Elektros Essen Erlebnisse 2019

  • Freitag


    An einem sonnigen Herbstmorgen brechen wir, so wie auch die letzten Jahre, gemütlich gegen 9 Uhr ca. 30km südlich von Stuttgart auf. Die Fahrt verläuft weitgehend unspektakulär reibungslos - und ganz ohne längeren Zwischenstopp (siehe mein Messebericht 2018 ;)).


    Gegen 15 Uhr erreichen wir die Norbertstrasse in Essen, und finden sogar noch einen Parkplatz im praktisch gelegenen P5, da vermutlich schon wieder die ersten Besucher mit vollem Kofferraum von dannen gezogen sind. Ausserdem sagt man dem Messe-Freitag ja seit jeher nach dass es der entspannteste und am wenigsten besuchte Tag wäre. Wir können das insofern bestätigen als dass wir um diese Uhrzeit natürlich ohne Wartezeiten den Passierschein €37 kaufen und die heiligen Hallen ohne Anstehen über den Eingang Süd (West hat uns auf Süd verwiesen - West sei nur für Online-Tickets) betreten können.



    Uns offenbarte sich auch innerhalb der Messe eine durchaus entspannte, positive Grundstimmung, die uns zu einem ersten Rundgang durch alle Hallen motivierte, um ein Gefühl für die Grösse, die Anordnung der Stände und überhaupt die nur sanft bis merklich spürbaren Änderungen zu bekommen.


    Auffällig ist zunächst, dass die Galeria, für mich inzwischen der Spiele-Äquator der Messe, nicht so voll ist wie ich es von den letzten Jahren in Erinnerung habe. Durch den neuen Eingang scheint sich auch dieser Bereich etwas zu entzerren, was absolut zu begrüssen ist, da ein schnelles Überqueren der Galeria in den letzten Jahren nahezu unmöglich war.


    Zurück in Halle 3 haben wir einen gerade frei werdenden Platz genutzt um die Fortsetzung von einem uns beiden sehr geschätzten Titel auszuprobieren.


    Wettlauf nach El Dorado - die Goldenen Tempel (Ravensburger) #ElDoradoGoldeneTempel


    Nachdem ich die erste Erweiterung, aufgrund vieler verhaltener Kritiken, habe links liegen lassen war ich umso erfreuter die neue Standalone-Version in der Messevorschau zu entdecken. Vielleicht lohnt diese sich ja als grosser Fan des Grundspiels? Für Dorado-Veteranen war der Aufbau schnell und einfach zu meistern, und nach nur wenigen Minuten haben wir uns mitten im Dschungel wiedergefunden, diesesmal jedoch auf der Suche nach den namensgebenden Tempelschätzen.


    Wesentliche Neuerungen sind eine zusätzliche “Währung” (Fackeln), sowie der Umstand dass das Wettrennen nun in vier Teilschritte aufgeteilt wurde - es müssen 3 Schätze gefunden und an den Ursprungsort zurückgebracht werden. Die Reihenfolge ist den Spielern überlassen, und so kam es dass wir zunächst sternförmig in völlig verschiedene Richtungen losgerannt sind und uns zunächst kaum bzw. gar nicht in die Quere kamen. Aus meiner Sicht eine Verschlechterung zum Grundspiel, auch wenn es da öfter zu frustigen Warterunde kam, hielt es die Spannung (wann geht es endlich weiter, kann ich überholen bzw. wie kann ich mein Deck derweil optimieren) hoch.


    Statt den Vulkanplättchen kommen nun Wächterplättchen zum Einsatz, die genau diesen Umstand der möglicherweise geringeren Interaktion Tribut zollen wollen und in den meisten Fällen dem Gegner einen Vorteil verschaffen wenn man in der unmittelbaren Umgegung davon zum Stehen bleibt.


    Die neuen Aktionskarten sind aus meiner Sicht das Spannendste am Reboot. Schade dass Ravensburger bisher keine “kleine” Erweiterung gewagt hat - ein paar neue Aktionskarten und Geländetableaus würden mir völlig ausreichen um das Spiel abwechlungsreich und variabel zu halten - neue Regeln schaden dem schlanken, kondensierten Grundkonzept eines gnadenlosen Wettrennens leider mehr als dass sie neuen Spielspass bieten würden. Und damit war bereits die erste leichte Messe-Enttäuschung in den Büchern!


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 2

    Gespielt: unvollständige Partie (ca. 30 min)

    Vorläufige Note: 6/10



    El Dorado war leider das einzige Spiel dass wir am Freitag auf der Messe gespielt haben. Dafür ging es Abends in der Unterkunft noch mit folgenden Titeln weiter (beides keine Messe-Neuheiten - aber Root stand schon lange auf meiner Wunschliste, daher habe ich die Werbetrommel dafür gerührt):


    Root (Leder Games) #Root

    Root hatte ich mir bereits weit im Vorfeld der Messe ausgespäht - nachdem ich zu Vast in meiner ersten (und bis dato einzigen) Partie keinen richtigen Zugang gefunden hatte, war ich trotzdem hochmotiviert Root eine Chance zu geben - und ds nicht nur weil es für mich schon rein optisch viel ansprechender erschien.

