• Also spielen wir, um immer neue Mechanismen zu haben und das Hype Spiel jedes Jahrgangs zu finden (und zwar möglichst als Einziger) = Streeeesssssss

    Oder um einen schönen Spieleabend mit Freunden zu verbringen und dabei Spaß zu haben? Das kann man auch mit Monopoly Am Ende definiert sich der Spielspaß zu einem erheblichen Teil auch über die Mitspieler.

    Manchmal habe ich aber das Gefühl, das die Mitspieler nur notwendiges Übel sind und der Fokus zu sehr auf dem Spiel lastet. Heisst: man setzt sich mehr mit dem Spiel auseinander als mit den Mitspielern.

    Das führte bei uns dazu, dass mein Nachbar nur noch ungern mitspielt, da er die Spielrunde als zu verbissen sieht. Da sitzen alle grübelnd und Ehrgeizig um den Sieg ringend am Tisch. Er stand dann mal auf, um eine Rauchen zu gehen. Das fanden einige am Tisch nicht witzig, da ihr Spielfluss gestört wurde.

    Leider beobachte ich das immer mehr. Eigentlich traurig...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."

    Meine Spiele: Klick mich

  • Wie wär´s mit etwas Selbsterkenntnis. :D

    Wer immer neue Spiele spielt, die voraussichtlich in ein oder zwei Jahren wieder aus dem Verlagsprogramm genommen werden, beweist seinen unreifen Spielegeschmack. ?(

    Siehe Christian, der schon bald die ungespielten Neuheiten als Paket zum Kauf anbieten wird. ;)

    Liebe Grüße
    Nils

  • ... Am Ende definiert sich der Spielspaß zu einem erheblichen Teil auch über die Mitspieler.
    ...
    Heisst: man setzt sich mehr mit dem Spiel auseinander als mit den Mitspielern.
    ...
    Leider beobachte ich das immer mehr. Eigentlich traurig...

    Warum ist das traurig?
    Ich kann verstehen, dass mancher das nicht gut heißt. Aber wir alle suchen doch unsere eigene Form von Unterhaltung im Gesellschaftsspiel. Für mich ist es der Wettbewerb. Meine Freunde wissen: wenn ich zum Spieleabend einlade, dann heißt das
    Wir spielen und unterhalten uns nebenbei!
    und nicht
    Wir unterhalten uns und spielen nebenbei!

    Beim Spielen liegt bei mir der Fokus auf dem Spiel, auf dem Spielgeschehen, auf dem Wettbewerb.
    Und nicht (denn ich sehe diesen Vorwurf schon kommen) auf dem "Mich besser stellen/fühlen als andere", sondern auf dem Anspruch an mich selbst. Langt mein Spiel, meine Fähigkeit, meine Durchdringung, für den Sieg? Falls nicht, auch kein Problem. Da halte ich es mit Knizia.

    Für mich kann sich Spielspaß durchaus in sechs Stunden fast stillen Grübelns von vier Leuten am Tisch niederschlagen.
    Bin ich deswegen ein schlechter Mensch? Ein antisozialer Mensch?

    Immerhin gibt es neben den Spielen auch noch andere Dinge, die man machen kann. Unterhalten zum Beispiel.
    Das klingt komisch, grade, wird aber vielleicht sinnvoller, wenn ich dabei erklärend beifüge:
    Für mich gibt es für alles eine Zeit. Für Unterhaltung. Für Spiele. Und ggf. auch für beides zusammen.
    Es kommt einfach auf das Spiel, auf die Mitspieler, auf die Situation, drauf an. Da generalisierend abzuurteilen, zu verurteilen, ist viel zu kurz gedacht.
    Selbstverständlich gibt es in meiner Sammlung auch Spiele, die man (ich) lockerer spielt. Und selbstverständlich gibt es auch Runden, in denen man das Ganze entspannter sieht. Das wird aber bei mir niemals passieren bei Antiquity, oder Vinhos, oder A Distant Plain, oder Through the Ages, oderoderoder

    Für mich aber sind Spiele nicht etwas für die Finger, damit ich sie beschäftige, während ich mich unterhalte. Oder zur Überbrückung von Unterhaltungs-Löchern, zur Überbrückung von Themenfindungs-Schwierigkeiten, bzw. "damit die Zeit rum geht".
    Für mich sind Spiele Selbstzweck.

