Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Mehrspielerspiele zu zweit“

    "Nenn mir 2P-Spiele, die von der Art wie Mehrspielerspiele sind" ist doch von Anfang an eine unlösbare Aufgabe. :)


    Wenn man zu zweit spielt, aber nicht gerne Spiele für Zwei spielt, lässt man sich natürlich auf das Wagnis ein - verstanden.

    Aber das liegt daran, daß die typischen HiG und WYG-Spiele eben keine Zweier sind? :)


    Da könnte man auch sagen, das Fahrrad sei keine Alternative zum Auto, weil mir keine zehn verschiedenen Fahrräder einfallen, die von BMW oder Audi hergestellt werden... :D


    Gute 2P-Spiele könnten wir für Interessierte ja mal in einem eigenen Thread gesammelt.


    Übrigens wurde die Einschränkung "muß konfliktfrei sein" schon öfter genannt, das ist vermutlich auch ein wesentlicher Faktor. Ich habe ca 55 Spiele für exakt 2 Personen, darunter sind natürlich etliche, die dann wegfallen würden - auch einige der besten. Allerdings verstehe ich nicht, warum dann 7 Wonders Duell nicht wegfällt. Aber das ist eine andere Diskussion.

    In einer idealen Welt hast Du Recht, in unserer Welt scheint es allerdings so zu sein, dass Verlage Spiele aus Marketinggründen aber auch für Spielerzahlen herausgeben, für die sie nicht so gut geeignet sind.


    Ich persönlich vermeide dieses Risiko, wenn ich zu zweit bin, andere gehen dieses Risiko ein. Ich frage mich, angesichts Tausender Zweier, warum.


    Aber ich beginne mich zu wiederholen.

    Mal plakativ formuliert - es gibt bei Spielen für 2-n Spieler hie und da (ich finde: oft) Diskussionen darüber, ob diese denn für 2 Spieler (auch) gut geeignet sind.
    Bei Spielen für zwei Spieler gibt’s diese Diskussion nie. Mir erscheint es daher wie ein vermeidbares Wagnis, eines der anderen Spiele zu zweit zu probieren.


    Offensichtlich sehen das nicht viele Teilnehmer der Diskussion ähnlich. Und das macht mich neugierig.

    Warum muss die Maximalbesetzung per se mehr Spielreiz ausüben als die Minimalbesetzung?

    Das muss nicht so sein, vielleicht ist es auch nicht so, es scheint aber so zu sein nach den vielen entsprechenden Beiträgen hier im Forum.
    Andere mögen das anders wahrnehmen, darüber kann man ja auch reden.


    Übrigens werde ich hier anscheinend öfter falsch verstanden - es geht mir nicht um die Maximalbesetzung, sondern um die Idealbesetzung.

    Es geht ja nicht um Fehlgriffe zu Viert, sondern um Fehlgriffe zu Zweit. Ich spiele nie ein 4P-Spiel zu zweit, dass zu viert besser gewesen wäre - weil ich gar kein 4P-Spiel zu zweit spiele. 8)) Anders formuliert ist Deine Frage also eine weitere Motivation. :thumbsup:

    Ich, für meine Empfindung, sehe es so, dass du sehr dogmatisch an die Sache heran gehst.

    Das sehe ich selbst auch so, aber mein Dogma hat nichts damit zu tun, was jemand anderes über ein Spiel denkt oder auf eine Schachtel schreibt. Maßgeblich ist allein das Empfinden der Gruppe.
    Wenn man zu viert ist, so mein Ansatz, macht eben ein Spiel, das am meisten Spaß zu viert macht, am meisten Spaß, und nicht das Spiel, dass zu sechst am meisten Spaß macht (dieser Ansatz ist natürlich nicht übertragbar).


    Mein Ansatz ist, "wir werden heute Abend zu dritt sein, welche Spiele bereiten uns zu Dritt die größte Freude?", und dann spielen wir das.
    Der Ansatz "laßt uns heute XYZ spielen, egal, ob wir zu zweit sind" (und dann am nächsten Tag im Wochenthread zu schreiben, dass das 5P-Spiel XYZ ja eher überschätzt sei), ist mir fremd.
    Daher frage ich nach, welche Motivation dahinter stehen könnte, den meiner Ansicht nach geringeren Spaß in Kauf zu nehmen - einiges wurde ja schon genannt.

    Es ist einfach so, dass es wenige 2er-Spiele gibt,

    Oh, interessante Beobachtung. Kern meiner Haltung zum Thema ist meine Wahrnehmung, dass es mindestens so viele interessante Zweier wie für andere Spielerzahlen gibt - ich selbst Spiele zu zweit nur "zur Not", trotzdem sind grob geschätzt ein Fünftel meiner Spiele für zwei. Wenn wir uns schon da unterscheiden, ist klar, dass wir auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

    Mir gefallen tatsächlich die meisten reinen Zwei-Spieler-Spiele nicht so gut wie Mehrspielerspiele zu zweit.

    Wieder: Warum? Was gefällt Dir an den meisten 2ern nicht so gut?
    Ich hake nach, weil auch meine Einschätzung eine andere ist - in den meisten Fällen macht mir ein 2er mehr Spaß, als die 2P-Variante eines Mehrpersonenspiels. Die fühlt sich für mich fast immer so an, als fehlt etwas (es gibt Ausnahmen, aber nur sehr sehr wenige).


    Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit: #GreatWesternTrail oder #Nippon sind beides Spiele, wo ich mir schon überlege, sie "bloß" zu viert zu spielen, weil ich den fehlenden Spieler sehr stark spüre (bei GWT gibt's weniger Spielergebäude auf dem Trail, bei Nippon weniger Konkurrenz).


    Oder um @Thygras Einwand zu beantworten, ich spiele zu selten und habe zu viele Möglichkeiten, um Spiele nicht mit der Spielerzahl zu spielen, die mir am meisten Spaß macht.


    Nochmal anders formuliert, ich spiele nicht ein Spiel mit Leuten, ich spiele mit Leuten ein Spiel, und wieviele das sind, hängt davon ab, wieviele Zeit und Lust haben. Manchmal eben nur einer, dann spielen wir ein 2er, und das 4er eben, wenn wir zu viert sind.
    Ich denke, das ist der größte Untetschied.

    Aber ich halte es immer so, dass ich ein Spiel, selbst, wenn es zu zweit deutlich schlechter ist als mit mehr Spielern, dann einfach spiele, wenn ich Spaß daran habe...

    Warum? :sonne:
    Ernst und nicht böse gemeinte Frage. Auch an alle gestellt, die das so handhaben.


    Will man lieber keine reinen 2P-Spiele kaufen, um auch für Gelegenheiten mit mehr Mitspielern gerüstet zu sein? Sind reine 2P-Spiele zu konfrontativ? Sind 2P-Spiele zu wenig gehyped, man will ja auch spielen, was "alle" spielen, und sei es zu zweit?

    Ok - ich ziehe meine provokative Beschreibung "Unsitte" zurück!
    Wir hatten das Thema schon oft, meiner Beobachtung nach ist es eher selten, daß Mehrpersonenspiele zu zweit auch gut funktionieren - kann mich da natürlich auch täuschen. Ich persönlich pflege tatsächlich, Spiele möglichst mit der für mich angenehmsten Spielerzahl zu spielen - dazu gehört auch, daß ich sogenannte "downtime" bei Partien mit 6 oder 8 Spielern nicht scheue (wie man die "downtime" als "quality time" umwidmen könnte, erkläre ich mal in einem anderen Beitrag. :sonne: )