Beiträge von thatmountain im Thema „Trickerion vs. The Gallerist“

    Braz

    Ja, natürlich führt das Tüfteln und Suchen nach der richtigen Trick-Materialkombination zu einer gewissen Downtime.

    Dieser Teil ist ja auch im gewissen Sinne das Herz des Spiel, da die Auswahl hier spielentscheidend sein kann.

    Das muss aber nicht über die Maßen lange dauern, denn nicht jede Kombination kommt immer in Frage.

    Entscheidend ist, welche Materialien ich schon habe und welche mir noch fehlen.

    Ich werde deshalb nach Tricks Ausschau halten, die bereits einen Teil meiner schon vorhandenen Requisiten enthalten, so dass ich nur noch einen Teil und nicht alles neu kaufen muss.

    Gleichzeitig schränkt die verfügbare Trickschule meine Möglichkeiten, neue Tricks zu erwerben ebenfalls ein, denn ich kann ja nur Tricks meiner eigenen Schule lernen und die, die per Würfel in der Stadt verfügbar sind.

    Klar kann ich auch noch diese Würfel manipulieren, aber das kostet zusätzlich kostbare Aktionspunkte.

    All das schränkt meine Auswahl schnell ein, was wiederum in der Regel die Downtime nicht ausufern lässt.

    Natürlich gehört dazu etwas Spielerfahrung mit Trickerion, aber nach ein paar Partien geht der Umgang mit dem Trickhandbuch ziemlich flott von der Hand, will sagen, dass folglich die Downtime weiter schmilzt.

    Ich kann auch die Aussage "extreme Downtime" für Trickerion nicht nachvollziehen. Natürlich kann es für Neulinge länger dauern, insbesondere wenn es um die richtige Auswahl an Zaubersprüchen in Verbindung mit den benötigten Materialien geht. Aber dafür gibt das Heft mit allen Sprüchen einen guten Überblick, mit etwas Erfahrung hat man sehr schnell erfasst, dass von der großen Auswahl je nach Zauberschule, Kosten und Materialien gar nicht sooo viel Auswahl bleibt. Ein bisschen knifflig ist auch noch das Wertungssystem für die Aufführungen in Verbindung mit den verschiedenen Wochentagen, aber nach ein paar Runden hat man es gut drin.
    Meiner Meinung nach ist Trickerion ein Spiel mit schnell ansteigender Lernkurve (wenn man sich denn drauf einlässt) das nach einigen Partien sicher gut in unter drei bzw. gut zweieinhalb Stunden (in der Grundvariante ohne dunkle Gassen) zu spielen ist. Natürlich kann es mit Grüblern dann länger werden, aber das gilt ja für viele Spiele.
    Und noch was: "Einfaches Workerplacement ohne Spannungsbogen" trifft einfach nicht zu. Durch den verdeckten Einsetzmechanismus der Karten und die unterschiedlichen Zaubergehilfen mit unterschiedlichen Fähigkeiten entsteht sogar ein ziemlicher Spannungsbogen. Nicht nur bei der Frage, ob ich dieses oder jenes Feld mit der entsprechenden Aktion noch machen kann oder es besetzt ist, sondern auch bei der Bestellung und Lieferung von Waren und besonders bei der Plazierung der Arbeiter im Theater in Verbindung mit den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Wochentage.
    Hier ist Timing oft sehr wichtig und derjenige, der einen Plan B für manch eine Aktion im Kopf hat, ist klar im Vorteil.
    Wenn das kein Spannungsbogen ist, was dann?