Ohne Bibel...

  • Siehs mal so: ohne Bibel kein Weihnachten und kein Advent... Welches Fantasy-Buch kann da mithalten :rolleyes: ?


    Ich seh's mal so:
    Ohne Bibel keine Spiele über Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Religionskriege, Konquistadoren, etc. etc. - halt nichts von dem, was in Tausenden von Jahren im Namen des Herrn so alles verbrochen wurde ;)
    Das wäre schon schade ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Oh bitte. So eine Diskussion hatten wir doch erst vor einem Jahr mit dem Spielefürsten von Bad Aibling. Brauchen wir die schon wieder?

    Es ist doch ganz einfach:
    Bisher ist's ja noch keine Diskussion.
    Wenn jemand was beizutragen hat, dann wird's eine, da dann offensichtlich Diskussionsbedarf besteht.
    Wenn niemand was beizutragen hat, wird's keine.


    Wie auch immer:
    Wenn Du das nicht lesen willst, schau einfach weg, oder beantrage Löschung beim Admin, oder Rausschmiß der Diskutanten, oder Exekution derselben. ;)
    Aber versuche bitte nicht, anderen vorzuschreiben, was sie zu schreiben haben und was nicht ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ohne Bibel keine Spiele über Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Religionskriege, Konquistadoren, etc. etc. - halt nichts von dem, was in Tausenden von Jahren im Namen des Herrn so alles verbrochen wurde

    Unabhängig davon, dass es nicht besonders fair ist, Kreuzzüge, Hexenverbrennung und Religionskriege Jesus anzulasten - glaubst Du ernsthaft, dass es all das ohne den christlichen Glauben nicht gegeben hätte? Die Menschen sind relativ kreativ wenn es darum geht, ihre Macht- und Gewaltphantasien mit irgendwelchen Mäntelchen zu umgeben. Sind es keine religiösen, sind es eben andere... Ich denke aber @Kermeur hat Recht und das ist nicht der richtige Thread dafür.

  • Unabhängig davon, dass es nicht besonders fair ist, Kreuzzüge, Hexenverbrennung und Religionskriege Jesus anzulasten - glaubst Du ernsthaft, dass es all das ohne den christlichen Glauben nicht gegeben hätte? Die Menschen sind relativ kreativ wenn es darum geht, ihre Macht- und Gewaltphantasien mit irgendwelchen Mäntelchen zu umgeben. Sind es keine religiösen, sind es eben andere... Ich denke aber @Kermeur hat Recht und das ist nicht der richtige Thread dafür.

    Wenn das nicht der richtige Thread dafür ist, warum antwortest Du dann hier?


    Um Dir zu antworten:
    Deine "Mäntelchen" gibt's auf beiden Seiten.
    Ich habe nichts Jesus angelastet - ich weiß ja nicht mal, ob es ihn überhaupt gegeben hat.
    Ich laste es den (natürlich nicht allen) Ausübenden der Religion an, und vor allem deren Obermuftis (Päpsten etc.) - wie man in jedem anständigen Geschichtsbuch nachlesen kann.
    Ähnliches passiert doch auch aktuell wieder bei anderen Religionen ...


    Aber gut, ich habe gesagt, was ich sagen wollte, und werde nun schweigen - außer ich werde wieder angesprochen, denn dann besteht ja Diskussionsbedarf. :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die Menschen sind relativ kreativ wenn es darum geht, ihre Macht- und Gewaltphantasien mit irgendwelchen Mäntelchen zu umgeben. Sind es keine religiösen, sind es eben andere...

    Dazu fällt mir diese aktuelle Ausstellung ein. Ist zwar OT vom Topic, aber vielleicht interessiert es ja jemanden als Ausflugsziel.


    Edit: Bei der heutigen Frage bin ich völlig ahnungslos. Kam das im Konfirmandenunterricht vor?

  • ohne Bibel kein Weihnachten [wie wir es heute feiern]

    Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen, die Ergänzung müßte da stehen, da es ein Fest, bei dem man zur Mitte des Winters einen immergrünen Baum ins Haus holt und schmückt, vermutlich schon vor der Christianisierung Germaniens gegeben hat.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen, die Ergänzung müßte da stehen, da es ein Fest, bei dem man zur Mitte des Winters einen immergrünen Baum ins Haus holt und schmückt, vermutlich schon vor der Christianisierung Germaniens gegeben hat.