    Wer das nicht mag, der wird mit mir nicht gerne, oder nur selten, spielen.
    Das ist aber vollkommen in Ordnung. Denn umgekehrt wäre das genauso.
    Wir können ja dann einfach einen Kaffee trinken und uns über Wetter, Politik, Weltgeschehen, Fernsehen, Bücher, Musik, Reisen, Geschichte, Klamotten, andere Leute, Essen und Trinken, oder gar über Spiele, unterhalten...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • @Sankt Peter Sehe ich eigetnlich auch so. Ich habe bei den sog. Vielspielern manchmal auch das Gefühl, es ginge ihnen mehr um das Spiel an sich als um Leute, die noch in der Runde dabei sind. (edit: nochmal drüber nachgedacht ist das per Definition so, denn wenn man ein "Brettspiel spielt", danns teht natürlich das Spiel im Mittelpunkt, und nicht die Spieler.) Manche Leute beachten die Mitspieler auf jeden Fall zu wenig. Ein paar Leute sind sowas von unentspannt, wenn es um Spiele geht - geradezu widersinnig. Was mich zum Beispiel brutal anätzt ist, wenn Leute von mir erwarten, dass ich mich auf ein Spielrunde mit einem mir unbekannten Spiel regeltechnisch so gut vorbereite, dass ich eine theoretische Prüfung über das Regelwerk bestehen könnte. A**** lecken, echt. Da wird der Freizeitspaß zu Arbeit.

    Aber: Das ist eigentlich ein ganz anderes Thema. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart (1. November 2014 um 10:02)

  • HI,

    Das sehe ich ja mal ziemlich anders. In keiner meiner Spielrunden steht das Spiel im "Mittelpunkt". Sowas mag es sicher geben (klar, gibt es das, ich habe +10 Jahr Schach gespielt und das Spielt man (in organsierter Form) eigentlich ausschliesslich um zu gewinnen, aber das ist noch etwas anderes), aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem (für mich) tollen Spiel mit Mitspielern mit denen ich weniger gerne spiele und einem Mittelmässigen oder schlechten Spiel mit Mitspielern mit denen ich gerne Spiele, dann spiele ich ganz klar lieber das mittelmässige/schlechte Spiel mit mir sympatischen Mitspielern. Auch bevorzuge ich, bevor ich ein Spiel (so toll es auch ist) mit mir unsympatischen Mitspieler zu spielen, einer anderen Freizeitbeschäftigung nachzugehen.
    Allerdings ist die Zahl dieser Leute die ich im laufe der Zeit getroffen habe, mit denen ich möglichst nicht am selben Tisch sitze, sehr gering. Ich behaupte auch das die allermeisten mit denen ich regelmässig Spiele, das Spiel was auf dem Tisch liegt zweitrangig ist. Letzte Woche kam bei uns Concept auf den Tisch, welches 3 von den 5 Mitspielern zwischen sub-optimal und grottenschlecht einstufen (mich eingeschlossen). Der Spielspass war trotzdem ziemlich gross, was aber nicht am Spiel sondern an den Mitspielern gelegen hat. Ist das Spiel deswegen ein gutes Spiel? - Also für mich bleibt es ein Gurke und ich würde es niemals mit Spielern spielen die ich gar nicht kenne.

    Ich denke die Spieler die primär an dem Spiel interessiert sind, am Wettbewerb, ja am "gewinnen", die sollte nach einer organisierten Form des spielens suchen. (Turniere, Meisterschaften, etc)

    Ich stimme dir zwar zu das man, wenn Monopoly auf dem Tisch liegt auch einen schönen Abend mit seinen Mitspielern verbringen kann, aber das kann ich auch wenn überhaupt kein Spiel auf dem Tisch liegt (der Spielspass ist halt in beiden fällen 0). Das hat imo wenig mit unserem Hobby Brettspiele zu tun.

