SPIEL 2018: Angespielte Neuheiten von Murks bis Messe-Highlight

  • Geht mal zu Feuerland und spielt Fuji.... Da gibt’s nen Erklärbären, da fühlt man sich voll wieder an die Schulzeit erinnert. Mal kurz während der Regelerklärung umdrehen, oder in die Luft guggen, da kriegst de gleich eine... Oder mal ne Zwischenfrage stellen und schon setzts was! Da traute man sich nach der Erklärung auch gar net fragen, das man was nicht verstanden hat. Und wehe du machst während der Partie nen Spielfehler. Hätt mich echt net gewundert wenn er ein Lineal rausgeholt hätte und einem ein paar auf die Finger gepatscht hätte.

    Der war echt super darin einem das Spiel von Anfang an zu vergraulen! War echt ein Erlebnis! Bitte mehr solche Typen, da steigt der Umsatz!

  • mcpherson


    Ist das ungewöhnlich???? Dann hör mal besser gut zu! Dann passiert ja auch nix! ;)


    Nachtrag zu #RailroadInk

    Wer sich fragt, warum es eine blaue und eine rote Spielschachtel vom gleichen Spiel gibt: In beiden Schachteln ist ein Grundspiel, aber eine unterschiedliche Mini-Erweiterung! In der blauen Schachtel kann man zwei blaue Erweiterungswürfel hinzufügen und erweitert den Straßen- und Schienenbau um Wassersachen. Ich glaube Flüsse und Seen oder so. In der roten Schachtel gibt es zwei rote Erweiterungswürfel mit Vulkanen und Meteoriten. Man kann auch alles zusammen spielen, braucht dann aber zwei Spiele..... Aber in dem Fall kann man dann sogar zu 12t spielen...

  • Geht mal zu Feuerland und spielt Fuji.... Da gibt’s nen Erklärbären, da fühlt man sich voll wieder an die Schulzeit erinnert. Mal kurz während der Regelerklärung umdrehen, oder in die Luft guggen, da kriegst de gleich eine... Oder mal ne Zwischenfrage stellen und schon setzts was! Da traute man sich nach der Erklärung auch gar net fragen, das man was nicht verstanden hat. Und wehe du machst während der Partie nen Spielfehler. Hätt mich echt net gewundert wenn er ein Lineal rausgeholt hätte und einem ein paar auf die Finger gepatscht hätte.

    Der war echt super darin einem das Spiel von Anfang an zu vergraulen! War echt ein Erlebnis! Bitte mehr solche Typen, da steigt der Umsatz!

    Sag ihm doch demnächst deine Meinung!

  • Zu dreizehnt mit dem Promoplan inkl. Stift, den man beim Kauf des Bundles erhält, und die aktuelle Spielbox-Beilage erhöht die Zahl weiter.


    Wir haben blau behalten und rot verschenkt, so dass wir gelegentlich auch die andere Version spielen können.

  • Hat zufällig jemand von Euch On Mars zu Gesicht bekommen?


    Und weiß jemand, warum für Colt Express jetzt nur die Minierweiterungen und nicht die mal geplante 3.Erweiterung erschienen sind?

  • Planet

    nix für Vielspieler aber grandioser Aufforderungscharakter, SDJ-Material


    Architekten des Westfrankenreichs

    Sehr schönes Workerplacementspiel


    Underwatercities:

    poor mans Terraforming Mars


    Gravity Superstar:

    grandiose, simple Grundidee, hätte aber einer professionelleren redaktionellen Überarbeitung bedurft


    Lighthouse run:

    hat uns nicht so gefallen. Sehr ähnlich zum Kinderspiel Viva Topo!, welches als Kinderspiel aber besser funktioniert


    Custom Heroes:

    zu chaotisch, zu teuer für ein Kartenspiel, ich mochte es trotzdem


    Spring Rally:

    Stichspiele gibts bessere


    Coimbra:

    Sehr gut, nur kann man leicht Boni vergessen

    Einmal editiert, zuletzt von larse ()

  • Hat zufällig jemand von Euch On Mars zu Gesicht bekommen?

    Ja, Vital saß wie Buddha am Stand von Eagle-Gryphon (Halle 3) auf einem Stuhl vor einem halbrunden Tisch, auf dem permanent eins seiner Spiele aufgebaut war.

    Er erklärte dieses interessierten Besuchern, nehme ich an. Am Donnerstag habe ich "On Mars" aufgebaut gesehen als ich vorbei lief...

  • Hallo in die Runde, ich war am Donnerstag für einen Tag auf der Messe und habe mich dieses Mal eher treiben lassen als bewusst viele Spiele anzuspielen.

    Angespielt habe ich tatsächlich nur Time Arena, ein kurzweiliges Absacker-Spiel bei dem sich zwei Kontrahenten mit jeweils vier Pappfiguren gegenüber stehen und per Würfel gegeneinander antreten. Der Clou ist, dass jeder Spieler nur 5 min Zeit hat (Schach-Uhr) und eine eigene Figur, die KO gegangen ist, erst dann wieder im Spiel platziert werden kann, sobald ihre Sanduhr durchgelaufen ist. Umso stärker die Fähigkeiten der Figur, desto länger braucht ihr Sand-Timer. Fanden wir lustig und haben es für 20 Euro mitgenommen.


    Ansonsten hab ich meine Liste brav abgearbeitet:


    Spirit Island gleich zu Beginn und mit Promo bei Pegasus abgeholt. Super tolles Material, wie ich finde. Haben es gestern das erste Mal zu zweit gespielt und waren sehr begeistert davon. Ziemlich schwierig für den Anfang, man braucht schon ein paar Runden, bis man reinkommt. Allerdings auch sehr hoher Grübel-Faktor.


    Western Legends musste auch eingepackt werden, keine Ahnung, wie viel das Spiel wirklich kann, aber das Thema und das Sandbox-Prinzip spricht mich einfach an. Bin mal gespannt, wie es in unserer Vierer-Runde ankommt.


    Scythe - Aufstand der Fenris Hatte ich vorbestellt und freue mich riesig drauf. Bin erst seit kurzem im Scythe-Universum unterwegs und sehr gespannt.


    Außerdem landete noch Exodus Proxima Centauri in unserer Tüte. Und mit Entsetzen festgestellt, dass es davon nur noch 4 Exemplare überhaupt gibt (zumindest bei NSKN Games) und auch die Erweiterungen komplett vergriffen sind. Reprint nahezu ausgeschlossen :(


    Hat jemand zufällig den Kickstarter-Prototypen von Glyph gesehen? Glyph - The Magic Boardgame


    Das hat mich ja von der Optik echt umgehauen, sieht wirklich sehr spektakulär aus. Muss da mal in die Regeln reinschauen, wie interessant es wirklich ist. Hat es jemand von euch gespielt? Würde mich sehr interessieren, wie ihr es einschätzt...


