Beiträge von MetalPirate im Thema „ Brass: Lancashire & Brass: Birmingham“

    Brass Birmingham ist das modernere und "rundere" Design. Ganz klar. Aber Brass Lancashire hat genauso seine Berechtigung, wenn man akzeptieren kann, dass eine stärkere thematische Immersion auch ein paar kleinere Ecken und Kanten reinbringen darf. Es sind bei Lancashire auch nur noch gut verträgliche, bestenfalls leicht spleenige Ecken übrig, denn die allzu rauhen Ecken des Orginal-Brass wurden sehr wohl von Roxley wegpoliert.

    Ich finde die neuen 2er- (und 3er-) Anpassungen deutlich eleganter als die alte 2er-Variante. Fühlt sich nicht so "holzhammermäßig" an. Ein Teil des Spielplans ist nicht einfach "weg", sondern es gibt einfach keine Ortskarten mehr dafür. Mit Industriekarten kann man aber trotzdem noch bauen, wenn man es unbedingt will. Weil das aber mit erhöhtem Aufwand verbunden ist (-> Opportunitätskosten) und höchstwahrscheinlich Punkte bei den Verbindungen kostet (-> man investiert in Regionen, in denen man höchstwahrscheinlich alleine ist), lohnt es sich nur in besonderen Fällen.

    Gute Idee! Da wäre ich direkt dabei, so oft wie ich in letzter Zeit Brass gespielt habe, und Holz gefällt mir auch deutlich besser als Plastik. Bei den Schiffen würde ich allerdings diese hier nehmen:


    Spielmaterial, Spieleentwicklung, Pöppel, Würfel, Spielsteine | Dschunke klein


    Die Catan-Schiffe sind doch recht klein und als Segelschiffe nicht so wirklich passend, während man bei den "Dschunken" den Aufbau auch als (Kohle-)Ladung interpretieren kann.


    Wenn andere ebenfalls Interesse daran haben, würde ich auch anbieten, das als Sammelbestellung zu machen und die Sachen per Warensendung im Luftpolster-Umschlag weiter zu schicken. Die Portokosten als Paket sind bei spielmaterial.de anteilig doch ziemlich teuer bei Kleinbestellungen.

    Gehen Euch auch die Iron Würfel aus beim Spielen zu viert?

    Einmal hat mir im 4er-Spiel mit zwei oder drei Anfängern ein Eisenwürfelchen gefehlt, weil jemand ein Eisenwerk bauen wollte, obwohl ich ihm als Erklärer etwas davon abgeraten habe, weil eben schon haufenweise Eisen auf dem Plan verfügbar war. Hier sind dann mehrere Sachen festzuhalten:

    1. Mit erfahreneren Spielern passiert das nicht, weil man kostenloses Eisen viel lieber verbrauchen sollte als noch weiteres für andere dann kostenloses Eisen dazu zu legen.
    2. Erst Kohlemine bauen und dann ein Eisenwerk hinterher bauen, das ist nicht nur ein legaler Zug, sondern für Anfänger auch sehr naheliegend, wenn man (erstmal) davon ausgeht, seinen eigenen Bedarf an Kohle und Eisen decken zu wollen. Deshalb sind definitiv zu wenig orangene Würfelchen in dem Spiel, weil die Autoren/Redakteure/Verlage eben nicht davon ausgehen dürfen, dass jeder Spieler gleich ab der Erstpartie optimal spielt.
    3. Ein wirkliches Problem ist's aber auch dann nicht. Dann nimmt man das teuerste orangene Würfelchen vom Markt runter und ersetzt es, sobald wieder ein Eisen verbraucht wird. Ein Problem wäre das erst, wenn alle im Spiel enthaltenen Eisenwürfelchen auf Eisenminen liegen müssten, und das passiert nun wirkich nicht.

    => Könnte besser gelöst sein, ist aber alles halb so wild.

    Die Praktikabilität der Pokerchips ist definitiv da, aber wer von den Kickstarter-Backern hier braucht für Brass (!) die dort mitgelieferten 10er und 20er? Bei den Add-On-Chips ist klar, dass die für alle möglichen Spiele benutzt werden sollen. Kein Thema. Da sind fünf Denominationen (1er, 5er, 10, 20er, 100er) schön. Aber für Brass hätten doch 1er und 5er völlig gereicht! Am Ende der Rail-Phase vielleicht mal 10er, aber vorher nimmt man doch sogar bei den Krediten praktischerweise lieber sechs 5er-Chips als drei 10er oder gar 10er plus 20er. Die mitgelieferten Iron Clays der Deluxe Version passen so überhaupt nicht zum Spiel. Die 100er-Box ist nur zu 3/4 voll und dann sind da auch noch Chips mit Werten drin, die man eigentlich nicht braucht, und das gleich doppelt, wenn man das Bundle gebacken hat. Der Preis für das Bundle war in Ordnung, ich will mich nicht zu sehr beklagen, aber diesen Aspekt hätte man auch besser lösen können.

