Spielen mit (jüngeren) Kindern

  • Wie sieht es gerade mit diesem Mäuse-DungeonCrawler aus? Gibt es da Erfahrungen wie es mit dem Alter sein sollte.

    Leider kein so gutes Spiel um zu starten, da die Regeln von Jerry Hawthorne recht gewöhnungsbedürftig sind... Besser vom Thema her und ein bisschen besser von den Regeln her ist hier #HerrderTräume. Habe ich schon mit einem 6 und 9 Jährigen gespielt.


    Der meines Erachtens bester Starter für Dungeon Crawler ist gerade #Karak aber auch eher ab 5/6. Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, die Mädels möglichst viel frei spielen zu lassen mit deinen Spielen, dadurch entwickelt sich manchmal ganz natürlich das Interesse daran.


    Für die 4 Jährige sind gerade ihre Lieblingsspiele: #KrasserFall, #Zauberberg und #UngeheurHungrig.


    LG Martina

  • In die Richtung hatte ich mal ein Thema gestartet, da steht glaube ich auch was zu #MausMystik , um das ich auch immer noch rumschleiche, mich aber vor allem die Dauer einer Partie abschreckt.


    Zum Thema, kein Druck, von klein auf an mit Spielmaterial frei spielen lassen, lieber kindergerechte Spiele, eigene Interssen/Bedrüfnisse zurückstecken (dann ist es halt auch Uno, MauMau und Memory...) bei Interesse können auch Erwachsenenspiele angepasst werden...

  • In die Richtung hatte ich mal ein Thema gestartet, da steht glaube ich auch was zu #MausMystik , um das ich auch immer noch rumschleiche, mich aber vor allem die Dauer einer Partie abschreckt.

    Ja, das ist ein Problem.


    Bei Herr der Träume kann man nach jeder Buchseite "speichern" auch wenn es nicht in den offiziellen Regeln steht.

    Dafür muss man nur alles, was zu einem Charakter gehört in ein Tütchen legen und alle Kartenstapel so wegpacken, dass man sieht, was Nachzieh- und Ablagestapel waren.


    Dadurch konnte zum Beispiel der 6 Jährige immer entscheiden, ob er noch eine halbe Stunde (etwa die Dauer einer Seite) weiterspielen wollte oder nicht. Oft haben wir dadurch die ganze Geschichte von 2h durchspielen können, da er immer die Chance hatte abzubrechen. Wenn er vorher hätte entscheiden müssen, jetzt 2h am Tisch zu spielen hätte er wohl abgesagt.


    LG Martina


    P.S. Zur Einschätzung: Meine HdT Runde mit dem 6 und 9 Jährigem war mit meinen Patenkindern, die absolute Wenigspieler Kinder sind.

  • Ich habe mit meinem 7-jährigen Sohn ein paar Partien Maus & Mystik gespielt. Da die Geschichte schön erzählt ist, war die Motivation doch immer recht hoch. Toll ist auch, wenn man die Geschichte von der CD bzw. per Stream erzählen lässt. Das sorgt noch einmal für mehr Atmosphäre. Allerdings blieb die Langzeitmotivation dann irgendwann doch auf der Strecke. Wie MissBaybee schon richtigerweise sagt, sind die Regeln etwas gewöhnungsbedürftig - im Grunde sogar auch einigermaßen komplex. Und jedes Nachschlagen verlängert natürlich die Spieldauer, was insgesamt zu einer langen Spieldauer führt. Was in solchen Fällen unheimlich hilfreich ist, ist wenn man ein separates Zimmer oder einen separaten Tisch hat, wo man so ein Spiel auch mal längere Zeit stehen lassen kann (ein entsprechender Spieletisch mit Abdeckplatte tut das natürlich auch ;-)). Was nämlich - selbst bei kürzeren Spielen - immer wieder ein Stimmungskiller ist, ist wenn man eine Partie auf Biegen und Brechen zu Ende bringen will, auch wenn der Nachwuchs keinen Bock mehr hat. So bleiben am Ende der Partie fast nur noch negative Emotionen übrig - schlimmstenfalls verstärkt durch eine Niederlage in einem kooperativen Spiel. Dann lieber das Spiel für 1-2 Tage stehen lassen und dann zuende führen. Damit sind wir zuletzt eigentlich ganz gut gefahren.


