09.05.-15.05.2016

  • Gibt es heavy Euros die du was eine Reduzierung auf Jagd nach Siegpunkten angeht anders empfindest?

    Vielleicht ist gerade das eine Eigenschaft der "Heavy Euros".


    Ich zähle aber mal einige Spiele auf, die ich zu den anspruchsvollen Euros zähle und bei denen ich dieses Empfinden nicht habe:

    • Age of Steam
    • Funkenschlag
    • Chicago Express
    • Age of Empires
    • Panamax
    • Keyflower

    Dabei wären Chicago Express und Panamax meine Alternativen zu Mombasa (wir erwerben Anteile) und Age of Empires meine Alternative zu Nippon (Mehrheitenspiel). Allerdings empfinde ich die auch als nicht so "heavy".


    Für mich ist Mombasa deutlich strategischer. Das Spiel ist relativ unflexibel, wenn man einmal geplant hat. Was ja so gewollt ist und aus meiner Sicht eben das Strategische in den Vordergrund rückt.

    Mombasa ist wohl einen Tick strategischer. Ich sollte mir ein Handelsgut und eine Company ausgucken und dazu früh entscheiden welche Leiste ich bedienen will und ob ich weitere Slots freischalten möchte. Aber auch bei Nippon sollte ich wissen ob ich häufig konsolidieren will, welche der Leisten ich vorantreibe und wie stark ich auf Eisenbahn und Schiffe setze. Der Rest ist dann eher taktischer Natur.


    Ich bin nun auf der Suche nach einem etwas besonderen Spiel für die Sammlung, etwas, das eben genau dieses Gefühl wie Agricola mit sich bringt. Ich habe auch schon auf die WYG-Spiele geschielt und nun heraus gelesen, dass genau diese eben nicht das sind was ich Suche. Ich schiele auch auf Trickerion, the Gallerist und Steam Works die hier immer mal wieder hoch gelobt werden.

    The Gallerist würde ich in genau die Kategorie Mombasa und Nippon einordnen, vielleicht noch ein wenig schwergewichtiger. Die Ausstattung von the Gallerist ist besser, aber dadurch wird es für mich nicht unbedingt thematisch. Trickerion wartet noch auf den ersten Test und Steam Works fand ich beim Regelstudium sehr interessant - allerdings getrieben durch die Mechanik. Diese ist allerdings in diesem Falle in ihrem elektro-mechanischen Thema ausgesprochen gut aufgehoben. Bei Deiner Suche würde ich Dir ein Antesten der oben gelisteten Spiele ans Herz legen, sofern Du sie nicht bereits kennst.


    Ist die Buchhalterleiste nicht äußerst thematisch? Wer effizient plant, kommt mit weniger Schritten genauso weit, wie jemand anders. Oder aber mit gleich vielen Schritten viel weiter. Ökonomisches Prinzip in Reinform.

    Äußerst gering thematisch, da könnte ich zustimmen. Aber Respekt wenn Du hier so tief eintauchen kannst.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Sind sie so interaktiv, dass ein permanenter Wettbewerb vorhanden ist und ich Langzeitpläne meiner Kontrahenten zwar deutlich erschweren und behindern kann, jedoch nicht komplett zerstören (hat mir bei Keyflower übrigens nicht gefallen). Welche Spiele gehen noch in diese Richtung?

    Ich hoffe, dass #ThreeKingdomsRedux diese Anforderungen erfüllt - und noch mehr wünsch' ich mir, dass wir über Pfingsten endlich die ein oder andere Partie damit spielen.
    Günstig ist das Spiel aber leider nicht zu bekommen.

  • @Herbert das klappt bei mir ganz gut. Thema ist mir insofern wichtig, als dass ich manche Themen nicht gerne spiele, z.B. Weltraum, Fantasy, usw. Das Thema sollte mich also schon ansprechen. So spiele ich 10x lieber ein San Juan als ein Race for the Galaxy (selbst, wenn beide die gleiche Einstiegshürde hätten).


    Aber es kann auch ruhig einigermaßen abstrakt daher kommen, so wie bei Torres z.B. Und von der Art Spiel ist Mombasa ja weit entfernt. Also für mich alles im mehr als grünen Bereich.

    • Age of Steam
    • Funkenschlag
    • Chicago Express
    • Age of Empires
    • Panamax
    • Keyflower

    Dabei wären Chicago Express und Panamax meine Alternativen zu Mombasa (wir erwerben Anteile) und Age of Empires meine Alternative zu Nippon (Mehrheitenspiel). Allerdings empfinde ich die auch als nicht so "heavy".

    Interessante Einschätzung. Die, die ich davon kenne, nehme ich auch so war. Eisenbahnspiele im weiteren Sinne (also auch Funkenschlag), fallen wohl häufig in den Bereich.


    Panamax hatte ich bisher noch nie auf dem Zettel, jetzt finde ich es doch interessanter.

  • Hallo zusammen,


    ich bin -- vorab gesagt -- ein großer Fan von sogenannten schweren bis mittleren Eurogames (siehe Mombasa, Nippon,Steam,Caverna, Keyflower,...). Diese zeichnen sich durch die verzahnte Mechanik,Strategie und Taktik aus und enthalten wenig Glücksanteile(das Glück sind die anderen). Das Thema ist meist nur lose mit dem Spielgeschehen verbunden.


    Ich habe den Eindruck, daß thematische Spiele wesentlich mehr Glücksanteile beinhalten und auch mehr Interaktion in Form von Konfrontation verlangen. Beispiele wären:


    1. La Valee des mammouths
    2. Wikinger die heimlichen Eroberer
    3. Ursuppe
    4. Lords of Creation


    Die andere Möglichkeit thematischer Spiele sind sogenannte Kooperationsspiele wie Pandemie,..


