Beiträge von LookAtTheBacon im Thema „Meine Top 5 und meine Flop 5 des Jahres“

    Weil es schade ist, dass es immer noch kein gutes Mehrspieler-Star Wars Game gibt. Queens Gambit ist oop und für 2, Star Wars Risiko ist für 2, Rebellion ist für 2, LCG ist für 2, Destiny für 2, X-Wing und Armada sind am besten mit 2 und Imperial Assault ist im Skirmish afaik ebenfalls für 2 und für mehr Leute leider "nur" ein Kampagnenspiel, dass man andauernd wieder mit der gleichen Gruppe auf den Tisch bringen muss und nicht mit zwei, drei random Freunden einfach eine in sich geschlossene Partie spielen kann. Es gibt kein 3-5 Spieler Star Wars-Spiel, oder zumindestens definitiv kein gutes/gelobtes. Das ist schade. Und ich denke, das prangert Koboldkönig an. Dass Rebellion wieder nur ein Zweier ist und nicht von vornherein gleich mal auf drei, vier oder fünf Spieler gebalanced wurde (z.B. mit optionalen Zweierregeln). Das Franchise hat nun wirklich schon genug Brecher im Zweiersegment. Jetzt kommt Rebellion und macht den Großteil davon mal eben so obsolet, obwohl die vorigen Titel auch schon stark waren. Und die Mehrspielerfreunde (wie er) schauen erneut in die Röhre...


    Hoffe, geholfen zu haben. Verbessere mich bitte @Koboldkoenig, wenn ich dich missinterpretiert habe :)
    LG

    Blood Rage - der Flop des Jahres oder was? In gefühlt jedem zweiten Beitrag wird es jedenfalls genannt. Aber wo sind dann bitte die günstigen Angebote im Marktplatz? :whistling:

    Ja, ich kann es auch überhaupt nicht verstehen :D Blood Rage ist eh von letztem Jahr (2015), und noch dazu hat es bisher nicht nur jedem gefallen, mit dem ich es gespielt habe, sondern alle haben es geliebt. Andauernd wird es für Spieleabende nachgefragt und ich habe meine liebe Müh' und Not, die Leute immer für all die Neuheiten zu überreden, die noch gespielt werden wollen. Nunja, "Miniaturen+großartiges Thema+super Look+Drafting als imho beste Mechanik der Welt+Asymmetrie durch Spezialisierung des eigenen Stammes" muss eben nicht jedem gefallen, wie ich heute lernen durfte ;D


    Meine ungespielten Sachen von diesem Jahr, die ich leider - wie angedeutet - noch nicht besitze oder auf den Tisch bekommen habe und daher nicht mit in die Bewertung einfließen lassen kann: (für den Jahrgang im Volksmund "Wichtiges" fett markiert)


    "Flops" aka Spiele die mir gar nicht gefallen haben, entweder vom Gameplay her, vom Look her oder vom allgemeinen Anspruch her:


    davon abgeleitet meine 5 Flops:


    5. Karmaka: definitiv kein schlechtes Spiel, aber einfach überhaupt nicht das, was ich mir vorher davon versprochen hatte. Der Text las sich so überragend, so interessant, gespickt mit so vielen umsetzbaren Ideen und Möglichkeiten, und dann hat es kein großes Board und spielt sich verhältnismäßig lapidar...traurig. Auch bei der tollen Optik.


    4. Oceanos: erneut hat es meine Erwartungshaltung getötet. Antoine Bauza ist einer meiner liebsten Designer überhaupt, das Thema ist unverbraucht, ich liebe das Artwork und ja. Drafting ist das für mich aber nicht, wenn ich aus ~2 Karten eine auswählen darf (ein ähnliches Problem wie bei Sea of Clouds, das auch als neue Drafting-Offenbarung angekündigt wurde - Pustekuchen!). Einfach eine Enttäuschung.


    3. Armageddon: was für eine Gurke. Selten etwas Hässlicheres gesehen und dann ist es einfach nur "more of the same": traurig-trister Eurosalat. Und das bei dem großartigen Thema! Endzeit...Apocalypse...hallo? Da kommt gar nichts rüber.


