Beiträge von unittype001 im Thema „12.12.-18.12.2016“

    Das heißt, du möchtest Russian Railroads auf Russisch haben, Istanbul auf Türkisch, Marco Polo auf Chinesisch, ... ? (Liste beliebig erweiterbar ...) ?

    Beispiel #ZhanGuo: Statt Fantasiegepinsel für römisch eins bis römisch fünf hätte man doch einfach die chinesischen Schriftzeichen dafür nehmen können. So superschwierig und fürchterlich anders sind die auch nicht.


    Ich kann @knolzus grundsätzlichen Gedanken gut nachvollziehen, verstehe aber auch die Verlage, in die Gestaltung von Brettspielen möglichst wenig vermeidbare Hürden einzubauen.

    3 Stunden plus Erklärung halte ich schon realistisch für die Erstpartie. Das Spiel nimmt bei erneutem Spielen aber eigentlich sehr gut an Fahrt auf, die Downtime kann man gut minimieren. Wenn alle am Tisch wach sind kann man seinen Zug ja sehr gut vorplanen, den man nächste Runde machen will. Die Auslage ist bekannt, die Bewegungsreichweite auch - in die Suppe kann man der Planung eigentlich nur spucken wenn plötzlich Häuser oder Gefahren in den Weg gelegt werden, das sollte aber nicht so häufig vorkommen. Generell glaube ich das man das zu viert in 120-150 Minuten spielen kann, wenn man 2-3 Partien hinter sich hat und die Zeit trägt das Spiel bequem. 2/3 durch in 3 Stunden wäre eine Endspielzeit von knapp 5 Stunden, so lahm war keine meiner Partien. Die letzte 4er die ich drei Neulingen erklärt habe dauerte dann etwa 3 Stunden.Nachdem mich Mombasa nicht ganz so begeistern konnte bin ich von Great Western Trail jetzt sehr angetan. Ich bin schon heiß auf die nächste Runde, das kommt auch nicht so oft vor. Interessanterweise genieße ich die recht geringe Downtime, da die Aktionen am Zug doch eher Mikroaktionen sind. Kann man auch bei abstürzen, muß man aber wirklich nicht ;)

    Glaube ich alles gut und gerne, beisst sich bloß mit der bei uns erlebten Realität. Ich mag das Spiel mittlerweile einiges mehr als am Anfang (da war es eher so lauwarme Begeisterung), da ich mittlerweile die Rädchen sehe und verstehe, worauf das Spiel "hinausmöchte". Wenn wir alle wie die wilden überlegt hätten oder einen der bekannten AP-gefährdeten Spieler am Tisch gehabt hätten - ok. Aber eine halbe Stunde pro Spieler sehe ich im Moment absolut nicht. Mir kam es so vor als hätten wir ale sehr häufig Station gemacht um Aktionen durchzuführen. Wie ist da Eure Erfahrung? Wenn das ein wenig in Richtung Gruppendenken geht und alle sehr viele Aktionen machen bis nach Kansas, zieht das natürlich deutlich in die Länge. Mir ist aber kein wirklicher Grund eingefallen, warum ich jetzt auf Teufel komm raus da hinrushen sollte. Vielleicht übersehe ich ja was?

    Neben einigen kleineren Absackern kamen in den letzten Tagen das ein oder andere Mittel- bis Schwergewicht auf den Tisch:


    Den Anfang machte #LorenzoIlMagnifico mit einer Partie zu viert. Für mich die erste Partie, bin da auch eigentlich ganz gut in die Partie gekommen. Ordentlich auf gelbe Karten gegangen, in der Hoffnung, mit zwei freigespielten Charakteren dann ein wenig die Maschinerie anwerfen zu können. Leider ist das Spiel für mich in Runde 3 einfach mal eklatant stehengeblieben. Ich kann bis heute nicht sagen, woran es lag, aber meine Bemühungen versackten komplett, weil mir an zu vielen Stellen Geld fehlte. Ich habe mich selten in letzter Zeit so aus einem Spiel rausgeschossen wie da. Ansonsten ganz klar italienisches Spieldesign der gehobeben Optimiersorte, hätte mit ein bisschen mehr Abhängigkeiten auch fast bei WYG? rauskommen können. Würde ich gerne nochmal spielen, strengt aber an.