    In pucto Kinderspielen, die auf Erwachsenentitel "vorbereiten" kann ich auch nur noch einmal wärmstens Dragonimo empfehlen. Tolles Thema, tolles Design (mit den Babydrachen vielleicht auch für Mädchen, um mal ein paar Klischees zu bedienen). Kompetitiv und/aber unterhaltsam und kurz. Man kann das dann auch sukzessive komplexer gestalten und dann möglicherweise auf den Titel Kingdomino umstellen. Mein Sohn fährt da total drauf ab. Hier liegt der Vorteil natürlich auch in der kurzen Dauer, wo man gerne mal 2-3 Partien hintereinander spielen kann. Da gibt es immer auch die Aussicht, dass der Nachwuchs eine Partie davon gewinnt.

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  • Wir verbringen jetzt schon einige Wochen mit Rätselspaß auf dem Bauernhof - ein waschechtes Brettspiel basierend auf dem TipToi System von Ravensburger. Das hat den großen Bonus, dass der Stift am Anfang die Regeln erklärt und falls es mal Hänger gibt, nützliche Hinweise rechtzeitig abgespielt werden. Es übt Spielabläufe verstehen, Spielerreihenfolge einhalten und mit knappen 20 Minuten Spielzeit bleibt die Langzeitmotivation dank interaktiver Elemente stets aufrecht.

    Der Große wird diese Woche 3 und findet es großartig, da er ohnehin viel Spaß mit den TipToi Produkten hat.
    Ähnlich wie man es bei App-basierten Brettspielen kennt, fällt eben der Verwaltungsaufwand komplett weg. Heisst: Keine Karten ziehen müssen & jederzeit neue Rätsel da der Stift eine riesen Auswahl, quasi auf Knopfdruck, einfach so abliefert. Hätte ich vorher nicht erwartet und bin umso begeisterter. ;)

    Dennoch werden Züge auf dem Brett gemacht und bis auf die Audiountermalung findet eben alles im klassischen Brettspielgewand statt. Ein toller Einstieg ins Hobby, neben den üblichen Verdächtigen wie Monza, Obstgarten & Co. Geht nämlich in eine komplexere Richtung ohne dabei zu überfordern. Klare Empfehlung!

  • Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Wenn ich in mich horche ist wohl eins der größten Herausforderungen die väterliche Ungeduld auch endlich "coole" Spiele mit den Kindern spielen zu können. Da muss der eigene Egoismus in Zaun gehalten werden ;)


    Ich finde es zum Beispiel faszinierend wie meine Mädels (5 und 3,5) mit Begeisterung #SchnapptHubi spielen. Da steckt Atmosphäre dahinter, Kooperation (wobei sie sich schon mal streiten können, wer jetzt eigentlich die Zaubertüre öffnen darf) und es regt zum strategischen Denken an wenn es Hinweise gibt wo der Geist Hubi den nun sein könnte. Je nachdem geht der kleinen die Lust aus, wenn zulange nachgedacht wird, aber wenn Hubi eingefangen wurde herrscht trotzdem grosse Freude.


    Vermutlich werde ich mit spielen wie #MausundMystik noch etwas warten müssen. Vielleicht spiele ich es mit Erwachsenen auch einfach mal vorab und mache so die Kinder eventuell neugierig. Aussserdem ist es wohl immer hilfreich wenn man selbst die Regeln im Griff hat wenn man ein Spiel mit den Kindern beginnt. Da das Spiel sogar kleine Plastik-Miniaturen besitzt könnte ich mir vorstellen, dass das Bemalen der Miniaturen den Kindern auch Spaß machen könnte. So entsteht mehr Bezug zu den Spielfiguren. Andere Spielfiguren aus Hörbüchern oder Kindersendungen werden ja auch ständig nachgespielt (z.B: Bibi und Tina)

  • Mit unseren Kids ging es los mit HABA Spielen. Da meine Frau in ihrer logopädischen Praxis jede Menge davon hat, hatten wir natürlich eine große Auswahl - das Lieblingsspiel meiner Kids war aber eindeutig Pustekuchen (davon haben wir mehrere verschlissen...). Dann ging es weiter zu einfachen spielen wie UNO mit Oma und Opa, sowie den TipToi Spielen - hier vor allem die Musikschule.
    Das erste richtige Brettspiel, was die beiden auch zu anderen mitgeschleppt haben war dann #AndorJunior im Alter von 8 und 6.

    Mit 9 und 7 haben wir dann #HerrderTräume gespielt - wobei mich das fast anhand der katastrophalen Regeln zum verzweifeln gebracht hat.

