unknowns Treffen 2016 in Bad Holzhausen

  • Hattet ihr im letzten Jahr Namensschilder, T-Shirts oder sonst etwas mit euren Nicks getragen?

    Nichts dergleichen - war aber überschaubar.


    Es sind auch nicht nur unknowns'ler vor Ort.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Hattet ihr im letzten Jahr Namensschilder, T-Shirts oder sonst etwas mit euren Nicks getragen?

    Ich pack mal wieder meine Namensschilder auf Rolle ein: Malerkrepp und Edding - einfach und effektiv. :)

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  • Ich pack mal wieder meine Namensschilder auf Rolle ein: Malerkrepp und Edding - einfach und effektiv. :)

    Aber, aber, meine Damen und Herren,


    es gibt doch soooo schöne Kennenlernspiele :D



    Spaß beiseite: Magnetische Namensschilder sind das A & O. Einfach und praktisch..

  • Bei mir wird es auf das zweite Wochenende hinauslaufen - und mal sehen, ob und wieviele Tage davor noch möglich sind (Urlaub und so).
    Denn am Wochende davon am Freitag, 04. März, spielt Radio Havanna im Tube in Düsseldorf abends und das wollte ich noch mitnehmen, wenn ich die schon im Herbst bei Bochum Total verpasst habe.


    Urlaub ist genehmigt. Bin am Mittwochmittag bis Sonntag dabei.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Moin,


    ich wurde gerade darauf hingewiesen, dass sich bei meinen Kontodaten leider ein Zahlendreher eingeschlichen hat. Die korrekte Kontonummer lautet auf "28" statt "82". Bitte berücksichtigt das entsprechend bei euren Überweisungen.


    Wer schon überwiesen hat, gibt mir bitte kurz Bescheid, dann kann ich das auch mit meiner Bank aufnehmen. Besten Dank und sorry für die Mühen!


    Viele Grüße,
    Frank

  • Moin,


    da die offizielle Anmeldefrist vorbei ist, Zeit für ein kleines Update. Am 1. Wochenende werden wir mit 12 Teilnehmern starten; die Zahl erhöht sich dann am Montag, Mittwoch und Donnerstag um je weitere 4, sodass wir am 2. Wochenende mit etwa 25 Leuten rechnen können.


    Sollte sich jemand noch kurzfristig anmelden wollen: An den Wochenenden sollte das kein Problem sein; unter der Woche stehen uns eventuell noch einige wenige Zimmer zur Verfügung. Das würde ich dann individuell mit dem Haus abstimmen. Tagesgäste sind in jedem Fall immer willkommen!


    Was die Spiele betrifft, werde ich mich wieder in erster Linie um den Mainstream kümmern. Sobald Feedback der Verlage vorliegt, wird die BGG-Liste entsprechend ergänzt, Wünsche nach bestimmten Spielen bitte dort angeben.


    Viele Grüße,
    Frank


  • Reist du mit einem LKW an? Du bringst ja tonnenweise Spiele mit! :P

    Das sollte bisher in drei Riesentaschen passen, die wir dann in einen Kastenwagen packen. Meine eigenen Spiele sind (bis auf eins) noch nicht mal gelistet ;) .


    Sollte es doch Transportprobleme geben, kommen einige Spiele halt erst Montag mit dem Reisebus an. (Klingt jetzt wie ein Scherz, oder? Ist aber keiner... 8)) )


    Viele Grüße,
    Frank

  • Locker in die Woche gestartet mit 8 Spielern in 2 Runden. Während der Nebentisch Würfeltürme bei Blueprints errichtete, versuchten wir uns am neuen BuBu-Kartenspiel. Erster Eindruck: Große Parallelen zum Brettspiel, aber deutlich unübersichtlicher. Bekommt morgen seine nächste Chance, da wir ein paar Regeldetails falsch interpretiert haben. Bisher würde ich den großen Bruder aber weiterhin vorziehen. Dauer inkl. Erklärung knapp 2 Stunden.


    Danach nur noch eine Partie Zoff im Zoo als Absacker; morgen wird's ein langer Tag mit vielen Neuheiten.


    Gruß FBI

  • Für wann ist die MEGA Civi Runde eingeplant? Bin (leider) erst ab Mittwoch dabei. Für so eine Spielrunde würde ich aber auch ganz ganz früh am Mittwoch aufschlagen.


    Euch derweil weiterhin viel Spass.

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  • Deshalb in die Runde gefragt: Hat jemand ab Mittwoch bis Samstag Interesse an einer Partie MEGA Civilization?
    5 sollten Minimum zusammenkommen und eine Spielzeit von morgens bis spät nachmittags einplanen.


    Wenn bis Mittwoch 08:00h mindestens 5 Rückmeldungen eintrudeln, packe ich das Spiel ein.


    Welche Spielhilfen & Errata empfehlen sich für die MEGA Civ Version? Zumal das Regelwerk in Details ja auch vom normalen Civi abweicht in Sachen Kartenangebot und Tausch, sofern ich den BGG-Threads dazu glauben kann.

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  • Welche Spielhilfen & Errata empfehlen sich für die MEGA Civ Version? Zumal das Regelwerk in Details ja auch vom normalen Civi abweicht in Sachen Kartenangebot und Tausch, sofern ich den BGG-Threads dazu glauben kann.

    Ich zitiere mal aus einem früheren Thread:

    Viel Spaß weiterhin in Bad Holzhausen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Moin Malte,
    sehr schön. Hier wurde der Wunsch nach Time Stories geäußert, aber da das im Shop nicht gelistet ist, sieht's wohl eher schlecht aus, oder? Und falls Du in irgendeiner Ecke noch ein HiG-Medina versteckt hast, gäbe es hier einen dankbaren Abnehmer... Ansonsten haben wir genügend Auswahl :) .
    Bis später,
    Frank

  • Time Stories ist zurzeit ausverkauft, die Neuauflage kommt wohl Anfang April zusammen mit der nächsten Erweiterung. Und nein, Medina haben wir leider auch nicht mehr... :(
    Ich bringe noch ein bisschen von dem Zeugs in den neutralen braunen Papiertüten mit und vielleicht springt mich ja gleich noch was an, was unbedingt mitgenommen werden möchte....:-) Bis ca. 14.30 können aber auch noch Wünsche geäußert werden.

  • Ich bin zurück aus Bad Holzhausen und hatte eine sehr gute Zeit dort verbracht. Nach dem ich vor 2 Jahren in Altenhausen bei einem Spieletreffen war, was mcih ein wenig abgeschreckt hat bin ich hoch erfreut in Bad Holzhausen sehr viele nette und freundliche Leute angetroffen zu haben. Es war mir eine Freude euch kennengelernt zu haben. @Herbert habe ich am MI leider um eine knappe Stunde verpasst.