    Als Fraktion habe ich mir Marquis de Cat ausgesucht, und es mir zum Ziel gemacht die Stärke bzw. Ziele der Fraktion so konsequent wie nur möglich umzusetzen, und mich nicht gross mit den möglichen Gegnern und deren Möglichkeiten mich zu stoppen auseinandersetzen - aus meiner Sicht kein schlechter Ansatz für eine Erstpartie bei asymmetrischen Spielen.

    Diese Strategie der “Gegner-Ignoranz” war, zu meiner Überraschung, dann auch fast aufgegangen, wäre da nicht der Vagabund in allerletzer Sekunde mit einer 15 Punkte-Runde noch an meinen bis dato 23 Punkten vorbeigezogen.


    Mir hat Root sehr viel Spass gemacht - es war faszinierend zu sehen was die anderen Spieler mit Ihren Fraktionen anstellen, und hat bereits einen Ausblick darauf gegeben welche Spieltiefe und welches Balancing drin steckt. Wo Vast noch eine lange Erklärung der Fraktionsregeln benötigt hat, waren wir in Root nach ca. 15-20min bereits startklar und konnten weitgehend autark unsere Züge durchführen. Um das Spiel wirklich gut zu spielen wird es aber dennoch viele Partien in gleicher Runde mit möglichst allen Fraktionen benötigen - und das ist vermutlich der einzige Knackpunkt den ich an Root auszusetzen habe. Dieses Szenario ist leider eher unwahrscheinlich, daher wird der Einstieg in das Spiel sich wohl meistens wie eine Lernpartie anfühlen.


    Entscheinend für den Sieg ist sowohl das eigene Timing, als auch einen Blick auf die Gegner - wann wäre es theoretisch möglich die Ziellinie mit einem punkteträchtigen Zug zu erreichen? Dies zu verstehen und rechtzeitig zu agieren macht vermutlich den Meister in Root. Kombiniert mit der liebevollen und geradezu putzigen Aufmachung der Spiel-Komponenten für ein konfrontatives Spiel könnte hier ein moderner Klassiker enstanden sein. Jedenfalls lassen bereits mehrere Erweiterungen durchblicken dass Root ein beachtlicher Erfolg ist. Es verdient zumindest grossen Respekt, da wohl kaum etwas schwierige sein dürfte als in einem solchen Spiele neue Fraktionen mit komplett neuen Regeln zu integrieren ohne die Balance aller bisherigen Kombinationen aus dem Gleichgewicht zu bringen.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 120 min)

    Vorläufige Note: 8-9/10



    Imhotep (Kosmos) #Imhotep

    Das Spiel ist aus meiner Sicht immer etwas zu unrecht unter dem Radar geflogen. Wir wollten zum Abschluss des Tages noch einen lockeren aber trotzdem nicht trivialen Absacker spielen - und der schweifende Blick über das gut gefüllte Spieleregal blieb an Imhotep hängen. Das Duell hat mir letztes Jahr auf der Messe bereits einigen Spass bereitet, aber der grosse Bruder ist keinen Deut weniger spannend/interessant. Das Material ist sogar noch einladener/haptischer, und die 4er Partie hat uns auch nur knapp über 30 min gekostet, und ist denkbar knapp mit nur 5 Punkten Differenz zw. Platz 1 und Platz 4 ausgegangen. Imhotep würde ich immer wieder gerne mitspielen. Schön dass es durch die DSP Classic Goodie Box von Frosted Games nun nochmals mit einer Mini-Erweiterung geehrt wurde.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 35 min)

    Note: 8/10


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  • Samstag


    Wir hatten uns fest vorgenommen das Stau- und Parkplatz-Chaos vom Vorjahr möglichst zu umgehen indem wir einfach früh genug gen Messe aufbrechen. Und es ist uns auch gelungen um kurz vor 8 Uhr in Unna loszufahren um dann gegen 8:45 Uhr im noch relativ leeren Parkhaus P5 unterzukommen. Jackpot!


    Die entspannte Anreise trug ganz wesentlich zu unserem frohen Gemüt an diesem Tage bei. Am angesteuerten Eingang Süd hat man uns dann freundlich an den neuen Eingang Ost verwiesen (dort wäre genug Platz um entspannt und vor allem überdacht die Wartezeit zu verbringen). Da es noch vor 9 Uhr und somit weit vor Messeöffnung war, haben wir den kleinen Spaziergang gerne auf uns genommen um in aller Ruhe die neuen Räumlichkeiten am nördlichen Ende der Messe bestaunen zu können.