    Ciao
    Nora

  • Interessante Einschätzung. Die, die ich davon kenne, nehme ich auch so war. Eisenbahnspiele im weiteren Sinne (also auch Funkenschlag), fallen wohl häufig in den Bereich.
    Panamax hatte ich bisher noch nie auf dem Zettel, jetzt finde ich es doch interessanter.


    Ich glaube, dass generell viele Spiele in diese Kategorie fallen, bei denen man etwas aufbauen kann (Eisenbahnnetz, Stadt, Farm, etc). Ich persönlich habe das große Glück (fast) wöchentlich mit einer Frau zusammen zu spielen, die diese Punktejagd deutlich entspannter angeht und sich an dem erfreut, was sie da im Laufe des Spiels geschaffen hat. Auf Hinweise, dass man mit einer anderen Aktion vermutlich auf langes Sicht mehr Punkte generieren kann, antwortet sie, dass ihr das so aber besser gefalle ... :) .

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Am Samstag in entspannter Fünferrunde gespielt:


    Kobayakawa : 15 Karten, ein Haufen Pappmarker und einen Startspielermarker, fertig ist das Mikrogame. Im Kern eine vereinfachte Pokervariante mit Einschätzung der eigenen Kartenhand (aus einer Karte), der offenliegenden und von den Mitspielern abgeworfenen Kartenwerte und trickreich durch die Karte in der Mitte, die für die niedrigste Spielerkarte dazuzählt.


    Als Mikrogame eben sehr reduziert, was ich persönlich gut finde. Kam gemischt bis verhaltend an, weil zu wenig Einflussmöglichkeiten bemängelt wurde. Als gradlinige Alternative zu Love Letter eine tolle und schnell gespielte Alternative, wenn man begrenzten Tiefgang erwartet. Wird sicher noch öfters aufn Tisch kommen.


    Celestia : Ein Spiel mit Push-your-Luck-Komponente, bei dem reihum jeder mal Kapitän des gemeinsamen Luftschiffes werden darf und es Vertrauen braucht, um zu den punkteträchtigen Landen voranzukommen. Wir hielten uns hingegen eher im vorderen bis mittleren Entfernungsbereich auf, unsere Reisen waren meist eher kurz. Durchaus launiges Spiel, das auch von seiner grandiosen Aufmachung lebt.


    Einzig störend fand ich, dass es keine beiliegenden Übersichten für die Sonderkarten gab. Meine S/W-Ausdrücke waren da eher suboptimal, weil zumindest ich etwas Schwierigkeiten hatte, die einzelnen Karten da zu identifizieren in ihren Möglichkeiten. Bei einer Sonderkarte wich die Originalregel dann von den Verlags-Spielübersichten ab. Wir haben nach der Spielübersicht gespielt, weil bei BGG schon stand, dass die deutsche Regelversion in kommenden Auflagen überarbeitet werden soll - bezog sich da aber auf den Einsatz der Jokerkarten. Zudem war der gelbe Blitz auf den Würfeln, bei der gegebenen Beleuchtung, eher schwer zu erkennen. Kleine, aber vorhandene Schönheitsfehler, die aber die gute Spiellaune nicht trüben konnten.


    Wir haben es leider nicht zur 25er-Stadt geschafft und dann war das Spiel auch schon überraschend schnell vorbei. Spricht für beste Unterhaltung, wenn es nie langatmig wird. Klare Empfehlung für grössere Runden. Bis dahin werde ich mir die Übersichten aber farbig ausdrucken lassen.


    Krazy Words : In der "ab 16"-Version gespielt, die ich aber eher harmlos fand. Ok, ob die Erklärung eines Vaginalkrampfes per Brettspiel den eigenen Kindern erläutert werden soll, muss jeder für sich entscheiden. Im Nachmittagsprogramm des Privatfernsehens bekommt man weitaus mehr zu hören. Wer aber solche Begriffe vermeiden mag oder sich dadurch peinlich berührt fühlt, kann ja auch zur Familienversion greifen.


    Wir denken uns Fantasieworte zu einem geheim zugeteilten Oberbegriff aus. Dazu haben wir ein Vorrat an Buchstaben, die wir einsetzen können. Anschliessend raten wir, nachdem ein Störbegriff vom Stapel dazugemischt wurde, welche Fantasieworte der Mitspieler zu welchen Oberbegriffen passen könnten. Danach gibts Punkte und weit geht es in die nächste Runde.


    Unsere Partie haben wir nach einer Runde abgebrochen. Kam bei Einzelnen schlicht nicht an. Also warum ein Spiel spielen, durch das sich Mitspieler durchquälen müssen, weil es so gar nicht ihres ist? Ich fand es hingegen gut das Spiel, braucht aber eben genauso wie andere kreative Wordspiele die passende Spielrunde. Bekommt seine zweite Chance.


    West of Afrika : Nicht gespielt. Die Regelnachfragen hätte ich mir also sparen können. Eventuell auch besser, weil es in 5er-Runde bei BGG eher schlecht bewertet ist und es wohl eher mit drei Spielern voll glänzen kann. Ein andermal dann, auch wie es sich denn in Vollbesetzung spielt. Weil diese eigene Erfahrung möchte ich dann doch selbst machen, denn Meinungen sind eh immer subjektiv.


