Spielen Vielspieler nur noch anspruchsvolle Spiele?

  • Zum Durchdringungsgrad von Carcassonne bei unknowns:

    Ich habe die 83 Eigentümer der unknowns-microbadge und 3 weitere auf einer GeekBuddy-Liste. Von diesen 86 Nutzern haben 57 ein Rating für Carcassonne abgegeben (Mittelwert 6,86). Von diesen 57 haben es 47 als „owned“ markiert. Ob man davon auf den Rest hier schließen darf, muss jeder selbst entscheiden. Eine gewisse Aussagekraft für die Verbeitung von Carcassonne in „Vielspieler“-Haushalten aus DACH dürften die Zahlen allerdings schon haben.

    (Siedler: 55; 6,55; 43 – Agricola: 50; 8,17; 40)

  • Bei Carcassonne, das ich mittlerweile verkauft habe, bin ich nach der gefühlt 1000sten Erweiterung/Variation ausgestiegen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Erweiterungen, bezieht man sie alle ein, das Spiel unnötig aufmotzen, aber keinen Gewinn an Spielwert für mich bringen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ernst Juergen Ridder: Da ist was dran, aber warum das Grundspiel nicht wenigstens behalten? Ich habe früher auch viele Erweiterungen gekauft, aber mittlerweile habe ich nur noch das Grundspiel und Erweiterung 1 und 2, die sich beide sehr gut einfügen und durchaus ihren Reiz haben. :) Achja und die Nr. 6 habe ich auch noch für einen Aufbau mit Fluss. Das ist aber schon sehr optional.

  • Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Erweiterungen, bezieht man sie alle ein, das Spiel unnötig aufmotzen, aber keinen Gewinn an Spielwert für mich bringen.

    Alle einbeziehen? =O

    Nicht umsonst haben bei BGG nur die 1. Erweiterung sowie Händler und Baumeister eine bessere Durchschnittsbewertung als das Grundspiel (7,61 bzw. 7,60 zu 7,43). Aber selbst die beiden würde ich nie wieder in Kombination spielen wollen. HuB besitze ich nicht mal mehr.

  • @Marcel P. , @yzemaze


    Vor gut 6 Jahren bin ich zuletzt umgezogen. Damals musste ich aus meinem umfangreichen Spielebestand von etwa 1500 rund 1000 Spiele aus Platzgründen weggeben. Spiele, die man nicht besonders mag, haben da keine Chance auf Bleiben. Carcassonne hatte keine.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich besitze auch ein "Carcassonne", nämlich "Mayflower".


    Selbst wenn ich das Spiel nicht mehr spielen würde (und das habe ich schon länger nicht), würde ich es nicht verkaufen. Bei dieser Variante gefällt mir die Aufmachung sehr und "Carcassonne" ist und bleibt ein einsteigerfreundliches Spiel, welches man dann und wann mal rausholen kann. Ich habe auch immer noch Spaß bei einer Partie.


    Der Hauptgrund, wieso ich es besitze, ist aber der, dass meine Freundin und ich im ersten gemeinsamen Urlaub Spiele mitgenommen haben. Ich habe selbst gerne gespielt in meiner Kindheit, aber in meiner Schulzeit habe ich nur noch selten etwas gespielt (Phase 10 und Konsorten mal ausgenommen). Meine Freundin spielte eigentlich auch nicht, aber "Carcassonne" und "Zug und Zug" hatte sie anscheinend zu Hause entdeckt und eingepackt. Wir haben es den Urlaub rauf und runter gespielt und beim Tagesausflug nach Lübeck habe ich (ich hoffe ich erinnere mich richtig) im Spielgeschäft Gandalph meine eigene Ausgabe von "Carcassonne" gekauft und das war eben "Mayflower".


    Mein "erstes" eigenes Brettspiel und weniger der Wiedereinstieg, als viel mehr die Neuentdeckung des Brettspielhobbies für mich.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Lol ausgerechnet Mayflower

    Die "Sonderspiele" Mayflower, Neues Land und Jäger und Sammler oder auch das Schicksalsrad haben mir jedenfalls besser gefallen als das normale Carcassonne.


    Dabei muss ich allerdings sagen, dass mich Verbindungen zwischen Spielen und Literatur besonders ansprechen, wie etwa bei Carcassonne-Schicksalsrad, Catan, Neu Amsterdam. Ich habe auch einen Geocache-Rätselcache ausgelegt, der "Brettspiele, Geschichte und Literatur" heißt und bei dem es um solche Verknüpfungen geht. Beschäftigt man sich mit Spielen, kann man das schon recht deutlich jenseits bloßer Spielmechaniken ausweiten.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich hab Goldrausch als Carcassonne Variante behalten. Gelacht habe ich, weil ich Mayflower von allen Varianten tatsächlich am schlechtesten fand.


    Sollte aber kein Auslachen sein. Wer was behält ist ganz allein eine persönliche Entscheidung

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<


  • Allgemein würde ich mich auch eher als Spieler sehen, der in den gehobeneren Bereichen des Anspruchs unterwegs ist. Ich plane einfach gerne, liebe es eine Vielzahl an Möglichkeiten zu haben und für mich ist das Durchdenken von Zügen keine Arbeit, sondern eine Freude, da ich das Ergebnis dann vollumfänglich zu verantworten habe.


    Das bedeutet aber nicht, dass ich "anspruchslose" Spiele nicht schätzen würde. Ich freue mich jedes mal, wenn...

    • "Azul" auf dem Tisch landet
    • ich mich zum "König von New York" kröne
    • meine Taktik bei "Dominion", "Neuroshima Hex" oder bei "Yinsh" aufgeht
    • wir es bei "Magic Maze" aus dem Kaufhaus schaffen
    • ich bei "Lovecraft Letter" nicht verrückt werde
    • bei "Nobody is Perfect" alle von mir hinters Licht geführt werden
    • mir das Glück beim Würfelwerfen bei "Nations - das Würfelspiel" oder bei den verfügbaren Teilen bei "Patchwork" hold ist

    Es ist auch einfach nicht immer Platz/Zeit für einen "Klopper" und es hat auch nicht jeder Spaß an einem komplexen Spiel. Ich selbst ziehe den Spaß aus der Gruppe, dafür muss das Spiel auch zu dieser passen. Die aufgeführten Spiele funktionieren mechanisch gut und ich habe nach den 30 Minuten ein ähnlich gutes Gefühl, wie ich es bei einem "Gaia Project" nach 120 Minuten habe. Vielleicht ist das Erlebnis nicht so erinnerungswürdig, aber im Rückblick denke ich an den schönen Nachmittag mit Freunden zurück und den Spaß den wir als Gruppe hatten.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".