    Es stimmt natürlich, dass der ein oder andere Brauch aus zum Teil etwas merkwürdigen Quellen kommt ^^ ... Mir ging es auch weniger um die Art und Weise der Feier, als vielmehr um den Anlass...

  • ...obwohl der ja im Laufe der Zeit mehr und mehr abhanden gekommen ist.
    Man könnte jetzt sardonisch sagen, Weihnachten sei nur noch ein Konsumfest, und mit einem Blick nach Amerikaland ließe sich dafür einiges an Bestätigung finden.
    Ich bin allerdings der Meinung, dass sich das Weihnachtsfest jenseits seiner zwischenzeitlich christlichen Basis einfach zu einem Familienfest oder ähnlichem entwickelt hat, das keine religiösen Untertöne mehr benötigte.


    Und das empfände ich als gute Entwicklung. Denn es erhebt keinen ideologischen Grund zum richtigen/besten, und ließe sich gleichermaßen von allen feiern. Aber das ist meine persönliche Meinung...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Unabhängig davon, dass es nicht besonders fair ist, Kreuzzüge, Hexenverbrennung und Religionskriege Jesus anzulasten - glaubst Du ernsthaft, dass es all das ohne den christlichen Glauben nicht gegeben hätte? Die Menschen sind relativ kreativ wenn es darum geht, ihre Macht- und Gewaltphantasien mit irgendwelchen Mäntelchen zu umgeben. Sind es keine religiösen, sind es eben andere...

    Zweifelsohne findet sich immer ein guter Grund den Anderen aufs Haupt zu schlagen. Das ist aber kein Grund Öl ins Feuer zu gießen und eine völlig irrationale Komponente hinzuzufügen, die leider inherent die Tendenz zum Missbrauch hat.
    Und neben den vielen existierenden Gründen oder scheinbaren Gründen Kriege zu führen muss man nicht unnötigerweise noch weitere hinzufügen.
    Und ganz sicher hätte es den einen oder anderen Gewaltexzess ohne den christlichen Glauben nicht gegeben oder sie hätten nicht so lange gedauert. Nichts motiviert mehr als die Aussicht auf das Paradies.
    Es ist halt nicht hilfreich wenn sich eine Ideologie außerhalb des gesellschaftlichen Diskurses stellt.

  • Religion als Geschäftsidee ist einfach unschlagbar: Jetzt ackern und nach dem Tod dafür belohnt werden. Fast so toll wie dieses kryogenische Einfrieren für teuer Geld.


    Allerdings sollte man nicht zu sehr pauschalisieren. Gibt auch welche, die aus religiöser Motivation Gutes tun. Manche.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zweifelsohne findet sich immer ein guter Grund den Anderen aufs Haupt zu schlagen. Das ist aber kein Grund Öl ins Feuer zu gießen.

    Zweifellos. Und womit genau meinst Du habe Jesus jetzt Öl ins Feuer gegossen? Soweit ich das sehe (und ich bin da befangen, keine Frage), hat er Zeit seines Lebens nie irgendjemand ein Leid zugefügt und sich im Gegenteil aufgeopfert, um allen, selbst seinen Feinden, Gutes zu tun. Und genau das hat er auch seine Jünger gelehrt. Kann es nicht vielmehr sein, dass die Taktik, "anderen aufs Haupt zu schlagen", gar nicht auf Jesus Christus zurückgeht und deshalb mit dem christlichen Glauben nichts zu tun hat?


    und eine völlig irrationale Komponente hinzuzufügen.

    a) Ich halte den christlichen Glauben keineswegs für irrational, sondern für die einzig plausible Welterklärung, die sich mit meinen Erfahrungen deckt.
    b) Glaubst Du denn, es habe vorher keine "irrationalen Komponenten" gegeben? Schau Dir mal die Weltgeschichte vor Einzug des Christentums an: Friede, Freude, Eierkuchen? Weit gefehlt. Ohne das Christentum gibt es halt Zeus, Thor, Odin, Jupiter, gibt es Kaiserkult, Menschenopfer und was weiß ich, was sich die Menschen halt sonst so ausdenken.

    Und ganz sicher hätte es den einen oder anderen Gewaltexzess ohne den christlichen Glauben nicht gegeben oder sie hätten nicht so lange gedauert.