    Lords of Waterdeep mit Skullport-Erweiterung : Zu fünft hat man zunächst nur zwei Agenten, die man einsetzen kann. Umso entscheidender scheint, dass man einen guten Start erwischt. Also Plotkarten erfüllen kann, die einen für den Rest des Spiels gute Boni bieten. Oder eben Gebäude zu bauen, die oft und gerne von den Mitspielern besucht werden. Durch eine früh aufgedrückte Zwangs-Queste wurde ich über eine Spielrunde ausgebremst. Bei so einem Spiel sollte man nie den Eindruck erwecken, dass es bei einem gut läuft. Dauer-Jammerer, wo es nix zu jammern gibt, empfinde ich aber nervig. Also Augen zu und durch und am Ende reichte es noch zu einem geteilten zweiten Platz (den Gleichstand haben wir nicht aufgelöst).


    Dabei diesmal keinerlei Gebäude gebaut und nur seltenst Korruption angesammelt und nur dann, wenn mir vorab die Möglichkeiten durch Aufträge und Intrigenkarten gegeben wurde, die auch wieder los zu werden. Zwischenzeitlich sah es aber fast so aus, als würden meine lieben Mitspieler das Korruptionsbrett komplett leer räumen - hätte ich nichts dagegen gehabt. Mit einem Mitspieler stand ich in Konkurrenz um die Warfare-Questen, da ich anfangs zwei davon schnell erfüllen konnte und meine Gilde mir Boni auf einen beliebigen Questtyp gab. Diese Intrigenkarten muss man schon abkönnen können, eben sehr konfrontativ und teils auch willkürlich, wenn man jetzt schadet oder hilft. Aber das macht das Spiel eben auch aus. Wer diesen Ami-Trash-Einschlag nicht mag, sollte lieber direkt was anderes spielen. Gibt genug lieb-und-nette Mehrspieler-Solitär-Aufbauspiele.


    Als alter D&D Spieler finde ich Lords of Waterdeep einfach toll. Das hat schon aufgrund der ganzen Atmosphäre und den Questbeschreibungen einen Bonus bei mir, der wenig mit den spielerischen Qualitäten zu tun hat. Deshalb reduziere ich es auch nicht auf seinen Workerplacement-Kern und deshalb spiele ich es immer wieder gerne - auch wenn einem die lieben Mitspieler mal wieder eine nette "geh doch mal Ghoule in der Kanalisation kloppen" Aufgabe aufdrücken, wo man doch eher echte Heldentaten erleben will.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Warum wird #Lordsofwaterdeep eigentlich nicht lokalisiert? Sind durchweg alle von begeistert und kein deutscher Verlag will sich darum bemühen?

    Offenbar hast du falsche Informationen erhalten. Wir haben das Spiel nicht abgelehnt. Aber der Lizenzinhaber HasBro hat kein Interesse daran, Zeit in eine deutsche Ausgabe zu investieren. Da können wir nichts machen.

  • Guten Abend :) ,


    #ObenundUnten ist angekommen und musste sofort gespielt werden. Anschließend sofort eine zweite Partie. Das ist ja ein ausgesprochen schönes Spiel. Kommt mir übersichtlichen Regeln aus, kein Gehirnverzwirbler, sondern wunderbare Unterhaltung mit kleinen Geschichten, und dennoch genügend Spiel dabei, dass es herausfordert. Da wir ja ansonsten viele Brainburner haben, ist dieses Spiel eine nette Ergänzung, an der wir noch viel Freude haben werden. Danke @Urbisan für Deinen Tipp, sonst hätte ich das Spiel sonst nicht! Hätte aus meiner Sicht das Zeug zum Kennerspiel, wenn es den Kriterien entsprechen würde.


    #RollfortheGalaxy kennen gelernt und auch hier hat es sofort geschnackelt. Es ist schon eine Weile her, dass wir das letzte Mal Race for the Galaxy gespielt haben, aber trotzdem kamen wir schnell in das System hinein.


    #Shakespeare fand ich schon auf der Messe ganz gut (aber nur angespielt), in einer zweiten kompletten Runde hat es mir sehr gut gefallen. Wir haben eine Woche Zeit, Schauspieler anzuheuern, Schneider für die Kostüme und Baumeister für die Kulisse, außerdem Kostüme zu schneidern und die Kulisse zu bauen. Es gibt drei Zwischenwertungen ( die genauen Regeln habe ich nicht mehr im Kopf), das Material ist zweckmäßig, und das ganze spielt sich aus meiner Sicht ausgesprochen Fluffig und ist ansprechend.


    Außerdem endlich die ersehnte Erstpartie XIA, die mir sehr gut gefallen hat. Hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Merchant of Venus, ist aber vom Fliegen her berechenbarer und etwas komplexer.


    #Mombasa gefällt mir immer wieder, ebenso #Codenames und #KrazyWordz in der Familienversion.


    Mit #Imhotep kann ich irgendwie nix anfangen. Ein Aufbauspiel, in welchem Schiffe mit meinen Bausteinen irgendwer irgendwohin fahren kann, ist nix für mich.


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Soderle...


    #TimeStories
    Wir haben die Nervenheilanstalt durch. Tolle Idee und super Spielprinzip, aber der Eindruck ist gemischt. Das liegt aber wohl eher an unserer Gruppe und der doch unterschätzten Komplexität. Zudem wurde mir jetzt erst die richtige Zeitabrechnung durch den anderen Thread hier / Sebastian von Asmodee klar - Wir haben in den ersten beiden Durchläufen deutlich zuviel Zeit abgerechnet (Anschauen der Karte kostet bereits die eine ZE - Egal ob Probe oder nicht)


    Mutter, Schwester, Frau und ich haben uns nun 3x durchgekämpft - Meine Babytochter war mit am Tisch, da klappt so ein Spiel absolut nicht...Schlussendlich haben wir zu 3. zu Ende gespielt, während die Oma aufgegeben hat und sich um die Kleine kümmerte.


