[2016] UltraQuest

  • [Mod] Zusammenführung - Exh


    Hat hier jemand schon was von Ultraquest gehört? Es hört sich ein wenig nach einem Abenteuerspiel im Brettspielformat an mit eigenem Questbuch (mit ~1000 Ereignissen). Man spielt eine Heldengruppe und zieht umher und der jeweilige Tischnachbar liest aus dem Buch vor, was passiert. Außerdem ist es von 1-5 Spieler skalierbar und man kann jederzeit ein- bzw. aussteigen (eher solitär dann?). Drüber gestolpert bin ich hier UltraQuest – Das Fantasy-Abenteuerspiel | Antiquariat Barth
    Dort sind zwar auch weitere Links, aber irgendwie lassen mich die Berichte trotzdem ratlos zurück und ich kann es noch nicht einordnen. Kennt das hier jemand und kann was dazu berichten? Für 45€ ist es mir für einen Blindkauf zu teuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee () aus folgendem Grund: [Mod] Zusammenführung von zwei UltraQuest Threads, den ersten hatte ich bei der Auslagerung von #6 bis #13 wohl übersehen - Exh

  • [Mod] Aus Wochenthread 9.-15.4.2018 verschoben - Exh


    Bei uns gab es die Tage Ultraquest, welches ich auf meiner Suche nach einem thematischen Spiel mit Abenteuer und Charakterentwicklung sowie noch irgendwie überschaubarer Spieldauer auserkoren hatte. Worum geht es in dem Spiel? Wir sind im sagenumwobenen Land Ultimor, in dem wir jeder eine Gruppe von Abenteurern steuern. Ja, wir haben eine Gruppe und nicht nur einen einzigen Abenteurer. Zu Spielbeginn heißt es also zunächst, eine Gruppe zu erstellen (man kann auch aus zwei vorgefertigten wählen, aber wer will das schon?). Dafür nimmt man einen Gruppenbogen, trägt seinen Namen sowie einen tollen Gruppennamen ein und erstellt dann 4 Abenteurer. Dabei kann man aus 8 Rassen (mit Erweiterung 10) und 6 Berufen wählen. Meine Frau entschied sich für etwas ungewöhnlichere Kombinationen und hat in ihrem Team einen Zwergenseefahrer, einen Zentaurenwaldläufer, einen Halbentenkleriker und einen Halborkkämpfer. Ich bin offenbar fantasygeschädigt und hab intuitiv ein sehr klassisches Setup gewählt mit einem Halblingdieb, einem Zwergenkrieger, einen Menschenzauberer und einem Elfenkleriker. Jeder bekommt dann einen Namen sowie 1-2 Startfertigkeiten und Startausrüstung (Dolch und Schleuder). Dann entscheidet man sich, ob man mit 44 Gold starten oder einen Betrag mit einem W100 auswürfeln will. Für das Startgeld darf man dann noch Startausrüstung kaufen.


    Ziel des Spiels? 100 Ehre in Abenteuern erreichen und bei einer Audienz beim König zum Ritter des Reiches geschlagen werden (alternativ: dem König den einen legendären Schatz bringen).


    Ein Spielzug ist zunächst sehr einfach: ich kann mich in ein benachbartes Gebiet bewegen und würfle dort ein Ereignis aus a lá Oben und Unten, mein Mitspieler liest vor und ggf. muss ich entscheiden treffen, kämpfen etc. Alternativ kann ich auf die Bewegung verzichten und am aktuellen Ort ein Lager aufschlagen (sofern ein Abenteurer in der Region heimisch und unverletzt ist) oder in den Ansiedlungen das Wirtshaus besuchen. In dem Fall kann jeder der 4 Abenteurer eine Spezialaktion auslösen. Das kann z.B. simples Ausruhen (man heilt eine Verletzung, sofern sie nicht magisch ist) oder Training (man verbessert einen seiner 4 Grundwerte Bewegung, Stärke, Geschick oder Intelligenz durch Abgabe von Ruhmesplättchen) sein. Man kann neue Fertigkeiten erlernen (auch berufsfremd, abgesehen von Kleriker- und Zaubererfähigkeiten; über Abenteuer kann man sie auch zur Meisterschaft bringen), man kann arbeiten gehen (das bringt kaum Geld ein) oder neue Abenteurer anwerben, falls die Gruppe weniger als 4 Mitglieder hat.