    Heute mit 11 und 9 hat sich schon ein eigener Spielegeschmack entwickelt, Die Geburtstags- und Weihnachtswünsche enthalten meist Spiele und sie schauen gerne mit, wenn ich mal wieder ein Top 100 Video schaue.

    Meine 11jährige liebt Wortspiele wie #LetterJam oder #CrossClues, dazu Koop Spiele ( #PandemicLegacyS1 ist ihr Geburtstagswunsch). Aktuell steht sie mehrmals die Woche mit dem Everdell Karton vor mir... Mein 9jähriger mag Stichspiele ( #SkullKing, #Spicy, #shamans) und natürlich alles was mit Fantasy und Abenteuer zu tun hat. Durfte letzte Woche seine erste Partie Gloomhaven mitspielen (da war er schon scharf drauf, seit wir Pranken gespielt hatten und er die App bedient hatte). Hat wirklich gut geklappt ohne große Hilfe. Einmal Karten erklären und ein paar Fragen beantworten, dann konnte es losgehen.

    Ich denke, dass das Interesse am Spielen in jedem Kind steckt und wenn es das bei den Eltern sieht, die Eigenmotivation von ganz alleine kommt. Und man darf eines nicht vergessen: wie viele Stunden man im positiven Kontakt mit seinen Kindern ist und ein gemeinsames Hobby teilt.

  • Ich finde es wichtig nicht zu früh Spiele für Ältere Kinder zu spielen. Das überfordert die Kinder.

    Ich glaube, dass man da nicht pauschalisieren sollte - wenn die Kinder aus intrinsischer Motivation mit 7 unbedingt ein Spiel ab 14 lernen wollen, darf man sie auch nicht bremsen. Gut, es gibt Ausnahmen - „Secret Hitler“ zB würde ich jetzt nicht unbedingt mit Kindern spielen, aber aus anderen Gründen… ;)

    Es gibt einige Spiele, welche die eine höhere Altersempfehlung haben und locker mit erfahrenen Kindern in dem Alter gespielt werden können. Wichtig ist es aber dennoch auch den Spaß an Spielen zu vermitteln, die einfacher sind. Es gibt nämlich eine Krux, die gerne vergessen wird: auf Dauer sollten wir Eltern nicht die einzigen Spielpartner sein.


    Kannst du bei einem spielerfahrenen Kind problemlos 2 Jahre auf die Altersempfehlung von Spielen dazu rechnen, musst du bei unerfahrenen Kindern teilweise 2 Jahre bei der Empfehlung abziehen. Wenn du eine Truppe Kinder bei dir zuhause hast und denen ein Brettspiel auf den Tisch legst, dann wird das interessant. Wenn dein Kind nur noch Klopper spielen will, dann findet das nur schwer Mitspieler in seinem Alter und das muss ja nicht sein.


    Für den Ferienhort sucht mein Sohn z.B. inzwischen auch gezielt Spiele aus, bei denen er weiß, dass er dazu auch Mitspieler findet. Da ist er froh, dass es wenigsten einen in seiner Klasse gibt, mit dem er Star Realms spielen kann (was er schon vor Jahren angefangen hat zu spielen).


    So schön es auch ist, dass ich mit meinem Sohn durchaus komplexe Spiele mit ihm Spielen kann, ist es andersherum wieder nicht so schön zu sehen, dass er für die viele Spiele, die er liebt, praktisch keine anderen Mitspieler außer uns Eltern findet. Das sollte man immer im Hinterkopf mit haben. Daher meine Empfehlung immer schön den Spaß an einfachen Spielen hoch halten. Bei uns ist das zum Glück gegeben, da kann man aber auch einiges versauen.

  • Es gibt einige Spiele, welche die eine höhere Altersempfehlung haben und locker mit erfahrenen Kindern in dem Alter gespielt werden können. Wichtig ist es aber dennoch auch den Spaß an Spielen zu vermitteln, die einfacher sind. Es gibt nämlich eine Krux, die gerne vergessen wird: auf Dauer sollten wir Eltern nicht die einzigen Spielpartner sein.