    Dem widerspreche ich ganz entschieden - siehe oben. Die Gewaltexzesse gab es schon immer, sie sind nur anders begründet worden. Und wenn Dir die ferne Vergangenheit nicht reicht: schau mal ins 20. Jahrhundert. Die verheerenden großen Konflikte dieser Zeit, die an Gewalt alles bisher dagewesene übertrafen, haben sehr wenig mit dem Christentum zu tun. Es gab sogar den ein oder anderen sehr glaubensfeindlichen Tyrann, der sich mit Freude daran beteiligt hat.


    Nichts motiviert mehr als die Aussicht auf das Paradies.

    Und worauf genau ist das bezogen? Auf das Christentum wohl kaum, oder?

  • Ohne Religion wäre die Welt ganz sicher eine bessere.

    Es gab nie eine Welt ohne Religion und wir nie eine geben. Von daher ist Deine Aussage ziemlich hypothetisch.

  • Hi,


    Ohne Religion wäre die Welt ganz sicher eine bessere.


    Atti

    Das sehe ich anders. Ich bin der Meinung, dass Relgion als solche früher schon wichtig war, damit sich der Mensch weiterentwickelt - als Motivation sozusagen. Ob man Religion in der heutigen Zeit noch braucht bezweifele ich allerdings.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Das sehe ich anders. Ich bin der Meinung, dass Relgion als solche früher schon wichtig war, damit sich der Mensch weiterentwickelt - als Motivation sozusagen. Ob man Religion in der heutigen Zeit noch braucht bezweifele ich allerdings.
    MfG
    fleXfuX

    Ich habe Religion eher als Fortschrittsbremse wahrgenommen. Ich sehe Religion auch eher als eine relativ einfache Möglichkeit, über andere Macht auszuüben. Je ungebildeter die Zielgruppe, desto einfacher geht das (das gilt allerdings auch für politische Machtausübung).


    Nimm die Götter und die Paradise weg, dann wäre Religion einfach nur eine Lebensanleitung, Moralkodex oder Philosophie. Unter diesem Aspekt durchaus brauchbar, aber meist restlos veraltet und überholt.


    Die Weiterentwicklung des Menschen kam (und kommt) durch seine genetisch verankerte Gier und Neugierde.

  • Vielleicht meint @fleXfuX es ja so, dass Religion eben den Mächtigen die Möglichkeit gibt, ihre Gier auszuleben und so die Menschheit insgesamt voranzubringen, da die Bevölkerung still hält?
    Ohne die Klammer "Religion" wären ja vielleicht auch z.B. die ägyptischen Pyramiden nie entstanden.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • wenn sich jeder an den einfachsten Grundsatz jeder Religion (“sei kein Arschloch“) halten würde, wären wir alle besser an. Leider werden Religionen eben ausgenutzt. So ist das leider. Und solange es genügend gibt, die sich ausnutzen lassen wird das leider auch so bleiben... also an sich wäre Religion toll, praktisch aber leider nicht...

  • Hach... Weihnachten... Wie das erste Mal "Last Christmas" im Radio, so gehört bald auch das alljährliche Bashing hier im Forum zu den Dingen, die einen das Herz warm werden lassen und einem bewusst machen, dass Weihnachten vor der Tür steht :)


    Alle Jahre wieder steigt die selbe Schar der Selbstgefälligen aus dem hohen Turm herab, um andere wissen zu lassen, dass ihre Meinung schwachsinnig ist (man weiß es ja besser). Außerdem hat man ja eh zuviel Zeit und pflegt gerne seinen Komplex. Statt aber Konsequenz zu zeigen und Weihnachten dann komplett zu ignorieren, nimmt man das dann doch gerne mit, man will ja nicht ausgegrenzt sein.


    In diesem Sinne: Viel Spaß weiterhin eine und frohe Vorweihnachtszeit! Darf ich aufrichtig sagen, Ihr wisst ja, Nächstenliebe und so... :)

  • Statt aber Konsequenz zu zeigen und Weihnachten dann komplett zu ignorieren

    Woraus folgt diese Konsequenz? Offensichtlich kann man Weihnachten gut ohne religiösen Hintergrund feiern, z.B. als Mitwinterfest; oben wurde schon gezeigt, dass es auch als Familienfest interpretierbar ist.
    Bevor jetzt das "Atheisten sollten auf Feiertage verzichten"-Argument kommt - es gibt auch Feiertage ohne religiösen Hintergrund (1.5., 3.10.). :thumbsup:

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • wenn sich jeder an den einfachsten Grundsatz jeder Religion (“sei kein Arschloch“) halten würde, (...)