    Einige Spiele kann ich nun gedanklich von meiner "Liste" streichen, andere haben ihren Weg darauf gefunden und so manche Wissenlücke und Grauzone an meinem Spielehorizont kann nun besser eingeordnet oder gar geschlossen werden. Für mich hat sich das Treffen sehr gelohnt. Danke für die Organisation, die so ein Treffen ermöglicht. Sorry @FBI ich habe dich leider zu meinem Abreisezeitpunkt nicht angetroffen. Ich hoffe es wird auch 2017 wieder ein Spieletreffen in Bad Holzhausen geben. Wäre schön, wenn wir auch einmal @Sankt Peter dort sehen würden... :D:P


    Einen Spielebericht gibt es demnächst im Wochenthread.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • @velvre
    Spielebericht zu Bad Holzhausen im Wochentthread? Dafür gibt es doch diesen hier!


    Hier also mein diesjähriger Besinnungsaufsatz:


    Am Samstag war mein Anreisetag und ich erreichte Holzhausen am Nachmittag. Nachdem im letzten Jahr für mich sowohl Bad Holzhausen als auch meine Mitspieler noch die großen Unbekannten waren, war es in diesem Jahr schon wie ein Treffen mit alten Bekannten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, wir setzen die Reise da fort wo wir im letzten Jahr aufgehört hatten.



    Spielerisch begann es mit einer Partie Karuba zu viert. Ein Spiel das auf den ersten Blick am Ticke it Easy erinnert, hier aber mit Thema. Wir sind hier Forscher uns suchen im Dschungel nach verborgenen Tempeln. Auf dem Plättchen sind Wegverbindungen dargestellt. Am Anfang platzieren alle Spieler am Rand ihrer Spielpläne die Forscher und Tempel jeweils an identischer Stelle und danach werden wie bei Take It Easy nach und nach die Plättchen zufällig aufgedeckt und alle Spieler bauen dann gleichzeitig identische Plättchen ein. Im Gegensatz zu Take It Easy müssen die Forscher aber zusätzlich zu den Tempeln laufen und unterwegs Gold und Diamanten einsammeln. Um laufen zu können muss man das aktuelle Plättchen abwerfen. Am Ende gewinnt der Spieler der aus der gleichen Ausgangssituation die meisten Punkte geholt hat.
    Fazit: Eine nette Alternative zu Take It Easy Spielerisch kommt durchaus auch noch etwas dazu, mir persönlich aber genügt das Original.



    Danach eine Partie Funkenschlag zu viert. Funkanschlag hatte ich schon lange nicht mehr gespielt und so dauerte es auch ein wenig bis ich wieder in herein fand. Weiterhin ein herausragendes Spiel. In den letzten Jahren kaum wenig Neues in dieser Güteklasse heraus.
    Fazit: Es ist eine Schande wie viele Funkenschlag-Pläne ich zu Hause horte und wie wenige ich davon bislang gespielt habe. Ich gelobe hiermit Besserung!



    So nebenbei hatte ich mitbekommen dass die einst so glorreiche Frankfurter Eintracht 1:1 gegen Ingolstadt gespielt hatte.



    Am Sonntag begann der Tag mit einer Runde 7 Wonders Duel zu zweit. Das Spiel erinnert vor allem von der Grafik und von den Kartenkategorien an 7 Wonders. Was aber fehlt ist das zentrale Element von seven Wonders: das Draften! Es wird ersetzt durch einen durchaus auch originellen Kartenauslage-Mechanismus: Die Karten liegen in jeder der drei Spielrunden andersartig gefächert teils offen teils verdeckt auf dem Tisch und werden von den Spielern abwechselnd aufgenommen. Dabei ist nicht nur zu beachten was man aufnimmt sondern auch was man den Gegner damit frei räumt. Dadurch dass die Hälfte der Karten verdeckt liegt wird AP Spielern möglicherweise ein wenig von ihrem Dilemma genommen. Es wird weniger berechenbar.
    Fazit: Das Spielgefühl unterscheidet sich deutlich von dem des Originals und es ist ein wirklich gutes 2-Personen-Spiel.



    Danach dann eine Partie Piraten der 7 Weltmeere was bei dem Spiel zunächst beeindruckt ist, dass es in einer Blechdose daherkommt und dass diese im Spiel auch noch komplett Verwendung findet. Der Schachtelboden dient als Materiallager und Punkteanzeige der Schachteldeckel hingegen als dass sie Kampfes. Wenn eine frische Brise Beuteschiffe auftaucht so enthält diese zwischen zwei und fünf Schiffe. Jeder der Piraten entscheide dann wie viele Würfel er wohl für diesen Kampf beisteuert. Danach nimmt man alle Würfel in beide Hände und wirft sie in einem Schwung auf das Würfelbrett danach werden die Kämpfe Schritt für Schritt ausgewertet so lange Beuteschiffe auf dem Brett sind wird gesucht welches der Pirat Cheffe den niedrigsten Abstand zum Beutechef hat der Würfel beziehungsweise das Schiff mit dem niedrigen Wert scheidet leer dann aus. Bei Gleichstand erwischt es beide so werden dann nach und nach alle Schiffe entfernt, bis alle Beuteschiffe entfernt sind alle Piratenschiffe , Die danach übrig bleiben erhalten dann eine Beutekarte. Diese müssen sie dann nur noch in den Heimathafen bringen und verkaufen dann gibt es Siegpunkte beziehungsweise Schatzkisten wir sicher heißen wie sie in diesem Spiel heißen. Das Ganze wird kombiniert mit einem Rollmechanismus. Die Rollen, die jeder Pirat übernehmen kann sind dabei: Gouverneur, Kapitän, wohl Schiffsbauer, Voodoo Zauber, Hafenmeister ihm, Händler und Kartograph.
    Fazit: schön gemachtes Piratenspiel mit einzigartigem Spielmaterial.



    Danach dann eine Partie Medici zu fünft Medici ist ein Spiel welches ich gefühlt seit 100 Jahren nicht mehr gespielt habe. Von daher war ich mir auch nicht ganz sicher ob mir das Spiel heute noch gefehlt. Diese Befürchtung war allerdings unbegründet. Ein Versteigerungsspiel, reduziert auf die Essenz eines Versteigerung Spiel los,,
    Fazit: Es funktioniert heute wie auch schon vor 100 Jahren einfach gut.



    Wo wir dann schon bei alten Spielen waren, schloss sich eine Partie des wunderschönen Medina mit vier Personen an. Medina fand ich schon immer ein Format real rund um gelungenes Spiel (noch gelungener wäre es natürlich mit einem Holzbrett). Irgendwann werde ich mir dieses Brett bauen. Vom Spielen her hatte ich Glück: In unserer Vierer Jo Runde haben alle ungefähr gleich lang nachgedacht. Ein wunderschönes Spiel in das man sich wunderbar vertiefen kann. Auch während die Mitspieler Umzug sind ist man ständig beteiligt. Wann überlegst ständig seinen Zug und manchmal fühlt man sich gedrängt auf einen Zug direkt zu reagieren obwohl man gar nicht dran ist.
    Fazit: Herrliches Spiel in herrlicher Runde. Einfach nur Klasse!



