Verfrühte Rezensionen und fehlerhafte Ersteindrücke

  • Denn diese Zahl sagt nichts, aber auch gar nichts über die qualitative Grundlage der Rezension aus.

    Jaein. Wenn da steht "Pandemic Legacy: 1 Mal gespielt" und trotzdem Rezension drüber steht ist das durchaus ne nützliche Info. Aber insgesamt geb ich dir Recht. Jeder hat die eigene Verantwortung eine Rezension dann zu schreiben, wenn er meint das Spiel erfasst zu haben. Damit kann man aber eben auch Mal falsch liegen.

  • "Diese Rezension basiert auf einem kostenlosen Rezensionsexemplar von ..." so viel ich weiß, ist dieser Satz aber KEINE PFLICHT. Ich kenn auch eine Menge Seiten/Blogs wo dieser Hinweis fehlt und Zeitungen wie FAZ, SZ etc. schreiben das auch nicht dazu.

    Hier gibt es eine Auflistung und einen Link zu nem Leitfaden der Landesmedienanstalten.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Da muss ich mich dich nochmal melden. Das Problem scheint hier einfach eine Regelungslücke im Wettbewerbsrecht zu sein. In jeder Zeitung muss eine Werbeanzeige mit "Anzeige" markiert sein, Werbesendungen im Fernsehen müssen auch als sowas deklariert sein( so galten bspw. Stefan Raabs Sendungen als Dauerwerbesendungen). Anscheinend müssen Blogger nicht kennzeichnen wenn sie was für die Rezension empfangen haben ( geld, Rezensionsexemplar etc.) Oder gibt es Vorschriften die da einfach missachtet werden?


    Jein. Rezensionsexemplare als Gegenleistung müssen nach aktueller Gesetzeslage und Rechtsprechung nicht gekennzeichnet/angegeben werden. Es liegt nach allgemeiner Rechtsauffassung keine Täuschung des Verbrauchers über die Beweggründe der Veröffentlichung vor. Selbst "Pressereisen" oder Übernachtungen auf Verlagskosten sind nicht zwingend anzugeben, ein Hinweis auf solche Vergünstigungen sollte hier aber im Sinne der Transparenz erfolgen. Sobald jedoch Geld fließt oder ein Verlag dir einen Ferrari spendet oder eine anderweitige Beeinflussung vorliegt, ist es Werbung und so zu kennzeichnen.

  • Sepiroth meiner Meinung nach fallen Rezensionen auf Basis eines Rezensionsexemplars in Kategorie C. Sie stellen nämlich keine direkte Werbung dar, sondern sind eine kritische Auseinandersetzung mit dem Produkt oder besser: Sollten es sein. Aber das kann man tot diskutieren, es gibt noch keine Urteile die das abschließend klären.

  • ein Hinweis auf solche Vergünstigungen sollte hier aber im Sinne der Transparenz erfolgen

    Seit etwas längerer Zeit schon habe ich zum Beispiel eine extra Unterseite mit allen meiner Meinung nach notwendigen Transparenzinformationen erstellt:
    Transparenzinformationen - Boardgamejunkies. In jeder meiner Rezensionen wird auf die Art des Spiels (kostenloses Reziexemplar, vergünstigtes Reziexemplar oder privates Exemplar) hingewiesen mit zusätzlichem Hinweis auf die weiteren Transparenzinformationen. Das mag übertrieben sein, aber ich mag es, wenn man Bescheid weiß.

  • Ein Ersteindruck ist auch immer eine Momentaufnahme und sollte im idealfall so verstanden werden. Dazu kommt dann noch der subjektive Faktor, weil so ein Ersteindruck auf Basis einer Erstpartie ist meiner Erfahrung nach auch oft abhängig davon, ob das passende Spiel zum passenden Zeitpunkt mit den gerade passenden Mitspielern in passender Stimmung auf den Tisch gekommen ist. Weil alle diese Faktoren beeinflussen den Ersteindruck.