    Natürlich war die Nachfrage da und für sich betrachtet sind die Chip okay (klar oberhalb der Standard-Billig-Chips, aber schlechter als "Keramik"-Chips oder die besseren "China Clays"). Das alles ändert aber nichts daran, dass Chips mit 4-5 Denominationen (Brass selbst bzw. Iron Clay Add-On) bei so ziemlich jedem anderen Spiel mit Spielgeld besser gepasst hätten.

    Die Chips (und das ganze Bohei "Iron Clays" drum herum) passen für meinen Geschmack nicht so wirklich zu Brass. Bei fast jedem anderen Spiel mit Spielgeld hätte es gepasst, aber nicht bei Brass. Weil man das Geld beim Bezahlen nicht in die Bank legt, sondern auf seinen Spielermarker (zur Bestimmung der Reihenfolge für die nächste Runde), fällt beim Bezahlen jedes direkte Wechseln flach.


    Was ich damit meine ist Folgendes: wenn ich bei einem normalen Spiel 4 Geld bezahlen muss, lege ich 5 Geld in die Bank und nehme 1 Geld wieder aus der Bank raus. Das ist problemlos machbar. Bei Brass geht das nicht. Da muss ich exakt 4 Geld auf meinen Marker legen und der Marker kann mir kein Rückgeld geben, also muss ich immer vorher wechseln, und ist bedeutet zusätzlichen Aufwand. Deshalb braucht man bei Brass eigentlich nur 1er und 5er; selbst die 10er sind außerhalb der letzten Runden Quatsch.


    Weil die Iron Clays für eine monatelange Verzögerung gesorgt haben, hinterlässt das bei mir einen gewissen faden Beigeschmack bei dieser Kampagne. Da wollte Roxley eine andere Geschäftsidee irgendwo reinstopfen, wo's mehr oder weniger -- und zwar eher weniger! -- gepasst hat.

    Kriegt man die noch irgendwo?

    Generic Metal Coins: Set of 110 (Lisboa, Brass)


    Aber Achtung. Die Zusammensetzung ist ungewöhnlich. 40x 1er plus 60x 5er war die Kombination aus dem Brass Deluxe Paket, das es wegen der Rechtsstreitigkeiten um Brass nur kurz gab. Es gab auch mal die einzelnen Werte (1er, 5er, 10er) einzeln zu kaufen. Ich habe mich damals so eingedeckt, dass alles einem vernünftigen Verhältnis zueinander vorhanden war, basierend auf den vielen 5ern. Im Endeffekt insgesamt dann viel zu viele Münzen... :) Wer mir ein einen Satz der EGG-Münzen abkaufen möchte, kann sich per Konversation bei mir melden...

    Ja, die Münzen von Eagle Gryphon Games sind richtig toll. Auch vom Gewicht. Nicht so dünnes Zeugs. Außerdem stapelbar. Ursprünglich waren die mal für Brass Deluxe gedacht, aber später wurden sie von EGG allgemeiner vermarktet. Im Zuge der Lisboa-Kampagne kamen dann auch 10er in gold dazu; die habe ich mir dann auch noch gekauft.


    Verwende ich für diverse Spiele, wo nicht nur überwiegend kleinen Werte auftauchen (dann sind nämlich die Denominationen 1, 2, 5 wie z.B. bei den Stonemaier Viticulture Metal Coins besser).

    Wie bitte? Der Zoll will etwas ansehen und der Absender muss das bezahlen? Zusätzliche Lagerkosten könnte ich noch halbwegs verstehen, das wäre Kategorie "dumm gelaufen", genau wie wenn ich zum Zollamt fahren muss -- aber die Beschau selbst kostet auch nochmal extra?

    Wenn's selbst verschuldete Zollprobleme gäbe, die z.B. durch Beischaffen eines fehlenden Zertifikats zu lösen wären, dann könnte man auch andere Gründe vorschieben. Eine Firma ist nicht verpflichtet, den Kunden alles zu verraten. Alles Konjunktiv, aber ich glaube nicht automatisch alles, was mir da in Sachen Frachtplanung erzählt wird. Diese Verzögerung ist wirklich außergewöhnlich lang.

    Ich auch nicht. Neben der bereits ausgiebig diskutierten Verzögerung durch den Zoll (prognostizierte Ankunft des letzten Containers bei Happyshops am 3. August) dürften die paar-tausend Exemplare für EU-Backer (incl. unterschiedlicher Pledges und Add-On-Optionen) Happyshops auch an ihre Kapazitätsgrenze bringen. Brass müsste das größte Crowdfunding-Projekt sein, was die bisher als EU-Fulfillment-Partner hatten.

