Beiträge von Warbear im Thema „It took us 3 hours to finish the first turn - of 7 turns: Wenn Eurogamer erstmals Wargames spielen ...“

    Also für mich sieht das max aus wie ein aufgepimptes MM44 - eher nich nach verhunzt.
    Bisher sehe ich nicht wo das Spiel die Bezeichnung "CoSim" verdient - das ist imo eine amitrash Klopperei und sonst nix.

    So sehe ich das auch.


    Ich wüsste nicht, aus welchem Grund ich mir dieses Teil zulegen sollte.
    Wenn's wenigstens ein richtiges Fantasy-Spiel mit entsprechenden schönen Fantasy-Figuren wäre ... ;)

    Da muss ich gerade an meine erste Partie Here I Stand in Braunfels denken. Ein Bekannter kam auf mich zu und fragte, ob ich schon für irgendein Spiel verplant sei,seiner Runde sei ein Spieler für Here I Stand abgesprungen. Auf meine Antwort, dass ich zwar frei sei, aber das Spiel überhaupt nicht kenne, meinte er nur: "Egal, du weisst doch wie Card Driven Games funktionieren, den Rest erkläre ich dir in 15 Minuten. Du spielst die Osmanen ... "
    Ergebnis: Ich wurde immerhin nicht Letzter und war komplett angefixt ...

    Kann ich mir gut vorstellen, wowas habe ich auch schon erlebt und auch selbst schon so angeleiert.
    Solch eine Gelegenheit sollte man immer wahrnehmen (nicht nur bei Wargames/CoSims), einfacher kann man ein Spiel nicht kennenlernen und rausfinden, ob man sich weiter damit beschäftigen will.


    Das funktioniert aber nur, wenn
    - der Erklärbär das Spiel schon vorher öfters gespielt und erklärt hatte
    - Du nicht der Typ bist, der alle Regeln schon vorher wissen muss, sondern mit dem groben Wissen der für Deine Partei wichtigen Regeln erst mal zufrieden bist
    - Du nicht nur dann mitspielen willst, wenn Du das Spiel auch aus eigener Kraft gewinnen kannst

    @ravn


    Ich finde, Du hast da bei dem Eurogame/CoSim Problem einige Dinge recht gut auf den Punkt gebracht. Es mag aber noch mehr geben, und Deine Punkte treffen auch immer nur auf einen Teil aller CoSims zu.


    Um Dein Fazit aus meiner Sicht zu ergänzen:
    - die Aufteilung in Rulebook und Playbook sind überwiegend eine Spezialität von GMT - die meisten anderen Firmen machen sowas nicht
    - es gibt ein gewisses Vokabular und eine Menge Abkürzungen, welche sich in vielen CoSims wiederholen und welche geübte CoSim-Spieler einfach schon drauf haben (Erfahrung)
    - es gibt manche CoSims (z.B. ASL), die eine weitere (große) Menge von Abkürzungen für sich selbst neu einführen, die meisten kommen mit dem Standard-Vokabular aus.
    - einfachere CoSims haben weniger spezielles Vokabular als komplexere CoSims
    - ein CoSim wird (zumindest bei uns) nicht am Spieltisch erklärt, ohne daß der/die Mitspieler das Regelwerk zuvor schon selbst ausführlich durchgearbeitet hatte


    Deshalb wird eine CoSim-Partie meistens vorher verabredet (damit sich alle darauf vorbereiten können) und nicht spontan am Spieltisch ausgemacht - vor allem wenn nicht alle das CoSim kennen und/oder es sich um ein komplexeres Exemplar handelt. Und deshalb werden auch meistens mehrere Partien gespielt, auch um auskosten zu können, was so ein CoSim wirklich alles kann. Dann lohnt sich der ganze Aufwand.


    Zumindest für mich besteht der Hauptspielspaß beim CoSim-Spielen darin, mir einen Plan zu machen, wie ich das vorgegebene Regelwerk am sinnvollsten einsetzen kann, um das im Scenario oder in der Campaign vorgegebene Spielziel erreichen zu können bzw. den Gegner daran zu hindern - und im weiteren Spielverlauf Strategie und Taktik immer dann entsprechend anzupassen, wenn mal wieder was nicht so funktioniert hatte wie geplant. Mit den üblichen vielen Würfelwürfen dabei versucht der Designer, die historischen Wahrscheinlichkeiten (für alles mögliche) möglichst gut abzubilden - sie bilden die Variablen, auf die man sich immer wieder neu einstellen muß. Und genau darum geht es ... :)

    Ist das wirklich so? Wenn man Komplexität als komplexe Regeln mit allerlei Sonderregeln verstehen, dann sicher ja. Wargames haben schließlich ein wesentlich ausgeprägteren Simulationscharakter. Um Sachen "richtig" abzubilden, wird dann nicht vor diversen Sonderregeln zurückgeschreckt, die rein spielerisch gesehen vielleicht auch wegrationalisiert werden könnten. Wenn man unter Komplexität aber eher Spieltiefe verstehen, mathematische Beschreibbarkeit im Rahmen einer spieltheoretischen Betrachtung, dann brauchen sich da anspruchsvolle Strategiespiele (Eurogames) meiner Meinung nach nicht verstecken, ganz im Gegenteil.

    Ja, es ist wirklich so!


    Ich schätze Deine Spiele-Beschreibungen und -Recherchen über Eurogames sehr - sie sind auch für mich oftmals sehr hilfreich.


    Was mich immer wieder stört, sind Deine ständigen pauschalen Aussagen über Bereiche, von denen Du offenbar kaum Ahnung hast.
    Es ist doch keine Schande, wenn man mal auch nicht über etwas Bescheid weiß.
    Ich hatte das früher gelegentlich schon aus meiner Sicht kommentiert, aber Du scheinst sowas ja leider gar nicht zur Kenntnis zu nehmen.


    Wieviele Wargame/Cosim-Partien hast Du denn schon gespielt?
    Welche Spiele waren das, wie oft war das, und welche davon waren eher einfach, und welche davon waren eher komplexer (wie auch immer Du komplex definierst)?


    Ich bin gerade in Bizau und kann und möchte darüber jetzt keine große Diskussion anzetteln, aber ich musste das einfach mal loswerden.
    Du solltest Dich jetzt aber nicht von mir angegriffen fühlen, das ist wirklich nicht meine Absicht.

    Faszinierend finde ich sowas auch, und ich hätte auch durchaus Lust, mal ein echtes Kriegsspiel (klingt irgendwie martialischer als Wargame) zu versuchen. Hat hier jemand der Experten einen Tip, was man als "Einsteiger" zuerst probieren sollte? Das Komplexitätslevel scheint ja doch nochmal um einiges höher zu sein als bei "schweren Euros" ;)

    Ähnlich wie bei Eurogames gibt es auch bei Wargames/Cosims einen weiten Range bezüglich der Komplexität - allerdings dürfte die durchschnittliche Komplexität erheblich höher sein. Es gibt aber natürlich auch eine Menge kleinerer Wargames/Coaims, die einfacher sind als komplexe Eurogames.


    Allegemeine Tipps haben ich und andere hier im Forum schon jede Menge gegeben.
    Es kommt aber stark auf die persönlichen Präferenzen an, bezüglich Spieldauer, historische Epoche, Taktik/Strategie, etc., da sollte man mit Empfehlungen vorsichtig sein.