    Wie erst letztens selbst bei Nemesis erlebt: Erstpartie war so la-la, teils bestens, teils unbefriedigend. Zunächst verfestigter Ersteindruck konzentrierte sich auf die von mir als teils nervig empfundene Häufung von Zufallsfaktoren. Im Nachhinein verschob sich dieser Ersteindruck aber weiter zum Positiven, weil andere Faktoren wie das Storytelling und die Amitrash-Atmosphäre in den Vordergrund rückten. In Folgepartien kann sich das eventuell sogar nochmals ändern und weiter verschieben. So gesehen sind das wirklich nur Momentaufnahmen und Einzelmeinungen mit begrenzter Übertragbarbeit auf Dritte, selbst wenn man meint, spielmechanische Schwächen herausgearbeitet zu haben, die durch die persönliche Gewichtung aber subjektiv bleiben.


    Wer als Leser eine einzige Meinung oder Aussage ungefiltert und nicht hinterfragt einfach für sich übernimmt, kann da in üble Fallen tappen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich finde den Title des OP "Verfrühte Rezensionen und fehlerhafte Ersteindrücke" erstaunlich interessant und möchte an dieser Stelle einmal kurz ein paar Fragen in den Raum werfen:

    Gibt es sowas wie eine "verfrühte" Rezension wirklich? Und wann genau wäre denn der richtige Zeitpunkt für eine Rezension? Gibt es da einen Daumenwert?

    Und was ist ein "fehlerhafter" Ersteindruck? (Ok, lassen wir die Annahme, dass eine Regel falsch verstanden wurde mal außen vor.)

    Da sowohl eine Rezension, als auch ein Ersteindruck immer nur eine subjektive Meinung des Veröffentlichers sein kann, kann es m. E. so etwas wie eine verfrühte Rezension gar nicht geben. Einzig die Angabe, wann eine Rezension verfasst wurde, kann einen Eindruck vermitteln, wie fundiert diese Meinung ist. Aber theoretisch kann diese auch bereits nach einer Partie fundiert sein.

    Wie gesagt: eine Rezension ist aus meiner Sicht immer subjektiv. Objektive Größen ein Spiel zu bewerten gibt es fast nicht, ggf. abgesehen vom Material.

  • Ich finde den Title des OP "Verfrühte Rezensionen und fehlerhafte Ersteindrücke" erstaunlich interessant und möchte an dieser Stelle einmal kurz ein paar Fragen in den Raum werfen:

    Gibt es sowas wie eine "verfrühte" Rezension wirklich? Und wann genau wäre denn der richtige Zeitpunkt für eine Rezension? Gibt es da einen Daumenwert?

    Und was ist ein "fehlerhafter" Ersteindruck? (Ok, lassen wir die Annahme, dass eine Regel falsch verstanden wurde mal außen vor.)

    Da sowohl eine Rezension, als auch ein Ersteindruck immer nur eine subjektive Meinung des Veröffentlichers sein kann, kann es m. E. so etwas wie eine verfrühte Rezension gar nicht geben. Einzig die Angabe, wann eine Rezension verfasst wurde, kann einen Eindruck vermitteln, wie fundiert diese Meinung ist. Aber theoretisch kann diese auch bereits nach einer Partie fundiert sein.

    Wie gesagt: eine Rezension ist aus meiner Sicht immer subjektiv. Objektive Größen ein Spiel zu bewerten gibt es fast nicht, ggf. abgesehen vom Material.

    Naja, so wie ich hier den OP verstanden habe ging es ja genau darum, dass eine Rezension als "verfrüht" und "fehlerhaft" wahrgenommen wurde, eben weil sie durch einen eklatanten Regelfehler beeinflusst wurde. Und das ist ja eben nicht subjektiv.

  • Da hat wohl der ein oder andere hier auch den Blogpost von Bruno Faidutti gelesen: Tom Vasel et quelques autres Tom Vasel and a few others | Les jeux de société de Bruno Faidutti Boardgame Design by Bruno Faidutti


    Trotz aller Subjektivität geht es um Transparenz und Sachlichkeit in der Kritik, im englischsprachigen Bereich, in Textform, beispielsweise hier:


    Go Play Listen | A board and card game guide, review & design blog with added extras

    SPACE-BIFF!