    Eine einladene Eingangshalle führt zu zwei riesigen leeren Messehallen, wo sogar ein paar Sitzmöglichkeiten für die Wartenden aufgebaut waren. Wir haben uns einen Biertisch geschnappt, entspannt gefrühstückt und sogar noch eine volle Partie Ganz schön Clever absolviert, bevor uns dann Einlass in Halle 6 gewährt wurde.



    Ganz schön Clever (Schmidt Spiele) #GanzSchoenClever

    Hier muss man wirklich nicht mehr allzuviel sagen - für mich ist es nach wie vor eines der besten Roll&Write Spiele, die auf der Jagd nach dem Highscore immer wieder neu motivieren es noch besser zu machen. Der einzige Kritikpunkt sind für mich die Holzwürfel - an sich mag ich die sonst sehr gerne, aber dank der leicht abfärbenden Stifte die dem Spiel beiliegen sind die Würfel innerhalb kürzester Zeit bläulich verfärbt. Das sieht nicht sonderlich schön aus, daher habe ich mir auf der Messe einen schickes Ersatz-Set bei den netten Leuten von Oakie Doakie Dice geholt.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 40 min)

    Note: 8/10


    Carnival of Monsters (Amigo) #CarnivalofMonsters

    Amigo liefert die gute Reputation, Richard Garfield den grossen Namen. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung, da aufgrund der Informationen im Vorfeld, neben Verlag und Autor, vieles für das Spiel gesprochen hat: Drafting, Monster-Thema und tolle Illustratoren. Nach einer schnellen und schlüssigen Erklärung durch einen netten Amigo-Supporter konnte die Hatz nach den Monstern auch direkt losgehen. Leider hält das Spiel nicht ganz was die tolle Aufmachung verspricht: Carnival of Monsters ist ein Drafting-Spiel ohne herausragende Elemente. Es funktioniert wunderbar, bleibt aber trotz der Würfelei am Rundenende emotional eher unaufgeregt (es gab bspw. in der gesamten Partie keinerlei negative Auswirkung durch die Würfel). Die mangelnde Interaktivität mit den Mitspielern tut Ihr übriges dazu - selbst hier verliert das Spiel den Vergleich gegen das grosse Vorbild 7 Wonders, wo zumindest im Handel und militärisch mit den Nachbarn interagiert wird.


    Es ist wirklich schade dass dem Spiel, vermutlich aufgrund der Massentauglichkeit, nicht noch etwas mehr Würze verliehen wurde. Um sich gegen die starke Drafting-Konkurrenz am Markt durchzusetzen hätte es diese aus meiner Sicht auf jeden Fall gebraucht. Wer weiss, vielleicht kann eine Erweiterung diesen Fehler noch gerade rücken?


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 45 min)

    Note: 6/10



    Rune Stones (Queen Games) #RuneStones

    Der prominenteste und aus meiner Sicht vielversprechendste Titel der diesjährigen Queen-Reihe war Rune Stones. Optisch durchaus ansprechend, haben wir aber schon bei der guten Erläuterung durch eine Erklärbärin gemerkt, dass das Thema beliebig austauschbar ist. Sei’s drum, frohen Mutes haben wir dennoch die ersten Runden bestritten, und die verschiedenen Möglichkeiten an Punkte zu kommen ausgelotet. Letztendlich gibt es aber nur einen Weg, und dieser führt von der Umwandlung von Karten in Artefakte, und von den Artefakten dann in die namensgebenden Runensteine. Unnötige Komplexität wird durch die nahezu beliebigen Kombinationsmöglichkeiten der Karten vorgegaukelt, was dem Spielspass jedoch keineswegs einen Gefallen tut, sondern angesichts der gefühlt endlosen Möglichkeiten einer flüssigen Abfolge der Züge sogar eher noch im Wege steht. Herausfordernd ist an dieser Stelle eigentlich nur die Entscheidung ab wann es sich nicht mehr lohnt neue Karten in das Deck zu kaufen sondern zu versuchen den Spielsieg herbeizuführen.


    Nach einigen Beispielrunden (das Rundenende war messebedingt von sonst 65 auf 35 Punkte gedeckelt) hatten wir den Dreh raus und konnten gezielt auf das Spielziel hinarbeiten. Der Weg dorthin verlief jedoch leider relativ beliebig und interaktionsarm, und wir haben uns dabei bereits gefragt ob das wirklich schon alles gewesen sein soll, und dass wir uns eine Partie auf 65 Punkte, aufgrund mangelnder Abwechslung im Spielablauf, eigentlich gar nicht so recht vorstellen können. Schade, denn auch hier steckt mit Rüdiger Dorn ein Autor dahinter von dem wir schon deutlich Besseres gesehen haben.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: unvollständige Partie auf 35 statt 65 Siegpunkte (ca. 45 min)

