The Castles of Tuscany (Stefan Feld / alea / 2020)

  • Gestern Abend wieder eine Runde gespielt. Meine Frau ging von Anfang an stark auf die Arbeiteraufwertung (hat bisher noch keiner so exzessiv probiert) und hat mich damit in Grund und Boden zerstampft :( Karten ziehen hat sie dabei ignoriert.


    Wenn man gleich vorweg einen guten Plan gemacht hat und sich die Karte passend zusammengestellt hat sind die Aufwertungen die Arbeiter, Marmor und Fuhrwerke bringen deutlich stärker. Wenn ich ohne Plan drauf losspiele und von Zug zu Zug einfach irgendwas baue ist die Kartenaufwertung natürlich stärker.

    Es ist halt trotzdem von dem Abhängig was in der Auslage liegt. KOmmen einfach nicht die passenden Plättchen oder werden sie dir immer weggenommen schauste dumm aus der Wäsche. Die anderen Boni sind eben davon abhängig dass sie getriggert werden. Wenn einem das gelingt kann an damit super starke Partien spielen. Das Kartenziehen macht dich einfach deutlich flexibler. Daher wird man damit nicht jede Partie automatisch gewinnen, man hat aber in der Regel immer viel Optionen.
    Und als dritte Option zu den von dir genannten: Sich nen Plan machen was man im Spiel will und dementsprechend der Plan zusammenbauen + Kartenziehenaufwertung am Anfang 1-2x nehmen ist auch nicht gerade schwach :)
    Zumal die Arbeiter ja im Prinzip auch einfach nur das Kartenziehen ersetzen.


    Aber ich mag gerade diesen Aspekt am Spiel. Man hat ne Idee was starke Strategien sind und überlegt und puzzelt dann herum um diese zu schlagen, falls sie jemand spielt.

  • Baseliner


    Na ja, er ist da sehr transparent und auch in den Aussagen eher vorsichtig. Für mich schon eine Quelle, in die ich mal reinschaue. Meinungen bilde ich mir grundsätzlich selber.


    Für mich aber definitiv einer der besseren youtuber.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Der andere Kritikpunkt ist, dass meist der Spieler gewinnt, der die Kartenzieh-Aufwertungen macht. Was ist davon zu halten?

    Wundert mich, dass du solchen Stimmen (Bens Kanal) überhaupt Gewicht verleihst. Solche Kanäle sind okay um Eindrücke von einem Spiel zu erhalten, keinesfalls können sie in meinen Augen herhalten um Spiele hinsichtlich Balance, Tiefe etc. zu bewerten.


    Ich erinnere mich noch, dass Ben sagte er hätte mit seiner Gruppe über 6 Stunden für Gaia Project benötigt. Diese „Spielkompetenz“ kann ich dann einfach nicht ernst nehmen.

    Was ist denn das für eine lustige Aussage? :D
    Die Leute mit denen ich Gaia Project gespielt habe würden mit dir wahrscheinlich in jedem Euro den Boden aufwischen.

    Wobei das halt eine Zeit dauern würde, die beiden denken halt gerne viel nach, spielen dafür aber acuh dann echt krasse Partien.


    Du bist gerne eingeladen mal zu einem Spieleabend vorbeizukommen und dann deine "Kompetenz" unter Beweis zu stellen.

  • Baseliner


    Na ja, er ist da sehr transparent und auch in den Aussagen eher vorsichtig. Für mich schon eine Quelle, in die ich mal reinschaue. Meinungen bilde ich mir grundsätzlich selber.


    Für mich aber definitiv einer der besseren youtuber.

    vielen dank.

    eigene Meinung bilden ist definitiv immer wichtig.

    und ich versuche auch nicht mich als den tollsten Fachmann hinzustellen und zu sagen meine Meinung wäre das non plus ultra sondern wie du schon sagst transparent zu informieren wie ich zu meinen Erfahrungen gekommen bin (6 stunden Partien Gaia, 10 Partien Tuscany etc. pp.) damit sich jeder von meinen Aussagen selbst ein Bild machen und die entsprechen einordnen kann.

    Gibt natürlich Personen die denken auf Grund sowas die Kompetenz in Frage zu stellen und andere die genau das zu schätzen wissen.