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Cool, da ich Faiduttis Blog nicht aktiv verfolge habe ich das noch nicht gelesen (eigentlich ein Fehler, weil er immer wieder solche interessanten allgemeineren/theoretischen Überlegungen anstellt).

    Witzigerweise finde ich Tom oft sachlicher als zum Beispiel Quinns und Matt von SUSD, die ich ansonsten auch schätze.

  • Ich glaube der OP wollte erstmal nur anmerken, dass ihm das Veröffentlichen aufgrund von Zeitdruck/Terminplan gestört hat. So wie ich ihn kennengerlernt habe, hat er überhaupt kein Problem mit Ersteindrücken, sofern diese als solche gekennzeichnet sind (was sie zum Glück ja oftmals sind) und auf der Meinung der betreffenden Person beruhen, dem Spiel aber eine faire Chance zugestanden wurde vor der Bewertung. Eine Bewertung stellt ein "Ersteindruck/Fazit" (originaler Titel) für mich da.


    Auf mich wirkte es einfach so, und so habe ich auch die ersten fünf Minuten des verlinkten Videos verstanden, als ob das Spiel gespielt worden sei und das Video auf Teufel komm raus veröffentlich werden musste. Es hat nichts damit zu tun, dass ein Ersteindruck nicht kritisch sein darf oder man nach einer Partie für sich selbst entscheidet ob das Spiel etwas für einen ist oder nicht. Ich persönlich würde es vorziehen, wenn auf den Ersteindruck noch zumindest ein zweiter folgt, aber das ist eben meine persönliche Meinung, die ich niemandem aufzwingen möchte und die bei der Anzahl an Videos auch nicht möglich ist.


    Dementsprechend problematisch fande ich es, dass Ben sich dazu gedrängt sah das Video zu schneiden und zu das Spiel zu rezensieren, obwohl an diesem Abend viel falsch lief. Bevor ich ein Spiel verreiße würde ich, so wie er es auch selbst gesagt hat, mal reflektieren ob es nur am Spiel lag oder ich selbst einen Fehler gemacht habe, den ich dem Spiel nicht anlasten darf. Diese Zeit sollte ich mir und dem Spiel zugestehen. Aus meiner Sicht hätte es dem Spiel und Ben deshalb gut getan, wenn er am nächsten Tag nochmal das Regelheft überflogen hätte und das Video daraufhin in Ruhe(!) angepasst hätte. Hätte er das Spiel dann noch immer für schlecht befunden, dann hat er jedes Recht das so zu kommunizieren. In diesem Fall trifft er diese Entscheidung aber nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Teil des Publikums, der seinem Urteil blind folgt. Dass das blinde Übernehmen nicht passieren sollte ist der Idealfall, der leider nicht immer eintritt.


    Es sollte die Qualität vor die Quantität gestellt werden, besonders dann, wenn die Quantität nicht nur der Qualität schadet, sondern auch einem selbst. So habe ich es einfach aufgefasst, dass da eine Person bis spät in die Nacht am Schneiden und Drehen ist, weil die Zuschauerschaft laut seiner Denke um X-Uhr ja das neue Video erwartet. Das ist aus meiner Sicht eine ungesunde Entwicklung und das Problem, nicht der Brettspieleindruck selbst, sondern der BrettspieleinDRUCK (und der Wunsch nach Wachstum?).


    Das Thema selbst hatte ich nicht vor in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ich wollte einen groben Rahmen vorgeben und verhindern, dass eine einzelne Person kritisiert wird. Es sollte das Konzept und der Umgang damit hinterfragt werden, was aus meiner Sicht auch soweit aufgegangen ist.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • fjaellraeven trifft das meiner Meinung nach ganz gut. Ein Ersteindruck ist voll in Ordnung. Nur das nicht noch Mal in die Regeln schauen, wenn was komisch lief, sollte nicht passieren.


    Sonst ist es mir egal wie oft ein Rezensent ein Spiel gespielt hat. Manche Leute kriegen für mich begründetere Kritiken nach dem Regelstudium hin als manch anderer nach 10 Partien.