    Mike

    4 Mal editiert, zuletzt von ytsemike ()

  • Geht mal zu Feuerland und spielt Fuji.... Da gibt’s nen Erklärbären, da fühlt man sich voll wieder an die Schulzeit erinnert. Mal kurz während der Regelerklärung umdrehen, oder in die Luft guggen, da kriegst de gleich eine... Oder mal ne Zwischenfrage stellen und schon setzts was! Da traute man sich nach der Erklärung auch gar net fragen, das man was nicht verstanden hat. Und wehe du machst während der Partie nen Spielfehler. Hätt mich echt net gewundert wenn er ein Lineal rausgeholt hätte und einem ein paar auf die Finger gepatscht hätte.

    Der war echt super darin einem das Spiel von Anfang an zu vergraulen! War echt ein Erlebnis! Bitte mehr solche Typen, da steigt der Umsatz!


    Oha!
    Erst hab ich gedacht "Alle Achtung! Das kann sich auch nicht jeder leisten! Der muss richtig gut sein und die Leute mitreißen, dass sie das mitmachen.." - und dann kam der letzte Absatz.
    Schade. Man kann das ja auch durchaus unterhaltsam als "Schulmeister" machen - mit einem Augenzwinkern dabei. Und immer mit dem Blick zu den Besuchern, damit man nicht zu weit geht und sie eben NICHT vergrault. Sonst ist das natürlich total daneben...
    ...insbesondere, wenn irgendwer richtig "Angst" kriegt...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • So kurze Frage, habe mir nun paar spiele in den warenkorb Gepäck und stelle fest, dass es 4 spiele sind und 2 mal das gleiche:


    Discover - Adventure Island

    Chronicle of Crime - Detective


    Nun meine Frage, alle 4 spiele kaufen oder erst einmal,2 da sie sich eh gleiche? Hmm

  • Messereport Do. bis Samstag:

    mittelmäßiger Ersteindruck: #Solenia , #Reykholt , #TheBoldest , #Reef , #CarpeDiem ,

    guter Ersteindruck: #GravitySuperStar , #Belratti , #Gugong , #Manitoba, #CrownofEmara, #Vetternkrieg, #Auztralia, #Festo, #LiftOff , #CavernaVV

    Sehr guter Ersteindruck: #Gentes , #BrassBirmingham , #ConcordiaVenus , #ScorpiusFreighter , #Barrage , #FestFürOdinNorweger, #Coimbra, #SpiritIsland #Barrage (ab Mai 2019 auf unserem Tisch)

    Optisches Potential: #WesternLegends , #RobinHoodandtheMerryMen , #CO2secondchance, #Cerebria , #Deadwood1876, #UBootTheBoardGame, #ChocolateFactory (ab Februar´19 beginnt der Kickstarter)

    3 Mal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Ich kann nur etwas zu Chronicles of Crime und Detective sagen und finde, dass die Spiele trotz des gleichen Themas so unterschiedlich sind, dass beide einen Kauf wert sind. Bei Chronicles of Crime ist das Smartphone letztendlich mehr im Einsatz, da man Indizien, Personen, Orte etc. einscannt und sich in virtuellen Räumen (Tatorten) umsieht.

    Bei Detective ist das Handy als Datenbank im Einsatz und um anschließend einige Fragen zum Fall zu beantworten (zumindest hatte ich es so bei der Partie, die ich mir angeschaut habe, verstanden.)

    Mir gefallen beide Spiele sehr gut. CoC habe ich in Essen mitgenommen und Detective vorbestellt. Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen :)

  • Ich kann nur etwas zu Chronicles of Crime und Detective sagen und finde, dass die Spiele trotz des gleichen Themas so unterschiedlich sind, dass beide einen Kauf wert sind. Bei Chronicles of Crime ist das Smartphone letztendlich mehr im Einsatz, da man Indizien, Personen, Orte etc. einscannt und sich in virtuellen Räumen (Tatorten) umsieht.

    Bei Detective ist das Handy als Datenbank im Einsatz und um anschließend einige Fragen zum Fall zu beantworten (zumindest hatte ich es so bei der Partie, die ich mir angeschaut habe, verstanden.)

    Mir gefallen beide Spiele sehr gut. CoC habe ich in Essen mitgenommen und Detective vorbestellt. Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen :)

    ja das hilft mir, danke

  • Update Samstag:


    City of Rome: joa, ganz ok. Will ich aber nicht kaufen


    Neom: hat mir gut gefallen, aber leider zu ähnlich wie 7 Wonders. Kein Kauf


    Forum Trajanum: der Ersteindruck wird das Spiel nicht erfassen können, das muss ich mindestens noch mal spielen, um zu entscheiden, ob ich das haben will.

  • Hab heute zwischen Terminchen noch hingekriegt:


    #SovietKitchen

    Lustiges Farbmischspiel mit Appunterstützung. Eigentlich recht banal, macht aber Spaß, vor allem wegen der obskuren Zutaten.


    #Nefarious

    Ein bisschen wie #Raceforthegalaxy in seeeehr simpel. Zu simpel, um genau zu sein. Und dann doch wieder fummlig.

    Schade irgendwie, hat witzige Illus mit verrückten Wissenschaftlern.


    #???

    Irgendein (leider kein Foto gemacht) japanisch angehauchtes Waldgeisterspiel, wo man aus einer großen Plättchenauslage von außen her Plättchen rausfuttert und am Ende Mehrheiten haben will. Nett, so lange man spielt, absurd lange Abrechnung.


    #Silk (siehe Seite 1)

    Ich wollte das wirklich mögen, weil es so höbsch ist. Also nochmal hingesetzt, diesmal mit Leuten, die ich kenne. Aber das war einfach nix. Wir haben uns rundenlang gegenseitig allen Fortschritt kaputtgehauen, und das Spiel ging dadurch munchkinmäßig ne halbe Stunde länger als es jemals hätte tragen können.


    Angeschaut, erklären lassen und Kumpel kaufte (unbespielt): "Stvorze" oder so ähnlich, ein Spiel um slawische Waldgeister.

    Angeschaut, erklären lassen und beschlossen, dass ich das nicht brauche: "Glory - a game of knights" (oder so), ein baldiger Kickstarter um Ritterturniere.

  • Konnte jemand von euch "The Forgotten City" und/oder "Mini WW II" von TBD (TWOPLUS Games, Formosa Forte Games) anspielen bzw. etwas über die Spiele berichten?

    Was ich von MiniWW2 bisher sagen kann - es stinkt gar fürchterlich! Das gesamte Material musste erstmal einige Stunden auslüften, widerlich <X.

    Spielerisch wird’s noch etwas dauern, erstmal ist Colonies für TfM dran...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • So, weiter geht es mit meinen Ersteindrücken!