    Zum Spiel:
    Computerspielerfahrung ist schon richtig hilfreich - Auch deswegen war meine Mutter eher ein Bremser statt eine Hilfe :D Da war die Aufgabe sich um das Baby zu kümmern doch im Endeffekt das Beste was sie zum Spiel beitragen konnte. Ich muss auch sagen, dass ich das Spiel unterschätzt habe - Dachte man könnte es wirklich auch Familien (unter Anleitung) zumuten - Aber das Spiel steht und fällt mit den Mitspielern und deren Kompetenz auf verschiedene Dinge zu achten, die einmal wichtig sein könnten...Wer Resident Evil und/oder Adventures früher gespielt hat und daraus eine gewisse Kombinationsgabe und ein Auge für vermutlich Wichtiges bekommen hat, ist klar im Vorteil. Daher sehe ich nun eine Nominierung fürs Kennerspiel etwas kritischer als vorher, das Spiel ist doch deutlich komplexer als man zunächst meint.



    Alles in allem ein ziemlich wuseliges Spiel bisher - Was aber auch an der Gruppe liegen dürfte. Beim nächsten Fall würde ich zudem darauf achten lieber zu dritt und ohne Baby oder mit anderen zu spielen, statt wieder so einen Versuch zu starten. Regeltechnisch ist das Spiel nicht wirklich schwierig, ablauftechnisch aber schon - Und es setzt deutliche Erwartungen und Anforderungen an die Gruppe, weil ein schwächeres Glied nicht so leicht zu "ersetzen" ist wie in einem normalen Koopspiel....schliesslich muss man den anderen seine Eindrücke und Erlebnisse schildern, worauf sich gemeinsame Entscheidungen aufbauen.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • alles in den letzten Wochen gespielt:


    #ObenundUnten zu viert: Reizvolles Spiel mit nicht so hoher Komplexität. Neue Leute anheuern, Gebäude bauen, Höhlen erkunden, kleine "Abenteuer" erleben, Schätze entdecken, Ruhmespunkte generieren und natürlich das große Ziel: die meisten Siegpunkte erreichen. Ich fühlte mich 90 Minuten bestens unterhalten und für einen Freitagabend ausreichend gefordert. Klare Empfehlung!


    #KrazyWordzFamilienversion: Oberbegriff ziehen, 3 Vokale und 5 Konsonanten verdeckt aus dem Pool nehmen und ein Phantasie-Wort bilden, was es im deutschen Duden nicht gibt, meinen Oberbegriff aber möglichst passend abbildet. Möglichst so gut, dass meine Mitspieler später erraten, zu welchem Oberbegriff mein Wort gehört. Spielen nur 4 Spieler, werden vor der Auswertung noch 2 Oberbegriffkarten vom Nachziehstapel zu den Mitspielerkarten dazu gemischt. Was soll ich sagen: wir hatten einen Höllenspaß! ( Das wäre für mich eher Spiel des Jahres als
    Codenames...)


    #ViticultureEssentialEdition: Mechanismen sind glaube ich hinreichend bekannt. In einer meiner Frauenrunden hat es allen 4 sehr gefallen, allerdings zog es sich etwas durch anwesende AP-Spielerin. In der anderen Frauenrunde haben wir zu fünft gespielt, da hat es nur einer weiteren Mitspielerin gefallen. Den anderen war es für die Spieldauer zu mühselig und zu glückslastig... Schade. Ich finde es klasse!


    #TheGallerist: Einfach nur großartig:Thema, Mechanismen, Komplexitätsgrad, Aufmachung, Interaktion,Spieldauer. Da schon im Extrathread die Abläufe erläutert wurden schreibe ich dazu nichts.
    Mein neuer erster Platz unter den komplexen Spielen der letzten Messe ( vor Food Chain Magnate, Ships und Trickerion)


    #PotionExplosion: Stoffe einsammeln, Tränke brauen, Siegpunkte sammeln, Tränke einmalig nutzen. Klingt alles nicht neu, aber der Mechanismus, wie die Soffe bzw. Chemikalien gesammelt werden ist pfiffig! Auf einem Konstrukt aus fester Pappe werden in 5 nebeneinanderliegenden (senkrechten) Reihen Murmeln von Oben gerollt ( Die Reihen sind nach unten hin geneigt). Oben befinden sich Öffnungen, wo die Murmeln in 5 verschiedenen Farben eingelassen werden, dann kommt eine kleinere Abdeckung unter der sich in jeder Reihe ca. 5 Murmeln verbergen und anschließend sind die 5 offenen Reihen mit jeweils ca. 10 Murmeln pro Reihe zu sehen. Ich darf nun an einer beliebigen Stelle eine Murmel entnehmen. Prallen anschließend durch das Runterrutschen 2 Gleichfarbige Murmeln aufeinander darf ich diese entnehmen. ( Hat sich durch das Zusammenrollen sogar eine größere Gruppe gleichfarbiger Murmeln gebildet, darf ich sogar alle entnehmen.) Sollten nach der Entnahme wieder 2 Gleichfarbige Murmeln aufeinanderprallen, darf ich diese auch noch nehmen. Diese möglichen Kettenreaktionen zu erkennen, macht den Reiz des Spiels aus. Mit den gesammelten Murmeln (Chemikalien) kann ich nun meine Tränke brauen. Dazu werden die Murmeln auf die Pappteile, die die Tränke darstellen gelegt. Vertiefungen in den Pappstanzteilen machen dies möglich, ohne dass mir die Kugeln wegrollen. Auf meinem Labortisch habe ich Platz für 3 Tränke und 3 Kugeln, die ich für die nächsten Tränke verwenden kann, sollten die Farben im Moment nicht passen.
    Empfehlenswertes kleines Knobelspiel, mit dem man auch Wenigspieler an den Spieltisch bekommt in sehr schöner Ausstattung zu einem guten Preis (ca.29 €)


    #JaneAusten'sHochzeitsball: ein Startnext Projekt. Sagen wir es mal so: es sind wirklich hübsche Illustrationen auf den Karten - über den Spielwert decke ich mal den Mantel des Schweigens....