  • Ich halte Regellesen sogar für unabdingbar, wenn man sich als Reviewer öffentlich äußert, und zwar am besten auch nochmal ganz bewusst nach dem Spielen. Moderne Spiele sind so komplex, dass Regelfehler alles andere als ungewöhnlich sind. Aktuelles Beispiel von mir: #ArchitektenDesWestfrankenreichs. Schon zweimal auf dem Spieletreff gespielt. Dort erklärt bekommen. Jetzt eigenes Exemplar erhalten und selbst Regeln gelesen. Oha. Zwei kleinere Regelfehler und einen mittelgroßen (*) festgestellt... Das ist weder als Kritik am Regelerklärer beim Treff gemeint noch als Kritik am Spiel selbst, sondern es ist im gewissen Rahmen einfach als normal zu akzeptieren.



    (*): Weil's nicht offensichtlich ist, als Hinweis für alle, die das Spiel haben: Helfer, die im königlichen Lager wirken, lassen sich weder beliebig oft noch einmal pro Runde nutzen, sondern verbrauchen pro Nutzung eine der dortigen Aktionen (= Anzahl der Arbeiter dort) und sind ggf. auch mehrfach nutzbar, wenn man entsprechend viele Aktionen hat.

  • (*): Weil's nicht offensichtlich ist, als Hinweis für alle, die das Spiel haben: Helfer, die im königlichen Lager wirken, lassen sich weder beliebig oft noch einmal pro Runde nutzen, sondern verbrauchen pro Nutzung eine der dortigen Aktionen (= Anzahl der Arbeiter dort) und sind ggf. auch mehrfach nutzbar, wenn man entsprechend viele Aktionen hat.

    Habt ihr also bei einem Worker mehrfach Rohstoffe gegen Tugend getauscht?

    Wir haben uns zuletzt folgendes gefragt:

    Ich hatte 2 Assistenten, einer erlaubte bei Nutzung des königlichen Lagers das tauschen von 1 Geld in 3 Lehm, der andere von 3 Lehm in ein Marmor. Ich habe nicht explizit gefunden ob es möglich ist, diese Aktion mehrfach zu wiederholen. Ich habe also das Lager aktiviert, die normalen Aktionen ausgeführt und dann (mehrmals im gesamten Spiel) 4 Geld gegen 4 Marmor getauscht. Erschien mir sehr mächtig obwohl ich letztenendes nicht gewonnen habe. Eure Meinung dazu?

  • Habt ihr also bei einem Worker mehrfach Rohstoffe gegen Tugend getauscht?

    Wir haben's (fälschlicherweise!) als einmal pro Runde festgelegt, weil's unbegrenzte Nutzung nicht sein konnte, das wäre offensichtlich zu stark. Es gibt ja, glaube ich, auch Helfer, die nichts tauschen, sondern einen direkten Ertrag bringen. Das ist so nicht richtig, wie aber erst aus dem Regelsupplement mit Solo-Regeln, Variante und Assistentenerklärung hervorgeht.


    Ich hatte 2 Assistenten, einer erlaubte bei Nutzung des königlichen Lagers das tauschen von 1 Geld in 3 Lehm, der andere von 3 Lehm in ein Marmor. [...]

    Du kannst dann 1 Geld in 1 Marmor tauschen, aber das braucht schon zwei deiner Aktionen dort, d.h. es geht überhaupt erst mit zwei Worker und dann kannst du sonst nichts mehr im Lager machen. Würdest du z.B. mit dem dritten Worker hingehen, könntest du Lehm+Stein+Holz in eine Tugend tauschen (1. Aktion), dann 1 Geld in 3 Lehm (2. Aktion mit erstem Assistenz) und dann 3 Lehm in 1 Marmor (3. und letzte Aktion mit dem zweiten Helfer). Setzt du im nächsten Zug den vierten Worker hin, könntest du z.B. zwei Geld in zwei Marmor tauschen (beide Helfer doppelt aktiviert = vier Aktionen).

  • In Wirklichkeit ist die Rezensionsexemplarskiste komplett intransparent. Wo der Ben hier gerade mitliest, Frosted Games schickt mir zum Beispiel keine Exemplare und Anfragen werden nicht beantwortet, während die Kollegen durchaus welche bekommen. :) Der Adventskalender letztes Jahr war noch ok, die hat man gerne mitgenommen, dann hat der Digger den DSP kaputt gemacht und Herr Schönheiter sich mit mir angelegt, Herr Nagy sitzt mit im Inno-Preis... dies das trallala. Nur mal so als Beispiel angeführt. Die Verlage wissen schon genau wo sie sich welche Meinung im deutschsprachigen Bereich abholen können und wo nicht...