    Das war es im Wesentlichen. Die Spieler spielen also fröhlich vor sich hin und versuchen an Geld und Ruhm zu gelangen, um ihre Abenteurer verbessern oder sich bessere Waffen, etc. kaufen zu können. Insgesamt gibt es dann – für uns als nicht Rollenspielerbrobte – eine ganze Menge Details im Spiel (Einschränkungen für Gegenstände bei allen Klassen und Berufen, Flüche, Kiste, Schlösser, Details für den Kampf mit Untoten und Dämonen, zur Flussüberquerung mit Floß, Boot oder Schiff, für das Überleben, sehr viele Fertigkeiten, die sich teilweise bei den Berufen etwas unterscheiden oder automatisch gelernt werden, usw.). Der Markt ist insofern auch interessant, kann man doch eine ganze Menge Waffen kaufen und diese als meisterliche Ausführung (Kampfbonus), als Silberausführung (Bonus gegen Untote) oder als magische Ausführung (nur so, kann man Geistern schaden) kaufen. Entsprechend teuer kann das werden. Man muss auch schauen, in welchen Orten es eigentlich welche Waffen gibt. Auch Reittiere gibt es im Spiel, die man kaufen oder auch finden und zähmen kann.


    Insgesamt kann ich nicht verstehen, warum das Spiel als Rollenbrettspiel angepriesen wird. Für mich ist es ein Rollenspiel. Es wird nicht zum Brettspiel, weil wir Holzpöppel auf einem A3-Papierplan bewegen. Es besteht allein aus dem Ereignisbuch und den völlig freien Entscheidungen der Spieler zur Entwicklung ihrer Charaktere. Insbesondere geht es dabei völlig zufällig und willkürlich zu, sodass man merkt, dass die Abenteuer und Geschichten im Vordergrund stehen (im Spoiler dazu etwas mehr). Auch ist die Anleitung trotz überarbeiteter Fassung und ewiger Entwicklung (14 Jahre) für meine Begriffe oft sehr ungenau. Dem klassischen Brettspieler kommen extrem viele Fragen. Der Autor verweist, obwohl z.B. in der Facebookgruppe sehr aktiv und schnell im Beantworten, auch darauf, dass man einiges einfach hausregeln soll und weniger die Regeln in den Vordergrund stellen soll. Kann man von halten, was man will, die Einstellung ist hier in dem Spiel aber hilfreich.


    Anbei im Spoiler mal ein paar Beispiele der gestrigen Erlebnisse, die gut zeigen, warum ich das Spiel jetzt nicht unbedingt als austariert oder fair bezeichnen würde (Merkmale, die offenbar nur den Brettspieler, vor allem Eurogamer, interessieren).



    Insgesamt hat es uns beiden Spaß gemacht, eine endgültige Wertung steht aber trotzdem noch aus. Da muss man mal die nächsten Partien abwarten. #Ultraquest



  • Wasndas?

    Eine Halbente mit dem Beruf Kleriker. 8-))

    Halbenten

    Genau wie die Halblinge sind die Halbenten durch den großen magischen Unfall des dunklen Zauberers Gardakhan vor etwa 150 Jahren entstanden. Seitdem haben einige Schwärme von ihnen am Fluss unterhalb von Abendheim und in der Marsch eine Heimat gefunden. Sie sind etwa 120 cm groß und 35 kg schwer. Ihr Geschick reicht fast an das der Halblinge heran und auch die anderen Eigenschaften sind ähnlich.


    Halbenten sind wie Halblinge, was die Benutzung von Ausrüstung und Reittiere angeht. Halbentenzauberer sind immun gegen das Geschnatter von Halbenten. Wenn mindestens zwei Halbenten in der Gruppe sind, können sie mit ihrem Geschnatter gegnerische Zauberersprüche verhindern. Halbenten können schwimmen, was sie vor allen Ereignissen schützt, bei denen man ertrinken kann (Flutwelle, Überschw. etc.).

  • Dabei kann man aus 8 Rassen (mit Erweiterung 10) und 6 Berufen wählen. Meine Frau entschied sich für etwas ungewöhnlichere Kombinationen und hat in ihrem Team einen Zwergenseefahrer, einen Zentaurenwaldläufer, einen Halbentenkleriker und einen Halborkkämpfer. Ich bin offenbar fantasygeschädigt und hab intuitiv ein sehr klassisches Setup gewählt mit einem Halblingdieb, einem Zwergenkrieger, einen Menschenzauberer und einem Elfenkleriker. Jeder bekommt dann einen Namen

    ... die da wären? Bei so ulkigen Charakterbezeichnungen brauchts ja auch coole Namen. :)

  • Insgesamt hat es uns beiden Spaß gemacht, eine endgültige Wertung steht aber trotzdem noch aus. Da muss man mal die nächsten Partien abwarten.