    Ist das Grundsatz jeder Religion? Kann ich nicht beurteilen. Ich glaube, das hängt auch davon ab, wie man Religion definiert. Ist Satanismus keine Religion?


    Grundsätze der meisten Religionen nach meiner Beobachtung :

    • Es gibt UNS (die Rechtgläubigen) und ANDERE
    • Aus irgendwelchen Gründen glauben WIR an das richtige (unbeweisbare) Wesen und verehren es auf die richtige Weise - die anderen nicht

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Hach... Weihnachten... Wie das erste Mal "Last Christmas" im Radio, so gehört bald auch das alljährliche Bashing hier im Forum zu den Dingen, die einen das Herz warm werden lassen und einem bewusst machen, dass Weihnachten vor der Tür steht :)


    Alle Jahre wieder steigt die selbe Schar der Selbstgefälligen aus dem hohen Turm herab, um andere wissen zu lassen, dass ihre Meinung schwachsinnig ist (man weiß es ja besser). Außerdem hat man ja eh zuviel Zeit und pflegt gerne seinen Komplex. Statt aber Konsequenz zu zeigen und Weihnachten dann komplett zu ignorieren, nimmt man das dann doch gerne mit, man will ja nicht ausgegrenzt sein.


    In diesem Sinne: Viel Spaß weiterhin eine und frohe Vorweihnachtszeit! Darf ich aufrichtig sagen, Ihr wisst ja, Nächstenliebe und so... :)

    Jeder steigt eben von seinem eigenen Turm herrab ;)


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Ganz viele religiöse Konflikte finden ja auch deswegen statt, weil man sich einigen muß, welcher Typ in der Antike denn nun wirklich für Gott gesprochen hat (vgl Sunniten vs Schiiten vs Christen vs Juden). Vielleicht mit einer Partie #MegaCivilization lösbar? :D

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Dem widerspreche ich ganz entschieden - siehe oben. Die Gewaltexzesse gab es schon immer, sie sind nur anders begründet worden. Und wenn Dir die ferne Vergangenheit nicht reicht: schau mal ins 20. Jahrhundert. Die verheerenden großen Konflikte dieser Zeit, die an Gewalt alles bisher dagewesene übertrafen, haben sehr wenig mit dem Christentum zu tun. Es gab sogar den ein oder anderen sehr glaubensfeindlichen Tyrann, der sich mit Freude daran beteiligt hat.


    Es gab da diesen einen, sehr großen Konflikt im 20. Jahrhundert, bei dem die Auslöschen der Juden vorangetrieben wurde. Das war einigen Hardcorechristen nicht ganz unrecht, denn immerhin haben die Juden ja schliesslich den Messiahs auf dem Gewissen.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Religionskriege, Konquistadoren, etc. etc. waren hauptsächlich zu einer Zeit, in der die "normale" Bevölkerung arm und dumm gehalten wurde.
    In Kirchen wurde nur auf Latein gepredigt und dadurch konnte man eben erzählen was man wollte: Die Juden sind die Gottesmörder, Jerusalem muss befreit werden, Zahle oder du kommst in die Hölle ...
    Nein, das war nicht christlich und entsprach nicht dem Vorbild von Jesus.
    Denn wenn man die Geschichte von Jesus liest, dann ging er zu den Ärmsten, zu den Kranken, zu Ausländern, kümmerte sich um Kinder und Frauen (ja auch das war in dieser Zeit nicht normal). Kurz: Er kümmerte sich um die sozialen Außenseiter.


    Als die christliche Bewegung (eine Bewegung von unten her) größer wurde, erkannten die Oberen zuerst eine Gefahr, aber dann auch eine Möglichkeit diese Bewegung wieder umzukehren, eben wieder von oben nach unten.


    Erst als die Bibel in der Sprache des Volkes verfügbar war und "plötzlich" durch Luther und durch die neuen Möglichkeiten im Buchdruck jeder die Geschichte von Jesus lesen konnte, entstand wieder eine Bewegung von unten her.
    Dies führte dann wieder zu Kriegen, zu Revolutionen, aber letztendlich zur Aufklärung.