    #PandemieDieHeilung: sehr schöne kooperative Würfelumsetzung des großen Spiels. Gefällt mir in jeder Besetzung zu zweit, dritt und viert. Wichtig: verlieren und gewinnen halten sich die Waage ( nicht zu einfach, nicht zu schwer )


    #BöhmischeDörfer : in meinen Augen ein reizvolles Würfelspiel mit Verdrängungsmechanismus und interessanten Wertungsmechanismen. Ist in der Familie und bei wenigspielenden Freunden sehr gut angekommen. Nur in der Besetzung zu dritt ist zu viel Platz in den Dörfern. Zu zweit, viert und fünft finde ich es gelungen.


    #Dynasties: dazu hatte ich ja nicht so gute Meinungen gelesen, aber mir gefällt es. Gerade in meinen Frauenrunden ist es sehr gut angekommen ( Da fiel häufiger der Satz vor dem Würfeln bei einer Hochzeit "Ich will ein Baby" ;o) ....)
    Der Mechanismus des Teilens und Aussuchens gefällt mir sehr. Sicher ist auch Glück beim Nachziehen der Karten und beim Würfeln vorhanden, aber für die Spieldauer völlig in Ordnung. Von der Komplexität und dem Glücksanteil würde ich es mit "Brügge" oder "Murano" vergleichen.


    #GermanRailroads : Bringt noch mehr Abwechslung als Russian Railroad. Letztens das erste Mal die Kohle-Erweiterung ausprobiert : auch klasse. Das Spiel könnte ich jede Woche spielen, aber leider ziehen die Mitspieler nicht so mit....


    #Zock'n'Roll : Feines Zockerspiel-Würfelspiel für die größere Runde : Kniffel meets Poker. Wunderbar als Absacker oder um Wenigspieler an den Tisch zu bekommen.


    #ImperialSettlers: schon 1 Jahr im Schrank liegen und jetzt endlich kennen gelernt und es hat sehr gefallen. Die Mitspieler haben mich aber auch weitgehend in Ruhe gelassen, was sicherlich zum Gefallen beigetragen hat. Ich habe mit den Römern gespielt und fand den Vorteil sehr angenehm, den Geldjoker immer mit in die nächste Runde nehmen zu dürfen. Bin dann nach den Barbaren zweite geworden vor den Ägyptern und Japanern. Das Spiel will ich ganz schnell wieder spielen - mit dem gleichen Volk und natürlich mit den anderen Völkern. Erfreulicherweise hielt sich die Downtime in Grenzen - es waren aber auch 3 Schnellspieler mit am Werk!


    #Qwinto : mein liebstes Würfelspiel seit Erscheinen - schon mehrere Blöcke durchgespielt. Alle Spieler sind bei jedem Zug eines Mitspielers involviert - kleine taktische Überlegungen sind mit dabei - es ist der ganz große Hit in meiner Familie mit 85-jähriger Mutter und 3 Geschwistern.


    #TheGame : auch ein Langzeithit in der Familie


    ... so und jetzt geh ich mal wieder spielen ...


  • Meiner Ansicht nach ist gerade dieser Charakter von Agricola dafür verantwortlich, dass das Spiel so gut ankommt. Und besonders auch mit jüngeren Spielern sehr gut gespielt werden kann. Es gibt irgendwo im Netz einen schönen Bericht von Uwe, wie er das Spiel mal in einer Grundschule hat spielen lassen und die Kinder sich das Spiel eben über das Thema erschlossen haben. Das Wertungssystem dahinter haben die natürlich nicht verstanden. Aber das störte bei dem Spiel eben nicht so sehr. Auf der anderen Seite ist Terra Mystica eins der beliebtesten Spiele der letzten Jahre. Und auch da gibt es Belohnungen in Form von Siegpunkten in großem Stil. Jede Runde für was Anderes...


    In dem Sinne brauchst du meist ein Spiel, bei dem während dem Spiel kaum/keine Siegpunkte ausgeschüttet werden. In dem eine große Schlusswertung allem einen Wert gibt. Und meiner Ansicht nach steht Agricola da auch als große Ausnahme. Obwohl ich natürlich nicht alle vergleichbaren Spiele kenne. Keyflower habe ich schon genannt. Und auch Istanbul, bei dem es eben nicht um Siegpunkte im klassischen Sinne geht, sondern um den Erwerb von nur 6 Edelsteinen (die man streng genommen auch als SP bezeichnen könnte - aber ich sehe das anders). In die gleiche Kerbe schlägt das in diesem Jahr von H@ll Games kommende Orakel von Delphi, bei dem man - ganz Feld-untypisch - nicht an allen Ecken 2-5 Siegpunkte bekommt, sondern man eine Anzahl Aufträge erfüllen muss und hier als Erster fertig sein sollte. Das neue Burgen von Burgund-Kartenspiel ist eine auf ständige Belohnungen während des Spiels ausgelegte Kartenvariante des mit SP nur so um sich schmeißenden Brettspiels. Owbohl ich auch Burgund als Brettspiel, trotz der Siegpunktwerferei als gutes Beispiel nennen würde. Vieleicht zusammen mit Russian Railroads. Beides Siegpunktschleuder-Spiele (RRR noch mehr als alles andere, was ich kenne) aber total positiv durch ständige Kleinstbelohnungen und Zwischenziele während des Spiels.


