Mars komplett unthematisch ist - aber ich halte es nicht für einen Meilenstein der thematischen Spiele...


    Trotzdem macht es mir sehr viel Spaß... ;)

  • Es gibt aber weit mehr Orte für Ozeane, als es Plättchen gibt. Also wären durchaus noch ein paar mehr Ozeane drin...

    Es braucht ja noch Platz für Plättchen, um diese "auf einem für Ozeane reserviertem Gebiet" legen zu können. Und ja, beim terraformen kann schon mal was schief gehen - so mal unter thematischem Gesichtspunkt betrachtet. :whistling:

    Trotzdem macht es mir sehr viel Spaß

    Und das ist die Hauptsache!

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  • Was mir noch zum Thema Ozeane einfällt: Der Mars muss gesamtheitlich betrachtet werden, eigentlich spielen wir ja nur auf einer Hälfte. Für das Gesamtprojekt musst du noch "Elysium" dazunehmen, dann sind´s insgesamt 18 Ozeanfelder. Wenn man noch die Größe des Mars (ca. 50% der Erde) in Betracht zieht, sollte es ausreichend sein um halbwegs stabile athmosphärische Voraussetzungen zu schaffen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ist eine vergleichbare Platzierungsvorbedingung wie für das Stadtplättchen, das man zwingend zwischen zwei Stände platzieren muss. Wenn die Vorbedingung nicht gegeben ist, kann die Karte nicht gespielt werden.

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  • yzemaze

    Hat das Label erledigt hinzugefügt.