    Ich möchte es einfach mal so ausdrücken:
    Bewegungen von oben her, seien sie politisch, oder religiös, oder sonst einer Art, sind immer mit Vorsicht zu genießen.
    Es gilt immer zu prüfen ...


    @'Sternfahrer' hat die Pharaonen und ihre Pyramiden erwähnt.
    Ein klassisches System von oben her:
    Der Pharao ist sowohl der oberste politische als auch religiöse Vertreter der Götter und Menschen.
    Und so waren (und sind) alle religiösen Systeme, bis ins kleinste von oben her.
    König, Priester, Fürsten, Väter, jeder übte in seinem Bereich die Macht aus, die er hat, und sei es nur die Macht in der Familie


    Jesus versuchte das umzukehren.

    • Frau und Mann sind Gleichberechtigt (Jesus stellt sich auf die Seite einer Ehebrecherin)
    • Kind und Erwachsener sind Gleichberechtigt (Jesus stellt mal ein Kind in die Mitte und sagt: "Werdet wie es")
    • Arm und Reich sind Gleichberechtigt (Oder eher andersrum, die Armen sind Jesus wichtiger)
    • Kranke und Gesunde sind Gleichberechtigt ("Die Gesunden brauchen keinen Arzt")
    • Ausländer und Einheimischer sind Gleichberechtigt (Jesus heilt selbst Römer und Syrer und segnet seine Feinde)

    Die Kirche hat das alles wieder umgekehrt, plötzlich gab es wieder Obere, die über alle anderen Herrschen, bis hin zum Papst (siehe oben Pharao)

    • Die Frau war nichts mehr wert und der Mann hat ja sowieso das sagen ... auch oder vor allem in der Kirche (sonst gäbe es heute wohl keine Frauenbewegungen mehr)
    • Kinder können sowieso nichts, werden eher noch geschlagen wenn sie nicht parieren
    • Die Kirche häuft immer mehr Reichtümer an, stellt Prunkbauten in die Gegend, statt sich um die verarmende Bevölkerung zu kümmern
    • Kranken wird vorgeworfen besonders viel gesündigt zu haben ...
    • Ausländer sind Menschen zweiter klasse (außer sie sind christlich und/oder reich und mächtig) und Juden und Moslems sind sowieso keine Menschen. (war übrigens auch ein Problem von Luther)

    (Bitte versteht das nicht als Pauschal, sondern als das Große und Ganze, denn auch in dieser Zeit gab es Lichtblicke und tolle Persönlichkeiten, die dem christlichen Glauben wirklich gedient haben.)


    Ihr seht also, Glaube/Bibel und Religion sind zwei paar Stiefel.


    Sorry für den vielen Text, ich hoffe es kam rüber was ich meine :D

  • Ohne Religion wäre die Welt ganz sicher eine bessere.


    Atti

    Religion kann nichts dafür, dass sie von Menschen missbraucht, ideologisiert und dogmatisiert wird. Im ursprünglichen Wortsinn meint re-ligio ja nichts anderes als Rückbesinnung (zu Gott) oder (innere) Umkehr (= Besinnung) und das darf man im Angesicht des Irrwegs der Menschheit die Grundlage seiner Existenz und sich selbst zu zerstören, sehr wohl als förderlichen, "göttlichen" Wert betrachten. Denn auch Gott kann nichts dafür, dass Menschen in seinem Namen satanische Dinge tun und irrsinnige Weltreligionen erfinden, innerhalb derer die Ideologie/das Gesetz mehr zählt, als jede Menschlichkeit, quer durch alle Zeiten. Staaten/Staatsformen sind letztendlich auch nur verkappte "Glaubensgemeinschaften" auf der Basis ganz bestimmter Prämissen und Paradigmen.


    Du hättest genauso gut schreiben können "Ohne Sex/Geld/Macht (tbc) wäre die Welt ganz sicher eine bessere". Die Dinge an sich sind nichts und werden nur zu dem, was die Menschen daraus machen und WIE sie damit umgehen. Der Kontext des Einzelnen bestimmt den Inhalt. Das ist meine These, die ich als Anregung hier einbringen möchte. Die Bibel ist nur ein von Menschen geschriebenes Werk, das genauso viel Sinn und Unsinn, Richtiges und Falsches enthält, wie jedes andere von Menschen geschriebene Buch auch.