    Sehr guter Punkt. Die Erfahrung haben wir mit unseren auch gemacht. Einige Kids sagen schnell "ist mir zu kompliziert" wenn Fiona ein Spiel mitbringt und holen dann "Spiel des Lebens" oder ähnliches raus, was sie dann eben auch mitspielt. Aber mittlerweile hat sie eine ganz gute Vorstellung, was sie mitnehmen kann und greift oft zu Quacksalber. Das mag sie sehr gerne, ist schnell erklärt und nicht wirklich kompliziert. Finn nimmt dann meist Skull King oder Roll for Adventure mit.

    Aber ein Highlight hab ich noch: Wir waren bei meiner Schwägerin und Fiona erzählte von einem neuen Spiel. Ihr Onkel meinte dann: er spielt am liebsten MÄDN, das wäre ja auch schön taktisch. Sie sah in an und meinte ganz trocken: "Ja klar, das taktischste daran ist seine Hand zu bewegen um den Pöppel vor zu setzen." Ich wäre vor lachen fast vom Stuhl gefallen...

    Einmal editiert, zuletzt von Brendarik ()

  • Da wir selber eine sehr große Spielsammlung haben, haben wir für unseren Sohn auch immer sehr viele Spiele gekauft. Auch sein Kinderzimmer war voll, mit vielen tollen Spielsachen. Vor ein paar Monaten haben wir bemerkt, dass er in seinem Zimmer, werder alleine noch mit seinen Freunden spielt. Wir haben dann mit ihm gesprochen und fast alles an Spielzeug, Brettspielen und Büchern rausgenommen. Und ca. 30% der Sachen die er sich ausgesucht hat, wieder zurückgeräumt. Und siehe da er spielt wieder mit großer Freude. Er hat sich von seiner riesigen Spielesammlung ein paar wenige Spiele ausgesucht, die er jetzt drauf und runter spielt. Die Spiele die er sich ausgesucht hat, waren z.T. nicht die, die wir erwartet haben. Ich denke, dass weniger manchmal mehr ist und dass man auch ein Gefühl dafür entwickeln kann, was die Kinder von alleine spielen wollen und auch alleine mit anderen Kindern spielen können oder was man als Eltern gerne hätte.

  • Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Wenn ich in mich horche ist wohl eins der größten Herausforderungen die väterliche Ungeduld auch endlich "coole" Spiele mit den Kindern spielen zu können. Da muss der eigene Egoismus in Zaun gehalten werden ;)

    Das kommt tatsächlich von allein. Und hängt halt immer von der Neugierde der Kleinen ab. Mein Sohn spielt auch schon ganz gerne "mit", wenn ich irgendwas True Solo spiele. Das fing schon bei #Too many bones an, wo er dann die Würfel für die Baddies geworfen hat und sowohl die Geschichte als auch den Kampf mit Spannung verfolgt hat. Neulich habe ich #Darksiders auf den Tisch geholt, wo er total angetan von den Zombie-Miniaturen war. Da saß er dann Level lang dabei und hat die Zombies gesteuert, also die Figuren bewegt, neue gespawnt und die Angriffe ausgeführt. Davon hat er garnicht genug bekommen und wollte sogar lieber das spielen, als Fernsehen ( 8| ). Ich hätte gedacht, dass das für ihn stinklangweilig ist, aber das war dann sein Highlight der Woche.


    Das zeigt halt auch wieder, dass man das nicht erzwingen und häufig auch überhaupt gar nicht absehen oder steuern kann, ob und wie sich da die Interessen entwickeln.

  • ...Vermutlich werde ich mit spielen wie #MausundMystik noch etwas warten müssen. Vielleicht spiele ich es mit Erwachsenen auch einfach mal vorab... Da das Spiel sogar kleine Plastik-Miniaturen besitzt könnte ich mir vorstellen, dass das Bemalen der Miniaturen den Kindern auch Spaß machen könnte.

    Genauso hat es bei mir mit Maus & Mystik geklappt. Das Spiel mal nebenbei gespielt und gemeinsam die Figuren bemalt - und Junior ist bis heute begeistert.

  • Kannst du bei einem spielerfahrenen Kind problemlos 2 Jahre auf die Altersempfehlung von Spielen dazu rechnen,


    Kommt drauf an auf das Kind und auch auf das Spiel. Natürlich kann man durch Erfahrung einiges wett machen. Unsere Jüngste (fast 8) gewinnt auch mal bei Bohnanza oder sogar Broom Service, wo die Empfehlung deutlich höher liegt.

