• Hallo,

    hatte mir auf der Messe Bruxelles 1897 mit englischer Regel gekauft, da es auf deutsch am Sonntag ausverkauft war. Der Verkäufer am Stand meinte, dass es die deutsche Regel zum Download gebe....leider konnte ich sie nirgends finden. Hat jemand das Spiel auf deutsch gekauft und könnte mir die Regel einscannen. Wäre echt super. Danke.

  • Hallo,

    hatte mir auf der Messe Bruxelles 1897 mit englischer Regel gekauft, da es auf deutsch am Sonntag ausverkauft war. Der Verkäufer am Stand meinte, dass es die deutsche Regel zum Download gebe....leider konnte ich sie nirgends finden. Hat jemand das Spiel auf deutsch gekauft und könnte mir die Regel einscannen. Wäre echt super. Danke.

    Hier kannst du die Anleitung von Bruxelles 1897 auf Deutsch finden. :)


    règles-de.pdf


    Das Spiel wurde übrigens meines Wissens nach überhaupt nicht auf Deutsch gedruckt. Aber es ist ja sprachneutral, bis auf das Regelbuch. :)

  • Was waren die Preise für Bruxelles 1893?

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Ah danke, gar nicht mitbekommen, dass es jetzt eine Kartenspieladaption gibt. Die Jugendstil-Ornamentik halte ich ja schon für unverbraucht, was Brettspiele angeht, aber finde die Zusammenstellung und das Layout der Karten und Boards teilweise etwas gewöhnungsbedürftig.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • MetalPirate

    Vielen Dank für den sehr interessanten link :thumbsup:


    Allerdings sehe ich die Person als Karte im Spiel nicht als Grund, Spiel und Verlag zu meiden.

    Man weiß es nicht aber den Herausgebern unterstellst du ja indirekt, sie haben sich etwas dabei gedacht (ich lassse mal offen was).

    Leoppold II gehört nun leider unweigerlich zu dieser Zeit, die wirklich keine gute war. Da sind wir uns einig!


    Es gibt ja genug andere Spiele, welche ebenso ins Fettnäpfchen getreten sind auf die ein oder andere Weise.


    Ich würde wahrscheinlch, sollte Bruxelles 1897 mal auf dem Tisch landen, die Situation sogar nutzen um den geschichtlichen

    Hintergrund dieser Person zu erwähnen, aufzuklären....

  • Zur Info: Die Promokarte zeigt einen der größen Rassisten und Kolonial-Verbrecher des ausgehenden 19. und anfangenden 20. Jahrhunderts.


    Kongogräuel – Wikipedia


    Ob man das unterstützen möchte, mag jeder selbst entscheiden. Für mich war damit das Spiel und der Verlag dahinter direkt gestorben.

    Danke dir für den Hinweis!


    Ja, das immer eine schwierige Frage, wenn Spiele in derartige Thematiken hineingehen... Hat sich ja bei Santa Maria etc. auch gezeigt, dass viele das Spiel deswegen nicht kaufen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Wobei es da eher um das Nachspielen eines historischen Ereignisses ging und nicht um eine bestimmte Person, die Gräueltaten begangen hat.


    Man kann einerseits zwar sagen, dass man es historisch im Spiel thematisieren will, weil Leopold II ein Herrscher der Zeit war. Und dass es nicht verherrlichend sondern als geschichtliche Wiedergabe dieser Epoche zu sehen sein solle. Andererseits ist natürlich eine derart abscheuliche Person auf einer Promokarte zumindest ungeschickt gewählt, wenn nicht gerade grob fahrlässig, oder es ist im schlimmsten Falle gar gewollt/geduldet/es ist denen gleichgültig. Zusätzlich hätte der Verlag sich eindeutig von seinen Verbrechen distanzieren können, z.B. in der Spielanleitung.

  • Zusätzlich hätte der Verlag sich eindeutig von seinen Verbrechen distanzieren können, z.B. in der Spielanleitung.

    Es ist "nur" eine Promokarte, von daher gehört's schon mal definitiv nicht in die Anleitung des Spiels. Der Rest des Spiel hat ja damit auch überhaupt nichts zu tun. (Unmso unverständlicher für mich, warum man ausgerechnet diese freundlich ausgedrück "kontroverse" Person auf einer Promokarte herausbringt!)


    Aber wenn man diese Karte schon veröffentlicht, dann hätte man meiner Meinung nach in irgendeiner Weise hätte dazu Stellung nehmen müssen. Es ist zwar nicht verboten zu sagen: "er war halt in dieser Zeit belgischer König, der Rest interessiert mich nicht." Kann man so machen, aber mich haben sie damit dann als Kunden verloren. Das sage ich als rein persönliche Entscheidung. Ich verlange von niemandem, zum gleichen Ergebnis zu kommen.


    Man muss auch immer aufpassen, historische Dinge nicht mit den Wertmaßstäben von heute zu messen, aber hier reden wir vom beginnenden 20. Jahrhundert und da fanden auch schon genügend Zeitgenossen von Leopold II dieses Verhalten komplett abstoßend. Ein ganzes Land als auszuplündernde Privat-Kolonie betrachten und dabei Kinder-Sklaven die Hände abhacken lassen, wenn sie zuwenig Kautschuk ernten, also sorry, sowas geht einfach nicht und das kann man auch heute nicht einfach schulterzuckend mit "er war halt belgischer König in dieser Zeit" abtun und den Rest zu dieser Person komplett ausblenden.


    Solche Verbrechen bzw. Verbecher gehören IMHO ohne Wenn und Aber verurteilt, sonst stellt man sich mit denen auf eine Stufe, die sowas vor 100+ Jahren mit "es sind doch nur Neger" gerechtfertigt haben. Und bevor das missverstanden wird: Entsprechendes gilt natürlich für alle Verbrechen der Kolonialzeit gleichermaßen, ganz egal von wem und im Namen welcher Nation begangen, wobei Leopold II da schon eine ganz besonders herausgehobene Stellung genießt.