  • Religion kann nichts dafür, dass sie von Menschen missbraucht, ideologisiert und dogmatisiert wird. Im ursprünglichen Wortsinn meint re-ligio ja nichts anderes als Rückbesinnung (zu Gott) oder (innere) Umkehr (= Besinnung) und das darf man im Angesicht des Irrwegs der Menschheit die Grundlage seiner Existenz und sich selbst zu zerstören, sehr wohl als förderlichen, "göttlichen" Wert betrachten. Denn auch Gott kann nichts dafür, dass Menschen in seinem Namen satanische Dinge tun und irrsinnige Weltreligionen erfinden, innerhalb derer die Ideologie/das Gesetz mehr zählt, als jede Menschlichkeit, quer durch alle Zeiten. Staaten/Staatsformen sind letztendlich auch nur verkappte "Glaubensgemeinschaften" auf der Basis ganz bestimmter Prämissen und Paradigmen.
    Du hättest genauso gut schreiben können "Ohne Sex/Geld/Macht (tbc) wäre die Welt ganz sicher eine bessere". Die Dinge an sich sind nichts und werden nur zu dem, was die Menschen daraus machen und WIE sie damit umgehen. Der Kontext des Einzelnen bestimmt den Inhalt. Das ist meine These, die ich als Anregung hier einbringen möchte. Die Bibel ist nur ein von Menschen geschriebenes Werk, das genauso viel Sinn und Unsinn, Richtiges und Falsches enthält, wie jedes andere von Menschen geschriebene Buch auch.

    Vermischt Du da nicht gerade Religion und Glaube?


    Ich selbe bin Atheist, hänge keinerlei Götterglauben nach, bin interessiert an germanisch-nordischer Mythologie, da dies der Glaube meine Urväter war, aber dies aus rein informeller Sicht. Weder bete ich zu Odin noch opfere ich Thor oder ähnliche Spökes. Aber ich respektiere jeden Menschen, der einen Glauben hat. Denn Glaube ist mMn Privatsache.


    Religion hingegen ist der Versuch, den Glauben von Menschen zu instrumentalisieren, Das ist in den allermeisten Fällen aber schlimm, schlecht und böse.


    Religion und Kirche steckt hinter den meisten Konflikten der letzten 2000 (und mehr) Jahren. (Im Übrigen werfe ich der Kirche gern und viel vor, die Hexenverbrennungen waren aber eher ein Mittel der Politik, weniger des Klerus).


    Um gegen die Kirche zu wettern, muss man auch nicht in die Vergangenheit schweifen, da git es genug in der Gegenwart. Ich sage nur Tendenzbetrieb, Arbeitnehmerrechte, Finanzierung des Kirchenapparates, Einfluß auf die Bildungspolitik oder Fremd(Steuer)mittelanteil bei kirchlichen Einrichtungen.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • [...] wenn man die Geschichte von Jesus liest, [...]

    Sorry, dass ich diesen Satzschnippsel als Aufhänger aus dem Zusammenhang reisse. Aber genau da zeigt sich, ob man das Buch namens Bibel als Geschichtensammlung sieht. Eine Geschichtensammlung, die in einem Kontext und einer Intention entstanden ist, die nicht zwingend den historischen Ereignissen entsprechen muss. Oder ob man das geschriebene Wort als Grundlage für seinen Glauben nimmt und eben daran glaubt.


    Da gibt es meiner Meinung nach kein richtig oder falsch, sondern das ist eine persönliche Einstellung.


    Ich betrachte die Bibel eher aus philosphischer Sichtweise, als eine Anregung von vielen anderen Anregungen aus anderen Quellen, sein es diverse Vordenker oder mein Nachbar von nebenan. So lange man nichts un-hinterfragt und un-kritisch übernimmt ohne selbst zu denken, ist und wird alles gut - hoffentlich! :)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • @Tequila: Aha. Du wirfst also alle in einen Topf. Demnach ist die lutherisch-reformierte Kirche mit Teilnehmer an den Kreuzzügen? Die Armenische Kirche Teilnehmer am 30jährigen Krieg? Die Koptische Kirche bei den spanischen Eroberungen in Mittelamerika dabei?


    Leute lernt endlich mal zu differenzieren. Es gibt werder die Kirche noch gibt es sie seit 2.000 Jahren.