    Es gibt aber so Entwicklungssprünge wo man dies nicht rein durch Erfahrung wett machen kann. Ganz besonders jetzt von Schuljahr 1 auf 2 konnte ich so einen riesigen Sprung bei ihr beobachten. Rechnen im Zahlenraum bis 20 klappt gut, Würfelaugen als Summe von 2 Würfeln werden relativ schnell erkannt und sie kann auch Dinge selbständig auf Karten lesen, was bei verdeckten Informationen relevant ist.


    Durch diesen Fortschritt von ihr eröffnen sich eine ganze Vielzahl neuer Spielmöglichkeiten. Pauschal immer 2 Jahre draufrechnen find ich also nicht immer passend.

  • Da wir selber eine sehr große Spielsammlung haben, haben wir für unseren Sohn auch immer sehr viele Spiele gekauft. Auch sein Kinderzimmer war voll, mit vielen tollen Spielsachen. Vor ein paar Monaten haben wir bemerkt, dass er in seinem Zimmer, werder alleine noch mit seinen Freunden spielt. Wir haben dann mit ihm gesprochen und fast alles an Spielzeug, Brettspielen und Büchern rausgenommen. Und ca. 30% der Sachen die er sich ausgesucht hat, wieder zurückgeräumt. Und siehe da er spielt wieder mit großer Freude. Er hat sich von seiner riesigen Spielesammlung ein paar wenige Spiele ausgesucht, die er jetzt drauf und runter spielt. Die Spiele die er sich ausgesucht hat, waren z.T. nicht die, die wir erwartet haben. Ich denke, dass weniger manchmal mehr ist und dass man auch ein Gefühl dafür entwickeln kann, was die Kinder von alleine spielen wollen und auch alleine mit anderen Kindern spielen können oder was man als Eltern gerne hätte.

    Wir hatten damals als unser Sohn klein war (vor 25 Jahren) das Glück, in relativer Nähe zur Spieliothek in Marl zu wohnen. Dort bin ich zweimal im Monat mit ihm hingefahren, habe vor Ort Spiele mit ihm gespielt und was ihm gefiel, für 14 Tage ausgeliehen.

    So brauchten wir kaum Kinderspiele zu kaufen. Ich kann mich nur an #TempoKleineSchnecke , #Schokohexe , #Biberbande, #ZickeZackeHühnerkacke , #ElferRaus und #Ogallala erinnern, was Einzug hielt in unseren Haushalt und auch ständig gespielt wurde. Einen größeren Teil an Brett- und Kartenspielen hatte er auch noch im Kindergarten zur Verfügung.

    Stadtbibliotheken haben oft auch eine kleine Auswahl an Kinderspielen, so dass man mit den eigenen Kids kostengünstig Spiele ausprobieren kann. Bei der Stadtbibliothek muss man nur leider immer selbst vor der Ausleihe nachzählen, ob das Spiel komplett ist. Diese mühselige Arbeit wird in der Spieliothek von Mitarbeitern erledigt 😊!

    Die Kinder wachsen einfach so schnell raus aus vielen Spielen, dass sich viele Anschaffungen nicht unbedingt bezahlt machen, wenn sie durch Geschwisterkinder oder Cousins/Cousinen nicht auch noch genutzt werden können.

  • Kannst du bei einem spielerfahrenen Kind problemlos 2 Jahre auf die Altersempfehlung von Spielen dazu rechnen,


    Kommt drauf an auf das Kind und auch auf das Spiel. ... Pauschal immer 2 Jahre draufrechnen find ich also nicht immer passend.


    Das war 1. als Faustformel gemeint, welche bei uns ganz gut für eine grobe Einschätzung ganz gut funktioniert hat (siehe auch den Youtube-Kanal Spieleblog, wo das ähnlich war) und 2. sollte die Aussage primär den Unterschied aufzeigen, welcher schnell mal entstehen kann, wenn man mehrere Kinder versucht hinsichtlich eines Brettspiels unter einen Hut zu bekommen.


    Mir ging es also mitnichten darum, einen allgemein gültigen pauschalen Richtwert aufzustellen. Ich weiß, ich bin hier bei unknowns und hätte das deutlicher ausformulieren müssen. Daran hab ich in dem Moment nicht gedacht und daher zu dem Nebensatz nicht noch einen erläuternden Nebensatz hinzugefügt. Beim nächsten Mal klappt es wieder. ;):)

  • Bei uns kommt immer wieder gerne Voll in Fahrt und/oder Noctiluca auf den Tisch.