    Oder Norderwind, das kam letzte Woche auf einem Spielefest auf dem Tisch. Keiner kannte das Spiel, und schon nach kurzer Zeit haben wir uns angeschaut und gefragt ob das ernst gemeint ist. Wir haben dann 2 oder 3 Runden gespielt und hatten wirklich Spass (aber keinen Spielspass) und haben dann gemeinsam, lachend das Spiel abgebrochen. Es war eine schöne Zeit (ok, waren nur 20 oder 30 Min incl. Regelerarbeitung), aber das Spiel war so sch... das ich seit langer Zeit mal wieder ein Spiel abgebrochen habe.

    Ich denke beim nicht organisierten Spielen ist es das allerwichtigste das die Leute auf einer ähnlichen "Wellenlänge" sind. Dann kommt das Spiel (was möglichst alle anspricht) und dann erst geht es darum zu gewinnen. Die prioritäten sind bei anderen Leuten halt anders.

    Atti

  • Ich denke, es kommt wie so oft auf die eigene Intention an. Als ich vor Jahren keine Mitspieler hatte und dann plötzlich Kenntnis nahm von einem Spieleverein in meiner Nähe hätte ich mit jedem alles gespielt, egal ob dabei geredet wird oder nicht, ob ich eine Chance auf den Sieg hab oder nicht, usw...

    Inzwischen bin ich seit 3 Jahren im Verein, mit (zu) vielen Mitspielern gesegnet und beginne daher, manche Leute für mich als potentielle Mitspieler auszuschließen (nicht die gleiche Wellenlänge oder Intention für das Spiel). Jetzt, da mein Hobby an sich gesichert ist, spiele ich aus anderen Gründen. Diese setzten sich für mich aus einem interessanten Spiel + interessanten Mitspielern zusammen. Zumindest im Idealfall.

    Wenn ich nun von meinen jetztigen Zustand ausgehe spiele ich...
    - weil ich damit immer wieder in andere Welten eintauchen kann (besser sogar als wenn ich ein Buch lese)
    - um mit netten Leuten Zeit zu verbringe und mich mit ihnen auszutausche (über Spiele, Gott und die Welt)
    - als Herausforderung an mich selbst, aus gegebenen Umständen/Regeln das beste Herauszuholen, egal was die anderen machen. Mein einzigster Gegenspieler bin ich selbst.

    Völlig egal beim Spielen sind mir:
    - der Mechanismus. Ich spiele das tausendste Worker Placement, das trillionste Deckbuilding und das unendlichste Stichspiel. Ich brauche keinen neuen Mechanismus als Motivation, ich brauche eine Welt, die mich gefangen nimmt (und diese Welt finde ich auch in lupenreinen Euro-Games).
    - ob das Spiel alt oder neu ist.
    - Wettbewerb mit Mitspielern. Ich versuche gerne immer wieder neue Strategien, um andere Spielewahrnehmungen zu erleben. Ob ich damit hinterher vor oder hinter meinen Mitspieler lande ist für mein Spielerlebnis dabei völlig unerheblich. Ich mag aber keine Mitspieler, die ein Spiel als Wettbewerb zerspielen. Wenn einer bei Dominion immer nur Gold kauft ist meine Standartfrage, ob ihm/ihr das Spiel eigentlich Spaß macht so?

  • Hi,

    Guter Punkt mit den Mechanismen. Mir ist die suche nach dem Ach-so-doll-Innovativen Mechanismus ehrlich gesagt etwas schleierhaft. Wenn ein Spiel einen neuen, innovativen Mechanismus hat, schön. Wenn nicht: Auch gut.

    Kustig sind Stilblüten wie bei Orleans - hier sprechen manche von einem "Bagbuilding"-Mechanismus, der irgendwie neu sei. Das es sich dabei um ganz klassischen Deckbuilding handelt, nur das ein Beutel mit Chips anstatt Karten benutzt wird, begreifen manche wohl nicht. (Zudem: Das mit dem Beutel hab es auch schon von Jahren bei einem schamlosen Dominion-Klone).

    Grossartige Spiele brauchen keine "innovation durch neue Mechanismen".