    2. KO Heroes: der coolste Look eines Brettspiels seit Jahren, sogar noch geekiger als Boss Monster, und dann ist es ein "slapping game", also simples Kinder-Reaktionsspiel. Mein Gott, wie sehr kann man etwas in den Sand setzen.. Für die Altersgruppe, die das Spiel optisch anspricht (aktuelle Mittzwanziger oder Anfang 30er) ist es viel zu seicht und die eigentliche Zielgruppe (Kinder zwischen 6-10) kapiert das Thema gar nicht und kann mit einem alten, grauen GameBoy gar nichts mehr anfangen, falls sie denn überhaupt schon mal einen gesehen haben.


    1. Böhmische Dörfer: kann beinahe nichts dazu sagen, so enttäuscht hat mich dieses Spiel. Ich habe Strategie erwartet (Stockhausen!) und Machi Koro erhalten. Und ich mag Machi Koro nicht mal.
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    "Mittelmaß", aka Spiele, die für mich in Ordnung gingen und sicherlich ihre Zielgruppe und Freunde finden werden, aber wo mir noch das gewisse Etwas gefehlt hat (BGG Bewertung im Bereich 6-7 circa):


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    "Tops" des Jahres für mich persönlich:


    10. Fabelsaft 8.0 - Auf Nummer 10 ein Spiel, dass hier im Forum leider recht häufig trivialisiert wurde. Es bietet jedoch meiner Meinung nach noch mehr Möglichkeiten, als einem auf den ersten Blick vielleicht Gewahr werden. Das absichtliche "Versaften" von Karten, die einem nicht gefallen zum Beispiel.


    9. Insider 8.0 - Hat bisher noch in jeder Runde gezogen, egal wie groß oder klein. Ein perfekter Kauf und jeden Cent wert. Kann man sich im Notfall auch selber basteln.


    8. Imhotep 8.0 - Auf der BerlinCon beim Turnier kennengelernt, 14ter von 30 Teilnehmern geworden und dann vor Ort sogar gleich noch mehrmals gespielt sowie erklärt. Mittlerweile ein Dauerbrenner und "no-brainer". Hätte ihm den roten Pöppel gegönnt. Und besonders Phil Walker-Harding, der extra für die Preisverleihung nach Deutschland gereist ist, weil seine Großmutter darauf bestanden hat, haha. Grundsymphatisch der Mann.


    7. Railroad Revolution 8.5 - Ja, ich bin biased, weil ich bei den Playtests dabei war und persönliche Empfehlungen mit aussprechen durfte. Aber das Spiel macht auch einfach Spaß und ist meiner bescheidenen Meinung nach bei weitem nicht so solitär, wie es hier gern dargestellt wird. Es lohnt sich nicht immer, alle Telegraphen zu bauen oder Städte zu besetzen, da oft der Bonus "des Ersten" schwerer wiegt, als man vielleicht anfänglich glaubt. Dennoch so oder so angenehm für mich, da Konfrontation genau wie Glück einfach nicht sehr weit oben auf meiner Brettspielagenda stehen.


    6. Krazy WORDZ 8.5 - Ebenfalls auf der BerlinCon im Turnier kennengelernt und knapp am Finaltisch vorbeigeschrammt - naja sei es drum. Witzig ist es allemal und das Dixit-Spielprinzip habe ich schon immer geliebt. Die Erwachsenenvariante ist mir persönlich vielleicht sogar schon etwas zu sexlastig, daher gern beide Spiele mischen.


    5. The Others: 7 Sins 8.5 - Ausstattung, Stimmung, Thema...endlich mal ein ameritrash-Spiel das mich wirklich abholt. Spielt sich zwar sehr glückslastig, aber eben auch wie eine Sichtung des Films Sieben. I take it. Frage mich nur, wann in Deutschland endlich mal die restlichen lokalisierten Sünden herauskommen. Die Verzögerung der internationalen Dampfer scheint sich noch wesentlich negativer ausgewirkt zu haben, als ich anfangs dachte.