    Aber das ist okay, mich soll und muss gar nicht jeder mögen müssen, ich freue mich aber natürlich über jeden, der das zu schätzen weiß =)

  • KOmmen einfach nicht die passenden Plättchen oder werden sie dir immer weggenommen schauste dumm aus der Wäsche.

    In den 2er Partien kommen die passenden Plättchen immer irgendwann und können dann irgendwann auch nicht mehr weggenommen werden. Mit mehr Spielern kann das vielleicht eher anders sein, aber man hat ja noch den Gutshof zum ausweichen oder muss seinen Marmor im richtigen Moment einsetzen um sich die "wichtigen" Plättchen zu sichern. Hier werden den Spielern eigentlich genug Ausweichmöglichkeiten gegeben damit man nicht "dumm aus der Wäsche schaut" nur weil nicht die passenden Plättchen kommen. Man muss sie halt auch nutzen.

  • Der andere Kritikpunkt ist, dass meist der Spieler gewinnt, der die Kartenzieh-Aufwertungen macht. Was ist davon zu halten?

    Wundert mich, dass du solchen Stimmen (Bens Kanal) überhaupt Gewicht verleihst. Solche Kanäle sind okay um Eindrücke von einem Spiel zu erhalten, keinesfalls können sie in meinen Augen herhalten um Spiele hinsichtlich Balance, Tiefe etc. zu bewerten.


    Ich erinnere mich noch, dass Ben sagte er hätte mit seiner Gruppe über 6 Stunden für Gaia Project benötigt. Diese „Spielkompetenz“ kann ich dann einfach nicht ernst nehmen.

    also ja natürlich hast du recht: hinsichtlich Balance und Tiefe maße ich mir in der Regel auch gar kein Urteil zu sondern gebe nur Eindrücke wieder.

    Außer ich bin bei Spielen wie z.B. bei Tuscany in die Tiefe gegangen.

    Dann aber wieder typisch Internet-Deutscher zu sein und von "Spielekompetenz" zu reden ist leider nicht so prall.

  • KOmmen einfach nicht die passenden Plättchen oder werden sie dir immer weggenommen schauste dumm aus der Wäsche.

    In den 2er Partien kommen die passenden Plättchen immer irgendwann und können dann irgendwann auch nicht mehr weggenommen werden. Mit mehr Spielern kann das vielleicht eher anders sein, aber man hat ja noch den Gutshof zum ausweichen oder muss seinen Marmor im richtigen Moment einsetzen um sich die "wichtigen" Plättchen zu sichern. Hier werden den Spielern eigentlich genug Ausweichmöglichkeiten gegeben damit man nicht "dumm aus der Wäsche schaut" nur weil nicht die passenden Plättchen kommen. Man muss sie halt auch nutzen.

    das ist nicht korrekt.

    das kam schon durchaus häufiger vor, dass man lange auf eine bestimmte farbe gewartet hat und sie dann kam und einem weggenommen wurde.

    ist nicht die Regel aber kommt immer wieder vor und kann dann die von Anfang an ausgearbeitet plane ruinieren. gerade in 2er Partien.


    genau wie es quasi nie vorkommen soll, dass man kein valides Plättchen aus der Auslage nehmen können soll. Habe ich jetzt insgesamt schon 3-4x erlebt.


    Aber wie gesagt wichtig:


    Ich mag das Spiel! Ich spiele es gerne!


    Ich würde es sogar empfehlen. Aber es halt so kleine Schwächen bzw. eher Charakteristika die einem bewußt sein sollten, gerade falls mein perfekt gebalanctes Spiel erwartet. Und für einen Alea Anspruch von 3/10 macht es mMn eigentlich alles richtig, gerade weil es so kurzweilig ist.

  • Der andere Kritikpunkt ist, dass meist der Spieler gewinnt, der die Kartenzieh-Aufwertungen macht. Was ist davon zu halten?

    Wundert mich, dass du solchen Stimmen (Bens Kanal) überhaupt Gewicht verleihst. Solche Kanäle sind okay um Eindrücke von einem Spiel zu erhalten, keinesfalls können sie in meinen Augen herhalten um Spiele hinsichtlich Balance, Tiefe etc. zu bewerten.