    Atti

  • - weil gerade kein spannende Sport- oder Konzertübertragung kommt.
    - weil die Bücherauswahl zu Hause gerade stark reduziert ist und man z.Zt lesefaul ist.
    - weil die privaten Fernsehsender den Telekolleg mit der Quotenblondine besetzt haben.
    - weil das nächste Theater 15 km entfernt ist und schon das 6. Jahr in Folge Schillers Glocke als moderne Neuinterpretation aufführt.
    - weil das Spielbrett und die Karten so schön illustriert sind, ausserdem rollen die Würfel so geil.
    - weil man lieber vor der öden Hausarbeit, noch ne runde Las Vegas zockt.
    - weil man noch nicht müde ist und keine Lust auf ne Tour am Abend hat.

    - weil man keine 7 Begründungen braucht um 6 gute Spiele mit 5 Spielern knapp 4 Stunden lang mit 3 Mahlzeiten am Tag über 2 Tage hintereinander zu spielen und mindestens 1 davon gewinnen will.


  • Das und nur das.


    Schon klar, das sehe ich genau so.

    Die Frage ist nur,
    - schnappt man sich ein interessantes Spiel und sucht sich aus seinen Freunden die dazu passenden für eine Partie, oder
    - schnappt man sich ein paar Freunde und sucht sucht dann das passende Spiel für eine Partie, oder
    - hat man einen Termin und schaut dann, wie man am besten Freunde und Spiele kombiniert?
    Bei mir läuft's meistens auf ersteres hinaus.

    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Warbear
    Du benötigst ja meist auch nur einen Mitspieler - oder?


    früher: nein
    zur Zeit : ja
    künftig: keine Ahnung, kommt darauf an und wird sich zeigen

    Auf mehrtägigen Spieletreffs spiele ich überwiegend Mehrpersonenspiele.
    Zu abendlichen offenen Treffs habe ich keine Lust.

    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear (1. November 2014 um 14:35)


  • Schon klar, das sehe ich genau so.

    Die Frage ist nur,
    - schnappt man sich ein interessantes Spiel und sucht sich aus seinen Freunden die dazu passenden für eine Partie, oder
    - schnappt man sich ein paar Freunde und sucht sucht dann das passende Spiel für eine Partie, oder
    - hat man einen Termin und schaut dann, wie man am besten Freunde und Spiele kombiniert?
    Bei mir läuft's meistens auf ersteres hinaus.

    Ich hätte wie Horst geantwortet: "Weils halt Spaß mach." :)

    Liegt aber auch daran, dass unsere Runde recht unkompliziert ist... Es wird auf Doodle ein Termin abgestimmt, wer kann kommt und dann sucht man sich aus einer Vorauswahl ein Spiel aus.

    Nun haben wir das noch etwas "perfektioniert". Horst hat auf BGG eine Gilde gespendet. In der führen wir u. a. eine Geeklist, in der jeder seine Wünsche nennen kann, was man spielen möchte.

    Und ja, man kann nicht mit jedem jedes Spiel spielen, aber man sieht ja vorher wer kommt und kann die Vorschläge entsprechend anpassen ([INSIDER] oder die gezinkten Würfel bereitlegen... <hüstel> AWB4 [/INSIDER])


  • Die Frage ist nur,
    - schnappt man sich ein interessantes Spiel und sucht sich aus seinen Freunden die dazu passenden für eine Partie, oder
    - schnappt man sich ein paar Freunde und sucht sucht dann das passende Spiel für eine Partie, oder
    - hat man einen Termin und schaut dann, wie man am besten Freunde und Spiele kombiniert?
    Bei mir läuft's meistens auf ersteres hinaus.

    Ich sehe dies genauso aber bei mir sind die drei Varianten gleich verteilt.

    Ab und zu meint man aus einigen Berichten herauszulesen, dass Spaß, "Lockerheit" und Ehrgeiz sich ausschließen. Dies ist meiner Meinung nach aber absolut nicht so. Wenn ich spiele habe ich immer einen großen Ehrgeiz das Spiel zu gewinnen, aber deshalb kann man doch immer noch einen Witz machen oder mal über etwas anderes reden als über das Spiel oder ... Wie immer darf halt weder das eine noch das andere ins Extreme gehen.