    4. Box of Rocks 9.0 - Auf Platz 4 findet sich ein kleines, auf den ersten Blick völlig sinnloses Spiel daher. Mir gefällt es aber unheimlich gut und ich finde das Spielprinzip einfach grenzgenial. Bist du schlauer als eine Box mit Steinen? Erstaunlich, wie oft die Brüder richtig liegen oder man das gleiche schätzt/rät. Sehr gut für Pausen, auf Arbeit, Parties oder einfach als Filler. Braucht aber auch das Augenzwinkern der Mitspieler ;)


    3. Captain Sonar 9.0 - Das Battleship der Zukunft, leider erst ab 6 Personen am zünden. Ich muss mal wieder einen Doodle starten..! :D


    2. Scythe 9.0 - Stark, wirklich toll und genau meine Spielgattung, ohne mich jetzt aber komplett weggeblasen zu haben. Denn das hat nur Platz 1:


    1. Terraforming Mars 9.0 - Ich träume nicht oft von Brettspielen. Bisher ist es in meinem Leben erst drei Mal passiert. Bei Navegador, danach bei Burano, und nun hier. Es gibt immer etwas zu tun, es gibt immer etwas zu optimieren, und alles rampt. Es gibt jede Runde mehr Geld, mehr Möglichkeiten, mehr Karten zu kaufen, teurere Karten zu bauen usw...ich könnte ewig über dieses Spiel schwärmen, aber ich belasse es bei diesen paar Sätzen. Genug wurde schon darüber berichtet, neben SeaFall, Scythe, GWT und Mechs vs. Minions sicherlich der größte Hype dieses Jahr. Meiner Meinung nach völlig zurecht. Fernab des verkorksten Looks von ein paar Karten, den biederen Ockertönen die sich durch das ganze Spiel ziehen, verrutschenden Cubes und was weiß ich noch allem. Diese (teils berechtigten) Kritikpunkte wischt es locker weg und macht es mit dem besten Gameplay 2016 wieder wett.
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    Meine Top 5 Spiele, die ich leider dieses Jahr erst kennenlernen durfte, obwohl sie schon älter sind:


    1. San Juan
    2. Agricola
    3. Summoner Wars
    4. Burano
    5. Suburbia
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    "Geheimtipps" von 2016:


    - Dice Stars von Bruno Cathala als modernes Kniffel (besser als "Noch mal!" und am besten immer gleich mit der Minierweiterung "Planets" inklusive aller Planeten pro Spiel)


    - Rising 5: Runes of Astaros als Mischung aus Kooperation und Deduktion mit tollem Look und voll gegebener Familientauglichkeit (für den seichteren Abend oder um Leute ins Hobby zu bekommen). Sollte Mitte nächsten Jahres als Retail-Version herauskommen, der Kickstarter wird Ende Januar ausgeliefert.


    - Capital von Granna als angenehmes Städtebauspiel mit hübscher Optik im Kennerspiel-Mittelgewicht.


    - Eternity von Blackrock Games als bestes Stichspiel der letzten Jahre, in dem man den Trumpf auf interessante Art und Weise während der Runde ändern kann.


    - Lex in Lemniscate als eines der wenigen abstrakten Spiele, die mir dieses Jahr zugesagt haben für Freunde von Logikpuzzles oder der GIPF-Serie. Pyramid Arcade habe ich ja leider noch nicht gespielt.


    - Dark Dealings von Nevermore Games als toller, schnell gespielter Mini-Drafter für den Urlaubsrucksack mit überragendem Comicartwork und witzigem Thema. Fühlt sich vom Gameplay nach dem Draft-Teil her ein bisschen wie Welcome to the Dungeon an, was ja mittlerweile recht bekannt und auch beliebt ist. Tom Vasel vergleicht es auch mit der Leichtigkeit eines For Sale oder No Thanks.
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    Vierstunden-Posts sind die Schönsten. Frohe Weihnachten! ^^
    Lg