    Dann gings weiter mit #SteamWorks. Nach wie vor ein nettes Spiel, allerdings kam im letzten Moment beim offenen Spieletreff noch ein Nachzügler, sodass ich die Erklärung noch einmal von vorne begann und wir mit fünf Leuten begannen. Insgesamt trägt es mit fünf Spielern leider nicht über die Zeit. Ich glaube, vier ist das Maximum und zu dritt der "Sweet Spot". Zweien hat es am Tisch auch so gar nicht gefallen und waren eher froh, als es zu Ende war. Habe mich in der goldenen Mitte platziert, für mehr taugten meine Anfangsmaschinen leider nicht.



    Dann endlich die erste Partie #GreatWesternTrail zu viert, nachdem wir es zu zweit etwas gelangweilt abgebrochen haben. Für mich hat das Spiel in der Vierer-Besetzung einiges mehr gezündet und ich hatte viel mehr Spaß beim Herumtaktieren. Durch ein gut platziertes Gebäude bei der Indianer-Abzweigung mit späterem Upgrade habe ich mit einige schöne Kombinationen hingezaubert, lief insgesamt gut. Der Spieletreff startete 18:30, angefangen haben wir etwa 19:20 und um 22:20 wurden wir leider hinausgefegt (da ist dann immer Ende bei der VHS in Bremen). Bis dahin hatten wir das Spiel etwa zu 2/3 durch und es begann gerade, "anzuziehen", d.h. dass man so langsam die kleinen Klickerräder zu etwas Größerem ineinandergreifen merkte. Tja, Zeit alle. Und das, obwohl wir jetzt gar nicht soo derart getrödelt hätten.


    Mir hat es wie gesagt einiges besser gefallen als in unserer kleinen Regelkunde-Partie zu Hause zu zweit. Meine Partnerin hingegen - und da muss ich ihr zum Teil leider zustimmen - hat arge Probleme mit der Länge des Spiels. Es ist klar, warum es diesen Zeitrahmen braucht, die Frage stellt sich bloß für uns, ob es das wert ist und ob das wirklich trägt. Indirekt wurde angedeutet, dass es nicht zu schade wäre, wenn im Rahmen eines Verkaufs das Spiel den Haushalt verlassen würde. Schauen wir mal, ich würde es zumindest gerne ein Mal das Spiel komplett durchspielen wollen.



    Nach ebenfalls einmal Regelkunde - zu zweit Anspielen - kam dann heute #VinhosDeluxe an die Reihe, in einer vollen Partie zu viert gespielt zu werden. Auch das war wieder ein gewisses Zeitinvestment, denn obwohl wir bis zur ersten Weinmesse recht fix vorankamen, waren wir doch vier Stunden beschäftigt. Trotzdem mag ich das Spiel sehr gerne, wir werden es in gleicher Besetzung zwischen Weihnachten und Neujahr auf jeden Fall noch einmal wiederholen. Das Spiel ging recht knapp aus und forderte alle am Tisch mehr als wir am Anfang dachten. Die Dynamik stimmt, die Variabilität auch, erst recht, sobald die lilanen Magnatenplättchen ins Spiel kommen (sind neu in der 2016-Version). Ich finde das Streamlining, welches für die neue Version betrieben wurde, auf jeden Fall sinnvoll, viel mehr muss es dann auch nicht sein. Die Produktionsqualität ist nebenbei wieder großartig. Allein das Auspöppeln der Stanzbogen ist ein haptischer Hochgenuss (auch wenn man zugegebenermaßen ziemlich bekloppt sein muss, bei so etwas ins Schwärmen zu geraten).


    Ich mag Vital Lacerdas Spiele, und auch das neue Vinhos hat mir großen Spaß gemacht.