    Note: 5/10



    Tajuto (Abacusspiele) #Tajuto

    Mit Tajuto hatte ich ein Spiel auf der Liste dessen schöne Optik und haptisches Material mich sofort haben aufhorchen lassen. Eine recht positive Einschätzung von Ben vom Brettspieblog hat mich dann letztendlich überzeugt dass ich gerne eine Probepartie davon spielen würde. Tajuto spielt sich entspannt - das Rascheln der Plastik-Turmbauteile in dem Stoffbeutel hat dabei schon fast was meditatives wenn man den Kopf leicht zur Seite neigt, gen Decke oder Himmel blickt, und dabei das Wunschteilchen zu erfühlen versucht. Herausgerissen aus dieser Zen-artigen Aktvität wird man nur dann wenn sich die Teile gegenseitig im Beutel verhaken (leider ist uns das mind. 3-4x passiert), oder wenn man ein Teil findet dass gerade so gar nicht in die eigene Strategie passen will und vielmehr nur den Gegnern hilft. Dann ist der Ärger gross, und der Zug fühlt sich ungerecht und verschenkt hat.


    Dieses negative Spielgefühl hat meine erste Freude an Tajuto dann leicht ausgebremst - es funktioniert und macht Spass, aber es kann auch schnell frustrieren, und wenn man dann noch bei den wichtigen Zusatz-Aktionsplättchen das Nachsehen hat, dann wird das Spiel an einem Vorbeiziehen ohne dass man das Gefühl hat noch irgend etwas dagegen tun zu können. Die Meeples, die den Kontostand anzeigen, sind unnötig klein und fummelig, und fallen daher auch häufiger mal um. Materialtechnisch ist das Spiel aus meiner Sicht also leider nicht vollständig durchdacht umgesetzt. Auch die Plättchen sind vielleicht einen Tick zu klein geraten und passen nicht ganz in das ansonsten doch recht ausladend dimensionierte Spiel.


    Eine Einschätzung zu geben fällt mir schwer - die Idee mit dem blinden Ziehen der Teile kombiniert mit dem Tastsinn und etwas Wahrscheinlichkeitsrechnung wirkt frisch, aber ob diese Spannung über viele Runden trägt bin ich mir noch unsicher. Hier sind Blockers und Azul die abstrakten Titel in meiner Sammlung zu denen Tajuto in Konkurrenz steht - und bisher auch klar den kürzeren zieht (no pun intended).


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: vollständige Partie (ca. 45 min)

    Note: 6-7/10



    Die Crew (Kosmos) #DieCrew

    Mit einigen Vorschusslorbeeren hatte die Crew bereits Aufmerksamkeit in der Messevorberichterstattung generiert. Als grosser Fan von Stichspielen habe ich hier nicht lange gezögert und mir das Spiel direkt am Messefreitag am erstbesten Stand blind eingepackt (ein bisschen über meinen Schatten springen musste ich schon - bei all meinen Spiele-Erwerbungen ist die Crew tatsächlich das allererste Spiel mit einem Sci-Fi Thema).


    Am Samstag Abend haben wir es dann kurz vor dem Essen als Apetizer aufgetischt, und knapp eine halbe Stunde zu Viert viel Spass damit gehabt. Die Crew verbindet die klassische Regeln von Stichspielen mit einem ko-operativen Ansatz, und bietet mit 50 Missionen darüber hinaus noch eine ordentliche Portion Abwechslung und Langzeitmotivation. Für knapp über 10 Euro kann man eigentlich kaum mehr Spielspass in eine kleine Schachtel pressen - schon die ersten Missionen (an Mission 2 sind wir tatsächlich 2x gescheitert) können aufgrund der Kartenverteilung eine echte Herausforderung für die Gruppe darstellen. Zusammen mit den Regeln für Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation kommt hier schnell ein beklemmendes Gefühl auf ob man die Mission überhaupt noch schaffen könne. Kritische Blicke fliegen durch Zeit und Raum, sobald mal eine für den Missionsverlauf offensichtlich schlechte Stich-Eröffung gespielt wird, oder den Trumpf an der falschen Stelle verschenkt.


    Man fühlt sich permament beobachtet und Mitverantwortlich bzw. Mitschuld am Scheitern der Mission. Dies erhöht die Immersion, und man fiebert und zittiert mit ob jedes Crew-Mitglied zur richtigen Zeit auch die richtige Entscheidung treffen wird. Die Crew mutiert in Ihren besten Momenten vom geradlinigen Stichspiel zur schweisstreibenden Knobelaufgabe. Umso grösser ist dann die Freude und Erleichterung wenn eine schwere Mission erfolgreich durchgestanden wurde. Für mich ist die Crew das erste Highlight des Essen 19 Spielejahrgangs (trotz oder vielleicht sogar dank des Sci-Fi Settings? ;)).