    Ersteres ist ein Mensch-Ärger-Dich-Nicht Prinzip, bei welchem jeder seine Lokomotiven ans Ziel bringen muss. Allerdings gibt es eine lästige Sache: Manche Schienen verändern sich :)


    Nocticula ist ein tolles buntes Würfelspiel, bei welchem garnicht wirklich gewürfelt wird!

    Viele bunte Würfel - in wirklichkeit Noctiluca, Kleinslebewesen - bevölkern das Spielfeld. Das sieht zauberhaft aus und macht uns Spass. Auf den Aufgabekarten ist abgebildet, welche Farben man zum Erfüllen einsammeln muss. Das Einsammeln ist nicht ganz so einfach! Um das Feld (Ozean) herum stehen die Taucher (Meeples). Durch die Anordnung der Felder lassen sich von jedem Taucher zwei gerade Linien über 3 bzw 4 Ozeanfelder ziehen. Darauf liegen 4 bzw 5 Würfel zufälliger Farbe und zufälliger Augenzahl. Der Spieler benennt einen Taucher und eine Zahl und darf dann auf dieser Linie alle Würfel mit dieser Augenzahl aufsammeln und auf seinen Aufgabenkarten verteilen :)

  • Kann ich den Thread hier auch für eine Kaufberatung nutzen? Mein Viereinhalb-jähriger wollte mir gerade erklären, was er sich wünscht. Es ging um Knicklichter, die eine Mutter neulich auf einer Geburtstagsfeier für die Kinder dabei hatte, aber seine Beschreibung blieb bei einer Wiederholung von „Diese Dinger die leuchten!!“ Erst als ich ihm gesagt habe, dass ich mehr Informationen brauche, hat er mir mit den Händen eine schmale längliche Form vermittelt und ich wusste was gemeint ist. Da dachte ich: ein Spiel, bei dem man Begriffe erklären oder pantomimisch darstellen muss, wäre vielleicht eine gute Übung. Dabei lernt er zu verstehen, was wichtige Merkmale einer Sache sind und sich in den Kenntnisstand anderer reinzuversetzen.


    Jetzt könnte ich natürlich 20 Begriffe auf Zettel schreiben und die aus einem Hut ziehen, aber ich hätte das doch lieber in Spielform, weil ich 1) glaube, dass das einen höheren Aufforderungscharakter hat und ich 2) gerne eine für Kinder kuratierte Auswahl an Begriffen hätte. Ich hab mir schon mal Activity Junior angeschaut, aber da finde ich das Problem, dass man das in Teams gegeneinander spielt und daher mindestens zu viert sein muss.


    Könnt ihr mir andere Spiele empfehlen, die in eine ähnliche Richtung gehen und die sich vielleicht auch zu zweit oder dritt schon gut spielen lassen? Mein Sohn ist, wie gesagt, Viereinhalb aber ist sprachlich ganz fit – so lange man nicht lesen oder schreiben muss, würde ich also auch Spiele mit einer Altersempfehlung 6+ nicht kategorisch ausschließen.

  • Vielen Dank schon mal! Sag‘s Mir klingt eigentlich ziemlich gut, aber es scheint mir dass die Kids-Variante (im Zuge der Umbenennung in Time‘s Up?) nicht mehr in print ist? Ich habe jedenfalls Probleme das zu finden.


    Concept Kids klingt auch super, da schaue ich direkt mal nach Verfügbarkeiten.

  • Ist dann wohl das hier: https://www.amazon.de/Asmodee-…sc=1&tag=wwwunknownsde-21


    Die Serie lief auch in D ursprünglich unter Time's Up und wurde dann umbenannt in Sag's mir. Jetzt vielleicht wieder zurück?! K.A.


    Edit: Sehe gerade, ist die spanische Version. Aber die Kinderversion ist ja sprachneutral.

    Ja, die hatte ich gefunden. Geht aber leider in Richtung doppelt so teuer im Vergleich zu den beim Spiel des Jahres angegebenen 17€.

  • Concept Kids ist da wirklich sehr empfehlenswert. Da kann man die Kinder anhand der Bilder super erklären lassen.


    Ansonsten beschreibst du eigentlich Scharade. Generation Scharade finde ich ganz gut. Das kann man auch später noch spielen.