    Danach eine Partie Mysterium zu sechst. Ich hatte ja schon viel über dieses Spiel und seine Ähnlichkeiten zu Dixit gehört. Dixit hatte ich gekauft, hat es einmal gespielt, mich an den schönen Karten erfreut, und es dann abgegeben weiß ich da sich ja alles irgendwie immer wiederholt. Mysterium glänzt mit ähnlich schönen Karten und kombiniert dazu Cluedo mit dem Element der interaktiven Gedankensynchronisation. Im damit gelegten Rahmenwerk muss die Spielgruppe mit Hilfe eines Mediums Gegenstände, Personen und Orte zuordnen. Das Medium gibt seine Hinweise über Karten. Keinerlei verbale Unterstützung. Das Gelingen hängt dabei ganz stark von der Qualität des Mediums und von der Chemie zwischen dem Medium und den Mitspielern ab. Ahne ich, welche Assoziationen das Medium im Kopf hat und kann im folgen, so kann das Lösen gelingen. Liegen wir beide allerdings auf einer anderen Wellenlänge beziehungsweise haben eine verschiedenartige Denkweise, so wird es nicht gelingen. Und genau darin liegt der Reiz des Spieles: zu sehen wie die Kommunikation über Bilder funktioniert oder scheitert. Wer dann gewinnt ist am Ende für mich zweitrangig, hier liegt der Gewinn eindeutig auf der Wegstrecke. Die Gruppe hat übrigens am Ende das letzte Level erreicht und alle persönlichen Sets vervollständigt, gab dann allerdings kein einheitliches Votum über das „wahre“ Set abgeben. Immerhin: eine Stimme von fünfen war richtig.
    Fazit: schönes einfaches Spiel mit dichter Atmosphäre.



    So nebenbei hatte ich mitbekommen dass die einst so glorreiche Frankfurter Eintracht ihren einst so geliebten Trainer Veh entlassen hatte.



    Am Montag starten wir dann mit einer Partie Drumm. Dumm ist ein einfaches Spiel, bei dem ich mit meinen Würfeln den Königswürfel des Gegners aus dem Feld schnippen muss. Etwas Gedanken machen muss man sich am Anfang um die Platzierung der eigenen Würfel auf dem Feld beziehungsweise in der fortgeschrittenen Version auch noch auf den Aufbau der Mannschaft. Danach ist dann Fingerfertigkeit angesagt. Ist schnell gespielt und als Absacker beziehungsweise über bei uns als Tagesauftakt zum wach werden durchaus zu gebrauchen. Was mich aber an diesem Spiel absolut begeistert hat, war der Spielplan. Diese besteht nämlich aus drei gummierten Matten. Diese sind aus dem gleichen Material wie zum Beispiel die Spielermatten von Wings auf Glory oder Sails auf Glory. Durch die Gummierung haben die Matten ein recht hohes Eigengewicht. Als Folge liegen sie flach und verrutschen nicht. Der Spielplan bei Drumm besteht aus drei Einzelteilen. Man legt sie neben einander und sieht kaum eine Lücke zwischen den Beiden. Egal ob ich sie auf den blanken Tisch oder auf eine Tischdecke lege, sie rutschen nicht und bleiben exakt in Position. Was mich glücklich machen würde wäre eine Druckerei die genau dieses Material mit meinen Vorgaben bedruckt.


    Danach gab es eine weitere Partie Piraten der 7 Weltmeere, wieder zu viert. Wie man sieht ein Spiel mit Wiederspielreiz.


    Weiter ging es mit einer Partie Packeis am Pol zu viert. Das ganze in einer englischen Ausgabe in einer richtig kleinen Schachtel. Das Spiel spiele ich sonst fast ausschließlich zu zweit auf Brettspielnetz. Zu viert ist es natürlich weit weniger taktisch, und man kann nicht immer auf jeden gegnerischen Zug direkt reagieren. Wenn einem also drei Gegner in einer Runde eingeengt haben, gibt es meist keine Chance dieses komplett auszugleichen.
    Fazit: Auch zu viert ein schönes Spiel, wobei ich ehrlich gesagt das Zweier aus genannten Gründen vorziehe.


    Nach dem Abendessen haben wir uns dann noch einen kleinen Absacker gegönnt: Britannia zu viert. Keine Britannia-Runde verläuft wie die andere, und so hatte auch diese ihre Eigenarten. Die Römer sind relativ normal gestartet, haben die Belgae komplett überrannt und das schottische Flachland erreicht. Danach entschieden sich die Pikten überraschenderweise zu einem Großangriff auf die Kaledonier und scheiterten bei diesem Hochland-Angriff auf voller Linie. Die so dezimierten Pikten wurden dann eine leichte Beute des Römers, der ja bereits im Hinterkopf hatte das irgendwann seine Schotten ins schöne Schottland kommen. Nachdem die Romano Britten so gut wie keine Rolle spielten konnten dann auch die Schotten durchaus glänzen. Beraut ihres natürlichen Feindes, der Pikten, nahmen sie den Großteil des schottischen Hochlandes ein und stritten fortan vor allem mit Kaledoniern und Angeln. Der zentrale Konflikt in Britannia ist in meinen Augen meist der zwischen Angeln und Sachsen. Geht dieser Streit klar in eine Richtung, so hat diese Partei große Chancen das Spiel zu gewinnen. Nur wenn beide gleichauf liegen haben auch die anderen Spieler Chancen auf den Sieg. In diesem Spiel gelang es den Sachsen klar besser als die Angeln abzuschneiden. Regelmäßig wurden sie Brettwalda und auch König und sicherten sich so einen reichlichen Punktevorsprung vor den Angeln und damit auch den Sieg. Auf dem zweiten Platz landeten die Römer und Schotten, den dritten Platz sicherten sich die Waliser. Ende um 2 Uhr nachts. Und das obwohl ich eigentlich früh im Bett sein wollte, den für Dienstag war ja Großes geplant.
    Fazit: Wieder ein schönes Britannia Erlebnis, mein erstes in Bad Holzhausen.



    Endstand Britannia:

    Briganten 23 Sachsen 68 Iren 6 Wikinger 11,5 108,5
    Römer 44 Romano-Briten 3 Dubliner 4,5 Schotten 35 Norweger 13 99,5
    Waliser 46,5 Jüten 8 Dänern 19 Kaledonier 21 94,5
    Belgae 4 Pikten 1 Angeln 44 Normannen 13 62


    Zwischenstand:


    So nebenbei hatte ich mitbekommen dass die einst so glorreiche Frankfurter Eintracht gleich zwei neue Trainer verpflichtet hatte.



