Beiträge von Bierbart im Thema „31.10.-06.11.2016“

    War eigentlich schon in der Vorwoche, zumindest zum Teil, aber ist ja bums.


    Innovation von 2010(?), zu viert. Ein Mitspieler hatte es als Mitbringsel von Essen dabei, weil das wohl nun erst auf deutsch erschienen ist? Hmnjaaa, die Verpackung und die Optik sind schön, aber insgesamt war das nichts, zumindest für uns. Typisches Essen-Mitbringselsyndrom. Anfixfaktor = sehr gering, und zwar einhellig. Die Erklärung durch den Eigentümer war aber leider auch konfus, sodass ein Frusterlebnis am Anfang der Beziehung stand, was natürlich nicht die besten Voraussetzungen für eine Liebesbeziehung sind. Ist aber eventuell auch blöd zu erklären. Das Spiel ist mechanisch intuitiv begreifbar, aber man muss eben den Ablauf in der Praxis sehen. Thematisch ergeben die Mechanismen keinen Sinn, der sich meinem Hirn erschließen würde. Angeblich hat Innovation etwas von Race for the Galaxy. RftG ist mir aber nicht bekannt, darum weiß ich nicht, ob der Vergleich passt. Auf jeden Fall hat es ein Civ-Thema, das klassisch unpassend aufgestülpt wurde und sich noch weniger nach Civ anfühlt als 7 Wonders. Eine zweite Chance würde es von meiner Seite aus noch bekommen, aber die Sterne stehen schlecht...


    1775, zu viert. Ein sehr einfaches Wargame über den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, leicht asymmetrisch und kartengesteuert. Spielen wir immer wieder dann, wenn noch eine Stunde Zeit übrig ist. 1775 ist ein "Cubes on a Map", das ein bisschen wie El Grande vor dem Facelift aussieht (nämlich mit hässlichen Meeples anstelle von Holzwürfeln), aber bei dem viel gewürfelt wird. Das Kampfsystem ist schon beinahe primitiv, aber macht in seiner Sprunghaftigkeit einen großen Reiz aus. Würfel bringen immer mehr Beliebigkeit, aber auch immer Spannung in ein Spiel, und darum geht's, denn das kann dieses kleine, taktisch interessante Spielchen.


    Dominant Species, zu dritt, in der schrecklichen, in Pastelltönen gehaltenen Auflage, die nach Prototyp aussieht. Spielzeit über 4 Stunden, was mir etwa eine Stunde zu lang war. Gegen Ende artet die Zählerei echt aus! Überhaupt, es gibt kaum ein anderes, mir bekanntes Spiel, bei dem ich dermaßen viel zählen muss. Fire in the Lake vielleicht? Gut ist das nicht, obwohl das Spiel Wege en masse offeriert und mechanisch durchdacht wirkt. Ein Mitspieler wurde in Runde 1 andererseits von einer Dürre erwischt, die ihn vermutlich entscheidend bis zum Ende des Spiels schwächte. Ob das nun am Design lag...? Will ich mir kein Urteil erlauben, aber die Zweifel wurden gesät. Ich habe in dieser Partie ohne viel Nachdenken eher aus dem Bauch heraus gespielt und ausnahmsweise sogar einmal gewonnen, aber insgesamt ist mir ist Dominant Species eine Nummer zu denklastig, bzw. zu schwer. Zu anstrengend. Für Spieler jedoch, die Spiele als Herausforderung begreifen, und dabei aggressive Interaktionen nicht als störend, sondern als bereichernd erachten, muss dieses Mehrheitenspiel eine Offenbarung sein.


    #Innovation #1775 #DominantSpecies