    Generation Scharade - Zenagame - Familien Spiele - Activity Spiel - Scharade Spiel Familie - Kartenspiele für Erwachsene - Gesellschaftsspiel Kinder und Erwachsene - Kartenspiel ab 4 Jahren
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  • Eventuell ist auch das Spiel Tack Bumm Junior etwas, allerdings müssen keine Wörter erklärt werden, sondern passende Wörter zu einem Oberthema (z.B. im Garten) unter Zeitdruck genannt werden.

  • Ich habe grad aus der Bibliothek ausgeliehen, aber noch nicht spielen können, hoffe aber, dass es passt

    Bitte berichte dann mal, könnte auch was für meine 3,5jährige sein.

    Mittlerweile haben wir es ein paar Mal "gespielt". Also eigentlich einfach abwechselnd n paar Karten gezogen und erklärt (Pantomime wollten die Kinder nicht, auch nicht, dass wir Erwachsene das machen, die Sanduhr war auch egal). Alle 3 (3, 5 und fast 7) haben viel Spaß beim Raten und Erklären. Der jüngste versucht auch zu erklären, nennt aber natürlic sehr schnell auch das, was er auf der Karte sieht. Aber er hat auch Spaß, es zu versuchen und er rät gerne mit.

    Also hier kommt es sehr gut an. :)

  • Ich habe übrigens Concept besorgt und es kommt sehr gut an. Wir spielen das meist nur zu zweit – also 1 Kind, 1 Elternteil – und dann einfach abwechselnd. In den Regeln geht man ja eigentlich durch 12 Karten durch und versucht so viele wie möglich davon zu schaffen.


    Unser Sohn hat übrigens klare Präferenzen bei den Konzepten. Am Anfang hat er immer erstmal alle Farben, die er auf dem Tier entdeckt hat, einzeln gelegt. Mittlerweile ist es am spannendsten, zu unterscheiden ob das Tier lieb oder böse ist. :) Er hat aber auf jeden Fall seinen Spaß und wir auch.


    Also hier noch mal ein herzliches Danke an alle Tippgeber! :danke:

  • Unser Sohn hat übrigens klare Präferenzen bei den Konzepten. Am Anfang hat er immer erstmal alle Farben, die er auf dem Tier entdeckt hat, einzeln gelegt. Mittlerweile ist es am spannendsten, zu unterscheiden ob das Tier lieb oder böse ist. :)

    Kommt mir bekannt vor. 😅

    Das liebe Krokodil …

    Ausstehende KS: CoH, Batman GCC S3, Malhya, EuS: Flashpoint, Bad Karmas, 6: Siege, RC, Primal, Purple Haze, RtPA, SM Aftershock SG, Tainted Grail2, DM Reborn, Cyclades, DMD S3, Wonderlands War, Zerywia, Stalker, SoB, Retaliation, StlT2

  • Weil‘s gerade aktuell ist:

    Meine Nichten (5 und 8) schwören gerade auf „Café International“, das ich ja als etwas in die Jahre gekommen finde. 😂

    Aber sie feiern es total und auch die Kleine überlegt schon selbständig, wie sie die Plättchen legt, um maximale Punkte abzugreifen.

  • Ich reaktiviere den Thread mal, da er mir am passendsten erscheint.


    Ich lese hier immer wieder, wie viel (zumindest nach meinem persönlichen Eindruck) und auch zum Teil was für Spiele bereits mit auch noch sehr jungen Kindern gespielt werden und mich würde jetzt mal interessieren, wie viel ihr am Tag/in der Woche tatsächlich mit euren Kindern spielt und wie ihr das schafft bzw. angeht.


    Ich selbst habe zwei Kinder (in zwei Monaten werden sie 4 und 6). Diese spielen schon sehr gerne und fordern dies gelegentlich auch mal ein. Das sind dann mal 1-2 Tage an denen vermehrt gespielt wird und dann ist wieder manchmal wochenlang Ruhe und Spielen ist gar kein Thema oder wirklich nur sporadisch. Den Großteil des Tages/der Woche sind die beiden anderweitig beschäftigt, verabredet, etc.

    Ich finde also kaum Zeit mal wirklich intensiver mit den beiden zu spielen, geschweige denn, mal ein "anspruchsvolleres" Spiel wirklich anzugehen.


    Daher würden mich mal eure Herangehensweisen interessieren und wie der Alltag mit Spielen dann im Detail wirklich aussieht.