    726gr für alle 78 Chips.

    Danke fürs Nachwiegen.

    => 9,3 g pro Chip, exakt wie von aphratus zuvor genannt.


    Ohne die Chips bisher gesehen zu haben, ist das für mich okay. Unterer Rand von okay, aber noch okay.

    Die Chips liegen dann gewichtsmäßig im Bereich der "Keramik"-Chips. "Keramik" in Anführungszeichen, weil eigentlich nur schweres, an Keramik erinnerndes, Plastik. Kann von denen, die die Chips schon haben, mal bitte jemand etwas zur Oberflächenstruktur sagen? "Keramik"-Chips sehen durch die Möglichkeit des Bedruckens oft toll aus, sind aber immer relativ glatt. Meine Hoffnung an die "Iron Clays" wäre, dass sie deutlich "griffiger" sind.


    Preisgünstige (!) Jetons erreichen dieses Gewicht über einen Metallkern in Plastik. Hochwerige Chips, werden aus Clay (Ton/Lehmmischung) hergestellt und benötigen durch das andere Material keinen Metallkern und, wodurch sich das Gewicht gleichmäßiger verteilt.

    So isses. Seit Poker immer mehr in den Hobbybereich vorgedrungen ist und sich die (IMHO unsinnige) Gleichsetzung "schwer = gut" etabliert hat, wurden immer dickere Metallkerne verbaut und das hohe Gewicht beworben.

    Bevor es allzu spekulativ wird: kann mal bitte jemand, der sein Spiel schon hat, das Gewicht pro Chip bestimmen?

    (Am besten alle mitgelieferten Chips auf die Waage und durch die Anzahl teilen.)


    Ich persönliche würde jetzt nichts Superschweres erwarten. "Keramik"-Chips mit ~10g sind auch nicht schlechter als Plastikchip mit dickem Eisenkern und 15g pro Chip. Aber bei wesentlich unter 10g wäre ich auch etwas enttäuscht, denn da fühlt es sich dann schnell wenig "wertig" an.

    Bei mir ebenso, und zwar für beides: Eingang der Mail für Brass wie auch halbwegs flotte Lieferung von NaF: Amber Mines. Aber freu dich nicht zu früh. Für Founders of Gloomhaven kam die entsprechende Ankündigungsmail von Happyshops vor knapp zwei Wochen und seitdem hat sich da nichts mehr getan.

    Ich habe gerade mal nachgeschaut: Ursprünglich angekündigt war Januar als Liefertermin. Jetzt landen wir voraussichtlich im Mai. "Nur" vier Monate Verspätung. Bin ich eigentlich der einzige hier, der nach dem ganzen Theater von Pokerchip-Design bis neuem Finish des Spielbretts davon ausgegangen ist, dass wir "gefühlt" schon viel länger drüber wären?


    Mit vier Monaten kann man doch noch leben. Alle Verzögerungen wurden bisher rechtzeitig angekündigt und sauber begründet. Von daher geht das in Ordnung für mich. Auch wenn man in der Summe von allem doch irgendwie die Augenbraue hebt und denkt: "hätte man das nicht vorher einplanen können?" Egal. Wenn die Qualität stimmt -- und davon ist nach den bisherigen Roxley-Kampagnen auszugehen! -- dann passt das. Jeder von uns hat sicher noch genügend andere Spiele im Regal.

    Ich habe heute abend auch die Backerkit-Einladung bekommen. Ich muss sagen: die Chips sind wieder interessanter geworden. Aber Achtung: auf die 200 Chips für 74 kanadische Dollar kommen nochmal 18 kanadische Dollar für "add-on shipping costs" drauf. (Aber insgesamt betrachtet bleiben die Versandkosten günstig, denn der Brass-Doppelpack kostet nur 7 C$ shipping.)

    20er sind für die allgemeine Verwendung als "gaming chip" (d.h. ohne jeden Bezug zu Brass) besser als 25er. Gründe:

    • Im Brettspielbereich kommen eher niedrigere Zahlenwerte vor, weil Brettspiele nicht in Kopfrechenübungen ausarten sollten. "20 Geldeinheiten" kann man schon spürbar eher mal brauchen als "25 Geldeinheiten" (und für mindestens die Hälfte aller Spiele mit Geld würden sogar 10er schon völlig reichen).
    • Bei Brettspielen (Ausnahmen wie 18xx bestätigen die Regel...) müssen anders als beim Pokern nicht mehrere Größenordnungen (Zehnerpotenzen) überbrückt werden müssen. Der Faktor zwischen den Werten muss deshalb nicht zwingend bei 4 oder 5 liegen, um die Anzahl der unterschiedlichen Chipwerte zu begrenzen. Ein Faktor 2-3 ist praktisch besser, um mit weniger Münzen auszukommen und bequemer wechseln zu können.
    • Wenn es 10er-Münzen/Chips gibt (und die sollte es aus oben genannten Gründen geben, auch weil es nun mal die Basis unseres Dezimalsystems ist!), dann kann man eine ganzzahlige Anzahl davon in einen 20er wechseln. Bei 25ern nicht, da kommt dann der krumme Faktor 2,5 rein. (Der dafür dann krumme Wechselfaktor zwischen 20ern und eventuellen 50ern stört weniger, weil Geldwechsel in diesem Wertebereich in Brettspielen höchst selten vorkommen.)
    • Das gilt umso mehr, wenn die Basiseinheit des Spiels nicht 1 ist, sondern 10 (z.B. bei #Navegador).