  • @Tequila: Aha. Du wirfst also alle in einen Topf. Demnach ist die lutherisch-reformierte Kirche mit Teilnehmer an den Kreuzzügen? Die Armenische Kirche Teilnehmer am 30jährigen Krieg? Die Koptische Kirche bei den spanischen Eroberungen in Mittelamerika dabei?


    Leute lernt endlich mal zu differenzieren. Es gibt werder die Kirche noch gibt es sie seit 2.000 Jahren.

    Lies, was ich schreib und nicht, was Du gerne lesen würdest.


    Ich werfe überhaupt keine Kirchen zusammen, sondern sage das (viele) Kirchen und Religionen an vielen Konflikten in der Menschheitsgeschichte mit beteiligt waren/sind. Das die lutheranische Kirche nicht an den Kreuzzügen beteiligt war, liegt offenkundig auf der Hand. Eben WEIL ich differenziere, rede ich nicht von DER Kirche. Ich rede nicht mal von den christlichen Kirchen. Sondern von Kirchen/religiösen Kultstätten/Organisationen im Allgemeinen.


    Nur, weil jetzt eine obskure religiöse Splittergruppe vielleicht mal in ihrer Geschichte unbeteiligt an irgendwelchen Greultaten war, bedeutet das nun nicht, das nun alle klarikalen Organisationen auf einmal koscher sind.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • Sorry, dass ich diesen Satzschnippsel als Aufhänger aus dem Zusammenhang reisse. Aber genau da zeigt sich, ob man das Buch namens Bibel als Geschichtensammlung sieht. Eine Geschichtensammlung, die in einem Kontext und einer Intention entstanden ist, die nicht zwingend den historischen Ereignissen entsprechen muss. Oder ob man das geschriebene Wort als Grundlage für seinen Glauben nimmt und eben daran glaubt.
    Da gibt es meiner Meinung nach kein richtig oder falsch, sondern das ist eine persönliche Einstellung.


    Ich betrachte die Bibel eher aus philosphischer Sichtweise, als eine Anregung von vielen anderen Anregungen aus anderen Quellen, sein es diverse Vordenker oder mein Nachbar von nebenan. So lange man nichts un-hinterfragt und un-kritisch übernimmt ohne selbst zu denken, ist und wird alles gut - hoffentlich! :)

    Vielleicht sollte man die Bible als eine Art "Märchenbuch" wie bei den Gebründer Grimm verstehen. Vielleicht war es früher nicht vorstellbar lehrreiches durch Tiere wie bei Fabeln zu verbreiten.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Zweifellos. Und womit genau meinst Du habe Jesus jetzt Öl ins Feuer gegossen? Soweit ich das sehe (und ich bin da befangen, keine Frage), hat er Zeit seines Lebens nie irgendjemand ein Leid zugefügt und sich im Gegenteil aufgeopfert, um allen, selbst seinen Feinden, Gutes zu tun. Und genau das hat er auch seine Jünger gelehrt. Kann es nicht vielmehr sein, dass die Taktik, "anderen aufs Haupt zu schlagen", gar nicht auf Jesus Christus zurückgeht und deshalb mit dem christlichen Glauben nichts zu tun hat?

    Jesus ist mir egal, es geht mir noch nicht mal um den christlichen Glauben im speziellen, es gibt mir um die Religion im allgemeinen, ganz egal welcher Couleur.
    Und natürlich haben die Religionen Kriege nicht erfunden, fügen aber neben zahlreichen anderen Gründen einen weiteren hinzu: es werden Kriege aus hauptsächlich religösen Gründen geführt.

    a) Ich halte den christlichen Glauben keineswegs für irrational, sondern für die einzig plausible Welterklärung, die sich mit meinen Erfahrungen deckt.
    b) Glaubst Du denn, es habe vorher keine "irrationalen Komponenten" gegeben? Schau Dir mal die Weltgeschichte vor Einzug des Christentums an: Friede, Freude, Eierkuchen? Weit gefehlt. Ohne das Christentum gibt es halt Zeus, Thor, Odin, Jupiter, gibt es Kaiserkult, Menschenopfer und was weiß ich, was sich die Menschen halt sonst so ausdenken.

    a) Und diese Welterklärung basiert worauf genau? Auf der genauen Beobachtung der Welt und daraus folgt dann schlüssig, dass es einen Gott gibt? Das wäre ja dann ein Gottesbeweis, ich bin bespannt.
    Ansonsten bedeutet Glaube per definitionem etwas für wahr zu halten, dass nicht beweisbar ist.
    Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia: Als irrational (von lat.: irrationalis, „unvernünftig“) bezeichnet man Sachverhalte oder Ideen, die der menschlichen Vernunft (lat.: ratio) widersprechen oder aber sich dieser entziehen.
    Das ist für mich ganz eindeutig bei Religionen der Fall.


    b) Genau, alles Religionen und darum gehts mir.