    Am Dienstag haben wir es dann gewagt: ein MegaCivilization in Bad Holzhausen. Wir waren zu siebt und sechs davon kannten das Spiel noch nicht. Daher haben wir die Basisvariante des AST genommen. Gespielt haben wir das 7er Szenario dem westlichen Teil der Karte, also im Prinzip das alte Advanced Civilisation. Das Spiel selbst wurde wie immer in den ersten Runden erklärt, wobei die Spieler mit ihren Fragen dem aktuellen Geschehen schon immer weit voraus eilten. Das Ganze lief relativ friedlich ab, wobei Rom und Karthago eine Ausnahme darstellten. Führen wir es mal einmal auf die geschichtliche Realitätsliebe der Spieler zurück, denn eigentlich sind es zwei Nette. Wie aber meist in Civilization hatten die aggressivsten Spieler mit dem Sieg nicht so viel zu tun. Durchgesetzt hat sich am Ende der Festland-Grieche.
    Jedem der dieses Spiel auf den Tisch bringt rate ich selbstgemachte Player-Mats zu verwenden. Am besten die mit den aufgedruckten Stadt-Kreisen und der AST-Nummer. Damit lässt sich die Verwaltung wunderbar vereinfachen. Bei der Ausgabe der Handelskarten genügt ein Blick auf die Player-Mats und man hat die Anzahl der Karten und die Reihenfolge im Blick.Ebenfalls als günstig erwiesen hat sich die Anschaffung eines Kartenständers für die Handelsgarten. Der Kartenständer besitzt 18 Fischer d.h. für jeden der neun Kartenstapel ein Fach und ein Ablagefach. Spielt man das große Spiel so sind zwei Kartensätze (Ost und West) im Einsatz und man benötigt auch zwei dieser Ständer. Weiterhin haben sich Verwaltungsbehörden für die Fortschrittskarten als sehr nützlich erwiesen. Ich finde es besser als einen Laptop mit Excel-Sheet beziehungsweise das unhandliche Vorgehen mit den dem Spiel beiliegenden Rabatt- Countern. Die Rabatte werden einfach auf dem Blatt abgestrichen, auf der Rückseite des Blattes kann man zudem seine Käufe dokumentieren. Ebenfalls als positiv erwiesen hat sich die Ablage der Zivilisationskarten in Karteikästen. Die Karten liegen in den Kästen quer und zur Vorbereitung öffnet man den Karteikasten und stellt von jeder Zivilisation die letzte Karte hoch. Damit kann man sich seine Karten aus dem Kasten heraus suchen uns ist das ganze auch noch nach Farben sortiert ist geht das relativ fix. Der Platzbedarf für das Spiel reduziert sich damit nochmals deutlich. Wir hatten wir alles am Tisch bis auf den Ast und den Karteikästen. Spielt man mit dem Ostteil des Spiels, so kann man den AST auch auf den Spielplan legen, der Teil enthält genügend Wasser.
    Fazit: Vielen Dank an alle meine Mitspieler für dieses unvergleichliche Spielerlebnis.


    Endstand Mega Civilzation:

    Zivilisation AST Städte Fortschritte Gesamt
    Hellas 75 7 34 116
    Minoa 65 6 23 95
    Ägypten 65 7 19 91
    Kathargo 60 5 14 79
    Hatti 55 7 16 78
    Rom 55 3 14 72
    Assyrien 50 5 13 68


    Zwischenstand:


    Am Mittwoch bis zum Mittagessen noch eine Partie Winter der Toten. Wir dachten eine Partie mittlerer Länge wäre bis zum Essen fertig, aber dem war nicht so. Das Spiel ist ja ein Semi-Kooperatives, d.h. es gewinnt die Gruppe wenn sie durchkommt und alle ihre Ziele erfüllt oder aber der eventuell vorhandene Verräter wenn die Gruppe es nicht schafft. Da allerdings jeder der Spieler auch noch ein persönliches Ziel hat, ist nicht jeder der komisch spielt gleich ein Vertreter. Der gibt vielleicht nur kein Essen an die Gruppe da er drei davon sammeln muss. Die Partie dauerte länger als erwartet, so dass ich dann vor dem Mittagessen an einem anderen Spieler übergab und die Heimreise antrat. Wie ich inzwischen gehört habe gab es keinen Verräter. Die Gruppe hat überlebt, am Ende fehlte aber eine gefundene Waffe zum Sieg.
    Fazit: Ein wirklich gutes semi-kooperatives Spiel, dass ich bei nächster Gelegenheit einmal bis zum Ende spielen will.


    Gesamt-Fazit: Wieder eine schöne Woche. Vielen Dank an alle meine Mitspieler (u.A. @Connymaus69, @quasselgnom, @montsegur, @cascaval, @FBI) für glorreiche Partien und ein Extradank an @FBI für die Organisation des Events


    P.S.: Gestern habe ich dann so gar nicht nebenbei mitgekommen, dass die einst so glorreiche Frankfurter Eintracht auch mit 2 Trainern nicht unbedingt besser spielt. Auch mein Winter der Toten ist gestern aus Bad Holzhausen nach hause gekommen gemeinsam mit einem delikaten Präsent vom @Spieltraum (vielen Dank dafür).

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    13 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Spielrunden mit Dir müssen ja der Hammer sein, wenn aus jeder Partie eine Party wird.

    Eigentlich war es die iOs Diktierfunktion, aber genaugenommen war auch jede Partie ein Event für sich. Passt schon

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich war von Do. bis So. in Bad Holzhausen und habe verhältnismäßig wenig gespielt.
    Zum einen weil ich weiterhin nicht mehr so spielebegeistert bin (also war ich primär Begleitung) zum anderen, weil ich in den Betten verhältnismäßig schlecht geschlafen habe und quasi ständig latent müde war.
    Da hat meine Zuneigung gegenüber neuen Regeln drunter gelitten. Dennoch wurde es am Ende folgende Spiele:

    • Caverna
      Meine erste Partie nachdem ich den Prototypen vor Jahren mal gespielt hatte. Ich hab in einer eingespielten Runde gespielt, die mich liebevoll mit den Regeln aufgefrischt hat.
      Die Partie war sehr ernährungslastig, weil die Ernten am Anfang alle kamen und die optionalen Fragezeichen allesamt am Ende.
      Am Ende sah mein Brett wirklich gut aus, ich hatte 6 Zwerge (zwei in der letzten Runde), die Besenkammer die mir hierfür Extrapunkte gab. Alle Tiere, keine Minuspunkte.
      Ich war naiv genug mir zumindest Chancen auf den Sieg auszurechnen. Es wurde der 3. Platz :)
      Zwar war mein Tableau makellos, aber eben auch nicht gezielt auf Punkte ausgerichtet. Die Erfahrung der Mitspieler fegte mich dann in der Endwertung raus - war ja eigentlich zu erwarten.
    • Istanbul
      Kannte ich noch nicht. Da es einen Pöppel hat, hab ich es eine Weile gemieden. Gespielt haben wir mit Erweiterung (Kaffee).
      Fand ich ganz nett, würde ich nochmal mitspielen.
    • Port Royal
      Als Absacker 3x gespielt. Erst wurde ich langsam frustriert, weil bislang alle meine (5?) Partien mit derselben Siegstrategie (Aufträge so schnell wie möglich, maximal eine Sonderkarte anfangs) gewonnen wurden und ich mich langsam fragte, ob die restlichen Karten einfach belanglos sind.
      Immerhin die letzte Partie wurde dann mit vielen Matrosen und ohne Aufträge gewonnen.
      (Jeweils 4er Partien)
    • Dream Islands
      Man rennt mit seinen Figuren über mehrere Inseln und versucht Konstellationen auf Auftragskarten aufs Brett zu legen.
      Im Prinzip geht es darum, seine Aufträge schneller als die Gegner zu erfüllen. Dabei muss man die Gunst der Stunde nutzen, wenn man dran ist und hoffen, dass man auch die passenden Auftragskarten in der Hand hat.
      Sehr schnell erklärt, hat dennoch eine geringe Tiefe - weswegen die Mitspieler es als super Familienspiel einschätzten.
      Kann schon sein, hat mich dennoch nicht vom Hocker gehauen.
    • Steam Works
      Fand ich ganz gut. Man setzte seine Arbeiter auf Aktionsfelder um Maschinenteile zu kaufen oder zu bauen, die wiederum Aktionsfelder freischalten mit denen man dann noch mehr Maschinenteile kaufen kann (oder sonstwas).
      Das Spiel ist hierbei recht schnörkellos. Etwas was ich früher gemocht habe, weil es überflüssige andere verwobene Mechanismen eliminiert und sich auf den interessanten Hauptmechanismus konzentriert.
      Hier hat das bei mir aber nur so halb gezündet. Das hier ist mir zusehr reduziert, das Spiel nur über die Teilchen ist mir doch etwas zu einseitig und ich hätte mir tatsächlich mehr drumherum gewünscht.
      Nicht endlos viel mehr, aber noch einen weiteren Aspekt, den man mit reinbringt vielleicht?


      Vergleichen würde ich das Spiel mit Caylus, wo man auch seine Aktionsfelder selbst aufbaut. Im Vergleich gefällt mir Caylus besser, weil es noch die Burg und ein wenig mehr drumherum hat, was ich sehr reizvoll finde.
      Dennoch hat mir Steam Works relativ gut gefallen.

    • Qwixx
      Absacker - muss ich nicht viel zu schreiben, glaube ich.
    • Between Two Cities
      Was mir hier sehr gut gefallen hat: Das Spiel funktioniert hervorragend in einer großen Runde und die Spielzeit verlängert sich nicht endlos. Wir haben es zu sechst gespielt.
      Leider interessiert mich das Spiel nur bedingt. Man draftet sich 2 Städte, an denen man jeweils Städteteilchen anbaut und am Ende wertet.
      Die jeweils schlechtere eigene Stadt bestimmt die eigenen Punkte, also muss man das ausbalancieren - soweit es die Plättchen die man bekommt eben zulassen.
      Spielerisch habe ich hier zuwenig Einfluss und ich würde Card City oder eins der größeren Brüder bevorzugen.
    • Puerto Rico
      Auf meinen Wunsch, ich wollte mal wieder ein gutes Spiel spielen, wo ich die Regel schon kannte.
      Wir haben die Neuauflage gespielt, jeder kannte die alte Auflage und die Bilder haben tatsächlich für Verwirrung gesorgt?!
      Allerdings haben wir keine der Erweiterungen gespielt, offenbar teilten meine Mitspieler den Wunsch nach bekannten Regeln.
      Einfach immer wieder nett. Gefühlt hatte ich etwas Glück mit dem Timing, mein linker Nebenspieler hat mir initial einmal gut in die Karten gespielt und so konnte ich mein Wunschspiel auch noch gewinnen.
    • Imperial Settlers
      Hatte ich mal auf dem Radar, dann hat meine Freundin es auf der Messe gespielt und war nicht begeistert - da war es wieder runter vom Radar.
      Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Regelerklärung auf der Messe wohl Quark war, zumindest haben wir initial einiges falsch gemacht.
      Mir hat es gut gefallen, man optimiert im Prinzip seine Auslage und versucht die Stärken seines Volkes auszuspielen.
      Die Interaktion mit den Mitspielern ist in der Tat jetzt nicht riesig (eher wenig), aber das stört mich meist nicht.
      War sozusagen mein Überraschungshighlight aus Bad Holzhausen.
    • Ghost Stories
      Ohne Erweiterung, wir haben erwartungskonform verloren. Mir ist das Spiel immer noch deutlich zu würfel lastig und damit zu glücksabhängig.
      Wenn ich sowas haben möchte, würde ich mittlerweile jederzeit Robinson Crusoe bevorzugen oder eben kooperative Spiele, die den Zufall anders ins Spiel bringen.
      Abgesehen davon habe ich dieses Spiel so gut wie nie gewonnen (ohne Erweiterung).
    • Ships
      ein Martin Wallace Spiel. Optisch und vom Thema her erinnert es an Automobil, nur eben mit Schiffen.
      Spielerisch aber überhaupt nicht. Man setzt Aktionssteine ein um Schiffe zu bauen und damit Waren und Siegpunkte zu bekommen.
      Das spannende hier ist, dass die eingesetzten Schiffe zwar Siegpunkte bringen, aber auch veralten und damit später im Spiel wieder Siegpunkte kosten.
      Man muss also (insb. anfangs) hinter sich her aufräumen um zwar die Pluspunkte, aber nicht die Minuspunkte mitzunehmen.


      Was mir hierbei sehr gut gefallen hat ist, dass die Spieler den Takt des Spiels vorgeben.
      Wir hatten eine sehr schnelle Runde, die Schiffe sehr schnell hat veraltern lassen. Dafür haben wir in den Handelsregionen fast keinen Fortschritt erzielt und waren zu Spielende in Region 4 (von 7).

    • Dao
      ein weiterer Absacker mit Push-your-luck Element.
      So sehr ich oben über Port Royal gemeckert habe, die letzte Partie hat mich ja ein wenig damit versöhnt.
      Dao kam gar nicht gut bei mir an, auch bei den Mitspielern eher nicht.
      Ja, es ist ein sehr leichter Absacker, so leicht dass ich mich frage: Wo ist das Spiel geblieben?
      Ich frage mich ja immer, wie sowas entsteht: Erst muss der Autor das für eine gute Idee halten, dann der Verlag.


      Ich fand, es war keine gute Idee - 2 Parteien (Autor und Amigo Verlag) fanden das anders. Nun gut...

    #caverna #istanbul #portroyal #dreamislands #steamworks #qwixx #between2cities #puertorico #imperialsettlers #ghoststories #ships #dao

  • Da es einen Pöppel hat, hab ich es eine Weile gemieden.

    Interessanter Effekt - habe ich bei mir auch schon beobachtet :)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ghost Stories
    Ohne Erweiterung, wir haben erwartungskonform verloren. Mir ist das Spiel immer noch deutlich zu würfel lastig und damit zu glücksabhängig.

    Contra :) Habe ich auch immer gedacht, als ich noch dauernd verloren habe (und zum ersten und einzigen Mal echt nah dran war, das Ding einfach aus dem Fenster zu werfen). Selten ein Spiel erlebt, wo sich das Durchbeißen so gelohnt hat. Inzwischen gewinnen wir so 50% auf der schwierigsten Stufe.

  • Okay @Herbert überzeugt. Der Wochenthread mag besser frequentiert sein, dafür geht der Bericht hier weniger unter.


    Bad Holzhausen ist immer eine Reise wert, zumindest seit es das jährliche Spieletreffen dort gibt. Von MI – SA war ich dort und habe sehr freundliche und sympathische Spielerinnen und Spieler angetroffen, so dass in lockerer, ungezwungener und charmanter Atmosphäre gespielt werden konnte. Mit der Vielzahl an Spielen hätten wir locker mit einem kleinen Spielegeschäft mithalten können, so riesig war die Auswahl. Gespielt habe ich:


    MI
    Los ging es mit einem spannenden Duell zwischen @ravn und mir im Western Style von Revolver.
    Ich kannte es nicht und nahm die Herausforderung an die Banditen zu spielen. Am Ende des knappen und daher sehr spannenden Duells konnte mein Banditenboss gestellt werden. Besonders fatal war, dass sich am Ende der Zug verspätete und mir die Munition der Gatling Gun ausgegangen ist. Tja, so etwas passiert wenn man sich auf zweitklassige Ware verlässt…
    2 Personen Spiele sind eigentlich nicht so ganz mein Ding aber Revolver gefiel mir überraschend gut.


    Weiter ging es mit einer knackigen Runde Terra Mystica bei der ich merkte, dass meine letzte Partie doch schon etwas zu lange zurück lag, daher wurden einige Detailregeln aufgefrischt. Gespielt wurde auf einem neuen Plan der Erweiterung Feuer & Eis und mit der erweiterten Reihenfolgeregelung und einer zusätzlichen Wertungskarte. Leider wurde nur ein zufälliges Volk der Erweiterung gezogen. Alle Völker wurden nach den Expertenregeln versteigert und das einzige neue Volk stand bei keinem in der Gunst, so dass wir mit den alt bewährten Völkern spielten. Terra Mystica gefiel mir mal wieder sehr gut. Schade nur, dass es Daheim nicht so beliebt ist. Ich würde es gern häufiger spielen. Die beiden älteren und sehr charmanten Mitspielerinnen spielten es richtig gut und machten den Sieg unter sich aus.


    Danach gab es mit Abluxxen wieder leichte Kost. Das Spiel wurde mir fix erklärt und es sollten 4 Runden gespielt werden von denen ich zum Erstaunen meiner Mitspieler die ersten 3 in Folge für mich entscheiden konnte. Was für ein Spaß! Solche Spiele liegen mir eigentlich nicht, aber hier lief einfach alles rund. Witzig!


    Danach wagte ich mich u. a. mit @FBI an Cornwall heran. Das Spiel kommt in guter grafischer Aufmachung daher und verströmt Carcassonne Feeling, kommt dabei aber nicht annähernd an dieses große Vorbild heran. Die Glücksmomente waren uns zu viel des Guten und zu allem Verdruss fühlten wir uns gespielt. Ein Blender vor dem Herrn den ich nicht wieder spielen muss.


    Zu fortgeschrittener Stunde kam Sun, Sea & Sand von Cwali auf den Tisch. Allein von der Aufmachung her hätte ich es nicht gespielt, da es auf mich etwas altbacken und bunt wirkte. Am Ende fand ich es aber doch gar nicht so schlecht. Jeder betreibt ein kleines Hotel im karibischen Urlaubsparadies und versucht Gäste „an Land zu ziehen“ und diese durch den Bau von Attraktionen möglichst lange zu behalten. Ohne Attraktionen verweilt ein Gast nur 1 Woche was bedeutet, dass man nur 1x Einkommen von diesem erhält. Für jede passende Attraktion nistet sich der Gast eine Woche länger bei uns ein. Super! Doch nicht nur Attraktionen wollen gebaut sondern auch Unterkünfte müssen erweitert werden und etwas Werbung um Rucksacktouristen zu bekommen kann auch nicht schaden. Gäste gibt es in 4 Farben, wobei jede Farbe spezielle Vorlieben für Attraktionen hat. Das Spiel ist kein Kracher aber besser als erwartet. Ich würde es mal wieder mitspielen.


    DO
    Nach dem Frühstück gab es mit Trickerion deftige Kost. Lobenswerter Weise erklärte die holde Besitzerin das Spiel detailliert und gut strukturiert ohne selbst mitzuspielen. So fanden sich 4 Neulinge auf dem Gebiet der Zauberei zusammen und ich bin nun echt ziemlich angetan von diesem thematischen und in meinen Augen sehr stimmigen Spiel das gut zu unterhalten weiß. Über 5 Runden lang versuchen wir neue Tricks zu lernen, Gehilfen und Requisiten anzuwerben, in unserer Werkstatt zu arbeiten und Vorbereitungen im Theater zu treffen. Ein schönes Element stellen hier die Regieanweisungen dar von denen mehrere ausliegen und in dem jeder seine Zauber einbauen kann. Dabei gibt es Schnittpunkte in denen sich Routinen bilden lassen die mit Extrapunkten belohnt werden.In der Basisversion warten einfache und mittlere Tricks von 4 verschiedenen Zauberschulen auf uns. Weitere und schwierige Zauber stehen Zaubermeistern zur Verfügung, die schon ein paar Partien hinter sich haben. Das Spiel ist nicht nur pure Magie sondern eines meiner Highlights. Hoffentlich habe ich mich davon nicht zu sehr verzaubern lassen. Die Basisversion ist übrigens relativ sprachneutral aber in der Erweiterung soll es Karten mit mehr Text geben, was dann durchaus eine deutsche Lokalisation rechtfertigen könnte. Mir hat es so gut gefallen, dass ich versuche an die Kickstarter Edition mit deutschen Kartensätzen zu kommen oder alternativ das Projekt der Spiele Schmiede unterstütze.


    Danach wurde ich in die Welt von Hyperborea entführt und auch das war kein schlechtes Spielerlebnis, auch wenn es zu dritt nicht ganz so Konflikt lastig war, wie es in größerer Besetzung sein könnte. Für meinen Geschmack hat es aber ausgereicht. Die Geschicke unseres Helden werden durch einen Sackbuildingmechanismus bestimmt in dem farbige Holzwürfel landen, die es in 7 Farben gibt, von denen grundsätzlich 6 brauchbar sind. 3 Holzwürfel werden aus dem Sackerl gezogen und damit werden Aktionen, wie Bewegung, Kampf, Ausbreitung, Aktionskarten errichten, neue Holzwürfel generieren und Siegpunkte einheimsen auf dem eigenen Spieltableau ausgelöst. Für die meisten Aktionen wird eine Farbkombination von 2 verschiedenen Würfeln benötigt, manche kosten derer 3.


    Das Spielende kann auf mehrere Arten erreicht werden. 2 an die ich mich erinnern kann sind der Erwerb einer fünften Aktionskarte und der Einsatz der letzten Figur auf ein Spielfeld. Hyperborea ist hochvariabel, denn es gibt 4 Landschaftstypen und für das zentrale Plättchen ebenso genug Auswahl. In der Endabrechnung winken neben Punkten für erworbene Aktionskarten und jeden Holzwürfel (mit Ausnahme der grauen Schrottwürfel) auch solche für Gebietskontrollen, wobei die 3 Startregionen nur 1, der mittlere Ring 2 und das Zentrum gleich 4 Punkte bringen. Gefallen haben wir einige Ruinen, die sich zum Teil auf Landschaftsplättchen befanden. Hier galt es Schätze zu bergen und Geister zu vertreiben. Schätze bringen Sonderaktionen während manche Felder einfach so Aktionen bringen, wen man seine Figur dort hineinzieht. Doch will so etwas gut überlegt sein, da eine Figur in Ruinen und anderen Orten erst wieder frei kommt wenn man keinen Würfel mehr aus dem Sack ziehen kann. Nur dann erfolgt ein Reset, der alle Figuren wieder frei lässt und alle Würfel vom Tableau und Aktionskarten ins Sackerl wandern lässt. Mir hat das Spiel gut gefallen. Mal schauen ob ich es mir ertauschen kann.


    Am Abend reichte es bei mir nur noch für ein flottes Port Royal, das immer wieder gut für solche Zwecke ist.


    FR
    Am Freitag wurde es Zeit auch mal ein selbst mitgebrachtes Spiel auf den Tisch zu bringen und tatsächlich fanden sich schnell 3 Mitspieler für Ekö, einem abstrakten Spieler mit ansprechender Aufmachung. Hier verteilt jeder seine Holzscheiben zufällig auf alle leeren Spielerfelder, wobei alle bis auf den Imperator identisch sind. Ein Spielzug geht flott von der Hand denn ich kann mich entweder mit einer meiner Scheiben auf eine andere benachbarte eigene Scheibe bewegen (auch über mehrere leere Felder hinweg) und so einen Stapel von bis zu 4 Scheiben erzeugen oder ich baue ein Haus, Turm oder Festung für 1/2/3 Siegpunkte wobei ich darauf achten muss, die Gebäude auf dazu passenden Landschaften zu bauen. Mit der Bewegung kann ich einen eigenen Stapel auf gegnerische Stapel setzen die kleiner sind und diese damit vom Spielfeld fegen. Mit einem Imperator können sogar gleich hohe Stapel besiegt werden. 4er Stapel sind zwar mächtig, können aber von einer einzigen Scheibe zerstört werden, wobei auch die einzelne gegnerische Scheibe bei solch einer gewagten Kamikazeaktion in den Vorrat des Spielers wandert. Am Ende meines Zuges muss ich vorrätige Steine auf einem Feld mit mindestens einer eigenen Scheibe einsetzten und dieses so verstärken. Gespielt wird, bis jemand 12 Siegpunkte hat, wobei gefangene Imperatoren 3 Siegpunkte wert sind und man eine der wenigen Hauptstädte kontrollieren muss von denen eine weniger als Spieler vorhanden ist. Mir hat es gefallen. Es ist halt abstrakt und erfrischend anders.


    Nach langer Zeit wollte die Stadt Medina mal wieder von 3 Baumeistern aufgebaut werden. Zwei kannten das Spiel mit orientalischem Flair noch nicht, schlugen sich aber gar nicht schlecht. Medina ist auf jeden Fall immer eine Reise äh ein Spiel wert. Auf den Tisch landete übrigens die alte Ausgabe von Hans im Glück. Die Neuauflage habe ich bis heute noch nicht im RL gesichtet.


    Danach erklärte @ravn @Tyrfing und mir Steam Works, was leider gar nicht mein Ding war, dabei hört es sich durchaus nett an kleine Siegpunktmaschinen zu bauen die jeder nutzen kann. Für meinen Geschmack entstehen dadurch ständig neue Möglichkeiten und Variationen die ich nicht zu überblicken vermag. Das sind mir zu viel Veränderungen im Spiel und wenn ich es nicht schaffe attraktive Maschinen zu bauen schieben sich die anderen Spieler gegenseitig Siegpunkte zu während man selbst auf der Strecke bleibt. Dazu wirkt das Spiel auf mich sehr lieblos und trocken. Es gibt keine Schnörkel und alles ist ziemlich komprimiert. Bei mir ist Steam Works komplett durchgefallen.


    Als nächstens wurde uns Karuba von der 9-jährigen Tochter unserer Gasteltern erklärt. Stark! Ganz nebenbei bemerkt erklärt sich auch Istanbul und andere Spiele, aber zurück zu Karuba. Karuba ist ein sehr faires Spiel, da jeder die gleichen Chancen auf den Sieg hat. Wir haben 4 Forscher die sich einen Weg durch den Dschungel bahnen müssen und dabei Edelsteine einsammeln können. Jeder Forscher möchte dabei ein spezielles Ziel in seiner Spielfarbe erreichen. Das funktioniert ähnlich wie bei Turbo Taxi, nur dass wir hier mehr Teile für die Wege haben und nicht nur zwei sondern gleich 4 Verbindungen herstellen müssen, das aber immer schön der Reihe nach und nicht gleichzeitig. Ein Plättchen wird gezogen und alle anderen suchen dieses Plättchen heraus und legen es auf ihrem Tableau an. Figuren die zuerst ihr Ziel erreichen kassieren je nach Schnelligkeit 5/4/3/2 Siegpunkte und für Edelsteine gibt es 1 oder 2 Punkte. Interessant als Familienspiel wenn auch sehr zufällig. Seine Figuren bewegt man übrigens in dem man ein Teil nicht anlegt sondern abwirft, wobei sich die Figur um 2-4 Schritte bewegen darf.


    Qwixx kam dann als weiteres Leichtgewicht auf den Tisch und das war meine erste Partie die durch genügend Fehlwürfe beendet wurde und nicht etwa durch zwei geschlossene Reihen und so zog sich dieses Spiel ungewohnt in die Länge. Bei Qwixx ist von der schnellen bis zur längeren Partie alles drin.


    Mit Between two Cities konnte ich eine weitere Wissenslücke schließen. Bei einer Spieldauer von ca. 25min ist BtC recht kurzweilig und geht als Absacker für größere Runden durch. Es ist keineswegs schlecht aber die Einflussmöglichkeiten sind eher gering wenn gleich die Interaktion dafür etwas höher ist. Wir bauen mit unseren linken und rechten Nachbarn je eine eigene Stadt und bekommen am Ende die Punkte für die Stadt, die uns weniger Punkte beschert. Das sorgt zumindest dafür, dass man bemüht ist keine der beiden Städte zu vernachlässigen. Eine Stadt besteht aus einem Raster von 4x4 Plättchen.


    Zu fortgeschrittener Stunde lernte ich nun Magnum Sal als Spiel kennen, dass keine Anfangsfehler verzeiht. Ich ging zu früh auf das Thema Bergbau ein und wollte mir schnell die ersten Salzkristalle sichern, wodurch ich meine Arbeiter an die unterirdischen Stollen band und einige im ersten von drei Jahren nicht mehr umsetzen konnte. Dadurch gingen mir Aufträge des Königs flöten und somit auch dringend benötigtes Geld für Entwicklungen. Meine Niederlage war quasi von Anfang an vorprogrammiert und auch mit den Aufträgen hatte ich sehr viel Pech, da der König fast nur braune Kristalle sehen wollte und nicht an den wertvolleren grünen interessiert war, die ich hortete. So hielt ich tapfer 3 Stunden durch und konnte das Ruder nicht mehr umreißen. Magnum Sal ist durchaus nicht schlecht, aber für das was es bietet war es mir persönlich zu langatmig. Gespielt wird über 3 Wochen und eine Woche endet erst dann, wenn genug Aufträge des Königs erfüllt sind. Welch seltsame Regelung. An mancher Stelle hätte ich das gern beschleunigt.


    SA
    Den glorreichen Höhepunkt bildete Viticulture in der complete Edition, wobei wir ohne Spezialarbeiter und ohne Käse und Kühe spielten. Gespielt wurde zu fünft mit 4 Neulingen, die das Erbe ihrer Eltern antraten und in die Weinwirtschaft einstiegen. Viticulture hat sich schnell in mein Herz gespielt und nun muss ich es haben!!! Verdammt! Die essential Edition von Feuerland kommt leider etwas abgespeckt daher! Mist, Mist, Mist!!! Keine 4 Jahreszeiten und keine Minilandkarte auf der ich Sterne einsetze um direkte Vorteile und am Ende noch ein paar Siegpunkte zu generieren! Was nun? Ja, das ist die große Frage. Spezialarbeiter brauche ich nicht zwingend aber ein Brett mit 4 Jahreszeiten gefällt mir sehr gut. Möchte jemand sein Exemplar loswerden?


    Für mehr hat es am Samstag nicht für mehr genügt, aber nach Viticulture wollte ich mit einem äußerst positiven Spielgefühl nach Hause fahren. So reichte es Daheim noch zum gemeinsamen Abendessen mit der Familie. Für mich ist Bad Holzhausen wegen dem Spieletreffen dort nun immer eine Reise wert.



    #Revolver | #TerraMystica | #Cornwall | #SunSeaSand | #Trickerion | #Hyperborea | #PortRoyal | #Ekö | #Medina | #Viticulture | #SteamWorks | #Abluxen | #Karuba | #Qwixx | #BetweenTwoCities | #MagnumSal

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    4 Mal editiert, zuletzt von velvre () aus folgendem Grund: doppelte Absätze entfernt

  • Bei mir ist Steam Works komplett durchgefallen.

    Schade, habt ihr mit den B-Seiten der Charaktere gespielt? Die spielen sich deutlich unterschiedlich. Das Teil womit der Startspieler verschoben werden kann, sorgt auch für gut Brisanz.. Aber vermutlich wirst du es eh´ nicht wieder spielen wollen, nochmal schade :(

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hi @Torlok,
    wir haben mit den A-Seiten gespielt. Die ständig wachsenden Möglichkeiten bereiten mir Kopfschmerzen und waren mir schon zu dritt viel zu unübersichtlich. Ich kann mir so viele Dinge nicht gut merken und muss ständig schauen wo was und wie geht und was die Symbole bedeuten und wie das alles funktioniert.. Das ist nichts für mich obwohl das bei Ora et Labora ähnlich ist und das widerum fand ich zwar auch unübersichtlich aber deutlich besser. Jedenfalls war das für meinen Geschmack mehr Arbeit und Stress als Spaß und Spiel.

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  • #SteamWorks bietet relativ wenig Anknüpfungspunkte an Bekanntes. Es ist zwar im Kern immer noch Worker Placement, das schon, aber das sehr freie Aufbauen der zugehörigen WP-Aktionen aus Quellen (= Arbeitereinsetzfelder) und 1-4 angeschlossenen Verbrauchern (= ausgelöste Aktionen, der irgendeinen Ertrag bringen) ist so absolut einzigartig, auch weil eben jeder jede von irgendwem gebaute Maschine nutzen darf (mit kleinem Bonus für den "Besitzer") und man deshalb gezielt win-win-Situationen anstreben muss. Das Spielgefühl ist mit nichts anderem aus meinem Spieleschrank zu vergleichen, auch weil es zu den ganz wenigen Strategiespielen gehört, bei denen an erster Stelle nicht Effizienzoptimierung oder Kopfrechenkünste gefragt sind, sondern Kreativität. Weil Steam Works so einzigartig ist, ist es mit Neulingen auch immer etwas kritisch. Erstens sollten es am besten drei, zur Not vier, auf keinen Fall aber fünf Spieler sein, wenn Neulinge mitspielen. Und zweitens braucht es unbedingt einen fähigen Erklärer, der die Neulinge am Anfang etwas an die Hand nimmt, sonst fühlt man sich als Einsteiger ganz schnell hilflos, planlos und überfordert zugleich. Für mich ist Steam Works immer noch das Spiel des Jahres 2015 und auch definitiv in meinen Allzeit-Top-5 drin. Ich würde @velvre (oder jedem anderen in vergleichbarer Situation) raten, es mit etwas Abstand nochmal zu versuchen.