    Für Brass selbst wären allerhöchstens die anfangs mal angedachten 15er brauchbar gewesen. Da reichen eigentlich 1er und 5er völlig aus -- so wie das bisher ja auch in jedem Brass-Spiel drin war.

    We will likely be running a separate Kickstarter for Iron Clays in the future [...]

    Wunderbar. Sehr schön. Das ist der wichtigste Satz hier. Das heißt nämlich: jetzt erstmal zurücklehnen, kein Add-On mit zusätzlichen Chips kaufen und ganz gelassen abwarten, wie die ersten Roxley-Chips tatsächlich ausfallen. Dann kann man immer noch mit einsteigen, wenn die neue Kampagne dann ohne die blöden Kompromisse wie die 25er oder eine vorgegebene Stückelung auskommt, die das jetzt absehbare Angebot für mich komplett unattraktiv machen.

    Sollte der Pledge Manager niocht schon online sein?

    Ja. Aber der muss auf die Chips warten (bzw. deren finales Design incl. Kosten) und das hat den Betrieb dann eben etwas aufgehalten. Die liegen nun mal auf dem kritischen Pfad. Es gibt auch einige Backer, die schon etwas genervt sind, dass es in den ganzen Updates nach Projektende eigentlich nur noch um Pokerchips ging und gar nicht mehr um das Spiel. Wobei ich Roxley glauben würde, dass die Verzögerungen bei den Chip das Gesamtprojekt nicht merklich beeinträchtigen.


    Falls ich die entsprechende Stelle jedoch übersehen habe, darfst du mich gerne darauf hinweisen.

    Z.B. Update 16, allererster Satz: "Roxley's line of gaming chips will be called Iron Clays." (Kursivsetzung von mir.) Ich denke, daraus wird sehr deutlich, dass eine allgemeine Nutzung der Chips auch jenseits von Brass intendiert ist. Abgesehen davon bräuchte man nur für Brass definitiv keine 100er entwickeln (und auch schon die 25er sind eher fragwürdig nur für Brass).

    Woher kommt die Unsitte, von einem Kickstarterprojekt für ein ganz spezifisches, thematisch gestaltetes Spiel die persönlich gesehen perfekten, universell einsetzbaren Brettspielchips zu erwarten

    Bist du bei dem Kickstarter-Projekt hier als Backer dabei? Die letzten Projekt-Updates gelesen? Offensichtlich nicht. Denn sonst wüsstest du, dass Roxley genau das in Aussicht gestellt hat und die Chips auch separat verkaufen wird. (Für Backer werden sie bereits als Add-On im Pledge Manager mitbestellbar sein.)


    Extra noch für dich, als erklärter Befürworter der Bildsprache:

    Ich denke, dass die im Spiel gut funktionieren werden und ein großer Teil der Qualität ist sicherlich auch die Haptik.

    Sehe ich auch so. "Keramik"-Chips sind erstmal weiß und werden dann mehrfarbig bedruckt. Die sehen hübscher aus, sind aber mehr oder weniger glatt. Per "injection molding" hergestellte "Clay"-Chips wie diese haben nur wenige Farben, aber dafür den Vorteil, eine leicht reliefartige Oberfläche haben zu können. Die Chips sind dann nicht zu "rutschig". Wenn die Macher von Roxley halbwegs gut arbeiten, werden sie genau diesen Vorteil ausspielen. Darauf kann man, glaube ich, ruhigen Gewissens setzen. Ein paar Sorgen hätte ich höchstens, dass sich die arg verschnörkelten Linienführungen so nicht umsetzen lassen und nachher alles durch etwas ineinander geflossene Farben real nicht mehr ganz so edel aussieht wie in den computergenerierten Grafiken.


    ("Keramik" und "Clay" hier in Anführungszeichen, weil es alles nur besser klingende Namen für bestimmten Sorten Plasik sind.)


    Ich kann mich nicht erinnern, daß auf den Pokerchips-Seiten, auf denen ich bisher war, "schwer" eine Qualitätseigenschaft war.

    Dann schau mal auf den Pokerchip-Koffer im örtlichen Spiele-"Fach"-Geschäft. ;)