Spielen in Gaststätten?

  • Die entsprechenden Gastro's wurden natürlich ausgewählt und es wurde vorher gefragt, ob man dort spielen darf.

    Genau. Wir klären das immer im Vorfeld mit den Betreibern, ob die damit klarkommen, dass wir: 1) große Spiele spielen, 2) mehrere Stunden bleiben, 3) die Leute nach und nach eintrudeln und jeder für sich bestellt und bezahlt, 4) wir vorher nie genau sagen können, wie viele wir werden. Und natürlich suchen wir sie auch dahingehend aus, dass es große Tische und ausreichend Licht gibt.


    Da der Spieletreff an einem Dienstagabend stattfindet, ist in den meisten Lokalitäten nicht übermäßig viel los, so dass es derzeit 5 Orte gibt, an denen das klappt.


    Ciao

    Stefan

  • Kommt, Leute, jetzt ist aber auch mal wieder gut. Ich komme fast nicht mehr aus dem Lachen raus, nachdem ich erst mal die Ironie in den letzten Beiträgen gesucht und gefunden habe. :hahaha:


    Können wir uns jetzt mal wieder ernsthaft übers Spielen unterhalten?

  • Ganz ohne Ironie: Viele bayrische Wirtshäuser leben traditionell mit (und von) Glücksspiel, meist Schafkopf. In meiner Kindheit gab es in fast jeder Gaststätte den Karten schmetternden, manchmal laut schimpfenden (Stamm-) Tisch, sogar um Geld spielend! Da stört sich niemand an einem kleinen, harmlosen Würfel- oder Kartenspiel; auch nicht an Brettspielen. Obwohl heute natürlich auch hier mehr Leute am Handy spielen.

  • Also in Leipzig hab ich auch noch nie ein Probleme gehabt, wenn man ein Kartenspiel in der Kneipe gespielt hat. Mag sein das man nicht in jedem Restaurant spielen kann. Prinzipiell mag ich das sehr, wenn man sich auf ein Bier und vielleicht seinen Lieblingsnack trifft und nebenbei etwas spielt.

  • Ganz ohne Ironie: Viele bayrische Wirtshäuser leben traditionell mit (und von) Glücksspiel, meist Schafkopf. In meiner Kindheit gab es in fast jeder Gaststätte den Karten schmetternden, manchmal laut schimpfenden (Stamm-) Tisch, sogar um Geld spielend! Da stört sich niemand an einem kleinen, harmlosen Würfel- oder Kartenspiel; auch nicht an Brettspielen. Obwohl heute natürlich auch hier mehr Leute am Handy spielen.

    Schafkopf wird nicht als Glücksspiel gewertet. Deshalb gibt's damit auch kein Problem. Grundsätzlich kann es aber Probleme beim Spielen um Geld bei anderen Kartenspielen geben.


    Watten als illegales Glücksspiel: Wirbel um Kartler-Kultur - Regensburg - Onetz

  • Die miteinander schweigenden Smartphonespieler finde ich problematischer, als ein A&A in der Kneipe - rein sozial betrachtet.

    Jepp, mindestens so schlimm, wie die sozial total verkümmerten Solo-Leser - ob nun Buch oder Zeitung! Wo früher noch fröhliche Vorlese- und Zuhörerkultur gelebt wurde, liest nun jeder schweigend vor sich hin... Schrecklich!

  • Der allgemeine Sitten und Werteverfall wird wortreich schon mindestens seit der Zeit der alten Griechen beklagt. Faktisch geht's, mit ein paar Dellen,unter anderem gewisse Kriege, eher bergauf. Natürlich kann im Zeitalter der Atomenergie jeder Krieg der letzte sein.

  • Aber das Argument mit dem Glücksspiel habe ich beim Kartenspielen in der Gaststätte auch in Deutschland schon gehört.

    Vor grob geschätzten ca. 15 Jahren haben wir mal in einem Lokal in Heidelberg ein paar Runden Magic: The Gathering spielen wollen. Schon nach wenigen Minuten wurden wir vom Personal informiert, dass Kartenspiele (oder Spiele allgemein, weiß ich nicht mehr) in Gaststätten in ganz Heidelberg generell nicht erlaubt seien!


    Hintergrund war wohl, dass früher die GI der US-Kaserne immer in Gaststätten gepokert haben, weshalb die Stadt Heidelberg ein solches Verbot erlassen hatte, wenn ich mich richtig erinnere.


    Seitdem würde ich generell nie mehr in einer Gaststätte etwas spielen, ohne vorher zu fragen.

  • Das letzte Mal, als ich in einem Lokal, das nicht eigene Spieleabende organisiert, was spielen wollte (Cafe Extrablatt, in der Woche abends, mäßig besucht) hatten wir die Bedienung gefragt, ob das in Ordnung sei, wenn wir ein Brettspiel spielen würden und bekamen als Antwort, solange wir kein Feuer legen oder die Wände aufreißen würden, könnten wir machen was wir wollen. Haben dann Funkenschlag gespielt, aber auch gegessen und getrunken, hat sich also für alle Seiten gelohnt. Ich erinnere mich aber auch daran, wie wir abends im McDonalds (sehr leer) Risiko spielen wollten und rausgeworfen wurden. Fragen lohnt sich also, hab in Gaststätten oder auch Restaurants schon mehrmals was gespielt und eigentlich nie schlechte Erfahrungen gemacht. Vielleicht nicht gerade am Wochenende, wenn es brechend voll ist, aber sonst sind die schon recht froh, wenn zahlende Kundschaft da ist.

  • Wie kommt man denn auf die Idee, bei Mäcces Risiko spielen zu wollen?

    FTFY

    #elitism

  • Wie kommt man denn auf die Idee, bei Mäcces Risiko spielen zu wollen

    Ist es nicht immer ein Risikospiel, wenn man bei McD ist?


    Ansonsten habe ich schon gelegentlich in einer Gaststätte was gespielt. Ich erinnere mich an Zug um Zug, Funkenschlag und Die Burgen von Burgund. Ich bin nie auf die Idee gekommen, die Bedienung zu fragen. Ich fand bis zur Lektüre dieses Threads die Vorstellung abwegig, dass da jemand etwas gegen haben könnte.

  • Wie kommt man denn auf die Idee, bei Mäcces Risiko spielen zu wollen :lachwein:

    Irgendwer hatte das dabei und wollte das spielen. Hinterher wussten wir nur, dass es keine gute Idee ist, das bei Mcces zu machen :D Wenn wir sonst irgendwo Catan oder was auch immer gespielt haben, war es auch nie ein Problem. Neulich haben wir Churchill gespielt und hatten gefragt, ob wir in den hinteren Saal gehen können, weil es dort ruhiger wäre. Da hat der Wirt das Licht an gemacht und fand das nicht weiter interessant, was wir da machen.

  • Niemand mit gesundem Menschenverstand käme auch nur im Traum auf die Idee A&A in einer Gaststätte mit Publikumsverkehr zu spielen – es sei denn es gäbe ein Nebenzimmer mit ausreichend großen Tischen, in dem man stundenlang ungestört wäre.

    Okay, dann mangelt es mir daran. Wir haben in den 90er dutzende A&A Partien in unseren Stammkneipen gespielt.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.