Equinox (Rainer Knizia, Plan B, 2021)

  • Rainer Knizias Colossal Arena hat 2021 bei Plan B einen Reprint unter dem Namen Equinox bekommen. Dabei treten 8 magische Wesen in einem Turnier gegeneinander an. Die Spieler spielen reihum Karten mit Stärkewerten aus, bis unter jedem Wesen eine Karte liegt. Damit endet die Runde und das Wesen mit dem geringsten Stärkewerten fliegt. Der Clou an dem Spiel: Die Spieler setzten Wettsteine auf die verschiedenen Kreaturen - je früher, desto mehr Punkte gibt es, wenn die Kreatur am Ende des Turniers nicht ausgeschieden ist. Wer die meisten Prestigepunkte auf einem der Wettkämpfe gesetzt hat, beherrscht die Kreatur und kann ihre Sonderfähigkeiten nutzen. Gespielt wird über 5 Runden, in der Regel werden 3 der 8 Wesen gewertet.

    Der spielerische Ersteindruck nach unserer Zweierpartie ist durch aus positiv. Das gegenseitige Belauern mit nicht zu vernachlässigendem Glücks- und Ärgerfaktor hat Spaß gemacht. Die Optik ist toll, die Wettsteine wahre Handschmeichler, mit 14 Kreaturen, von denen nur 8 ins Spiel kommen, scheint mir ordentlich Varianz im Karton zu sein.


    Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Equinox skaliert nicht mit der Spielerzahl, so dass ich befürchten muss, dass der Einfluss auf das Spiel mit steigender Spielerzahl deutlich abnimmt. Die Spielvorbereitung ist gemessen an der Spiellänge zu lang. Das Spiel an sich bleibt trotz der tollen Optik höchst abstrakt, und ob das Spiel ein Thema hat oder nicht, ist eigentlich vollkommen Banane.


    Noch bananiger ist das furchtbar dumm gestaltete Inlay des Spiels:

    Die Karten passen sehr gut in die beiden Hauptfächer, so lange sie eingeschweißt sind. Öffnet man die Karte Pakete, stehen sie über den oberen Rand und rutschen hinaus. Dabei ist noch Luft nach unten in der Schachtel. Etwas tiefer gezogen wäre fein gewesen. Das mittlere Fach ist tiefer als die Fächer für die Karten, mit einer Vertiefung für die Säckchen, in denen die Wettsteine lagern sollen. Da die Wettsteine aber ein eigenes Fach haben und entweder vorm Spieler oder auf irgendwelchen Karten liegen, sind diese Säckchen und deren Vertiefung komplett über.

    Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, ist dass mittlere Fach um ca. 5mm zu kurz, um Karten aufnehmen zu können. :mauer: Alles unnützer Kokolores, den man ärgerlicherweise mitbezahlen muss.


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    Ärgernis Nummer 2: An Kartensleever hat man direkt gar nicht gedacht, dabei würde ich Sleeven bei Equinox empfehlen. Die Karten sind zwar schön groß und fest, allerdings haben sie auch vom Stanzen eine unschöne Kante, an der sie sich schnell abwetzen können.


    we are ugly but we have the music