    Ansonsten gibt es sicher auch viele kooperative Spiele, die weniger SP-Schleudern sind und mehr auf das thematisch Feeling setzen.

    Keine Sorge, habe es genau so verstanden. Ich spiele auch sehr gerne Burgen von Burgund, auch wenn es eben nicht diese Faszination wie Agricola hervorruft.
    Ich denke Istanbul werde ich mal ausprobieren müssen. Das Orakel von Delphi ist mir auch schon aufgefallen. Das werde ich mir mal anschauen wenn es erscheint. Da es bei Pegasus kommt, dürfte sich sicherlich auch ein guter Preis finden.


    @ode. Dem Punkt, dass das Spiel noch mit mehr als das Außschütten von SP locken muss, kann ich voll und ganz nachempfinden. Eine große Schlusswertung brauche ich dafür aber nicht, mich stört diese sogar eher, da ich Punkte addieren jetzt nicht als großen spannenden Schluss empfinde. Ich muss hier an Myrmes denken. So wie man bei Agricola seinen Hof aufbaut, baut man hier seinen Ameisenstock auf und wird dafür schon belohnt. Nur bekommt man hier die Punkte immer sobald man etwas neues baut/erreicht. Eine Schlusswertung gibt es gar nicht. Dennoch oder vielleicht sogar deswegen funktioniert es thematisch bei mir hervorragend. Im Gegensatz zu Agricola ist hier sogar der Kernmechanismus thematisch sinnvoll, der bei Agricola ja völlig unthematisch ist (oder wieso darf ich mein Haus nicht renovieren, Kinder bekommen usw. nur weil meine Nachbarn das schon vorher tun?) Myrmes würde ich daher auch @sychobob empfehlen und auch weil es recht günstig zu erwerben ist, was ja wohl ein wichtiger Faktor ist.

    Myrmes ist wirklich eine gute Empfehlung, danke. Ich habe es auch schon einige Male gespielt und finde es super. Es trifft eigentlich genau die Anforderungen. Es ist aber schon dreifach in unserer Brettspielgruppe vorhanden und meine Frau fand es "ganz nett" aber eben nicht herausragend, so dass es dann doch nicht seinen Weg in die Sammlung gefunden hat.

  • #TheGallerist: Einfach nur großartig:Thema, Mechanismen, Komplexitätsgrad, Aufmachung, Interaktion,Spieldauer. Da schon im Extrathread die Abläufe erläutert wurden schreibe ich dazu nichts.


    Mein neuer erster Platz unter den komplexen Spielen der letzten Messe ( vor Food Chain Magnate, Ships und Trickerion)

    Was hebt the Gallerist über Trickerion? Mich interessieren beide Spiele, deshalb die Frage.
    Was macht es besonders?

  • Da letzte Spiel von Stefan Feld, das bei H@ll Games erschien (mit Vertrieb Pegasus), war AquaSphere. 40 EUR auf der Messe, und dann die unsägliche Pegasus-Fachhandelsaktion bis Jahresende, d.h. für Nicht-Messebesucher nur für UVP-Preis zu bekommen, plus Fahrt- und Parkkosten beim Händlerbesuch in der nächstgelegenen Großstadt. Wenn das beim Orakel von Delphi genauso läuft, gilt das mit dem "guter Preis" nur, wenn man ~9 Monate warten kann.

  • Hallo

    und dann die unsägliche Pegasus-Fachhandelsaktion bis Jahresende

    Wie ist es eigentlich mit dem Buchhändler?


    Weil der ortsansässige Spielwarenhändler so SEINE Probleme mit aktuelle Spielewünschen der Gruppenmitglieder hat, werden die von mir inzwischen für den Spieleeinkauf zum örtlichen Buchhändler geschickt. In der Regel hat der den Wunschtitel am nächsten Tag. Der Buchhändler bezieht die Spiele bei einen Großhändler.


    Gilt das eigentlich auch für die Titel der Pegasus-Fachhandelsaktionen, liebe Pegasus-Leute?


    Liebe Grüße
    Nils

  • Was hebt the Gallerist über Trickerion? Mich interessieren beide Spiele, deshalb die Frage.Was macht es besonders?

    Zuerst einmal : ich besitze beide Spiele nicht, sie sind im Freundeskreis vorhanden. Beide Spiele wurden mir dementsprechend erklärt - ich musste sie mir also nicht selbst erarbeiten. Folglich kann ich über die Regel wenig sagen - ich hatte nur den Eindruck, dass wir bei Trickerion mehr nachschlagen mussten.
    #Trickerion habe ich zweimal gespielt, #TheGallerist nur einmal.
    Zu den Unterschieden: Für mich ist The Gallerist wunderbar thematisch eingebettet: Künstler unter Vertag nehmen, Kunstwerke einkaufen, Ausstellungen organisieren, Besucher anlocken: alles interaktiv ohne destruktiv zu sein - ich muss meine Mitspieler und ihre Handlungsweise immer im Blick haben und das kann ich auch ganz gut, weil ich am Spieltisch erkennen kann, was sie vor sich liegen haben. Das ist für mich der Hauptnachteil bei Trickerion: für meine Augen ist die Auslage der Mitspieler zu funzelig, als dass ich richtig erfassen kann, was sie wohl für Pläne haben.
    Bei Trickerion habe ich es als etwas mühselig empfunden, die "Rohstoffe" zu besorgen, im beiliegenden Heft nach zu schauen, was ich mir dafür für "Künstler" besorgen kann und dann schnappt mir kurz vor dem Erwerb ein Mitspieler die entsprechende Karte weg oder sie liegt gar schon bei jemandem aus und ich hab es nicht gesehen.
    Das kann man natürlich nicht dem Spiel anlasten, sondern meinen Augen, aber das machte es für mich halt mühselig und umständlich. Aber einer aus meiner Männerrunde sagte, dass das Spiel zu dritt übersichtlicher sei und man sich nicht so in die Quere kommt. Vielleicht versuche ich es noch mal zu dritt...