    #Vejen - Kommt erst Anfang 2019 raus. Hat ein bisschen was von Brass. Es ist allerdings nicht Kartengesteuert, man läuft mit einer Spielfigur und errichtet Produktionsgebäude. Die dort poduzierten Güter werden dann an anderen Orten verkauft oder zum Bau neuer Produktionsebäude oder Upgrades verwendet. Es gibt zwei Währungen im Spiel, die dänische Krone und der deutsche Taler. Wer die meisten Münzen ansammelt gewinnt. Hätte mir gewünscht das die verschiedenen Währungen mehr EInfluss auf das SPiel haben. Solid.


    #Manitoba - Jedes mal wenn der Erklärbär "Wampum" gesagt hat musste ich schmuzeln. Das war auch schon das Highlight zu Manitoba. Die Idee mit dem "Aktions"-Totem klingt erstmal nett ist im Spiel aber ziemlich belanglos.


    #Dubbe - Ich staune immer wieder was man aus Stichspielen alles rausholen kann. Ebbes fand ich schon ansprechend. Dubbe ebenso. Ich find das echt gut, dass die einfach den pfälzer Stammtisch in ein Spiel packen. "... und jetzt stellt euch das mal nach dem 5. Schorle vor."(Zitat Erklärbär)


    #SovietKitchen - Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich versuche zu erklären. Das SPiel ist App-gesteuert. Jeder Spieler bekommt 8 Karten auf die Hand, abgebildet sind abstruse Zutaten in verschiedensten Farben mit QR-Code auf der Rückseite. Die App zeigt einen Teller mit Wurst, Kraut und Brei in ebensolchen verschiedensten Farben. Das Ziel ist die Farbe der Wurst cooperativ möglichst genau zu treffen. Jeder steuert eine Karte bei. Eine blasblaue Wurst ist zu sehen. Ich sage, ich habe eine helltürkise Farbe. Der nächste beschreibt seine beste Karte mit heidelbeerblau. ... So versucht man die Farben zu mixen und die angegeben Farbe zu treffen. Blau ist eben nicht gleich blau. Die Kommunikation die entsteht ist wirklich witzig.


    #TreasueIsland - Ich wollte es mögen. Das ganze Filzstift geschmiere nimmt aber irgendwie den Spielspaß. Würde ich ganz gerne fernab des Messetrubels nochmal in Ruhe spielen.


    #TangGarden - Das sieht mal richtig hübsch aus und war auch eines der besseren Spiele die ich auf der Messe gespielt habe. Plättchenlegespiel auf Kennerniveau mit richtig schönem Material und Thema. Late-Pledge ist für 2 Wochen nochmal offen.


    #RollingRanch - Ein vor allem optisch schönes Roll'n'Write.Nicht mehr und auch nicht weniger.


    #Planet - Tolle Haptik und hoher Aufforderungscharakter. Ansprechendes Familienspiel. Ich find das Scoring etwas fummelig. Das Kind am Tisch hat sich schwer getan den Würfel zu drehen und die Felder zu zählen. Ich wage zu behaupten, ein Dummy der die Teile einfach random an den Würfel klatscht, könnte auch gewinnen.


    #Trapwords - Was für Stichspiele gilt, gilt auch für Wortspiele. Der Vergleich zu Tabu liegt nahe. Die Begriffe, die nicht bei der Wortbeschreibung verwendet werden dürfen schreibt das gegnerischer Team auf. Der Clou, der Wortbeschreiber kennt die aufgeschriebenen Worte nicht. Da war einfach sofort Stimmung am Tisch. Empfehlung für Wortspiel-Fans.


    #RobinHood - Wow, was eine Augenweide. Für ein Semi-Cooperatives Eurogame thematisch hervorragend! Ich hatte den Eindruck, dass sich die Spielzeit zu viert deutlich über zwei Stunden strecken könnte. Die Aktionen sind aber gefühlt immer die gleichen. Haben lange überlegt ob wir es kaufen sollen aber uns dann dagegen entschieden. Hätte Lust mal ein komplettes SPiel zu spielen.


    #HoldingOn - Wir haben das erste Szenario gespielt und auch geschafft. Mechanisch nichts neues. Thematisch tendiere ich zu ja. Das erste Szenario dient dazu die Abläufe kennenzulernen. Der Alltag einer Krankenstation wird (soweit ich das beurteilen kann) durchaus ansprechend umgesetzt. Das Leben des Billy Kerr spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ich wäre gespannt was sich inden weiteren Szenarien entwickelt!


    #MonsterLands - Meiner Frau hat es gefallen. Ich fand es ok. Gefühlt halt nichts neues. Würfel sammeln, Ausrüstung kaufen, Monster kloppen. Joa.


    #ShadowsOfAmsterdam - #Dixit meets #Mysterium meets #ScotlandYard in einem Racegame. Wird seine Fans finden aber ich weiß nicht ob mir der Raceaspekt gefällt.


    #Terra - Wir schauen immer bei Jolly Thinkers vorbei. Das sind einfach nette kleine Spiele. Auch dieses Jahr hatten sie was nettes dabei. Semi-Cooperatives Kartenspiel. Die Welt muss vor der Vermüllung gerettet werden. Das müssen wir gemeinsam schaffen, nur dann gewinnt der SPieler mit den meisten Siegpunkten. Wen einer zu egoistisch ist und zu viele Punkte hamstert verlieren alle. Das muss ich ihnen lassen, wirklich gelungen Umsetztung einer aktuellen Problematik auf ganz einfachem Niveau. Kleiner Tipp.


    #ChroniclesOfCrime - Wir haben vei Corax das Tutorial gespielt. Als EscapeGame Fans haben wir das dann einfach gekauft und heute gleich den ersten Fall gespielt. Macht Lust auf mehr. Inwiefern das ganze QR-Code gescanne irgendwann nervt weiß ich noch nicht. Aber definitv eines meiner Highlights.


    #Solarius - Belanglos. Wirklich. Pickup and delivery auf 0815. Sicher bin ich nicht Zielgruppe aber ich glaube auch Familien werden nicht viel Freude daran haben.


    #BearsandBees - Das aller letzte Spiel kurz vor der Heimfahrt beim Warten auf die Mitfahrer. Hat zu zweit halt null funktioniert und deswegen ohne weitere Bewertung.


    #Imhotep-DasDuell - Knifflige Entscheidungen sind zu treffen. Ein schöner 2er. Kommt nicht in meine Top3 der reinen 2er Spiele aber darf erstmal bleiben.


    #Newton - Ich werde nicht müde zu sagen, dass es im Euro Kenner- und Expertenbereich gefühlt nicht wirklich viel Neues gibt. Bekanntes wird neu verwurstelt. Schließlich ist wieder Messe und wir müssen ja was verkaufen. Das könnte man auch über Newton sagen, dennoch ist Newton mein #Messehighlight. Das ist einfach meine Kragenweite. Schön verzahnter Euro mit vielen Entscheidungsmöglichkeiten. Sogar das Thema finde ich recht ansprechend. Das gesammelte Wissen in Form von Büchern ins heimische Regal stellen, joa.