    Gruß Monchhichi

  • Die Frage ist nur,
    - schnappt man sich ein interessantes Spiel und sucht sich aus seinen Freunden die dazu passenden für eine Partie, oder
    - schnappt man sich ein paar Freunde und sucht sucht dann das passende Spiel für eine Partie, oder
    - hat man einen Termin und schaut dann, wie man am besten Freunde und Spiele kombiniert?
    Bei mir läuft's meistens auf ersteres hinaus.


    Bei uns auf 2. und 3., die sich ja auch überlappen.

  • Für mich ist der Spielspaß untrennbar mit den Mitspielern verbunden.
    Wie toll das Spiel auch ist, ich spiele keines mit

    • Menschen, die es nicht für nötig haben freundlich zu sein (Negativbeispiel: Bei den Bremer Spieletagen bin ich mit einem Freund, ein entfernter Bekannter (Typ tifft es eher) schließt sich der Gruppe an. Da kommt ein Bekannter meines Bekannten, redet mit ihm und ignoriert uns anderen beiden völlig am Tisch. Dann beschließt ER mitzuspielen, ohne sich korrekt vorzustellen oder nachzufragen, ob es uns denn recht wäre. Zum Glück war das Spiel beschissen und wir brachen nach der Regelerklärung bereits ab. Solche Spieler gibt es leider zu viele.)
    • Menschen, die ihren Spielspaß als allein maßgeblich betrachten "uuuah, ich muss gewinnen, komme was wolle",
    • Menschen, die ein T-Shirt tragen "Nein, dieser Tisch wird nicht frei". <X

    Daher spiele ich nur mit Freunden, mag sein, dass ich bei der Wahl potentieller Mitspieler Scheuklappen habe.
    Das Spiel ist somit zweitrangig aber keinesfalls unerheblich.

    Ich möchte eine schöne Zeit mit Menschen, die ich wirklich mag, erleben, deswegen spiele ich.

  • Normalerweise suche ich mir ein Spiel raus, das ich spielen möchte - und dann suche ich mir den/die passenden Mitspieler dazu.


    Du hast passende Mitspieler im Regal? Respekt!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Das sehe ich ja mal ziemlich anders. In keiner meiner Spielrunden steht das Spiel im "Mittelpunkt".


    Missverständnis. :) Ich meinte damit nicht, dass ein konkretes Spiel als Design im Mittelpunkt steht, sondern das Spiel im Sinne der sozialen Betätigung, also das "Spielen". Ich würde mal unterstellen, dass jeder hier erwartet, dass sich die Mitspieler während des Spiels hauptsächlich dem Spiel widmen.

    Ansonsten: Klar, natürlich geht es um Spaß. Das würden wahrscheinlich praktisch alle Spieler auch unterschreiben (sogar so ein Asperger-Kandidat wie J.C. Lawrance alias Clearclaw, falls dessen Schreibe jemand kennt). Nur nehmen manche Leute den Spaß viel ernster als andere Leute, und da beginnt das Problem. Ich erwarte schon auch eine gewisse Hingabe an ein Spiel, aber ich würde nie auf die Idee kommen, jemandem die Raucherpause übel zu nehmen oder das Getränk auf dem Tisch verbieten oder so einen Unsinn. Es wird ja zuweilen behauptet, das glückselementfreie Strategiespiel ziehe Leute mit hohem IQ und niedrigem EQ an. Allgemein kann ich das aus eigener Beobachtung nicht direkt bestätigen, aber man langt sich manchmal schon an den Kopf...