    Man kann natürlich einfach anderen die Schuld daran geben, wenn man keine Rezensionsexemplare erhält. Das ist der einfachste Weg. Man könnte aber auch hinterfragen, ob man evtl. selbst daran schuld ist ...

    In jeder Zeitung muss eine Werbeanzeige mit "Anzeige" markiert sein

    ... sofern sie nicht offensichtlich als Werbung erkennbar ist.

    Mir hat sie kürzlich auch einmal zugestimmt, und das sogar zu 100%. - Ist vielleicht das erste Anzeichen von Altersweisheit ... 8o

    Ich halte Regellesen sogar für unabdingbar, wenn man sich als Reviewer öffentlich äußert, und zwar am besten auch nochmal ganz bewusst nach dem Spielen.

    Unbedingt! Das war auch mein erster Gedanke, nachdem ich den Startbeitrag gelesen hatte. Man sollte unbedingt NACH der ersten Partie die Anleitung noch einmal lesen, und zwar nicht überfliegen, sondern wirklich gründlich. Damit lässt sich so etwas vermeiden.

  • Ich halte Regellesen sogar für unabdingbar, wenn man sich als Reviewer öffentlich äußert, und zwar am besten auch nochmal ganz bewusst nach dem Spielen. Moderne Spiele sind so komplex, dass Regelfehler alles andere als ungewöhnlich sind.

    Das unterscheidet für mich auch normalerweise Spreu von Weizen. Bevor ich mich IRGENDWIE bei SpieLama (oder selbst jetzt im RGZ) zu irgendwas äußere oder geäußert habe - habe ich nicht nur die Anleitung noch mal gelesen, sondern im Zweifel auch Regelfragen recherchiert, den Verlag kontaktiert und mich abgesichert. Das ist die mMn ganz "normale" Recherche, die man bei jedem Beitrag machen muss. Wie jeder Journalist auch (wobei man denen ja mittlerweile auch ab und an mangelnde Recherche vorwirft).

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • (*): Weil's nicht offensichtlich ist, als Hinweis für alle, die das Spiel haben: Helfer, die im königlichen Lager wirken, lassen sich weder beliebig oft noch einmal pro Runde nutzen, sondern verbrauchen pro Nutzung eine der dortigen Aktionen (= Anzahl der Arbeiter dort) und sind ggf. auch mehrfach nutzbar, wenn man entsprechend viele Aktionen hat.

    Das heißt, wenn man einen Helfer hat der z.B. eine Tugend für ein Holz bekommen kann und man hat drei Arbeiter im königlichen Lager stehen, kann man drei Holz für drei Tugend abgeben? So haben wir es am Montag gespielt, ohne das ich mir sicher gewesen wäre, dass das korrekt ist.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Mir hat sie kürzlich auch einmal zugestimmt, und das sogar zu 100%. - Ist vielleicht das erste Anzeichen von Altersweisheit ... 8o

    Das macht mir noch mehr Angst.

    Das unterscheidet für mich auch normalerweise Spreu von Weizen. Bevor ich mich IRGENDWIE bei SpieLama (oder selbst jetzt im RGZ) zu irgendwas äußere oder geäußert habe - habe ich nicht nur die Anleitung noch mal gelesen, sondern im Zweifel auch Regelfragen recherchiert, den Verlag kontaktiert und mich abgesichert. Das ist die mMn ganz "normale" Recherche, die man bei jedem Beitrag machen muss. Wie jeder Journalist auch (wobei man denen ja mittlerweile auch ab und an mangelnde Recherche vorwirft).

    Aber doch nicht die Blogger! 8| Die müssen das doch nicht! Die machen das doch aus Spaß!
    #Verantwortung

  • (*): Weil's nicht offensichtlich ist, als Hinweis für alle, die das Spiel haben: Helfer, die im königlichen Lager wirken, lassen sich weder beliebig oft noch einmal pro Runde nutzen, sondern verbrauchen pro Nutzung eine der dortigen Aktionen (= Anzahl der Arbeiter dort) und sind ggf. auch mehrfach nutzbar, wenn man entsprechend viele Aktionen hat.