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: Mission 1-4 (ca. 30 min)

    Note: 9/10



    Museum (Holy Grail Games) #Museum

    Dank der schönen Illustrationen von Vincent Dutrait, dessen Handschrift auch “aus der Ferne” bereits gut zu erkennen ist, bin ich bei Museum in Halle 2 stehen geblieben um einen genaueren Blick auf das Spiel zu erhaschen. Im ersten Moment erschlägt es den Beobachter durch eine Vielzahl an ausliegenden Karten. Doch der Schein trügt - es handelt sich hier nicht um ein komplexes, tief verzahntes Spiel, sondern um ein entspanntes Set-Sammelspiel mit hohem Aufforderungscharakter und spannenden/lehrreichen Informationen aus der Kunst- und Kulturszene. Das Spiel braucht viel Platz, da zu den grossen Spielertableaus (die Museen) auch eine grosse Kartenauslage in der Mitte liegt wo man sich Runde für Runde bedient.


    An und für sich sind die Regeln sehr einfach und ein Spielzug auch schnell durchgeführt. Jede Runde erhält man neue Karten (Kunstobjekte) hinzu (alternativ kann man sich auch noch Spezialisten anwerben) und muss diese anhand eines Bezahlsystems in die eigene Museumsauslage bringen. Knifflig wird es dann nur am Schluss, wenn die Kunsstücke dann auch noch in einer bestimmen Formation im Museum ausgelegt werden sollen - hier kann es dann doch nochmals etwas dauern bis die beste Siegpunktkombination gefunden ist.


    Museum sticht weder durch eine besonders reizvolle Mechanik noch durch einen besonders spannenden Spielablauf hervor - dennoch ist es ein schönes Spiel dessen Thema reizvoll umgesetzt ist, und durch eine rundum gelungene Aufmachung punktet. Diverse bereits erhältliche Erweiterungen lassen durchblicken dass auch für den Langzeitspielspass vorgesorgt wurde.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 100 min)

    Note: 7/10


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  • Sonntag


    Wir sind zwar etwas später losgekommen als am Samstag, hatten es aber trotzdem geschafft vor 9 Uhr in Essen anzukommen. Wir hatten sogar noch das Glück dass auf P1 Plätze frei waren, so dass wir die knappe Stunde Zeit bis zur Öffnung der Hallen wieder nutzen konnten um ganz entspannt ein paar Spiele zu spielen.


    Die Crew (Kosmos) #DieCrew

    Siehe meinen Beitrag von Samstag.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: Mission 5 und 6 (ca. 15 min)

    Note: 9/10


    Blueprints (Z-Man Games) #Blueprints

    Blueprints ist ein älterer Titel, der aber noch ganz gut zum anhaltenden Trend der Städtebauspiele passt. Nur mit ein paar Würfeln, Spielertableaus und Auftragskarten kann die Jagd nach den besten Würfeln, pardon, Stockwerken auch schon losgehen. In knapp einer halben Stunde hat man in einer 3er Partie 3 Bauwerke errichtet und zählt die Punkte für die erreichten Auftragskarten zusammen. Aufgrund der unterschiedlichen Bauaufträge und der Würfelwertigkeiten steht man vor manch schwieriger Entscheidung, und trotzdem dauert ein Zug nur wenige Sekunden und geht flüssig von der Hand. Blueprints ist in 5 min erklärt und ist auch dank seiner kleinen Schachtel ein geeigneter Aufwärmer oder Absacker für jeden Spieleabend.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 3

    gespielt: vollständige Partie (ca. 30 min)

    Note: 7/10



    Leider ist es uns am Sonntag nicht mehr gelungen einen freien Spieltisch bei einem unserer Wunschspiele zu ergattern (obwohl wir uns teilweise noch die Mühe gemacht haben 10-15 min zu warten ob nicht doch noch was frei wird), und so haben wir den Tag eher dafür genutzt noch den ein oder anderen Einkauf zu machen und die letzten Runden über die Messe zu drehen. Gegen 15 Uhr haben wir dann völlig erschöpft aber auch leicht wehmütig die Heimreise angetreten.

    Nachlese:


    Buntes Burano (Boardgame Circus) #BuntesBurano

    Buntes Burano ist die neuste Lokalisierung des symbadischen Kleinverlags aus Freiburg. Aufgrund der fröhlich bunten Aufmachung hatte es bereits im Vorfeld meine Aufmerksamkeit - und die “Androhnung” des Verlagschefs, dass ich die Messe nicht ohne dieses Spiel verlassen dürfe, hat sein übriges dazu getan, und so habe ich das Spiel am Messesonntag schliesslich noch mit eingepackt. Ein paar Tage später habe ich es dann beim wöchentlichen Spieltreff auftischen können (zeitlich nah genug an der Messe dran, so dass es gerade noch in diesen Bericht reingerutscht ist).