    Das waren die Spiele von Tag 2 und Tage 3.

    Tag 1 gibt es hier: SPIEL 2018: Angespielte Neuheiten von Murks bis Messe-Highlight



  • Also so einen richtigen Flop gab es bei mir eigentlich nicht.

    Etwas enttäuscht ließ mich -nach der guten ersten Bewertung einiger hier- #MagnificentFlyingMachines zurück. Ich fand das Spiel -für die doch etwas längere Spieldauer, auch wenn man die Spielzeit kürzen kann, dann doch etwas zu glückslastig: Letztendlich würfelt man alles (Start, Landung, Flug) mit seinen Würfeln aus und ist auf den Würfelwurf angewiesen, ob man die Aktion machen kann und wenn nicht, ob man gar Schaden nimmt. Hinzu kommt noch, dass der Gegner einem übel mitspielen kann und eine negative Karte auf einen ausspielen kann. Das ist mir dann für das Gebotene etwas zu argh und hatte mir gar nicht gefallen.


    Positiv überrascht war ich von #Ganymede (22.10.-28.10.2018). Was man da für 25 Euro geboten bekommt ist schon ein feines Spielchen: Es spielt sich locker flockig in 45 Minuten, ist schnell erklärt (15 min) und lässt viel Spielraum zum Taktieren. Da ich das Spiel zuvor nicht so recht kannte, war ich mehr als positiv überrascht und noch mehr happy, dass ich noch ein Exemplar abgreifen konnte. Tolles Spiel. Bislang die positivste Überraschung von Essen für mich!


    Etwas enttäuscht war ich von der Materialqualität von #UnderwaterCities : Da bestehen die Playerboards nur aus beidseitig bedrucktem Papier. Da ist das Werbeprospekt von Feuerland hochwertiger..... bin aber dennoch gespannt auf das Spiel....


    Auf der Messe hatte ich dann noch #Fallout angespielt und war -wahrscheinlich wegen der gespaltenen Kritik- anfänglich doch sehr skeptisch. Während des Spielens war ich aber sehr positiv überrascht: Es ist ein Storytelling Spiel ähnlich des UltraQuests. Gerade der Aspekt, dass ein Ereignis zukünftige Ereignisse, die sich auf die Entscheidung zuvor beziehen, mit sich bringt, fand ich sehr gelungen. Es ist kein Strategiespiel, sondern Fallout erzählt eine Geschichte. Tolles Spiel!


    By the way: Den Spielbrett-Fehler beim #Lift-Off Spiel von Hans im Glück empfand ich als überhaupt nicht tragisch ..... mit dem Aufkleber drauf passt es doch wunderbar. Der Fehler stört mich daher nicht im Geringsten.

    6 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • hey kann mir einer sagen wieso die sagrada preview für die 3 mini erweiterungen beim matagot stand nicht da war?


    Auf der spiel reykholt, azul2, the river und Carcassonne safari gekauft. Leider fehlten bei the river 5 mal holz :(


    Reykholt gefällt mir sehr sehr gut!

  • Eine ganze Partie Reich Busters auf der Messe gespielt:


    [Kickstarter] Reich Busters


    Fazit: Deutlich besser als gedacht, nicht einfach nur stupides Massenballern ala Zombicide, sondern schöne Zusammenarbeit ala Fireteam Zero. In länger steht da einiges im verlinkten Thread.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Am Samstagvormittag konnte ich drei Spiele probieren:


    #RailroadInk im Basisspiel hat mir gut gefallen, ein schnelles und doch grübeliges Pen and Paper mit einigen Entscheidungen. Hab mich spontan fürs Bundle aus blau und rot entschieden, rot an gute Freunde verschenkt und so alle Erweiterungswürfel in Reichweite. Die kleine Lokomotive, die die Illustratorin samt Widmung und Autogramm in beide Spiele gezeichnet hat, tat ihr übriges.


    Danach #Expancity, das unterhaltsam war, mir aber angesichts der vielen Sonderplättchen und des Zufalls, welche man überhaupt zu Gesicht bekommt zu glückslastig schien.


    Bei #SteamRollers spürt man sehr deutlich die Anlehnung ans große #Steam. Dessen Essenz auf ein gelungenes Pen and Paper (mit Spielplanunterstützung und Holzwürfelchen) herunterzubrechen, hat mich 24 Stunden lang umgetrieben. Finde ich dafür Mitspieler, wenn ich schon Steam kaum auf den Tisch kriege. Am Ende dann am Sonntag doch noch mitgenommen.


    Nachmittags dann Kinderdienst, hauptsächlich bei Pegasus. Das Katzenspiel #KatzUndSchmaus ist ohne die doofe Reklamationsregel ein super Feinmotorik-Training für unsere Kleine, und #Memoarrr funktionierte bereits phantastisch - in der Erstpartie mit 2 älteren Kindern und mir wurde die 3,5jährige direkt Zweite. Beides mitgenommen.


    Abends dann u.a. noch #WelcomeTo , das allen gut gefallen hat. Ähnlichkeit mit #Qwinto wurde von Mitspielern festgestellt.


    Heute vormittags Kinderdienst u.a. mit #JungleSpeed, einer Memory-Variante ohne grösseren Mehrwert, und #ConceptKids, wo wir mal angetestet haben, wie man ein Tier so umschreibt, das aber als Spiel auch wegen herausfordernder Tiere noch nichts für die Kleine ist.


    Nachmittags dann 10 min vergeblich am freien #Hokkaido Tisch gesessen, ohne dass sich irgendwer von anderen Spielern oder dem Standpersonal für mich interessierte. Also nur Regel gelesen und als zu nah am (tollen) #Honshu verworfen.


    Danach nach den Lobliedern hier #Planet . Stimme zu, was den Aufforderungscharakter angeht, aber das Spiel selbst macht nicht arg viel her.


    Zum Abschluss mit #Coimbra mein Highlight der Messe unter den Expertenspielen. Sehr reizvoll und sehr rund. Direkt gekauft, allerdings nicht bei Eggertspiele, die im Gegensatz zu Pegasus und allen Händlern 45 statt 37 EUR aufgerufen hatten.


    Abends dann noch viel gelacht und gelitten bei #MeepleCircus , auf das meine Frau voll abgefahren ist.


    Mein Fazit (auch zu Messe und Kind) poste ich gelegentlich mal ausführlicher. Vorab schon mal ein tl;dr: schee war's.

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • City of Rome hat die Fairplay-Scoutaktion gewonnen. Kann einer was zu dem Spiel sagen? Das sieht so unfassbar unspektakulär aus...

    Okay, dann sage ich mal etwas zu diesem Spiel :).