    Trickerion habe ich als kompliziert empfunden - mehr Arbeit denn Spiel. The Gallerist ging mir wesentlich leichter von der Hand, hat einfach ein richtig schönes Spielgefühl hinterlassen.
    Aber Geschmäcker sind ja verschieden: ich habe zur Kunst auch eine weitaus größere Affinität als zum Zirkus....

  • und dann die unsägliche Pegasus-Fachhandelsaktion bis Jahresende, d.h. für Nicht-Messebesucher nur für UVP-Preis zu bekommen

    Wieviel nützt diese Fachhandelsaktion eigentlich Pegasus als Grosshändler in Abgrenzung zu deren Konkurrenz? Pegasus ist ja Spieleverlag und Grosshändler zugleich, oder? Weil das die Fachhandelsaktion alleinig zum Wohl der Fachhändler ausgerufen wurde, halte ich für sehr blauäugig.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Am Freitag gab es bei uns erst eine Runde #IsleOfSkye bei der ich wieder episch verloren habe. Ich mag das Spiel sehr gerne (ich mag aber auch eh Plättchenlegespiele), tue mir aber immer etwas schwer den Überblick in der Bietphase zu behalten. Bei meinen beiden Mitspielern kam das Spiel aber auch super an. Ich denke es ist durchaus ein heißer Kandidat zum Kennerspiel dieses Jahr.


    Gefolgt wurde das ganze dann von zwei Runden #RobinsonCrusoe und zwar das Szenario Familie Robinson. Bin froh endlich Leute gefunden zu haben, die das Spiel ebenso faszinierend finden wie ich und es gerne spielen wollen :) . Keine Ahnung warum, aber ein Großteil meiner Mitspieler finden es doof =O . Beim ersten Anlauf für das Szenario sind wir recht schnell gescheitert, weil mein Zimmermann meinte draufgehen zu müssen. War etwas schade, weil es an sich gut lief aber die Insel binnen kürzester Zeit zum unbarmherzigen Monster mutierte. Der zweite Anlauf mit gleichen Charakteren (Koch, Zimmermann und Soldat) aber neu gezogenen Objekten, Startgegenständen etc lief erst gar nicht gut an, endete aber doch schon in Runde 8 mit einem Sieg. Wie auch immer, das Spiel war wieder einmalig spannend und hat einfach eine super Atmosphäre auf den Tisch gebracht.


    Sonntag ging es dann mit #Carcasonne und #Pandemie in seichtere Gefilde mit meiner Familie. Sie alle sind eher Wenigspieler, haben sich aber mit etwas Hilfe gut geschlagen und an beiden Spielen auch Spaß gehabt. Mal gucken ob es nächstes mal mit weniger Hilfestellung klappt.


    Alles in allem ein schönes spielreiches Wochenende :thumbsup:

  • @sychobob
    Sowohl The Gallerist, als auch Trickerion sind meiner Meinung nach sehr gute Spiele. In letzter Zeit habe ich verstärkt Trickerion gespielt, was keine unterschiedliche Wertschätzung zwischen den beiden Spielen ausdrückt, sondern nur einer gewissen Schwerpunktbildung im heimischen Spielbetrieb geschuldet ist, dem Wunsch entspringend etwas tiefer in das jeweilige Spiel einzutauchen. Von daher kann ich im Moment besser etwas zu Trickerion sagen. Alle meine Trickerion-Partien waren dabei zu zweit.


    Ich erlebe Trickerion als sehr thematisches Spiel, das mir eine Geschichte erzählt. Vom Erlernen eines Zaubertricks, zum Besorgen der benötigten Requisiten, über das Vorbereiten in der eigenen Werkstatt, bis zur Planung hinter der Bühne und schließlich der Aufführung selbst ist es ein langer Weg, den ich in der Regel nicht in einer Spielrunde abschließen kann und der sorgfältige Planung benötigt. Na klar, da sind oft schwierige Entscheidungen zu treffen, was sich auch mal nach Arbeit anfühlen kann. Die Interaktion durch den Workerplacement-Mechanismus ist hier nicht zu unterschätzen und schafft Zwänge, die man für ein erfolgreiches Spielen auflösen muss. Manchmal muss man auch etwas pokern für ein optimales Ergebnis.


    Trickerion bietet eine Menge Material, es empfiehlt sich aber langsam anzufangen und die einzelnen Elemente nach und nach einzubauen und das Spiel so immer weiter zu entdecken. In Trickerion bekommt man einen guten Teil der Siegpunkte (Ruhm) während des Spiels, was zum einen thematisch Sinn macht, zum anderen einen wunderbaren Catch-up-Mechanismus ermöglicht. Die Spielerreihenfolge entspricht dem umgekehrten Punktestand. Klingt zunächst banal, wirkt sich im Spiel aber sehr effektiv aus, da die Spielerreihenfolge wichtig (aber trotzdem nicht alles entscheidend) ist. Wir spielen sogar schon darauf, möglichst knapp punktemäßig hinter dem anderen zu liegen, um uns eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen. Ich habe noch keine Partie erlebt, bei der wir am Ende punktemäßig weit auseinander gelegen hätten, es war immer spannend bis zum Schluss.