    Buntes Burano ist ein reizvolles Karten- und Punktesammelspiel mit einer erfrischenden thematisch unverbrauchten Einkleidung (die mich im Kern an Friedemann Frieses Wucherer erinnert hat - abzüglich der ganzen Gemeinheiten). Die Deutsche Anleitung ist einwandfrei, und auch das Material zeugt von Detailverliebtheit - im Spiel kann man einige Punkte durch das Sammeln von Katzen erzielen - konsequent nur dass der Startspielermarker auch in Form einer der Katzen ist. Auch die leicht glänzenden Pappmünzen und Punktemarker fügen sich in das optisch stimmige Gesamtpaket ein, bei dem sogar an nützliche Spielhilfen gedacht wurde.


    Runde für Runde suchen wir uns möglichst passende Hausteile für unsere zu rennovierende Häuserfront - in der Hoffnung dass wir möglichst harmonische (oder im Spieler-Sprech: punkteträchtige) Kombinationen zusammenstellen, welche dann wiederum die Gunst der Einwohner und Touristen auf sich ziehen und mit deren Punktevergabe zwischen Sieg- und Niederlage entscheiden. Burano durchweht in jeder Phase des Spiels ein positives Spielgefühl - wir suchen uns schöne Sachen aus, und bekommen dafür im Idealfall weitere schöne Sachen dazu. Am Ende des Spiels hat dann eigentlich jeder Spieler etwas erschaffen worauf er Stolz sein kann: eine bunte, wunderschön anzusehende Häuserfront mit vielen kleinen Details die es auf den Kärtchen zu entdecken gibt.


    In deutlich unter 1 Stunde bietet Burano viel Spielspass, ringt uns dabei manch folgenreiche Entscheidung ab, und lädt aufgrund des schnellen Setups auch gerne zu einer schnellen Revanchepartie ein. Für mich ein weiteres kleines Highlight im Neuheitendschungel.


    Infos zur Partie:

    Anzahl Spieler: 4

    gespielt: vollständige Partie (ca. 45 min)

    Note: 8/10



    Den Rest gibt es in Form von Aufzählungen :)



    Mein Essen 2019 Ranking (basierend auf den Ersteindrücken)

    1. Die Crew 9/10
    2. Buntes Burano 8/10
    3. Museum 7/10
    4. Tajuto 6/10
    5. El Dorado - die goldenen Tempel 6/10
    6. Carnival of Monsters 6/10
    7. Rune Stones 5/10


    Habe ich mitgenommen

    • Res Arcana (30 €, Asmodee Shop)
    • Buntes Burano (15 €, Boardgame Circus)
    • Die Crew (11 €, Spielburg)
    • Lorenzo il Magnifico (15 €, Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Yamatai (10 €, Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Hit Z Road (5 €, Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Cardline Tiere und Reise (je 3 €, Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Korsaren Erweiterung (5 €, Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Homeland (5 €, Heidelberger Schnäppchenmarkt)
    • Die Händler von Osaka (2,50 €, Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Clouds (2,50 €, Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Andor Promocharakter (5 €, Kosmos)
    • 7 Wonders Duel Promo (1 €, Repos)
    • 2x Neues vom Ausguck (je 2€, Lookout)
    • DSP Goodie Box (10 €, Spielburg)



    Hat mir gefallen

    • Das unkowns-Treffen am Freitag (leider nur zu Viert, aber immerhin!)
    • Der nette Schnack mit Ben vom Brettspielblog und seiner Mutter
    • Der neue Eingang mit dem geräumigen Wartebereich und der dadurch viel entspannteren Einlass-Situation
    • Die weniger gefüllte Galeria, durch die man eigentlich immer gut durchgekommen ist
    • Die DSP Classic Goodie Box - ich habe alle Spiele davon zuhause stehen, und das was ich bisher davon sehen konnte sind schöne und wohlüberlegte Ergänzungen die ich sicher alle mal ausprobieren werde. Top!
    • Das Verkehrsaufkommen vor 9 Uhr war trotz Wochenende gut erträglich
    • Die Taschen die es im Asmodee Schnäppchenmarkt ab 25 € Einkauf dazu gegeben hat sind absolut spitze - hier hat sich mal jemand wirklich was überlegt. Sie haben meinen grossen Messeeinkauf locker aufgenommen und trotzdem war es angenehm zu tragen. Das könnte gut und gerne meine zukünftige Transporttasche für Spieleabende werden


    Hat mir nicht gefallen

    • Viele grössere Verlage haben jetzt einen Shop - meist sehr beengt und fast immer mit Warteschlange
    • 70 ist das neue 50 - die Preisspirale zieht immer noch dermassen heftig an - ein Wunder dass die Geldbeutel der Messebesucher das scheinbar immer noch recht locker mitmachen - bei mir wächst die Hürde ein Spiel zu kaufen jedenfalls exponentiell mit dem Preisanstieg
    • Die ausladenden Hunter&Cron Cajon-Rucksäcke haben diverse Beinahe-Unfälle ausgelöst - bei achtlosem und schwungvollem Umdrehen könnte da sicherlich schnell auch mal ein Kind durch die Gegend fliegen :/:whistling:


    Sonstige Beobachtungen

    • Die AEG-Taschen, die es vor einigen Jahren mal gab und wovon ich auch noch ein Exemplar besitze, sind offenbar nicht totzukriegen - bzw. ja doch, es wurde von mehreren gerissenen Taschen berichtet
    • Die Thementrends waren mitunter Bienen und Dinosaurier mit jeweils mind. 5 (?) Spielen, und City-Building war auch noch recht gut vertreten
    • Knizia und Rosenberg waren mit einigen Titeln am Start, Feld dagegen dieses Jahr gar nicht
    • Wieso hat ein Hüllen- und Binder-Hersteller wie Ultimate Guard einen derart überdimensionierten Stand? Ich glaube eher nicht dass deren Hauptzielpublikum auf dieser Messe unterwegs ist (Magic-Spieler) - das verwundert mich jedenfalls jedes Jahr aufs neue was da aufgefahren wird
    • Die Mädels und Jungs von Repos sind Energie-Bündel und Party-Tiere - täglich tingeln Sie in aufwendigen Kostümen und witzigen Inszinierungen durch die Hallen - Schwerstarbeit!


    Die Schnäppchen der Messe

    • Mit 7,50 € für Lorenzo el Magnifico (am Sonntag - davor waren es auch schon unglaublich günstige 15 €) war vmtl. das mit Abstand beste Messeschnäppchen gefunden (Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Ansonsten gab es noch Yamatai für schmale 10 € und das Korsaren der Karibik Bundle mit Erweiterung für 15 € (ebenfalls am Sonntag im Asmodee Schnäppchenmarkt)
    • Aber auch die 30 € für Die Tyrannen des Unterreichs bei Heidelberger sowie 15 € für das Letters from Whitechapel Bundle mit Erweiterung waren offenbar ein heisser Preis
    • Der Ausverkauf der ersten Auflage beim X-Wing Shop war auch heftig - auf die eh schon veranschlagten 75% Rabatt gab es am Sonntag dann nochmals 50% Rabatt, was zu einem recht grossen Ansturm geführt hat. Logistisch war das jedoch leider mehr schlecht als recht geplant - der Shop war viel zu klein, und man hat einfach nicht den Durchsatz an Menschen geschafft der notwendig gewesen wäre um nur noch möglichst wenige Kartons wieder zurück ins Lager karren zu müssen


    Leider verpasst

    • Unknowns Forentreff am Freitag
    • Das Panel mit den Youtubern/Podcastern
    • Brettspiel-Cake: wo zur Hölle war der? Ich bin sicherlich 9-10x eine komplette Runde über die gesamte Messe gedreht in den 2,5 Tagen wo ich dort war... von einem oder vielen Kuchen habe ich nix gesehen (ausser den Ungarischen Baumkuchen-Stand ;))


    Hätte ich gerne noch angespielt

    • Barbaria
    • Ishtar
    • Maracaibo
    • Glen More 2


    Würde in beim nächsten mal anders machen


    • Mehr spielen war auch dieses Jahr wieder die Devise - aber hier zeigt der Trend leider eher nach unten :(


    Einfach so halt (weil es ein letztes Bild braucht):



    So long, until next time :)

    9 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Vielen Dank für Deinen schönen Messebericht!


    Den Brettspiel-Cake gab es am Bereich des Merz-Verlags in Halle 3 - am Hallenrand, auf der Höhe wo der Amigo-Bereich endete.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Brettspiel-Cake: wo zur Hölle war der? Ich bin sicherlich 9-10x eine komplette Runde über die gesamte Messe gedreht in den 2,5 Tagen wo ich dort war... von einem oder vielen Kuchen habe ich nix gesehen (ausser den Ungarischen Baumkuchen-Stand ;))

    Guten Morgen,


    das tut mir echt leid, dass du mein Charity-Projekt nicht gefunden hast. Ich werde mir deine Anmerkung für das nächste Jahr merken, dass wir deutlicher machen müssen, wo der BrettSPIELcake stattfindet. Wie schon im Beitrag vorher erwähnt, war der BrettSPIELcake am Stand des Merz Verlags in 3H100.


    Liebe Grüße

    Martina

  • Danke Elektro :) Es ist jedes Jahr ein Fest, deine/eure Eindrücke zu lesen – Inhalt und Präsentation auf hohem Niveau.

  • Vielen Dank für Deinen schönen Messebericht!


    Den Brettspiel-Cake gab es am Bereich des Merz-Verlags in Halle 3 - am Hallenrand, auf der Höhe wo der Amigo-Bereich endete.


    Heidenei, da bin ich, gefühlt jedenfalls, sicherlich mehrmals dran vorbeigelaufen :|


    MissBaybee - Sorry, es lag sicher nicht an Euch sondern eher an meinen Scheuklappen. Ich bin ein wirklich guter Kuchen-Esser (4-5 Stück gehen da locker mal ;) ), daher hätte ich das Projekt gerne unterstützt. Aber dann muss es halt nächstes Jahr einfach zwingend klappen!