    Das heißt, wenn man einen Helfer hat der z.B. eine Tugend für ein Holz bekommen kann und man hat drei Arbeiter im königlichen Lager stehen, kann man drei Holz für drei Tugend abgeben? So haben wir es am Montag gespielt, ohne das ich mir sicher gewesen wäre, dass das korrekt ist.

    Ja, so ist's korrekt.


    Bei der Beschreibung des Lagers (Seite 8): "This location allows players to take up to 1 action for each Worker they have there. [...] There are also several Apprentices who will allow their owner to take further actions here." Dass die Apprentice-Aktionen von der Gesamtzahl an Aktionen abgehen, d.h. dass das "actions" im letzten Satz die Bedeutung eines keywords hat, wird im Beispiel unten auf Seite 8 deutlich. Außerdem heißt es im Anhang bei allen entsprechenden Lager-Helfern: "As an action at the King’s Storehouse, [...]", während bei den anderen Helfern direkt die Wirkung da steht.


    In der Regel heißt es weiterhin: "Players may take the same action multiple times if they choose." Dass das auch für Helfer-Aktionen gilt, wird wieder mit dem Beispiel klar ("They also used their Merchant Apprentice twice").


    Insgesamt halte ich die Regel hier für suboptimal, denn für meinen Geschmack wird das erst mit dem Beispiel wirklich richtig klar -- und sowas sollte eigentlich nicht vorkommen.


    Zur deutschen Version kann ich nichts sagen; ich habe mich für englisch entschieden. Würde mich aber interessieren, ob bei der deutschen Version diese Passage der Regel klarer oder unklarer formuliert wurde. Vielleicht kann ja jemand die entsprechenden Sätze mal posten.

  • Ich frage mich ernsthaft, warum dauernd nach besseren Rezensionen und mehr Qualität gerufen wird. Wenn man sich die Kommentare hier so ansieht, strotzt die dt. Brettspielszene doch geradezu vor Profi-Journalisten und Brettspielexperten


    :popcorn:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Reich der Spiele heisst das du glaubst das macht keiner?

    ICH behaupte, das machen wenige. Leider häufig sichtbar. Man muss sich deswegen aber nicht gleich selbst angesprochen fühlen :)

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Adventure Island hingegen passt viel mehr in mein Beuteschema, durch die überwiegend negativen Kritiken in quasi allen Kanälen, weiß ich wo die Schwächen liegen und auf was ich einlasse, kaufen werde ich trotzdem, weil es in meinen Fall passt und das was es kann für mich und den Einsatzzweck ausreichend ist.

    Super. Da schreibt mal jemand, was ich auch denke.Habe Adventure Island nämlich heute bestellt, eben weil ich mich nicht abschrecken lasse.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Hey ho,

    ich lese hier nur sehr unregelmäßig mit (viel zu tun) aber als ich hier vorbeigeschaut habe, habe ich angezeigt bekommen, dass ich erwähnt worden bin, womit ich eigentlich auch schon fast gerechnet habe. Ich denke allerdings zu dem Video selbst habe ich schon alles gesagt. Wobei das Video schon deutlich als Ersteindrucksvideo und nicht als Fazitvideo gekennzeichnet worden ist.
    Wobei mir jetzt schon etwas bange ist vor dem Video zu Fuji, das auch nur eine mäßige Kritik bekommen wird, aber so ist das halt manchmal.

    Den Beitrag habe ich nicht komplett gelesen nur überflogen.

