Andor Junior - machen wir was falsch?

Hallo allerseits,

wir (Eltern und unser Sohn) haben gestern die letzte Standardherausforderung (Briefe, Troll, Heiltrank) gespielt und haben somit alles durch. Wir haben schon gemerkt, dass der Schiwerigkeitsgrad ein bisschen angezogen hat. Allerdings war es in keinem der Spiele wirklich richtig brenzlig für uns. Es ist nicht ein einziger Gor bis zur Rietburg durchgekommen, da wir sie immer problemlos abgefangen bevor sie auch nur auf Feld 1 ankamen. Gespielt haben wir mit Jäger (grün), Magierin (lila) und Kämpfer (blau). Der Kämpfer haut grundsätzlich alles mühelos um, i. d. R. auch mit einem Wurf im Gebirge. Der Jäger hat so viele Sonnenscheiben, dass er einfach zig Mal noch dran ist zum Suchen in den Höhlen oder im Nebel, wenn die anderen beiden schon schlafen gegangen sind. Gestern hatten wir es zum ersten Mal, dass der Drache auf dem Feld vor der Burg stand. Dann haben wir aber einfach ein paar Gors umgelegt und den Leuchtturm befeuert und schon war das auch wieder entschärft.

Ich frage mich nun, ob wir irgendetwas falsch gespielt haben. Kurz zusammengefasst:

1. Der Drache rückt vor (würfeln), wenn man sein Plättchen im Nebel oder den Höhlen findet, sowie um ein Feld, wenn ein Gor die Rietburg erreicht.
2. Der Drache wird um ein Feld zurückgesetzt, sobald man ein Holz ins Leuchtfeuer wirf oder einen Gor besiegt.
3. Die Gors rücken in der Nacht zuerst ein Feld vor und danach kommen X neue (je nach Stand des Drachen) dazu auf den hintersten Feldern (z. B. 8, 7, 6 bzw. weiter vorne falls Felder besetzt sind).

Ich weiß, dass es sich um ein Kinderspiel handelt und wenn das drei Kinder spielen, ist sicherlich nicht so viel Vorausdenken im Spiel. Außerdem bin ich natürlich insbesondere durch die Arkham-Spiele geschädigt was den Schwierigkeitsgrad und "schlimme Dinge" angeht und das hier ist ein Familienspiel (ich habe das große Andor übrigens noch nicht gespielt). Wir haben vor Andor Junior aber viel Zombie Kidz Evolution gespielt, was unserer Erfahrung nach auch für Erwachsene Mitspieler eine recht gute Herausforderung darstellt und wir haben sehr viele Partien nur mit Mühe knapp gewonnen und auch viele verloren. Mich wundert es bei Andor deswegen, dass die Gors keine echte Bedrohung für die Burg darstellen. Außerdem hat in irgendeinem YT-Video so ein Mensch auf einer Messevorstellung mal sinngemäß gesagt "das ist so wie das große Andor; entweder gewinnt man ganz knapp oder man verliert ganz knapp". Das hat sich eben in allen Partien irgendwie nicht so eingestellt.

Das Spiel ansich ist übrigens sehr gut gelungen. Das Material ist sehr hübsch, das Spielprinzip gut und durch die Missionen recht abwechslungsreich. Unser Sohn findet es auch riiiiichtig toll.

Zitat von Horst

Der Drache rückt auch jede Nacht vor (würfeln). Habt Ihr das gemacht?

Ja, das haben wir. Hatte ich oben in der Auflistung vergessen, sorry.

Zitat von brettundpad

Wenn ein Gor die Burg erreicht musst du auch würfeln. Ein Feld geht der Drache eigentlich nie von allein, es wird immer gewürfelt.

Du hast vollkommen recht. Da wir den Fall nie hatten, hatte ich das falsch in Erinnerung. O:)

Zitat von brettundpad

Allerdings habt ihr evtl. massives Würfelglück?

Nee, in der ersten Partie hatten wir zwar viel Glück mit dem Drachenwürfel, weil wir ganz oft eine eins hatten, aber in den folgenden Partien wurde es ausgeglichener. Da war die "2" das meiste mal dabei. Ansonsten ist der Kämpfer, wie oben schon erwähnt, fast albern stark. Natürlich ist er der halt der Kämpfer aber bei vier Würfeln mit je 50 % Chance auf ein Schwert, kann man sich das Würfeln fast schon schenken.

Ich glaube das Hauptproblem ist, dass wir vorher Zombie Kidz gespielt haben und das war eben wirklich jedes Mal sauknapp - sowohl beim Verlieren als auch Gewinnen. Da spielt man ja fast immer am Limit. Ich denke, da war der Anspruch ein anderer. Aber am wichtigsten war ja, dass wir nichts falsch gemacht haben.

Heute Abend spielen wir das erste Mal eine Partie mit Zufallsmissionen, mal schauen wie das wird.

Danke für eure Antworten!