  • das tut mir echt leid, dass du mein Charity-Projekt nicht gefunden hast.

    Jetzt, wo du es sagst - was ich nicht "gefunden" hatte, warst du! Die "Tante" hinter dem Tresen meinte nur: Nach Martina haben schon mehrere gefragt, kenne ich nicht" :( Hast du unter einem Pseudonym agiert, oder erst ab Freitag? Der Kuchen jedenfalls war lecker!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die "Tante" hinter dem Tresen meinte nur

    Tja, das ist das Problem bei Helfern, die der Merz Verlag rekrutiert hatte... Die wussten teilweise gar nichts über die Aktion...
    Ich war immer morgens da, bin aber nicht die ganze Messe über am Stand gewesen, da ich ja doch auch ein bisschen die Messe genießen wollte.


    Ich habe dich auch vermisst...

  • Danke für den tollen Bericht, das liest sich echt super.


    Leider hatte ich die Kuchenaktion tatsächlich auch nicht gefunden, ich hätte aber auch intensiver suchen sollen. Nächstes Jahr bestimmt!


    Ich hatte Donnerstag und Freitag auch das Gefühl, dass die Galeria angenehmer war als letztes Jahr - ich hab glaube ich alle Übergänge mal genutzt und fand es weniger voll und anstrengend als 2018, aber immer noch heftig, klar.

  • Die weniger gefüllte Galeria, durch die man eigentlich immer gut durchgekommen ist

    Hm, das Gefühl hatte ich nicht. Kann es sein dass dass daran liegt, wo man die Galeria quert?

    Wir brauchen definitiv eine Brücke über die Galeria. :Buddler:


    Da ist in den Kreuzungsbereichen ein deutlicher Engpass, wenn aus vier Richtungen gekommen und in eine andere Richtung gegangen wird. Dazu noch die Schlangen an den Cateringständen und erschöpfte Messebesucher am Rand und schon geht es nur noch einreihig in Trippelschritten vorwärts. Da ist das Freigelände parallel zur Galerie ein wilkommener Expressway zwischen Halle 4 und 6.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hm, das Gefühl hatte ich nicht. Kann es sein dass dass daran liegt, wo man die Galeria quert?

    Wir brauchen definitiv eine Brücke über die Galeria. :Buddler:

    Das Smilie deutet aber eher einen Tunnel an ;) (aber egal ob Tunnel oder Brücke - hilfreich wäre es mit Sicherheit!)


    Also entweder hatte ich dieses Jahr wirklich Glück mit der Galeria, oder meine Erinnerung ist derart getrübt dass ich es mir im Nachhinein schöngeredet habe :/:whistling:

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  • Diese "Galeria" meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Überfüllt, laut, allerübelste Luft... da ist mir jeder Weg durch das Freihgelände eine willkommene Möglichkeit zum Luft schnappen. Auch wenn es sich wie ein Schlag in die Fresse anfühlt wenn man sich danach wieder in die Hallen begibt.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Museum (Holy Grail Games) #Museum

    Knifflig wird es dann nur am Schluss, wenn die Kunsstücke dann auch noch in einer bestimmen Formation im Museum ausgelegt werden sollen - hier kann es dann doch nochmals etwas dauern bis die beste Siegpunktkombination gefunden ist.


    Kann das leider bestätigen. Während der Partie braucht man schon den Blick zu den Mitspielern, um in deren Archive eventuell passende Ausstellungsstücke zu finden. Gefällt mir, auch wenn mir der Spielablauf ein wenig zu unspektakulär ist. Museum eben. Der Spannungsbogen fernab neu gezogenen Ausstellungsstücke und ob meine Mitspieler die liegen lassen, bevor ich eine Chance habe, die abzugreifen, fehlte mir persönlich. Thema ist aber gut getroffen. Museen sind eben keine Achterbahnen und wir sind keine Indiana Jones oder Lara Crofts.

    Spätestens wenn das Spielende naht oder eingeläutet wird, beginnt das Umsortieren im eigenen Museum und es wird geprüft, welche Karten man für den Verzicht auf welche andere Karten noch ausspielen kann, um dann seine Sammlung wie noch zu optimieren. Letztendlich kann man das, sofern man auf Punkte spielt, eigentlich nur endgültig machen, nachdem der Mitspieler vor einem seinen Zug beendet hat, weil der kann ja ebenfalls von Mitspielern kaufen und somit Karten in den Archiven wegnehmen und eigene neue dort reinspielen. Oder es ist einem egal, dann sitzt man aber wohl am falschen Spiel.


    Das dauert mir dann zu lange. Liegt eventuell auch daran, dass ich keine Spiele mehr mag, bei denen ich Mitspielern beim Punkte-Optimieren zusehen muss. Fans des Eurogames-Genres Set-Collection und Thema Museum werden aber sicher ihre Freude daran haben. Kein schlechtes Spiel, nur nicht meins.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene