Beiträge von Sempre im Thema „10.04.-16.04.2017“

    Vor vielen, vielen Jahren war ich mal in der von Antoni Gaudi entworfenen Sagrada Familia in Barcelona. Gestern konnte ich dorthin zurückkehren. Nein, nicht wirklich, aber immerhin auf dem Spieltisch. Zwei 2er- und eine 4er-Partie konnte ich gestern realisieren.


    In Sagrada [/b]haben wir die schöne Aufgabe ein Kirchenfenster zu gestalten. Das Spielmaterial ist wirklich top, große Fenster auf denen wir durchscheinende Würfel in fünf Farben platzieren, 90 Würfel im schwarzen Beutel, eine schicke Würfelbox zum Zusammenbauen, eine Runden-/Siegpunktleiste, ein kleiner schwarzer Beutel mit Glastoken und einige Spielkarten. Einzig die Marker für die Siegpunktleiste sind etwas fizzelig geraten.


    Jeder Spieler sucht sich aus vier zufällig erhaltenen Window Pattern Cards eine aus, die er in sein Fenster (Window Frame Player Board) schiebt. Dadurch erhält jeder Spieler Vorgaben, wie er sein Fenster in der Größe 4 x 5 zu gestalten hat. An bestimmten Stellen dürfen nur Würfel einer Farbe liegen, an anderen Stellen nur eine bestimmte Zahl. Der Startspieler würfelt eine Anzahl Würfel nach der Formel Anzahl Spieler x 2 + 1[/i]. Bei vier Spielern sind das also neun Würfel. Reihum nimmt jeder einen Würfel und anschließend in umgekehrter Reihenfolge den zweiten. Ein Würfel bleibt übrig und dient als Anzeiger auf der Rundenleiste. Gespielt werden zehn Runden.


    Die Schwierigkeiten ergeben sich beim Einsetzen der Würfel. Anfangen muss man irgendwo außen und danach darf man nur noch anschließend an bereits gesetzte (orthogonal oder diagonal) legen. Würfel gleicher Farbe oder Zahl dürfen aber nie orthogonal aneinandergrenzen. Möchte man Siegpunkte generieren, muss man zudem auf die Zielkarten spielen. Dazu hat jeder eine geheime gezogen, die Würfel einer bestimmten Farbe in der Auslage belohnt. Außerdem gibt es drei öffentliche Aufträge, die bestimmte Würfelkombinationen honorieren. Insgesamt gibt es zehn öffentliche Auftragskarten, sodass die Ziele von Spiel zu Spiel variieren.


    Hilfreich sind die Werkzeugkarten. Von insgesamt zwölf kommen auch hier zufällig drei ins Spiel. Mit den Werkzeugen kann man Würfel oder Legeregeln manipulieren. Dafür muss man Favor Token einsetzen, die man zu Beginn des Spiels in Abhängigkeit von dem Schwierigkeitsgrad des gewählten Fensters bekommt.


    Wie immer gilt: Abgerechnet wird zum Schluss. Geheime und öffentliche Aufträge bringen Punkte, außerdem nicht verbrauchte Favor Token, Minuspunkte gibt es für freigelassene Plätze auf dem Fenster.


    Sagrada [/b]ist ein wirklich schönes Spiel mit einem hohen Aufforderungscharakter. Es spielt sich relativ zügig und ist dabei nicht trivial. Wer auf abstrakte Puzzle-Elemente steht, sollte mal einen Blick riskieren. Ich habe meinen Kickstarter-Einsatz jedenfalls nicht bereut. Ich denke, bei uns wird es öfter auf den Tisch kommen.


    #Sagrada