    Gestern haben wir wieder 1,5 Stunden in Ultimor verbracht und der positive Ersteindruck, den ich gestern noch propagiert habe, schwindet so langsam dahin, was ich sehr schade finde. :(

    Zunächst einmal macht mich das Spiel so langsam kirre mit seinen ständigen Regelunklarheiten. Da merkt man erstmal, wie man von vielen seiner Brettspiele und guter Redakteursarbeit verwöhnt ist. In gefühlt jedem 2. Ereignis frage ich mich, wie genau das jetzt umgesetzt wird. Da wird man dann halt immer allein gelassen und muss sich selbst etwas ausdenken. Da bin ich glaube so gar nicht der Typ für. Ich möchte klare Anweisungen aus der Regel, schon allein, damit es fair bleibt. Alles andere lässt bei mir ein sehr unbedriedigtes Gefühl zurück.


    Das nächste Problem ist die völlig fehlende Balance. Ich wollte ja was mit Glück, Ereignissen und Abenteuer. ABER: auch hier muss doch zumindest ein wenig Ausgleich drin sein, das muss man doch irgendwie deckeln. Dass man mit den Ereignissen als solche schon Glück oder Pech haben kann, ist noch ok. Aber die Kämpfe sind schon krass. Da werden für den Gegner auch gleich mal 5 "W6" gewürfelt. Das heißt, der Grundangriffswert des Gegners schwankt zwischen 5 und 30 (!), das ist einfach zu beliebig. Dass man in der Regel einen festen Wert x noch dazu addieren muss, schafft den nötigen Ausgleich nicht. Dasselbe gilt dann auch für die Gruppe mit 4x W6 und einem Grundwert, der von 4-24 reicht. Wenn es richtet blöd läuft, sind dann auch in einem Kampf gleich alle 4 Abenteurer tot (mir gestern passiert, allerdings hatte meine Frau das falsche Ereignis vorgelesen und ich insofern noch Glück).


    Was auch nervt ist, dass Begrifflichkeiten nicht konsequent einheitlich verwendet werden. Für meine Begriffe sollte das ein Standard sein, dass wichtige Dinge im Spiel auch immer gleich genannt werden. Auch das schafft das Spiel leider nicht. Und die Abkürzung der Orte ist auch suboptimal, so werden Orten teilweise verschiedene Abkürzungen zugewiesen, was manchmal den Spielfluss hemmt. Warum ist die Stadt Traumburg nicht einfach St oder Tr, warum mal so und dann mal wieder so? Oder das Dorf ist manchmal Do oder manchmal Ab usw.


    Alles in allem finde ich das Grundgerüst und die Grundidee weiterhin faszinierend, aber die "technische" Umsetzung eine Katastrophe. Da merkt man leider, dass das ein 1-Mann-Projekt ohne redaktionelle Betreuung ist. Frei nach [Tom]: das Spiel sieht nicht nur nach 80er aus, sondern ist auch spielmechanisch ein Rollenspiel wie aus den 80ern. Die Einschätzung meiner Frau sieht ähnlich aus. Sie war gestern sichtlich enttäuscht, weil sie das Grundkonzept toll fand, aber auch irgendwann von den vielen Macken nur noch genervt war. So richtig wissen wir nun aktuell nicht, wie es weitergehen soll mit dem Spiel. ;) Wenn man bedenkt, dass wir nach knapp 3 Stunden bei 3 und 1 Ehre (von 100!) stehen und noch nichts passiert ist, habe ich auch die Befürchtung, dass das insgesamt alles deutlich länger dauert, als ich mir erhofft habe (ich hatte im Netz was von 10 Stunden gelesen).


    #Ultraquest

    ... die da wären? Bei so ulkigen Charakterbezeichnungen brauchts ja auch coole Namen.

    Oh, ich muss zu meiner großen Schande gestehen, dass ich mir die in der Tat relativ ausgefallenen Namen der Abenteurergruppe meiner Frau nicht gemerkt habe. Die Namen meiner Truppe sind relativ schlicht: Rasmus, Thombor, Aenlyn und Edgar. Ich denke, man kann die Namen leicht den von mir oben genannten Abenteurern zuordnen. :D

  • Rasmus, Thombor, Aenlyn und Edgar. Ich denke, man kann die Namen leicht den von mir oben genannten Abenteurern zuordnen.

    Okay, mal ausprobieren...

    "[...] mit einem Halblingdieb, einem Zwergenkrieger, einen Menschenzauberer und einem Elfenkleriker [...]"


    Thombor klingt nach Zwergenkrieger, Aenlyn nach Elfenkleriker.

    Aber bei der Zuordnung von Rasmus und Edgar zu Halblingdieb und Menschenzauberer müsste ich raten. Rasmus = Zauberer?

  • Hmm.... kann man das Spiel gut zu dritt oder viert spielen? Oder ist die beste Besetzung einfach zu zweit, weil es da schneller geht?

    Also spielmechanisch seh ich da überhaupt kein Problem. Der Autor selbst findet 3 Spieler am Besten. Er sagt aber auch, dass es theoretisch von 1-x geht. Natürlich dauert es mit mehr Spielern aber auch länger. Aber das Spielende von 100 Ehre z.B. kann man ja auch völlig frei ändern und bei 4 Spielern vielleicht auf 60 Punkte spielen oder Ähnliches. :)


    Auch meine erste Einschätzung zur mangelnden Sologeeignetheit (:winke: Pikmin) würde ich nochmal etwas aufweichen. Das Problem bleibt, dass man bei manchen Ereignissen das Ergebnis oder die Stärke des Gegners nicht sehen sollte. Bisher stand das aber tatsächlich immer in einer neuen Zeile, also kein Problem mit Lineal. Die Ereignisse, die überhaupt Entscheidungen erfordern, waren bisher auch deutlich weniger. Und ich denke, man kann durchaus solo auch Spaß haben, an einem analogen Rollenspiel.

  • Also bist du der Meinung, dass eine abendlichen Session mit 4 Leuten und 2h Spieldauer eigentlich passen müsste, oder?!

    Vorausgesetzt, alle haben die Fertigkeiten, Besonderheiten von Rasse und Berufen sowie Einschränkungen im Blick, die Gruppen sind schon erstellt und man einigt sich fix bei Regelunklarheiten (was ich halt leider nicht so zustande gebracht habe bisher), dann sollte das noch gut passen. Man muss sich aber klar sein, dass man im Hinblick auf seine Gruppe jetzt trotzdem nicht soo viel wird reißen können bei 30min pro Spieler. Das Schöne ist aber, finde ich zumindest, dass es keine Downtime in dem Sinne gibt. Man lauscht ja auch gespannt den Abenteuern und Geschichten der anderen und verfolgt ihre Entscheidungen. :) Ich prophezeie mal, dass die 2 Stunden gefühlt extrem schnell vorbei sein werden. :)


    Ich hatte mir übrigens so eine kleine (und optisch etwas spartanische) Übersicht gemacht, um die Details der Rassen und Berufe im Blick zu haben: Dropbox - Ultraquest Übersicht v2.pdf Vielleicht hilfts? :)

  • Übrigens folgende Meinung im Netz gelesen:

    Und das passiert in den ebenso simplen wie spannenden Kämpfen recht oft: Für jeden unverletzten Kampfteilnehmer wird ein W6 geworfen, hinzu addiert man den jeweiligen Nah- oder Fernkampfbonus. Dann vergleicht man die Ergebnisse der Kontrahenten, die jeweilige Differenz zwischen Sieger und Verlierer wird in Schadenspunkten umgerechnet. Hier kommt nun ein wenig Taktik ins Spiel: Vor jedem Kampf muss eine Marschordnung festgelegt werden. Der vorderste Abenteurer kassiert den ersten Schaden, der Nächste den zweiten,… und wenn der vierte und damit letzte Abenteurer einen Schaden kassiert hat und noch welcher übrig ist, geht es wieder von vorn los. Dabei reicht schon ein Treffer, um den Abenteurer aus dem Kampf ausscheiden zu lassen, der zweite Treffer bedeutet den Tod des Helden. Mit verschiedener Ausrüstung (Schilde und Rüstungen fungieren als Lebenspunktbonus) sowie Heiltränken und Zaubern kann man seine Chancen zwar verbessern – Im Endeffekt reichen aber ein, zwei ungünstige Würfelergebnisse aus um eine Heldentruppe auszulöschen. Ich weiß nicht, ob meine Mitspieler und ich einfach viel zu aggressiv waren, aber wir sind recht oft gestorben und das hat uns irgendwann schon ein wenig frustriert. Diese hohe Sterblichkeitsrate (selbst in den Anfängerregionen) beziehungsweise starke Würfelabhängigkeit von Kämpfen war dann auch der einzige Kritikpunkt, den wir an „UltraQuest“ hatten.

    Das deckt sich zumindest mit meinem Kritikpunkt, dass man schnell draufgehen kann, weil die Spanne an Ergebnissen so dermaßen groß ist. :)

  • Puma : Ja, bei 5W6 ist 5 bzw. 30 als Würfelsumme möglich, und das könnte einen stören, wenn Würfelpech dann gleichbedeutend ist mit dem Tod der kompletten Heldengruppe, auch wenn rein rechnerisch die Extreme 5 und 30 nur mit jeweils mit Wahrscheinlichkeit 1/(6^5) = 1/7776 = 0.0001 auftreten und selbst einstellige Würfelsummen (bzw. Summen über 25) nur mit unter 1% passieren. Aber das ließe sich doch relativ leicht hausregeln: einfach 5W6 durch 3W6 + 7 ersetzen bzw. andersrum gesagt zwei Würfel auf 3 und 4 festklemmen. Dann ändert sich am Erwartungswert der Wahrscheinlichkeitsverteilung nichts, d.h. man würfelt im Schnitt noch genau hoch und die Balance passt wie zuvor, nur ohne die Extremfälle.


    (Verallgemeinerung für X Würfel: Jeden zweiten Würfel, den man eigentlich würfeln soll, nicht mitwürfeln, sondern stattdessen diese aussortierten Würfel abwechselnd auf 3 und 4 legen.)

  • Ja, bei 5W6 ist 5 bzw. 30 als Würfelsumme möglich, und das könnte einen stören, wenn Würfelpech dann gleichbedeutend ist mit dem Tod der kompletten Heldengruppe, auch wenn rein rechnerisch die Extreme 5 und 30 nur mit jeweils mit Wahrscheinlichkeit 1/(6^5) = 1/7776 = 0.0001 auftreten und selbst einstellige Würfelsummen (bzw. Summen über 25) nur mit unter 1% passieren.

    Ich hatte die Extreme jetzt erstmal nur wegen der (theoretisch) möglichen Spanne genannt. Es ist aber nicht so, dass man wirklich die Extreme braucht. Mal ein Beispiel: ich habe zu Spielbeginn vor allem auf Waffen gesetzt und keine Rüstung. Da ich nur in den Anfängergebieten war wie Wiesen, Feldern und den Städten, schien mir das vertretbar. Das heißt, dass ich bei 8 Schaden alle 4 Abenteurer verliere (Heiltrank oder Zauber mal außen vor gelassen). Nimmt man jetzt noch an (es soll nur ein Beispiel sein!), dass die feste Punktzahl, die nach draufkommt, bei mir und dem Gegner ungefähr gleich ist (bisher war sie bei den Monstern sogar regelmäßig größer), dann muss das Ergebnis von 4W6 zu 4W6 oder 5W6 nur eine Differenz von 8 zu Gunsten des Gegners hervorbringen. Und das passiert dann eben doch schnell mal. Ist der feste Wert, der bei den Abenteuren zu Beginn eben nicht so groß ist, zu Gunsten des Gegners noch größer, reicht entsprechend eine noch kleinere Differenz.

    Aber das ließe sich doch relativ leicht hausregeln: einfach 5W6 durch 3W6 + 7 ersetzen bzw. andersrum gesagt zwei Würfel auf 3 und 4 festklemmen. Dann ändert sich am Erwartungswert der Wahrscheinlichkeitsverteilung nichts, d.h. man würfelt im Schnitt noch genau hoch und die Balance passt wie zuvor, nur ohne die Extremfälle.

    (Verallgemeinerung für X Würfel: Jeden zweiten Würfel, den man eigentlich würfeln soll, nicht mitwürfeln, sondern stattdessen diese aussortierten Würfel abwechselnd auf 3 und 4 legen.)

    Ich habe da natürlich auch schon dran gedacht, dass man die Spanne etwas verkleinert und relativiert. Aber so richtig Lust, das Spiel jetzt so zu ändern hab ich auch nicht. Mal schauen... es wird wohl sowieso erstmal nur eine 3. Partie geben, nach der wir entscheiden, ob es bleiben darf.

  • Kennt ihr das, wenn man aufwacht, und nach der ersten Koffeinzufuhr alles so lustig und giggelig ist und man ständig albern rumkichern könnte? Für mich der ideale Zeitpunkt, mit UltraQuest loszulegen! Gestern getan und eine maximal gute Zeit gehabt :D Allerdings spinne ich auch nebenher eine Geschichte im Kopf, das muss ich selbst machen, von den Ereignissen gibt das Spiel leider wirklich nicht so viel Material an Story her. Aber die imaginierten Charaktere sind mir schon ans Herz gewachsen ^^ Gestern habe ich nach einer brenzligen Begegnung, die GERADE SO gut ausging zitternd aufgehört zu spielen aber heute will ich SOFORT wieder ran.


    Da es sonst vielleicht auch für Spielberichtverhältnisse doch zu lang wird hab ich alles in Spoiler verpackt, außer einer kurzer Vorstellung meiner gigantischen Truppe (*ironischerunterton*), mit der ich hoffe, noch viele schöne Stunden zu haben, obwohl es ja zum Spielprinzip zu gehören scheint, dass jederzeit jeder einfach tot umkippen kann. Find ich auch nicht gut. :( Aber es ist eben doch kein klassisches Rollenspiel, in dem der Charakter als etwas besonderes zu gelten hat und das Ziel jederzeit erreichbar sein sollte und nur WIRKLICH viele, aufeinander folgende, miese Ereignisse vielleicht mal den Tod zur Folge haben könnten. Es wirkt mir bei UQ eher so, als sollte man seine Abenteurer jederzeit als NPCs betrachten, an denen man tunlichst nicht zu hängen hat, da man einfach nur auf die gewünschte Ehre kommen und das Spiel gewinnen will, mit ein wenig nettem Geplänkel nebenher. Ha, nicht mit mir! So spiel ich's nicht! Das wird mich vielleicht irgendwann mal in den Bobbes kneifen aber sei's drum! Bis dahin wird Spaß gehabt! xD


    So, meine Vier:


    Ronft

    Halbork und Kämpfer von Beruf (eher: von Passion)

    Fertigkeit: Panzerstich



    Ginkgo der Dritte (alle Halbenten sind furchtbar stolz auf ihre lineage)

    stolzer Halberpel und unenthusiastischer Dieb

    Fertigkeiten: Diebstahl / Fallen entschärfen



    Schnattus der Vierte

    stolzer Halberpel und (inzwischen) verhinderter Seefahrer

    Fertigkeiten: Navigation / Zielen



    Hilarius

    Elf und Waldläufer – hypochondrisch veranlagt

    Fertigkeit: Überleben (Berg)



    Erwürfelt habe ich 64 Gold für die Truppe, not bad, not bad... von Haus aus haben sie ja alle einen Dolch und eine Schleuder dabei. So ganz geblickt, was mir die Fähigkeiten bringen, habe ich noch nicht, aber ich denke, das kommt mit der Zeit. Panzerstich ist ok, bringt aber nur was gegen Gegner mit Rüstwert und auch da nur, wenn es um einen einzigen Punkt geht (meist ist es mehr). Diebstahl bringt erstmal nichts, weil man nur andere Gruppen beklauen kann, ich ja aber alleine spiele. Vielleicht dreh ich es so, dass man auch herumstreunernde Abenteuer, anstatt sie anzuheuern, beklauen kann, mal gucken. Fallenkunde könnte natürlich nützlich sein - aber in Verliese trau ich mich so schnell nicht!

    Navigation ist nett, man kann, wenn die Probe gelingt, oberirdisch bei einem erwürfelten Ereignis den Würfelwurf um eins heben oder senken und so vielleicht ein Nachbarereignis hervorrufen. Hat bis jetzt bei mir nie geklappt, da ich meistens die Zahl in der Mitte hatte - also zb 64, das Ereignis trifft aber bei 63 bis 65 ein. Eins hoch oder runter korrigieren ändert da gar nix. Aber könnte mal nützlich sein! Zielen ist praktisch, plus 2 auf Fernkampf bei der ersten Attacke bei freiwilligen Kämpfen.

    Bei Hilarius, dem Waldläuferelf, hätte ich mir auch was anderes als einfach noch eine Überlebenfähigkeit gewünscht, aber so sind die Würfel nunmal gefallen...


    Wie ihr seht – die Truppe ist nicht auf Power und Vielseitigkeit ausgelegt, wobei ich ja immerhin wenigstens jedem einen anderen Beruf verpasst habe. Außerdem immerhin: habe mich von dem Gedanken an eine reine Halbententruppe (:lachwein::lachwein::lachwein:) verabschiedet. Den Mangel an Magie bzw. der Verteidigung dagegen kann ich hoffentlich durch die beiden Halbenten und ihr Geschnatter kompensieren... mal sehen. Wenn man zwei Halbenten in der Gruppe hat kann ihr Geschnatter Zauber nämlich übertönen und damit wirkungslos machen. Vielleicht ein kleiner Trost für die sonst, von den Stats her, und auch den ausgewürfelten Fertigkeiten, eher unterdurchschnittliche Gemeinschaft.


    So, jetzt wird's haarig, solltet ihr noch Lektüre zum Morgenkaffee wünschen dann klickt gerne auf die Spoilertags, ansonsten am Ende eine kurze Zusammenfassung!



    Zusammenfassung: Ich hatte in Dorf Abendheim zuerst sehr belanglose Ereignisse, bisschen Geld hier extra, bisschen Geld da verloren, wir wurden beklaut und haben dem Kaff beleidigt den Rücken gekehrt. In den umliegenden Gefilden, Feldern, Wiesen und Fluss, hatten wir dann einige unschöne Begegnungen, die wir aber alle mit durchschnittlichem Gewürfle, das aber wirklich immer sehr gut für uns ausging, "gewonnen" haben. Der Hochstapler, dem wir 250 Gold abnehmen konnten und Hilarius' völlig unelfisch-kompetente Gamblerei (wo er das wohl herhat? Ronft plant schon ihn eines Abends beim Lagerfeuer mal abzufüllen und den dunklen Punkt im Leben des Elfen herauszufinden, der ihn zum Profizocker gemacht hat O.o) haben uns das Goldsäckelchen ordentlich gefüllt, mit der anschließenden Shopperei hab ich die Truppe jetzt ein wenig mit Ausrüstung versorgen können, sodass ich den Dingen, die da kommen, nicht VÖLLIG verängstigt entgegenblicken muss. Aber die Grundangst vorm Instadeath bleibt =O=O


    Und zurück an den Tisch! =D

    I wish I had a friend like me

  • Pikmin

    Grandios. Vor allem die Bemerkungen zu Hilarius machen seinem Namen alle Ehre :D


    Falls du’s dir doch noch mal überlegen solltest, hier eine kleine Hilfestellung ;)

  • Drei Ruhm hab ich in jeweils ein Geschick bei den Halbenten und eine Stärke bei Hilli investiert.

    Der gute Hilli braucht eher einen vernünftigen Hirnklempner oder eine partielle Lobotomie ;)


    Wir wollen mehr von den Fanta4 lesen :pro:

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Abgesehen vom brillanten Stil von uns Pikmin, finde ich es interessant, dass sie (obwohl Solospieler) genau umgekehrt zu „funktionieren“ scheint wie ich. Während ich mir eher Mechaniken anschaue, spinnt sie sich die tollsten Geschichten zusammen und scheint daraus den Spielspaß zu ziehen.


    Andere Spieler fanden Ultra Quest ja auch eher meh. Aber mit so einer Fantasie scheint es auch bei so einem Spiel zu klappen.


    Was mich wieder darin bestätigt, dass (fast) jedes Spiel nur seinen richtigen User benötigt.


    Bitte mehr davon

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Aber mit so einer Fantasie scheint es auch bei so einem Spiel zu klappen.

    Pikmin könnte wahrscheinlich auch über den Inhalt einer Restmülltonne eine äußerst lesenwerte Geschichte verfassen ;)

    [Kein Dis des Spiels.]

  • Kennt ihr das, wenn man aufwacht, und nach der ersten Koffeinzufuhr alles so lustig und giggelig ist und man ständig albern rumkichern könnte?

    Ähm.............:/, nö...:)

    Ach nicht? Ich dachte, das wäre allgemein verbreitet. Also mir passiert das sehr oft - eine Phase die von meiner Großmutter liebevoll "Sprechdurchfall" genannt wird - beste Zeit zum spielen und schreiben. :D




    Dankedanke, schön, dass ihr auch Spaß dran habt und nicht nur ich. Das Spiel ist ja aber auch von vorne bis hinten nicht ernst zu nehmen - also, ich meine, es ist komplett humorig und bietet viel Anreiz für Kopfkino, alleine die Möglichkeit, Halbenten zu spielen, ist ein nicht versiegen wollender Quell der Erheiterung für mich :lachwein::lachwein:

    Der gute Hilli braucht eher einen vernünftigen Hirnklempner oder eine partielle Lobotomie ;)


    Wir wollen mehr von den Fanta4 lesen :pro:

    xD Vielleicht hilft's wenn ich seinen Intelligenzwert hochschraube? Wobei Intelligenz noch nie was gegen psychische Erkrankungen gebracht hat, soweit ich weiß. Aber einen Kopfdoktor find ich dort glaube ich nicht, wobei, vielleicht kann ja ein Alchimist was ähnliches anstellen. Mindestens Schnattus wäre sehr dafür. Och der arme, jetzt tut er mir leid...