    Ich bin tatsächlich durch die Fairplay-Scoutliste auf das Spiel aufmerksam geworden. War zuvor überhaupt nicht auf meinem Radar.


    Das Spiel hat ziemlich einfache Regeln. Man baut während des Spiels 16 Gebäude (in Form von quadratischen Plättchen) in einem 4x4-Raster. Diese Gebäude geben am Spielende Punkte. Die Punktewerte sind aber nicht fix, sondern hängen von der Lage und von den anderen gebauten Gebäude ab!


    In jeder Runde werden so viele Gebäude wie Spieler vorhanden aufgedeckt. Jeder darf sich dann ein Gebäude aussuchen. Die Reihenfolge in der dies geschieht, wird bestimmt durch die Platzierung einer Spielfigur in einer waagrechten 5er-Leiste. Der Spieler, der seine Figur am weitesten links platziert, darf sich zuerst ein Gebäude aussuchen. Dann folgt der nächst linksplatzierte, usw.. Die Reihenfolge in der man seine Figur setzen darf, wechselt in jeder Runde.


    Jetzt kommt der Haupt-Gag in diesem Spiel. Auf den fünf Feldern der Leiste sind insgesamt drei Felder, auf denen ein Stein abgebildet ist, und zwei Felder mit einem Produktions-Symbol. Die Kombination hierbei ist in jeder Runde eine andere. Derjenige, der seine Spielfigur ganz links platziert, erhält als Einkommen nur das ganz linkeste (z.B. ein Stein). Derjenige, der seine Figur ganz rechts platziert, erhält als Einkommen alle fünf Stück (also drei Steine und zwei Produktionspunkte. Das ist sehr tricky! Also entweder man hat die volle Gebäude-Auswahl und erhält dafür ein minimales Einkommen, oder man hat eine geringere Gebäude-Auswahl und erhält dafür ein höheres Einkommen.


    Wofür braucht man Steine? Jedes Gebäude kostet ein bis drei Steine.

    Und wofür braucht man Produktionspunkte? Es gibt Produktions-Gebäude, die allesamt durch die Produktionspunkte produzieren (z.B. Steine, Geld, Siegpunkte,...). Mit Geld kann man weitere Steine oder Produktionpunkte kaufen. Ansonsten ist Geld am Spielende Siegunkte wert.


    Der Hauptreiz besteht genau in dem Dilemma: Will ich unbedingt ein bestimmtes Gebäude haben, dann muss ich mich mit einem geringen Einkommen begnügen. Will ich aber ein hohes Einkommen haben, dann muss ich mit dem übrig gebliebenen Gebäude begnügen.

    Aber auch die Abhängigkeit der Gebäude-Siegpunkte von den anderen Gebäuden hat seinen Reiz.


    Mir hat das Spiel sehr gut gefallen. Einfache Regeln, aber ziemlich knifflig!

    Einmal editiert, zuletzt von Capote ()

  • Lustig, dann ist der Kernmechanismus von City of Rome und Coimbra ja sehr ähnlich. Bei ersterem Gebäudeauswahl vs. Einkommen von links nach rechts, bei letzterem Karten-/Aktionsplättchenauswahl vs. Kosten von links nach rechts beim Würfel einsetzen.

  • Danke Capote für diese gelungene Zusammenfassung. Mir ging es so, dass ich an Sonntag nach der Regelerklärungcdachte: aha und das soll jetzt so toll sein? Und nach dem Spiel dachte, whow!


    Wobei ich nicht auf den Vergleich mit Coimbra gekommen wäre, die Ähnlichkeit mag bestehen, aber es fühlt sich nicht so an.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • So, jetzt mal in Ruhe etwas mehr zu meinen gespielten und gekauften Sachen:

    Erstmal die Top:

    #CupcakeEmpire : sieht nach Kinderspiel auf den ersten Blick aus, ist es aber nicht. Mein Highlight der Messe und zu Recht ausverkauft. Über das platzieren von Würfel in entsprechenden Spalten versucht man Kunden mit Cupcakes zu beliefern. Dabei hat jede Spalte unterschiedliche Fähigkeiten und die Kunden müssen unterschiedlich weit ausgeliefert werden. Spezialisten ermöglichen höher wertige Aktionen und man kann auch Würfel innerhalb der Spalten verschieben. Spielt sich flott wenn man die Regeln verstanden hat.


    #pleasentjourneytoneko : Strategisches Diceplacement Spiel ohne jedlichen Glücksanteil. Es beginnt mit einer Würfeldraftaktion. Hierüber kann man sich schon die Würfel erdraften, die man später für seine Aktionen haben und nutzen möchte. Dann kann man mit einem Würfel, der dann auch nicht verbraucht ist, eine Sonderaktion machen und es gibt "Einkommen" in Form von Öl, Fischen, Holz. In der Hauptaktion bietet man mit den Würfeln (höchster Würfelwert gewinnt) auf Karten der Auslage, die man dann später mit Geld bezahlen muss. Als freie Aktionen kann man sich zusätzliche Würfel erkaufen, Fische, Öl, Geld sich nehmen, neue Schiffe und Häfen bauen etc. Die Karten bringen neue Würfeleinsetzfelder und Vorteile mit sich. Mit dem Schiff fährt man Richtung Neko (Eine Stadt in Alaska). Wer als erstes ankommt gewinnt und es werden dann Siegpunkte der Karten gezählt, aber nur die Karten, wo man mit dem Schiff auch vorbei gefahren ist (ähnlich Riverboat). Man kann immer nur 6 Karten auslegen und scoren. Daher ist es wichtig sich ein zweites Schiff zu starten um auch mit diesem Richtung Neko zu fahren. Etc. Spiel hat mir sehr gut gefallen, tolles hochwertiges Material (Pinguine und Fische aus Holz) Schifft und Anker etc.


    #Magnificentflyingmachines : Hier wurde schon einiges gesagt. Das Spiel ist halt nix für Strategen. Es bleibt Würfelglück, das muss man halt mögen, wobei man auch viel über Ressourcen und Karten dem Glück wegnehmen kann. Für mich mal was anderes und ich hab nichts gegen Würfelglück und auch etwas Ärgerfaktor (man kann aber auch direkt zurückärgern, dann geht der "Schuss" nach hinten los). Halt nicht jedermals Sache, ich finde es erfrischend anders. Mal schauen, was meine Spielgruppe dazu sagt.


    #Gizmos : Weiteres Highlight der Messe und ich warte auf die dt. Version. Splendor 2.0 gemischt mit Roll for Galaxy. Hat allen am Tisch sehr gut gefallen. Man baut sich eine engine auf, die man über nehmen von Karten oder Murmeln auslöst. Optisch sehr nett mit dem Murmelturm. Klasse


    #Symphonyno9: Mal ein anderes Thema. Ist aber auch etwas rechnen und grübeln, welche Steine man nimmt. Zu zweit mit Bot, da muss ich mal schauen, wie es dann zu zweit sich spielt. Mehrheitenspiel, Bietmechanismus enthalten.


    #Viroid : Kannte das Spiel schon einer Messe in Essen, ca. 3-4 jahre her. Da wurde es schon entwickelt und wurde aus unterschiedlichen Gründen dann pausiert und auch weiterentwickelt. Es basiert auf dem Thema, was man von Plaque inc (App) kannt. Man spielt einen Virus, Pilz etc. und muss die Menschheit auslöschen. Dabei muss man seinen Virus mutieren lassen, neue Überträger finden (Blut, Tiere, Vögel etc.) und seinem Virusstamm den Klimabedingunen anpassen. Man spielt kooperativ, da die Menschheit natürlich ein Gegenmittel entwickelt. Dies führt dazu, dass einige Städt gesperrt sind, Seewege und Flughäfen nicht mehr zur Verfügung stehen und es dann schwerer wird gegen die Menschen zu spielen. Am Anfang bekommt man noch viele Aktions(DNA) Punkte, am Ende weniger. Daher ist es sehr wichtig, dass ich das Team abstimmt, wer welche Übertragung spielt, da einem dann die DNA später ausgeht um entsprechend mutieren zu können. Das Spiel ist auf 200 Stück limitiert und handgefertigt. Hatte es die ganzen Jahre im Focus und bin froh, dass es jetzt endlich raus kommt. Auf die erste echte Spielrunde sehr sehr gespannt.


    #RealmofSand : Mischung aus Patchwork und Splendor. Legespiel. Gefällt gut. Mich stört allerdings, dass die Bauskizzen leicht gedreht dargestellt werden, was es sehr erwehrt die richtige Baueinstellung zu finden, insb. wenn man nicht gerade auf die Karten schauen kann. Der optische Twist ist völlig über gewesen. Aber gutes Spiel


    #badbones Das ist auch mal was ganz anderes. Tower Defence gegen Skelette, die von allen Seiten und von Mitspielern kommen. Man verliert auf jeden Fall, die Frage ist nur, wer als ersten :) Tolles Material.


    #Arraial : Tetris in anderer Form. Basiert auf Tetris, aber mit einigen netten Twist und Mehrheitenregelungen und nette Siegpunktregel. Schönes Legespiel. Leichte Kost, aber gute Kost


    Noch gekauft aber nicht gespielt: #catrescue


    Jetzt die Flopps:

    #Ceylon: Ich bleibe dabei...für mich ein langweiliges Spiel, wo ich bei A Waren produziere um sie auf Aufträge zu verbrauchen um dann wieder bei B neu zu produzieren. Nichts neuen - muss ich nicht haben


    #Fertility : Hatte ich mir mehr von versprochen. Auch ein Legespiel, wo ich Waren erhalte, damit etwas kaufe und auch Aktionen auslöse. Für Familien sicher sehr schön, für mich einfach viel zu seicht


    #Nemeton : Sieht optisch toll aus, spielt sich auch gut wenn man dran ist, aber bis man wieder dran ist, ist die downtime einfach zu hoch. Man kann auch nicht vorplanen, das sich die Landschaft verändert. Schade. Da war mehr drin.


    Jetzt heißt es aber die Spiel ausgiebiger zu spielen um zu schauen, ob der Ersteindruck sich bewährt.

  • Dann geb ich auch mal meinen Senf dazu!


    #Pechvogel (Zoch): ein kleines Würfelspiel in der Tradition von #Heckmeck. Augenfällig sind die Frustrate, kleine Marmorblöcke, die Rerolls erlauben, aber am Ende böse Minuspunkte bedeuten. Sehr launig geschriebene Anleitung, aber das Spiel ist leider nicht besser als das Vorbild.


    #Vollpfosten (Zoch): sechs hölzerne Pfosten, mit allerlei Symbolen bedruckt, stehen in der Mitte des Tisches. Schaumstoffwürfel geben vor, welcher Pfosten gerade am wertvollsten ist und deshalb mit der Hand geschnappt werden sollte. Witziges Reaktionsspiel, dass mit bis zu fünf verschiedenen Würfeln gespielt werden kann. Wir hatten schon Probleme, die Vorgaben von zwei Würfeln vernünftig umzusetzen. Da mag ich mir gar nicht ausmalen, wie das erst mit vier oder fünf Würfeln läuft! Chaotisch, aber witzig.


    #Mountains (Haba): Im Kern ein Memo-Spiel für die ganze Familie. Wir haben Karten mit Ausrüstungsgegenständen auf der Hand, 16 verschiedene, jeden gibt es zweimal. Außerdem einen kleinen Vorrat an Klunkern. Reihum deckt jeder Spieler eine Wanderkarte auf, die am Anfang nur zwei, am Ende bis zu sechs Gegenstände zeigt. Nun gilt es, mit den eigenen Karten die gesuchten Gegenstände vorzuweisen. Natürlich hat man selten alle oder auch nur ein paar der Gegenstände selbst, also kann man seine Mitspieler fragen, ob diese einem den Gegenstand leihen können. Jede Frage kostet einen Klunker und wenn man alle Gegenstände zusammenbekommt, erhält man zur Belohnung neue Klunker und bei den schwierigeren Wanderungen auch die spielentscheidenden Stempel im Wanderpass. Neue Ausrüstung kommt alle paar Runden dazu, damit die letzten Wanderungen überhaupt in Angriff genommen werden können. Die Herausforderung liegt darin, sich zu merken, wer welche Gegenstände beisteuern kann. Und den Klunkervorrat zu managen, denn ohne Klunker hilft das beste Gedächtnis nicht! Mir hat die Spielidee gefallen, bin aber notorisch schlecht bei Memo-Spielen.


    #ForbiddenSky (Schmidt): Wieder ein kooperatives Spiel von Matt Leacock, wobei man klare Anleihen bei #Pandemie erkennen kann. Wir puzzlen gemeinsam eine Wolkenstadt und verlegen dabei eine elektrische Ringleitung. Ziel ist es, denn Ringschluss zu erreichen und mit der rettenden Rakete die Stadt zu verlassen. Windstöße und Blitzschläge zehren derweil an unseren Lebenspunkten. Jeder Spieler hat eine Rolle und kann entsprechend etwas besser als die anderen. Gute Zusammenarbeit und Absprache sind notwendig, um das Spiel gemeinsam zu gewinnen. Wir haben es knapp nicht geschafft.


    #Bastille (Queen Games): Mit Geld und Einfluss arbeiten wir uns durch acht Runden, die thematisch aber auch gar nichts mit Frankreich oder der Bastille zu tun haben. Das Spiel funktioniert, kommt mir aber mehr wie eine Fingerübung im Mechanismusverweben vor. Selten so etwas seelenloses gespielt.