    Trotzdem wir im Spiel ständig auf die Punkteleiste schauen, habe ich aber nie das Gefühl nur auf Punkte zu spielen, dafür gibt mir Trickerion zu viel Thema. Ich will noch einen Assistenten einstellen, ich will noch diesen bestimmten Zaubertrick lernen, ich will noch eine Expressbestellung aufgeben, ich will mir noch das Geld von der Bank holen und hey, wenn ich jetzt diese Fähigkeit einsetze, dann ...


    Ich habe am Ende bisher immer das Gefühl gehabt, etwas aufgebaut zu haben. Trickerion ist daher für mich eine Anschaffung gewesen, die ich nie bereut habe.


    #Trickerion

  • "Wie ist es eigentlich mit dem Buchhändler?


    Weil der ortsansässige Spielwarenhändler so SEINE Probleme mit aktuelle Spielewünschen der Gruppenmitglieder hat, werden die von mir inzwischen für den Spieleeinkauf zum örtlichen Buchhändler geschickt. In der Regel hat der den Wunschtitel am nächsten Tag. Der Buchhändler bezieht die Spiele bei einem Großhändler.


    Gilt das eigentlich auch für die Titel der Pegasus-Fachhandelsaktionen, liebe Pegasus-Leute?"


    ... bin zwar nicht von Pegasus, aber im Jahr 2015 habe ich noch als Buchhändlerin gearbeitet und es gab die Spiele der Fachhandelsaktion nicht über die Buchhandels-Großhändler vor dem Stichtag, an dem sie auch über den Online-Handel zu beziehen waren....

  • Hi,


    Grossartige Aktion, diese "Fachhandelsaktion" - das beißt die Maus keinen Faden ab.


    Atti

  • Hallo,

    aber im Jahr 2015 habe ich noch als Buchhändlerin gearbeitet und es gab die Spiele der Fachhandelsaktion nicht über die Buchhandels-Großhändler vor dem Stichtag

    danke für die Auskünfte aus erster Hand.


    An einem Punkt würde ich gerne noch nachhaken. Hast du Kenntnis, ob die Titel dem Großhandel vorlagen, aber sie an Buchhändler nicht ausgeliefert werden dürfen? Oder kann man vielleicht annehmen, dass der Fachhandel direkt über den Pegasus Vertrieb beziehen muss?


    Liebe Grüße
    Nils

  • Hallo,

    danke für die Auskünfte aus erster Hand.
    An einem Punkt würde ich gerne noch nachhaken. Hast du Kenntnis, ob die Titel dem Großhandel vorlagen, aber sie an Buchhändler nicht ausgeliefert werden dürfen? Oder kann man vielleicht annehmen, dass der Fachhandel direkt über den Pegasus Vertrieb beziehen muss?


    Liebe Grüße
    Nils

    ... da kann ich nichts zu sagen: es gab so Meldungen : " noch nicht erschienen" oder "war für Mai angezeigt- Verlag lieferte nicht"...

  • Zwischenzeitlich sah es aber fast so aus, als würden meine lieben Mitspieler das Korruptionsbrett komplett leer räumen

    #LoWD: Es wird dann gern vergessen, daß jeder weitere Skull, der nicht genommen werden kann, sofort 10 Minuspunkte bedeutet.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • #LoWD: Es wird dann gern vergessen, daß jeder weitere Skull, der nicht genommen werden kann, sofort 10 Minuspunkte bedeutet.

    Genau darauf hatte ich gehofft, weil gesammelte Korruption kann man ansonsten bis Spielende fast schon zu einfach wieder loswerden. Direkte 10 Minuspunkte sind da eine ganz andere Marke gegen einen Ausflug nach Skullport.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Gilt das eigentlich auch für die Titel der Pegasus-Fachhandelsaktionen, liebe Pegasus-Leute?

    Meines Wissens erhalten Großhändler die Artikel der Fachhandelsaktionen nicht, und zwar aus einem einfachen Grund: Der Großhandel könnte dann ja JEDEN Händler beliefern, auch Onlinehändler. Pegasus hätte keine Kontrolle darüber, ob die Artikel wirklich nur an Fachhändler geliefert werden. Dann wäre die Aktion sinnlos.


    Deshalb müssen Händler die Spiele direkt bei Pegasus ordern - oder eben warten, bis die Artikel für alle Händler freigegeben werden.

  • Fachhandelsaktion schön und gut; wenn man aber keinen Fachhändler in der Nähe hat ist man der, der mit dem "Ofenrohr ins Gebirge" schaut.
    So geht's mir - ärgerlicherweise - beispielsweise regelmäßig bei diesen Aktionen.


    Was soll's ... warte ich halt ein paar Monate auf die Atlantaner.... :crying:

  • #ImperialSettlers: schon 1 Jahr im Schrank liegen und jetzt endlich kennen gelernt und es hat sehr gefallen. Die Mitspieler haben mich aber auch weitgehend in Ruhe gelassen, was sicherlich zum Gefallen beigetragen hat. Ich habe mit den Römern gespielt und fand den Vorteil sehr angenehm, den Geldjoker immer mit in die nächste Runde nehmen zu dürfen. Bin dann nach den Barbaren zweite geworden vor den Ägyptern und Japanern. Das Spiel will ich ganz schnell wieder spielen - mit dem gleichen Volk und natürlich mit den anderen Völkern. Erfreulicherweise hielt sich die Downtime in Grenzen - es waren aber auch 3 Schnellspieler mit am Werk!

    was genau meinst du mit Geldjoker?