    Während ich mir eher Mechaniken anschaue, spinnt sie sich die tollsten Geschichten zusammen und scheint daraus den Spielspaß zu ziehen.

    Du bist wirklich ein wandelnder Widerspruch, was deine Aussagen und Vorlieben betrifft, und was dann deine Urteile bzgl. Euros und AT sind, ich krieg das immer noch nicht zusammen. Aber so bleibt's wenigstens spannend, wa :D

    Und ICH MACH JA SCHON, kein Grund die Klapperdose auszupacken!


    Also für mich hat sich UQ bezahlt gemacht, ich finde sogar, dass es mit dem Ruhm ein wenig arg schnell voranschreitet, ich kann in den Anfangsgebieten mit meinen inzwischen (spoiler, spoiler) 12 Ehre schon keine Ereignisse mehr auswürfeln. Von jetzt an wird das Leveln deutlich spannender! =O D:

    I wish I had a friend like me

    2 Mal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Du bist wirklich ein wandelnder Widerspruch, was deine Aussagen und Vorlieben betrifft, und was dann deine Urteile bzgl. Euros und AT sind, ich krieg das immer noch nicht zusammen. Aber so bleibt's wenigstens spannend, wa :D

    Hmm ... wie erklär ich's nur, wie erklär ich's nur ...


    Ich bin im Prinzip ein astreiner Eurogamer, nur mag ich halt überhaupt nichts davon wissen. Also haben die Spieldesigner das Eurogamen bitteschön so hinter einer Geschichte zu verstecken, dass ich gar nicht merke, dass ich nur Klötzchen schiebe. Halmakegel sind durch Minis zu ersetzen, Klötzchen durch 3D-Ressourcen, Matheaufgaben in Textform darzustellen ... Des weiteren sind Farben wie Orange und Rot zu vermeiden (TfM) und ich lege viel Wert auf Grafik und Design. Bitte nicht ZU bunt. Die Story dahinter sollte auch nicht zu ausführlich sein, da mich ausufernde Geschichten nur vom Rechnen abhalten. Überflüssige Infos sind daher zu vermeiden. Es reicht mir zu wissen, dass der Held ein Held ist, weil er als Held geboren wurde. Die Aufzählung seiner Blutlinie bis ins Jahr 3 v. Ch. ist deshalb vollkommen überflüssig.


    Ziel des Spiels sollte nicht der Vergleich von schnöden Punkten sein (der einzige Minuspunkt an Mage Knight), sondern Tod und Verderben, Ruhm und Gloria, der heroische Sieg über den Feind. Ich bin ein Held. Immer! Helden brauchen Aufgaben ... Zeitlich bewegen wir uns gerne zwischen 1800 und 1920. Mittelalter und tatsächlich stattgefundene Kriege sind zu vermeiden. Mein Alltag ist ernst genug, da befasse ich mich ungern mit wahren Begebenheiten in meiner Freizeit. Ich möchte mich nicht (unter keinen Umständen!) mit tiefgründigen oder gar trübsinnigen Gedanken befassen. Ich schicke meine Helden ohne Probleme in den Tod, wenn es der Sieg erfordert und ich werde ihnen keine Träne nachweinen. Nichtmal bei This War of Mine. Friss oder stirb!


    Deswegen ist es mir auch egal, wenn meine Heldinnen nur mit einem Feigenblatt bekleidet durch die Welt marschieren und mein Kriegsherr Pelz trägt. Hauptsache es gibt Tote und sie befinden sich nicht auf meiner Seite. Ich halte auch Sklaven, wenn es das Ziel erfordert. Ich habe übrigens wenig für Kunst über. Sollte also irgendein Kunststudent im 3. Semester der Meinung sein, bei SEINEM Spiel erfordere die künstlerische Freiheit ein schleimiges Monster, dem Hieronymus-like Menschlein aus dem A *** kriechen oder Babies in merkwürdigen Posen zu sehen sein, dann sei dir sicher, dass ich dafür kein Verständnis zeige. In meiner Welt ist das abartig und für Abartigkeiten ist in meiner Welt kein Platz. Wir sterben, wir sterben viel, aber wir sterben als Helden. Auch der Feind. Auch mit nur 3 Gliedmaßen.


    Me and I - Leben in einer Blase


    Anm. d. Redaktion: wer jetzt ansetzt zum "ABER: Sklavenhaltung ist auch abartig und überhaupt und sowieso ist das ja alles unlogisch ..." siehe meine Signatur. Und nu halt dich gefälligst aus meiner Blase raus, das ist meine Blase.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<