    Jedenfalls teht für mich der Spaß für ALLE im Vordergrund. Ich versuche als Mitspieler darum auch immer meinen Teil dazu beizutragen, und dazu gehört natürlich Kompromissbereitschaft. Ich bin (grundsätzlich) sogar einer von denen, der Neulinge von fiesen Zügen verschont, wenn ich befürchten muss, dass es ihnen den Abend verdirbt. Machen auch nicht alle. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ich hab irgendwie zwei Vorgehensweisen:

    a) Ich habe (wie eigentlich fast immer) einfach Bock auf einen Spieleabend und (Juchheee...) auch die Zeit dazu: Rundmail raus und gucken wer kommen kann. Je nach "Klientel" stelle ich dann ein aus meiner Sicht "passendes" Spiele-Menü zusammen. Wenn zum Beispiel Mitspielerin X zugesagt hat und ich aber weiss, dass sie Auktionen nicht mag, versuche ich das zu berücksichtigen und bringe sicherlich kein SYLLA auf den Tisch ;-). Für mich ist das keine Arbeit. Im Gegenteil. Mir macht das Spass ;)
    Wir stehen aber eigentlich nie vor meinem Regal und picken einfach was raus. Ich fühle mich wohler, wenn ich die Spiele vorbereitet habe.

    b) Ich habe Bock ein bestimmtes Spiel zu spielen. Ich frage die "passenden" Mitspieler direkt an. Dies ist häufig bei zeitlich etwas ausufernden Spielen der Fall. Nur ein kleiner Teil meiner Spiele-Kumpels (wie ist eigentlich die weibliche Form von Kumpel?) ist bereit mehr als 3 Stunden an einem Spiel zu sitzen.

  • - die Gedanken spielen zu lassen, zu knobeln und meine Chancen bei den verschiedenen Alternativen abszuschätzen
    - in offenen, aber unverkrampften Wettstreit mit anderen zu treten
    - eine nette Zeit mit sympathischen Mitspielern zu erleben
    - nach dem Spiel darüber nachdenken zu können, was beim nächsten mal besser gemacht werden könnte
    - ohne "lästige" moralische Überlegungen meine Gegenspieler niedermachen zu können
    - nach Herzenslust Intrigen spinnen und Gerüchte streuen zu können
    - Neues auszuprobieren und zu lernen
    - der Lust am Optimieren während des Spiels frönen zu können
    - gemeinsam zu lachen, zu frotzeln und Witze zu reissen
    - das Drumherum nicht zu kurz kommen zu lassen (gemeinsames Essen & Trinken, Quatschen)
    u.a.m...

    Viel Spass beim Spielen!

    Andreas

  • An erster Stelle steht bei mir auch wenn es abgedroschen ist und oft genannt wurde "weil ich daran Spaß habe!".
    Der Spaß kommt aber hauptsächlich aus der Mischung.
    Doofe Menschen. doofes Spiel -> scheiße (ist mir glaube ich noch nicht passiert und ich hoffe es wird mir auch nie zustoßen)
    Doofe Menschen, gutes Spiel -> scheiße
    Doofes Spiel, gute Menschen -> scheiße (wobei die Zeit mit den Menschen dann angenehm ist, aber in Bezug aufs spielen eben schlecht)
    Gutes Spiel, gute Menschen -> super

    Ich empfinde es durchweg angenehm mich in ein Spiel rein zudenken. Taktiken zu entwickeln und sehen ob diese aufgehen. Die Mechanismen zu entdecken und die Verzahnung dieser zu verstehen. Das haptische Wahrnehmen eines Spiels, das Bewegen der Figuren, das zählen des Geldes usw.

    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.


  • Missverständnis. :) Ich meinte damit nicht, dass ein konkretes Spiel als Design im Mittelpunkt steht, sondern das Spiel im Sinne der sozialen Betätigung, also das "Spielen". Ich würde mal unterstellen, dass jeder hier erwartet, dass sich die Mitspieler während des Spiels hauptsächlich dem Spiel widmen.

    In der Tat. Was aber weniger verwunderlich ist und darüber braucht man nicht wirklich diskutieren, oder? :)

    Zitat

    Es wird ja zuweilen behauptet, das glückselementfreie Strategiespiel ziehe Leute mit hohem IQ und niedrigem EQ an.

    So eine Behautung ist auch nicht unbedingt ausdruck eines hohen IQs ... :) ... das ist ein Fall für unser "H"-Wort!