    Ich wollte eigentlich nur kurz etwas zum angesprochenen "Druck" sagen.
    Ich habe keineswegs den Anlass jeden Tag unbedingt ein Video online haben zu müssen.
    Das ist auch gar nicht schaffbar. Ich bekomme es zum Glück sehr regelmäßig hin, viele Hardcorespieletage in einer Woche hinzubekommen, wo ich dann viele Spiele spielen kann und vieles auch wiederholt auf den Tisch bekomme, so dass ich dann relativ fundiert etwas dazu sagen kann. Ich werde auf jedem Fall bei meinem Schema Let's Play-Erklärung und Meine Meinung bleiben, im ideallfal bei längeren Videos aufgeteilt in zwei Videos. Ne Meinung ist halt immer eine Meinung, wie hier ja auch schon gesagt wurde, im Zweifel möchte man einfach nur sehen, wie sich das Spiel wirklich spielt
    Aber es wird auch immer wieder Wochen geben wo ich nur 1-2 Videos hochladen werde.

    Das ist aber auch voll okay. Klar freue ich mich, wenn ein Video 4000, 5000, ,6000 Aufrufe bekommt. Bekommen Rezensionen zu Spielen die nicht gerade super, super, super aktuell sind bei mir allerdings eh selten. Wenn ich ne Rezension mache weiß ich, dass es "nur" ca. 1000 Aufrufe haben wird.

    Aber das ist voll okay. Solange den Leuten die die Videos gucken die Videos gefallen ist das super. Ich muss da auch nicht zwingend etwas massentaugliches machen und versuchen möglichst viele Leute zu catchen. Es gibt scheinbar genug Leute, denen mein Kanal und meine Videos gefallen - und die dann auch bereit sind das mit einem gewissen Betrag bei Patreon zu unterstützen. Zwar noch nicht Ansatzweise auf z.B. H&C Level, aber auch schon so, dass der Support gerade dafür sorgt, dass der Druck immer weniger wird, denn gerade die Leute die mich da unterstützen wollen weiterhin tolle Videos sehen und denen sind auch hochwertige Videos lieber, als jeden Tag ein neues Video dass dann nur mäßig ist.
    Daher kann ich mich durchaus etwas zurücknehmen, ein Spiel lieber noch 1,2,3x mehr spielen und mir auch für die Erstellung des Videos etwas mehr Zeit nehmen. Das finde ich super und dafür bin ich sehr dankbar.


    Und natürlich ist das ganze ein ständiger Lern- und Entwicklungsprozess. In 12 Monaten werden meine Videos wahrscheinlich nochmal wieder anders aussehen als jetzt, nicht nur von der Technik her, sondern auch vom Inhalt, vom Stil, von der Frequenz, etc. Man entwickelt sich, lernt aus Fehlern, lernt viel über sich selbst und auch über das was seine Zuschauer wollen. Daher interagiere ich auch sehr viel mit meinen Zuschauern und bin für jede fundierte Kritik dankbar, auch wenn ich natürlich manchmal Dinge anders sehe oder in der gewünschten Form einfach nicht machen kann / möchte.

    Ich mache das ganze vorwiegend aus Spaß an der Sache. Das sich das ganze im Laufe der Jahre so weit entwickelt hat, dass sich das ganze quasi zu einem Teilzeitjob hin entwickelt hat freut mich sehr. Wer träumt nicht davon seinem Hobby quasi als Beruf auf selbstständiger Basis nachgehen zu können. Nun gut, wohl nicht jeder, und wie sich das Ganze entwickelt steht natürlich in den Sternen, aber es freut mich einfach, wenn den Zuschauer gefällt was ich mache. Natürlich wird es immer Leute geben die mich doof finden, nicht leiden können, die meine Art zu reden nicht mögen oder mich allein schon nicht sehen können. Das wird es immer geben. Aber solange es auch viele Leute gibt, bei denen das Gegenteil der Fall ist, ist alles gut.

    Ich finde allgemein die Brettspielszene insgesamt sehr toll. Ich habe so viele tolle Menschen bereits kennenlernen dürfen und bin insgesamt auch sehr froh, dass es eine recht skandalarme Szene ist. Es ist ein tolles Hobby, das immer mehr Anhänger findet, Menschen verbindet, sie vom Fernseher wegbringt. Ich würde da gerne noch sehr viel mehr machen um das Hobby vielen Menschen nahezubringen, aber Zeit ist nunmal limitiert.

    So viel dann zu meinem "kurzen" Statement in eigener Sache (wurde ja auch direkt angesprochen).
    Alles liebe


    Benjamin