    Ich erinnere mich noch, dass Ben sagte er hätte mit seiner Gruppe über 6 Stunden für Gaia Project benötigt. Diese „Spielkompetenz“ kann ich dann einfach nicht ernst nehmen.

    Also mal unabhängig davon wie man jetzt die ganzen Youtube Kanäle findet. Klar sind 6 Std. für eine Partie Gaia Project seeeehr lang und alles andere als die Regel.


    Dann aber grundsätzlich wegen sowas irgendwem die Spielekompetenz abzusprechen ist natürlich auch schon seeehr elitär, um nicht zu sagen überheblich gedacht. Nicht jeder spielt SO Spiele. Brettspiele sind auch ein gewisses Nischenhobby (das doch an Größe zunimmt). Wenn wir jetzt aus der Nische noch ne Elitäre Nische machen wirds eng mit Mitspielern. Ben´s Kanal gibt meiner Meinung nach immer sehr gute Ersteindrücke. Ich finde das schon sehr aufschlussreich. Wenn man die Kanäle dann alle zusammenwirft und ein Gesamtfazit daraus bildet, kann man so doch abschätzen, ob das jeweilige Spiel was für einen ist oder eben nicht. Zumindest reicht es für den eben besagten Ersteindruck...

    Einmal editiert, zuletzt von PeeWee ()

  • Kleine Regelfrage:


    Die grünen Siegpunkte werden nach einer Wertung nicht wieder zurückgesetzt, oder?

    Ansonsten ergäbe es mit den Siegpunkte in zwei Farben eigentlich auch kaum einen Sinn.

    we are ugly but we have the music

  • Ich finde die Rezension mit seinen Eindrücken von Benjamin-Brettspielblog wirklich gelungen. Und was mich sehr beeindruckt hat ist, dass er in der Phase, in der er das Spiel getestet hat, mit mir Kontakt aufnahm, um seine Eindrücke und Fragen mit meinen Erfahrungen zu reflektieren. (Und wenn ich das richtig in der Gesamtschau betrachte, ist er nicht der größte Fan meiner Spiele ;o)

    Ich habe hier als Autor tatsächlich das Gefühl, da hat sich einer mit dem Spiel beschäftigt und sich Gedanken gemacht. So empfinde ich das ehrlich gesagt nicht in allen Fällen.

    Und ich finde auch, dass er in dem Fazit relativ differenziert seine empfundenen Vor- und Nachteile des Spieles beschreibt. Kann man sich mehr wünschen?

  • Ich erinnere mich noch, dass Ben sagte er hätte mit seiner Gruppe über 6 Stunden für Gaia Project benötigt. Diese „Spielkompetenz“ kann ich dann einfach nicht ernst nehmen.

    Was hat denn die Nachdenkzeit der (Mit-)Spieler mit deren Spielkompetenz zu tun?

  • das ist nicht korrekt.

    das kam schon durchaus häufiger vor, dass man lange auf eine bestimmte farbe gewartet hat und sie dann kam und einem weggenommen wurde.

    ist nicht die Regel aber kommt immer wieder vor und kann dann die von Anfang an ausgearbeitet plane ruinieren. gerade in 2er Partien.

    Aber wenn man auf eine bestimmte Farbe so dringend wartet hat man den Fehler eher schon vorher gemacht. Irgendwann kommt die Farbe garantiert im Verlauf der Partie und dann kann man seine Kombi zünden. Klar ist es schön wenn das gleich zum Spielstart passiert. Aber da man da ja nicht fest mit planen kann hab ich ja schon Ausweichmöglichkeiten geplant bis es soweit ist.


    Ich hab es jetzt bei 7 Zweispielerpartien noch nicht erlebt das mir die Partie vermasselt wurde weil Farbe XY nicht kam. Es gab immer genug Optionen.


    Ich schau deine Videos gerne und regelmäßig und find es sehr interessant das unsere Eindrücke so sehr unterschiedlich sind, gerade deswegen wollte ich meine Meinung hier auch kundtun.

  • Und es wird immer so sein, dass jemand der 100 Partien eines Spiels gespielt hat, deutlich andere Eindrücke und Erfahrungswerte hat als jemand der nur 10 gespielt hat oder jemand der schon 1000 Partien gespielt hat.

    Ja das gute Metaspiel. Klassisches Beispiel hierfür ist auch Race for the Galaxy und die unterschiedlichen "Phasen", welche ein Spieler durchmacht BoardGameGeek

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich habe nun nochmal eine Partie zu zweit gespielt und bewusst auf das Plättchen mit der Extra-Karte verzichtet. Da in der Auslage je zwei Fuhrwerksplättchen und zwei orange Plättchen lagen und ich zwei Fuhrwerkskarten und eine orange auf der Hand hatte, habe ich meine Landschaften so zusammengelegt, dass sich ein 3-er Gebiet für Fuhrwerksplättchen und ein 2-er Gebiet in orange ergaben.

    Als Startplättchen habe ich die Bonuszusatzkarte beim Legen eines Fuhrwerks gewählt. Im ersten Durchgang konnte ich über ein türkises Plättchen eine Stadt bauen und habe als zweites Plättchen den zusätzlichen Arbeiter gewählt. Diese beiden Plättchen habe eine unglaubliche Dynamik in mein Spiel gebracht. Fünfmal habe ich zwei orange Arbeiter erhalten und war vom Kartennachziehen gar nicht so abhängig. Meine Mitspielerin hatte nach dem ersten Durchgang 11 Punkte, ich nur 5. Das konnte ich aber im zweiten Durchgang deutlich aufholen und es ergab sich ein packendes Wettrennen. Letztlich habe ich mit 10 Punkten Vorsprung gewonnen (83 : 73), ohne eine Zusatzkarte gezogen zu haben.

    Also zu zweit gebe ich mittlerweile eine klare Empfehlung für das Spiel ab :)...

    Ich würde es gleich morgen wieder spielen.


    Ein Punkt, der allerdings ungünstig aufgefallen ist : die Farbwahl der Karten, die für einige Mitspieler schwer zu unterscheiden ist.

    Dass es Probleme gibt, hätte man in meinen Augen einfach vermeiden können. Wenn man die Symbole, die in den Ecken der Karten zu finden sind, auch auf der Spielerübersicht direkt neben das entsprechende Plättchen gedruckt hätte, wäre so manche Verwechslung nicht passiert.

    Vor Spielbeginn wurden alle Karten mit den richtigen Plättchen gezeigt/erklärt....

  • Ich habe noch eine kleine Anmerkung bezüglich des Aufbaus. In der Regel wird die Auslage erst im letzten Schritt befüllt. Die Bonusplättchen und der Bau der Landschaft wird zeitlich davor gemacht. Wir haben es somit in den letzten Runden konsequent „falsch“ gespielt. Hier wird somit einer anfänglichen Strategie in Bezug auf die Ausgangsmöglichkeiten zunichte gemacht.

  • Ich habe noch eine kleine Anmerkung bezüglich des Aufbaus. In der Regel wird die Auslage erst im letzten Schritt befüllt. Die Bonusplättchen und der Bau der Landschaft wird zeitlich davor gemacht. Wir haben es somit in den letzten Runden konsequent „falsch“ gespielt. Hier wird somit einer anfänglichen Strategie in Bezug auf die Ausgangsmöglichkeiten zunichte gemacht.

    Das schreit nach einer Hausregel ;)....

  • Ich habe noch eine kleine Anmerkung bezüglich des Aufbaus. In der Regel wird die Auslage erst im letzten Schritt befüllt. Die Bonusplättchen und der Bau der Landschaft wird zeitlich davor gemacht. Wir haben es somit in den letzten Runden konsequent „falsch“ gespielt. Hier wird somit einer anfänglichen Strategie in Bezug auf die Ausgangsmöglichkeiten zunichte gemacht.

    vermutlich das nicht jeder genau gleich baut bzw. der Startspieler sonst einen zu großen Vorteil hat? So muss man sich ein bisschen flexibler aufstellen könnte ich mir vorstellen.

  • Gestern kam Castles of Tuscany bei uns zum ersten Mal auf den Tisch. Hat mir gut gefallen, sogar besser noch als die Burgen von Burgund. Es ist zwar etwas einfacher und glückslastiger, wirkt auf mich aber konzentrierter und interaktiver, weil man ständig bei den Mitspielern schielt, wer wann die nächste Wertung auslösen könnte. Der Wettlaufcharakter tut dem Spiel und der Spannung sehr gut.

    we are ugly but we have the music

  • OK, gestern erste Partie mit 4 Spielern, bewusst auf "Kartenziehen" gegangen und es hat nicht gereicht. Ein "Selbstläufer" dürfte das ganze also nicht sein.


    Sei's drum - immerhin hat es allen Beteiligten sehr gut gefallen!


    Eine Regelfrage bei der Schlußwertung: Es gibt einen Punkt für jedes Secheckfeld 'in Besitz'. Sind das nur die, die ich im Verlauf des Spiels genommen habe oder auch diejenigen meiner Farbe, die am Ende nicht gebaut bzw. in die Mitte gelegt worden sind. (Ich kann mir für beide Varianten 'gute Gründe' vorstellen :)).


    Vielen Dank,


    Mario

  • Also ich habe das Spiel hier nun auch liegen und habe mir die selbe Frage gestellt. Ich tendiere auch dazu, nur die Plättchen neben dem Tableau zu werten. Die englische Anleitung ist da leider auch nicht deutlicher...

  • Also zu 99,99% sind das nur die, die neben deinem Tableau liegen und noch nicht gebaut worden sind.

    Wir haben auch nur die Plättchen und Sechsecke gewertet, die am Ende auf den Lagerplätzen lagen. Alles, was man genommen, aber nicht eingebaut hat.

    Ich kann da nur Lighthammel zustimmen: das können doch nur die Plättchen sein, die ich mir sozusagen erarbeitet, also in einem Spielzug genommen habe. Sonst müsste ich das Urteil über das Spiel nochmal überdenken, wenn die Spieler am Ende noch belohnt werden, die weniger gebaut haben .....

  • Wir haben auch nur die Plättchen und Sechsecke gewertet, die am Ende auf den Lagerplätzen lagen. Alles, was man genommen, aber nicht eingebaut hat.

    Ich kann da nur Lighthammel zustimmen: das können doch nur die Plättchen sein, die ich mir sozusagen erarbeitet, also in einem Spielzug genommen habe. Sonst müsste ich das Urteil über das Spiel nochmal überdenken, wenn die Spieler am Ende noch belohnt werden, die weniger gebaut haben .....


    .... ich tendiere auch zu der hier überwiegenden Regelauslegung, allerdings würde ich ja nicht wirklich belohnt, sondern nur noch etwas entschädigt dafür, dass ich während des Spiels weniger bauen konnte als alle anderen und somit auch während des Spiels weniger Punkte gemacht habe :)

  • Ich kann da nur Lighthammel zustimmen: das können doch nur die Plättchen sein, die ich mir sozusagen erarbeitet, also in einem Spielzug genommen habe. Sonst müsste ich das Urteil über das Spiel nochmal überdenken, wenn die Spieler am Ende noch belohnt werden, die weniger gebaut haben .....


    .... ich tendiere auch zu der hier überwiegenden Regelauslegung, allerdings würde ich ja nicht wirklich belohnt, sondern nur noch etwas entschädigt dafür, dass ich während des Spiels weniger bauen konnte als alle anderen und somit auch während des Spiels weniger Punkte gemacht habe :)

    ... das würde aber dann doch dem Wettrenncharakter des Spiels widersprechen

  • Die Regel spricht ja davon, dass alles im Besitz des Spielers noch einen Siegpunkt wert ist. Arbeiter, Marmor, Sechsecke und Plättchen. Aus dem Kontext heraus finde ich es recht eindeutig, was als Besitz gemeint ist.

    Das sind weder die unverbauten Plättchen, die zum Auffüllen der Auslage gedacht sind, noch die verbauten auf den Toskana-Tableaus. Sondern tatsächlich nur Arbeiter und Marmor neben dem Spielertableau und die Plättchen und Sechsecke auf dem Lagerfeld, bzw. auf den zusätzlichen Feldern des aufgewerteten Lagerbereichs.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Wie alle schon richtig interpretiert haben, sind nur die Plättchen gemeint, die man sich aktiv in den eigenen Vorrat aus der Mitte geholt hat.


    LG

    Stefan

  • Bin zwar noch nicht zum Spielen gekommen, hab dem guten Stück aber gleich ein Insert verpasst (Basteln geht auch alleine):

    Zum Baubericht - wie immer mit detaillierten Maßangaben zum Nachbau

  • Ich habe das Spiel jetzt schon einige Male gespielt; Corona-bedingt alles als 2er. Das Spiel ist wirklich gut und darf bleiben. Aber die Spielregel ist für Alea-Verhältnisse erstaunlich schwach. Nicht nur dass es Abweichungen zwischen den Sprachversionen gibt. Es sind auch wichtige Punkte einfach nicht eindeutig geklärt, so dass man mehr als nötig selbst Dinge hereininterpretieren muss. Merkt man da schon den Abgang von Stefan Brück?

    Dazu eine konkrete Regelfrage: Wenn man ein dunkelgrünes Plättchen (Kastell) platziert, dann nimmt man ein Plättchen aus der Auslage in der Mitte und platziert es auf dem eigenen Tableau (ohne weitere Kosten, mit dem entsprechenden Ertrag). Aber was passiert dann mit der Auslage?

    1. Das Plättchen wird nicht ersetzt; die Auslage reduziert sich auf 7 (6, 5, 4, ...) Plättchen.
    2. Der aktive Spieler ersetzt es wie üblich beim Nehmen von Plättchen mit einem Plättchen aus dem eigenen Vorrat (Rückseite in Spielerfarbe).
    3. Das Plättchen wird mit einem der Ersatz-Plättchen mit beiger Rückseite ersetzt.

    Dazu schweigt sich die Regel leider komplett aus.

    Normalerweise heißt es ja: nichts dazudichten, was in der Regel nicht steht. Also normalerweise Variante 1: nichts ersetzen, wenn nicht da steht, dass ersetzt wird. Kann aber nicht sein. Das hebelt die Regel "bei 5 gleichfarbigen Plättchen diese ersetzen" aus. Auch würde dann bei 4 Spielern die Auslage potenziell komplett leer. Das funktioniert so nicht.

    Ich habe es intuitiv bis gestern immer mit Variante 2 gespielt: ersetzen aus dem eigenen Vorrat. Das macht das Spiel natürlich tendenziell etwas kürzer. Irgendwann kam mir aber die Idee, ob es nicht Variante 3 sein könnte. Regeln geschnappt (verschiedene Sprachvarianten) und nachgelesen: nichts, kein Wort dazu. BGG-Recherche ergibt nur das hier: BoardGameGeek . Der Konsens geht eher in Richtung Variante 2, aber genaues weiß niemand.

    Stefan Feld : Was ist richtig?

  • Puma : Danke. Ich hatte auch diesen Thread gescannt, das dann aber wohl übersehen.

    Da unsere Erstpartie etwas verzögert kam, hatte ich mir alle Fragen und Antworten aus dem Thread vorher schon mal notiert, da fiel mir das gleich ein. :) Wer es vielleicht für eine Erstpartie noch benötigt und nicht alle Seiten hier durchlesen will (im Wesentlichen copy & paste, also keine perfekte Orthographie/Grammatik erwarten):

  • Zur FAQ hätte ich noch EDIT: zwei drei Ergänzungen (und dann noch eine Frage):

    • Die Bonusplättchen "+1 Karte ziehen" erhöhen nicht den Ertrag, den man beim Platzieren von gelben Plättchen ("Kloster") erhält; dessen Ertrag ist immer genau drei Karten.
      Quelle: Steht explizit in der Anleitung bei der Beschreibung des Klosters drin.
    • Wählt man nach dem Platzieren eines roten Plättchens ("Stadt") das Bonusplättchen "+1 Ablagefeld", so erhält man direkt 2 Siegpunkte auf der grünen Leiste.
      Quelle: Steht in der deutschen Anleitung so drin, fehlt aber in der englischen. Also nicht wundern, wenn im internationalen Bereich (BGG) das jemand falsch macht.
    • In der englischen Anleitung findet sich bei der Erklärung der türkisblauen Plättchen (Gutshof/inn) der folgende Satz. "Important: There are more ways to gain a wooden hexagon. If a player receives a wooden hexagon and does not have any storage space for it, the player does not take the wooden hexagon and instead receives two victory points on the red scoring track." Das ist meiner Meinung nach vermutlich überflüssig, denn mir fallen nur zwei Wege ein, ein blaues Hexagon zu bekommen: direkt nach dem Platzieren eines blauen Plättchens oder nach dem Platzieren eines beigen Plättchen durch die Ertragskarte. In beiden Fällen hat man gerade einen Plättchen-Lagerplatz frei gemacht. Ein potenzielles Problem wäre das nur, wenn man durch Bonusplättchen 2+ Ertragskarten zieht und dadurch mehrere blaue Holzhexagone auf einmal erhält. Da muss ich mal nachschauen, ob es mehr als eine solche Bonuskarte gibt.

    Frage:

    • Wenn man Ressourcen durch Ertragskarten erhält, d.h. nach dem Platzieren eines beigen Plättchens ("Fuhrwerk"), werden diese Erträge durch passende Bonusplättchen erhöht? Die Bonusplättchen "+1 Karte ziehen", "+1 Arbeiter", "+1 Marmor" kämen hier theoretisch in Frage.

    Auf BGG wird die entsprechende Frage hier diskutiert und von einem Teilnehmer ohne weitere Belege mit "nein" beantwortet. Aber dazu finde ich nichts in den Regeln. Tendenziell würde ich eher "ja" sagen, denn bei den Bonusplättchen wird gesagt, dass sie alle entsprechenden Erträge erhöhen und nur beim Kloster heißt es dann explizit, dass das "+1 Karte" Plättchen da nicht gilt.

  • Frage:

    Wenn man Ressourcen durch Ertragskarten erhält, d.h. nach dem Platzieren eines beigen Plättchens ("Fuhrwerk"), werden diese Erträge durch passende Bonusplättchen erhöht? Die Bonusplättchen "+1 Karte ziehen", "+1 Arbeiter", "+1 Marmor" kämen hier theoretisch in Frage.

    Spannend. Wir haben die Boni tatsächlich auf die Ertragskarten nicht angewandt und hätten es dann falsch gespielt. In der englischen Anleitung steht, "draw one extra card when you draw cards", "gain +1 marble when you gain marble" und "gain +1 worker when you gain workers". Keine Beschränkung, dass das nur für Aktionen oder Plättchen gilt. Insofern würde ich sogar spontan auch zum ja tendieren.

  • Frage:

    • Wenn man Ressourcen durch Ertragskarten erhält, d.h. nach dem Platzieren eines beigen Plättchens ("Fuhrwerk"), werden diese Erträge durch passende Bonusplättchen erhöht? Die Bonusplättchen "+1 Karte ziehen", "+1 Arbeiter", "+1 Marmor" kämen hier theoretisch in Frage.

    Auf BGG wird die entsprechende Frage hier diskutiert und von einem Teilnehmer ohne weitere Belege mit "nein" beantwortet. Aber dazu finde ich nichts in den Regeln. Tendenziell würde ich eher "ja" sagen, denn bei den Bonusplättchen wird gesagt, dass sie alle entsprechenden Erträge erhöhen und nur beim Kloster heißt es dann explizit, dass das "+1 Karte" Plättchen da nicht gilt.

    Das sich der Ertrag durch Bonusplättchen beim Ziehen von Ertragskarten erhöht, kann ich mir im Leben nicht vorstellen. Das würde in meinen Augen zu einer starken Unausgewogenheit führen.

    Beispiel:

    Du hast die Bonusplättchen +1 Arbeiter, +1 Marmor, + 1 Ertragskarte. Du legst ein Fuhrwerksplättchen und ziehst die erste Ertragskarte „ ein zusätzlicher Arbeiter“ - Du würdest somit also 2 Arbeiter erhalten. Dann ziehst Du die zweite Karte „ erhalte 1 Marmor“ und Du bekommst nach Deinen Vorstellungen 2 Marmor.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dass so gewollt ist . Ich habe es so auch nicht aus der Regel herausgelesen ....