    Teilweise liest es sich ja fast so, als würden die Kinder nur darauf warten, dass das Elternteil von der Arbeit nach Hause kommt um direkt das Brettspiel auf den Tisch zu packen ;)

  • Mein Sohn ist 8 und aktuell ist das ganze Lego Avatar-Zeugs seine Lieblingsbeschäftigung. Dennoch gibt es Situationen, wo er gerne auch mal

    Brettspiele spielt. Er schaut sich meine Spiele schon immer gerne mal an und teilweise weckt das dann auch sein Interesse zuzugucken oder gar mitzuspielen. Mit 6 habe ich ihn bei Too Many Bones die Würfel der Baddies werfen lassen und die Bewegungen (nach Anweisung) ausführen lassen. Mittlerweile spielt er auch selbst einen Gearloc (am liebsten natürlich Tantrum) und meinte neulich sogar, das wäre sein Lieblingsspiel.


    Meine Frau versucht uns dann immer mal wieder auch mit leichterer Kost am Tisch zu versammeln. Häufig leihen wir uns dazu familientaugliche Spiele aus der Bibliothek aus oder greifen auf den eigenen Fundus zurück (Dodos Riding Dinos, verrückte Labyrinth, Robin Hood etc). Da kommt auch immer viel Spaß auf.


    Mein Sohn weiß allerdings auch, dass Brettspiele meine große Leidenschaft sind und kommt notfalls auch an und will mit mir was spielen, nur um mit eine Freude zu machen. 😊

  • Teilweise liest es sich ja fast so, als würden die Kinder nur darauf warten, dass das Elternteil von der Arbeit nach Hause kommt um direkt das Brettspiel auf den Tisch zu packen

    Nö. Meist spielen wir so im Familienrahmen so ca 1x die Woche, meist am Wochenende, manchmal auch nachmittags unter der Woche.

    Am spielebegeistertsten ist unsere Jüngste (9 Jahre), die fordert manchmal konkret ein Spiel ein, manchmal frage ich sie ob sie Lust hat mitzuspielen.

    Spieletage /- abende mit Gästen starten bei uns deswegen auch eher so 16:00 weil die Kinder, dann natürlich auch Bock haben mitzumachen und noch paar Stunden mitspielen können.

  • Meine Mädels sind 6,5Jahre + fast 5Jahre + 1,5Jahre. Solange die kleinste nicht auf der Welt war haben wir meist ein mal die Woche gespielt und zwischendurch auch Phasen gehabt wo fast täglich ein Spiel auf den Tisch kam bis die Luft raus war. Meist sind neue Spiele für ein paar Tage oder Wochen eine Motivation bis sie halt keine Lust mehr darauf haben.

    Inzwischen hat unsere kleine ein Alter erreicht bei dem sie jegliches Brettspiel der beiden grossen zunichte macht. Insofern ist es sehr viel schwerer geworden "freie" Zeit zu finden. Inzwischen spielen wir wohl nur noch einmal im Monat aber da kann es vorkommen dass wir dann auch zwei oder drei Tage hintereinander spielen.

    Mehr als eine Stunde am Stück ist allerdings nicht drin...

  • Ich finde also kaum Zeit mal wirklich intensiver mit den beiden zu spielen, geschweige denn, mal ein "anspruchsvolleres" Spiel wirklich anzugehen.


    Daher würden mich mal eure Herangehensweisen interessieren und wie der Alltag mit Spielen dann im Detail wirklich aussieht.

    Teilweise liest es sich ja fast so, als würden die Kinder nur darauf warten, dass das Elternteil von der Arbeit nach Hause kommt um direkt das Brettspiel auf den Tisch zu packen ;)

    keine Angst. Ich habe drei Kinder (3,5 - 7,5 Jahre) und es ist so wie du schreibst. Wobei sie schon mittlerweile stärker was einfordern. Meist ist es dann aber was kleineres und nicht jeden Tag. Auch ist das phasenweise, wie du schreibst. Meine älteste Tochter möchte auch gerne komplexere/längere Sachen spielen, aber das ist halt auch schwierig unterzubringen, wenn da noch 2 weitere kleinere Geschwister sind. Wir haben als Familie angefangen Robin Hood zu spielen. Da schaffen wir vielleicht mal alle 3 Wochen ne Partie am Wochenende. Unter der Woche fehlt die Zeit (und nach KiTa/Schule/Arbeit sind wir alle knülle am späten Nachmittag) und am Wochenende sind wir dann ja auch eh mehr draußen unterwegs.

    Einmal editiert, zuletzt von F@ke ()