    Dem widerspreche ich ganz entschieden - siehe oben. Die Gewaltexzesse gab es schon immer, sie sind nur anders begründet worden. Und wenn Dir die ferne Vergangenheit nicht reicht: schau mal ins 20. Jahrhundert. Die verheerenden großen Konflikte dieser Zeit, die an Gewalt alles bisher dagewesene übertrafen, haben sehr wenig mit dem Christentum zu tun. Es gab sogar den ein oder anderen sehr glaubensfeindlichen Tyrann, der sich mit Freude daran beteiligt hat.

    Das widerspricht aber nicht meiner These, dass die Religionen einen weiteren Grund zu den ohnehin zahlreich vorhanden Gründen hinzuzufügen. Und da es keine Basis gibt auf der man sich kritisch mit Religonen auseinander setzen kann, führt das in meinen Augen zu Konflikten, die weitergeführt, oder überhaupt erst gestartet werden, obwohl es unter den meisten anderen Aspekten nicht sinnvoll wäre. (z. B. 30 jähriger Krieg)

    Und worauf genau ist das bezogen? Auf das Christentum wohl kaum, oder?

    Nö nicht im speziellen aufs Christentum, aber auch. Auch in der Vergangenheit wurden Andersgläubige im Namen des Christientums gekillt und sicher auch weil man sich damit erhoffte bei seinem Gott Pluspunkte zu sammeln.


    Wenn ich dich recht verstehe, bist du der Meinung, dass jegliche im Namen von Religonen begangenen Greultaten nichts mit der Religion zu tun haben. Das sehe ich anders, eine Idiologie, die sich so einfach missbrauchen lässt, kann sich nicht von allen negativen Folgen reinwaschen immer nur behaupten eigentlich haben wir das ja ganz anders gemeint und wollen nur kuscheln.
    Oder findest du die Argumentation: Waffen bringen niemanden um, sondern Menschen, besonders stichhaltig?
    Es ist doch erschreckend, dass eine so pazifistische Religion wie die christliche (behaupte ich ich mal mit meinem begrenzten Wissen) zu soviel Leid und Verderben geführt hat.

  • Vielleicht war es früher nicht vorstellbar lehrreiches durch Tiere wie bei Fabeln zu verbreiten.

    Naja, erst mit Darwin wurden Tieren ja "Gemütsbewegungen" zugesprochen. Vorher haben Tiere ja nicht mal was gefühlt, aus Sicht der meisten Menschen - es waren nur instinktive Reaktionen auf äussere Einflüsse...

  • Hi,


    Das ist jetzt sehr unterhaltsam. Eine Religion basiert doch auf Dogma (Dogmas?) und stellt in sich eine Ideologie dar. Und sie wird nicht "instrumentalisiert ", sondern ist für sich als Instrument erschaffen worden.
    Offenkundig muss hier Glaube und Religion verwechselt worden sein.


    Für jeden der tatsächlich auf der Suche nach Erkenntnissen ist, stellt im Grunde jede Art der Religion einen Hemmschuh dar. Die Dogma auf den die Religion beruhen sind per se nicht antastbar (wären an sonsten ja keine Dogma) und das ist ein Problem im Prozess der Erkenntnisgewinnung. Ob Religion wichtig war als Wegbereiter für die Erkenntnisstheorie, Aufklärung und die moderne Philosophie weiss ich nicht, ich sehe aber keine zwingenden Belege dafür. Von daher stimme ich Flexfux Antwort bedingt zu, auch wenn sie nicht im Widerspruch zu meiner Ausgangthese steht. (Weswegen die Einleitung "Das sehe ich anders. " sehr irritierend ist. Du siehst es offenkundig genau so :) )


    Sicher benötigt man keine Religionsgemeinschaft um anderen Menschen ein leid anzutun, aber es ist schon ein Merkmal was auffällig ist. :)


    Sapere aude.


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()