    Atti

  • „Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“
    Johan Huizinga, 1938

    Ich spiele
    a) um einzutauchen in ein "Anderssein",
    b) aus Neugierde auf neue Mechanismen, zum Testen, etc.

    Beides am liebsten zusammen mit anderen Menschen.

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

  • Ich hab irgendwie zwei Vorgehensweisen:

    a) Ich habe (wie eigentlich fast immer) einfach Bock auf einen Spieleabend und (Juchheee...) auch die Zeit dazu: Rundmail raus und gucken wer kommen kann. Je nach "Klientel" stelle ich dann ein aus meiner Sicht "passendes" Spiele-Menü zusammen. Wenn zum Beispiel Mitspielerin X zugesagt hat und ich aber weiss, dass sie Auktionen nicht mag, versuche ich das zu berücksichtigen und bringe sicherlich kein SYLLA auf den Tisch ;-). Für mich ist das keine Arbeit. Im Gegenteil. Mir macht das Spass ;)
    Wir stehen aber eigentlich nie vor meinem Regal und picken einfach was raus. Ich fühle mich wohler, wenn ich die Spiele vorbereitet habe.

    Exakt so läuft es bei mir/uns auch. Montag Abend geht eine Einladungs-eMail an meine 4-5 Mitspieler raus. Bis Donnerstag weiss ich dann meistens wer kommt, und bereite entsprechend bereits das Spiel und die Regeln vor.

  • Bin ich der Einzige, der sich nicht sicher ist, was genau @Sankt Peter an der geschilderten Situation traurig findet? 8))

    • Daß es Menschen gibt, die erwarten, daß man bei ihrem Erscheinen einfach ein Spiel abbricht, denn, "es ist ja nur ein Spiel"?
    • Daß wir in einer Welt leben, in der zunehmend alles gleichzeitig geschehen muß? Essen beim Fernsehen, beim Fernsehen twittern, im Kino reden und beim Autofahren telefonieren? Beim Spielen reden?
    • Daß Raucher den Raum verlassen müssen, um zu rauchen?

    Was denn nun?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Wenn ein für den Moment passenden Spiel zu einer passenden Spielrunden passt, dann passt das.

    Ich spiele, um gemeinsam entspannt-herausfordernden Spielspass zu haben. Da sind Mitspieler ebenso wichtig (eigentlich für mich noch wichtiger) wie das passende Spiel.

    Schade finde ich es, wenn die Prioritäten der einzelnen Mitspieler zu weit auseinander sind, also wenn Hektiker auf Entspannte treffen, wenn Dauergrübler auf Bauchspieler treffen, wenn Smartphone-Süchtige auf Spielkonzentrierte treffen. Denn dann können unausgesprochene Befindlichkeiten zu einer gereizten Spielstimmung am Tisch führen, die sich hochschaukelt, was dann für mich verschwendete Freizeit ist, die ich gerne anders verbringen möchte. Ein Spiel muss schon extrem gut sein und keine Alternative möglich, damit ich es mit Mitspielern spiele, die ich als unangenehm empfinde. Dann lieber ein nur durchschnittliches Spiel oder eines, was ich nicht ganz so mag, aber eben andere gerne spielen wollen, in angenehmer Runde verbracht.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • wie ist eigentlich die weibliche Form von Kumpel

    Gibt es genau so wenig wie eine männliche Form von Tochter oder Schwester.
    Deshalb braucht man den ganzen "-Innen"-Quatsch ja auch nicht. Spieler ist schon männlich und weiblich, da brauche ich nicht SpielerInnen schreiben ;)

    Zum Thema: Ich sehe es auch wie @Scubaroo was die Mitspieler angeht.
    Meistens wird auch in Fall zwei einfach eine Rundmail geschrieben.
    Wer Lust hat zu kommen kommt.
    Gespielt wird was ich zum Spieleabend dabei habe, oder eben jenes spezielle Spiel zu dem ich eingeladen habe ;)

    Warum Spiele ich?
    Aus Spaß an der Freude.
    Natürlich will ich dabei gewinnen, oder besser sein als das letzte Mal, aber wie schon oft gesagt sind es am Ende die Mitspieler.