    #BlödeKuh (Drei Hasen in der Abendsonne): Ein kleines Kartenspiel, bei dem es darum geht, nicht die Kuh (und auch nicht das Schaf, das Schwein oder das Pferd) am Ende vor sich liegen zu haben. Mit einem Paar aus der Hand schiebe ich das entsprechende Tier weiter, einzelne Tiere haben ärgerliche Sonderfähigkeiten. Eine Runde endet, sobald ein Spieler alle Handkarten losgeworden sind. Die anderen kassieren Miese für die Tiere vor sich und verbliebene Handkarten. Ein schnelles, gemeines und ungemein schadenfrohes Spiel!


    #DieletzteZeche Zeche (Prototyp von Thomas Spitzer): schon sehr weit gediehenes Expertenspiel, passt gut zu seinen anderen Kohlespielen. Vertragsverhandlungen laufen.


    #Raiatea (Quined Games): komplexes Eurogame, dass diverse Mechanismen verquickt. Auf der Messe nur angespielt, um einen Eindruck zu bekommen. Hat mich aber nicht soweit überzeugt, dass ich es mitgenommen hätte. Vor allem das Handling der Ritualkarten mit den Büroklammern gefällt mir nicht.


    #Alubari (Prototyp von Tony Boydell): Snowdonia V2.0, 'nuff said! Tony hat während unserer Partie noch hier und da Anpassungen vorgenommen und auch nicht alle Regeln erklärt, also war es eher ein stochern im Nebel. Könnte ganz interessant werden, wenn es mal fertig ist.

  • #Symphonyno9


    Klassische Musik ist kein klassisches Brettspielthema. Selten verirrt sich der Autorenschöngeist in diese erhabene Welt. OPERA war einer der wenigen Versuche und stürzte mit seiner Arie leider von der Bühne.


    SYMPHONY No9 aus Taiwan bringt die großen europäischen Komponisten von Mozart bis Haydn an den Spieltisch. Das feine Werk in kleiner Schachtel mit Riffelaufdruck ist ein klassisches Bietspiel, indem es darum geht die berühmten Komponisten zu unterstützen, die man fördert, damit deren Werke aufgeführt werden, was zunächst Knete bringt und am Ende dann variable Siegpunktbedingungen, die jedem Komponisten zugeordnet sind.


    Dabei ist No9 ganz schön tricky in seiner Bietverzahnung, weil die Investitionen der Spieler für eine musikalische Aufführung zusammenfließen. Dadurch wird geguckt und spekuliert, was die Anderen an Kohle hineingeben könnten. Zudem lässt sich das Spiel durch die gemeinsame Komponente nur bedingt im Griff haben, was ich ziemlich gut finde.


    No9 spielt sich frisch, launig und es ist gar nicht nicht leicht kontrolliert auf die Endbedingungen hinzustreben, so dass es sich kaum abschätzen lässt, wer die Partie gewinnt. Als Freund von Oper, Operette, Postpunk und Kulturthemen im Eurogame kommt mir No9 genau richtig. Es ist tatsächlich wie ein Stück Musik im inzwischen leicht verstiefmütterlichten Segment der Bietspiele der ausgehenden 90er.


    Nur das Pappmaterial fühlt sich seltsam an: irgendwie wie gepresster Reis oder Basalt-Bambus. So was habe ich noch nie gesehen, Herr Dirigent.

  • Nachgetragen vom letzten Messetag, bei dem bei mir immer ein unterschwelliges Gefühl auftaucht, doch nicht alles das gesehen und angespielt zu haben, was ich mir vorgenommen hatte. Könnte ich bis zum Pressemittwoch zurückspulen, ich würde eventuell ganz andere Schwerpunkte setzen. Was ich allerdings als Eigennotiz für die SPIEL 2019 mitnehme, dass ich nicht mehr über die Messe schlendern mag, um ohne wirkliches Ziel spontan etwas zu entdecken. Weil am Ende habe ich mir viel zu viel nur oberflächlich angeschaut, aber zu wenig wirklich gespielt. Ohne vorsortierende Vorbereitung geht schlicht nichts mehr und führt bei mir eher zu einer Reizüberflutung mit negativen Nachgeschmack, doch etwas verpasst zu haben, weil es dann bei der Zufallsbegegnung dann schon längst ausverkauft war.


    Folgendes konnte ich am Sonntag noch anspielen:


    Fog of Love : Eigentlich waren wir auf dem Weg zu Barrage in Halle 5. Eigentlich hatte ich dieses Spiel bisher immer als "Pärchenspiel für Verliebte" abgetan und mich da nicht wirklich als Zielgruppe gesehen. Trotzdem durch einen Erklärer zu einer Probepartie fast schon überreden lassen, zumal noch alle Tische dort leer waren zu Messebeginn. Das Eis hat er damit gebrochen, dass es sich um ein Rollenspiel handelt und nicht wir hier agieren, sondern wir Personen spielen, die ein Liebesleben erleben. Sozusagen eine Art Lebenssimulation. Erinnerte mich an das alte C64-Spiel "Alter Ego" und damit hatte mich das Spiel gefangen.


    Wir wählen zunächst aus einer Vorauswahl einen Beruf, während meine Mitspielerin dieses reinen 2-Personen-Spiels, die Eigenschaften des Gegenüber wählt. Zudem kann man sich ebenso eingeschränkt seine geheimen Lebensziele aussuchen. Auf diversen Skalen des Spielbretts werden dann über Kartenaktionen und die Wahl, wie sich der von uns gespielte Charakter in dieser Situation verhalten soll, die Entwicklung des Charakters abgetragen. Da schwankt das Spiel zwischen thematischen Rollenspiel und Eurogame, wenn man die Lebensziele nur als Aufträge sieht. Dabei lebt das Spiel vor allem von den Situationen, welche uns diese Karten in den verschiedenen Abschnitten unserer Beziehung vom ersten Kennenlernen bis zu dramatischen Beziehungskrisen so vorgeben. Diese werden von dem Mitspieler ausgesucht und erfordern entweder eine Einschätzung oder eine Wahl, mal ist man selbst und mal beide Spieler beteiligt.


    Wichtig ist allerdings, dass man als Spieler hier klar zwischen Spieler und gespieltem Charakter trennt und auch im Spielverlauf trennen kann. Es geht eben nicht darum, was wir selbst meinen, sondern was der von uns verkörperte Charakter meint. Deshalb kann man dieses Spiel auch prima fernab einer echten Beziehung spielen, sofern man sich auf diese Trennung einlassen kann. Wird sicher nicht jeder spielen wollen.


    Allerdings gibt es das Spiel bisher nur auf Englisch und somit verringern sich die Gelegenheiten, dieses Spiel auch auf den Tisch zu bringen nochmals. Lokalisationen sind angedacht, ebenso wie ein Spiel für mehrere Personen. Am Messestand gab es für 85 Euro auf das Bundle aus Grundspiel und drei Erweiterungen, die neue Karten und Themen ins Spiel bringen. Eventuell hätte ich doch das Grundspiel für 50 Euro mitnehmen sollen, weil aktuell ist es im Handel nicht zu finden. Nur ob es dann jemand mit mir spielen will, der es ebenso als Lebensimulation und Rollenspiel sieht?


    Fortune City : Ein kleines Stadtaufbauspiel mit knuffiger Grafik und haptisch guten Holzfiguren als Bewohner unserer Stadt. Vom Ablauf einfach und gradlinig, von der Ausstattung wirklich gut. Wir kaufen Stadtteilplättchen für unseren Bauhof. Bauen die dann später und lassen dann nochmals später dort passende Bewohner einziehen. Dann fahren wir mit unserem LKW durch die Stadt, um Geld und Müll und Edelsteine einzusammeln, die wohl für Wohlstand oder so stehen. Auf mehrere runden Skalen werden Fortschritte abgetragen, die uns mehr Geld und damit Baupotential geben und mehr Reichweite für unserem LKW. Dazu gibt es noch Banken mit echten Kreditkarten, die man bauen und dann nutzen kann.


    In Summe ein gut zu spielendes Spiel, allerdings auch wenig aufregend, weil ich eben alle Elemente irgendwo schon mal gesehen habe. In dieser Zusammenstellung gut, aber eben nicht gut genug, um als weitere Neuheit in meiner Spielesammlung aufgenommen zu werden. Wer allerdings Städtebauspielfan ist, sollte sich Fortune City mal näher anschauen.


    Nemeton : Anfangs einige Probleme mit der für mich unverständlichen Spielerklärung, die wir aber gemeinsam mit netten Mitspielern überwinden konnten. Wir sind Druiden und wandern auf einer Landschaft umher, die wir selbst reihum aufbauen und mit durch diese Anbauarbeit auch mit Rohstoffe bestücken. Mit diesen Rohstoffen wollen wir Tränke brauen, die Siegpunkte bringen. Oder wir verwenden Rohstoffe, um uns in Tierwesen zu verwandeln, die uns diverse Vorteile für unseren Spielfortschritt bieten.


    Im Kern ein eher abstrakt-taktisches Spiel mit enormen Grübelpotential. Eben weil sich das Spielfeld bis zum eigenen Zug enorm ändern wird und man genau vorplanen sollte, wo man das neue Plättchen seines persönlichen Nachziehstapels anlegt und wohin man sich dann bewegt, um die passenden Rohstoffe einzusammeln und besondere Landschaftselemente wie Bäume und Monolithen oder Brunnen nutzen zu können. Hat mir gefallen, nachdem ich es erst einmal verstanden habe. Allerdings kann ein Spielfluss nur aufkommen, wenn man es ausreichend zügig spielt, nur dann spielt man es zumindest in den ersten x Partien nicht optimal, weil der Überblick noch fehlt. Wird aber seine Fans finden, die genau so ein Spiel suchen.


    First Contact : Mein Messe-Highlight und Geheimtipp zugleich. Das wird in einer lokalisierten Version im Jahr 2019 die Spielewelt der Wortspiele erobern. Zu meinen Spielerfahrungen verweise ich auf den eigenen Forenthread: First Contact: Der kommende Codenames-Killer? ... schade nur, dass es längst ausverkauft war in der Messe-Auflage.


    Shadows Amsterdam : Kleine Enttäuschung, was aber eventuell auch an unserer zu kleinen Spielrunde lag. Die am Nachbartisch hatten durchaus ihren Spass. Wir eher weniger. Dabei spielen wir in Teams gegeneinander und das in Echtzeit. Wer schneller spielt, hat also einen Vorteil. Wir sollen als Teamleader unser Team mit Hilfe von illustrierten Karten über ein Hexfeld von anderen illustrierten Karten führen. Keine Kommunikation. Wir teilen uns als Teamleader nur über die Auswahl von einer oder zwei dieser Karten der Auslage mit. Das Team zieht dann auf den passenden Ort oder was die als passenden Ort erkannt haben wollen. Wer drei Checkpoints und schliesslich sein Versteck erreicht, ohne dreimal auf gesperrte Polizeiorte zu kommen, der hat als Team gewonnen.


    Das Spiel sieht gut aus und hat sicher auch Potential. Wenn das Team allerdings nur als Teamleader und Ausführender besteht, kommt keinerlei Diskussion auf, die es ansonsten zwischen den Ausführendes eines Teams geben könnte. Also habe ich auf Geschwindigkeit gespielt. Die Darstellungen der Karten war mir egal, weil die passten meist sowieso nicht oder waren zu mehrdeutig. Stattdessen habe ich mich auf den Farbeindruck beschränkt und das hat meine Mitspielerin schnell erkannt und so haben wir mit Abstand die Partie gewinnen können. Allerdings fühlte sich dieser Sieg nicht gut an, weil damit vom eigentlichen Spiel kaum was übrig blieb.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • #newton


    Wie schon in den außerordentlichen Spaghetti-Werken MARCO POLO und KONZIL DER VIER wird auch in NEWTON über das Spielbrett gereist. Hier als aufstrebender, wissbegieriger, naturwissenschaftlicher Gelehrter zu Universitäten und Kulturstätten, daher gibt es zum Reisekartenspielbrett noch ein weiteres Spielbrett mit einem Technologiebaum, von dem einst Newtons grüner Granny Smith auf das Spielecover fiel.


    Die Handschrift der Ecke aus der im weiteren Kreis auch die formidablen Erfindungen LORENZO und GRAND AUSTRIA HOTEL stammen, ist unverkennbar: viel wollen, weniger können, mit zu vielen Optionen und schönen Zwängen. Dabei toppt NEWTON noch die Verschraubung seiner italienischen Spielfamilienmitglieder: die einzelnen Elemente sind derart ineinander verzahnt, dass es dem einen (mir) eine wahre Freude ist, den Anderen (andere) möglicherweise zu viel. Der Kartenmechanismus mit den Aktionen, deren Wert man mit ausgespielten Karten des selben Symbols steigern kann, hat seinen eigenen Stil.


    Trotz auch hier themenbefreiter Euroisierung finde ich es auch thematisch gepflegt und kulturbewusst. Vor allem dass Füllen der Bibliothek mit punktebringenden Buchreihen aus schweren Folianten scheint mir doch unerlässlich für die Meisterschaft des Spiels. Und überall warten kleine Goodies auf den Brettern, die die Physik bedeuten. Ansonsten liegen wieder einmal allerlei runde, eckige und längliche Plättchen auf beiden Brettern variabel in der Gegend und in in jedem Spiel an einem anderen Ort. Auch NEWTON macht kaum etwas neu, dies aber professionell gut.


    Von mir aus darf auch im nächsten Spiel der Italos wieder durch die Welt gereist werden.