Beiträge von Mutter im Thema „CMON: Rising Sun - Geistiger Nachfolger von Blood Rage“

    Es war mir viiiiiiiiel zu ... instabil. In dem Spiel ist es extrem schwer, irgendwas vorauszuplanen, du musst quasi immer von Augenblick zu Augenblick leben, weil so viele äußere Umstände, di du nicht kontrollieren kannst, das Spiel bestimmen. Quasi Chaos pur.

    Das ist nicht so meins.

    Lustigerweise fanden bei uns in der Runde alle die Leute RS gut, die bei komplexeren Spielen eher mental aussteigen. Die fanden das Chaos super.

    Das soll nicht heißen, das NUR solche Leute das Spiel gut finden, aber bei uns passte die Verteilung erstaunlich gut.

    Aus dem Spielewoche-Thread:


    Gestern nach dem Eintreffen des fetten Kickstarter-Paketes mal wieder eine Runde #RisingSun (wir hatten vor Monaten schon eine Partie mit der Grundbox gespielt).

    Ich hatte den Sonnen-Clan, sonst waren noch Mond, Fox, Lotus und Dragonfly im Spiel.


    Im Grunde genommen lief es ähnlich wie in meinem ersten Spiel damals: Ich schneide punktetechnisch gar nicht so schlecht ab (bin gestern Zweiter geworden), aber irgendwie fühlt es sich das ganze Spiel so an, als würde ich Letzter werden. ^^

    Rising Sun ist ein Spiel, das ich theoretisch liebe, aber praktisch glaube ich, ist das einfach nichts für mich. Ich will mehr Kontrolle haben. Das Spiel ist so unglaublich chaotisch, alles verändert sich rasend schnell, und oft ist das Ergebnis extrem vom Zufall bestimmt.

    Da sind einfach zu viele Variablen 'im Spiel'. Wahrscheinlich müsste ich das Spiel als Therapie betrachten, und lernen, mich von meinem Kontrollzwang (in Spielen) zu befreien.


    Aber es ist halt einfach unglaublich schwierig, irgendwelche Strategien umzusetzen, weil so unglaublich viele Faktoren alles wieder umschmeißen, kaputtmachen und auf den Kopf stellen können.

    Bestes Beispiel die Kämpfe. Es ist ohnehin sehr, sehr schwer abzusehen, wer am Ende der Runde in welcher Provinz stehen wird, also bereits eine Art Glücksspiel. Weil man gar nicht weiß, wie viele Bewegungs-Mandate berhaupt gespielt werden, bzw. den Tempel für Extra-Bewegungen gibt es ja manchmal auch noch.


    Dann kommt noch Dragonfly, die einfach überall hinhüpfen können, überall auf der Karte rekrutieren können. Oder jemand spielt Betrayal, und nimmt einem die einzige Figur weg, die man in einer Provinz hatte (oder spielt das Mandat zwei Mal, wenn man zwei Figuren hatte, grrrr ...).

    Dann, wenn man schon glaubt, alles wäre einigermaßen klar, kommt der Fox-Clan und hüpft einfach in jede Provinz, in der er noch nicht steht.


    Kein Ding, Fox hat nicht viele Coins, und bloß einen Bushi. Aber dann kommen zuerst die anderen Kämpfe, wo der Verlierer die Coins der Sieger bekommt. In drei Kämpfen, in die er einfach so 'reingesprungen' ist, verliert Fox jedes Mal, bekommt aber einen Haufen Coins. Und unser Fight, der zufllig zuletzt stattfindet, wird dann dadurch geprägt, dass Fox plötzlich Krösus ist und locker gewinnt. :D


    Und so etwas passiert laufend. Man kauft sich eine Karte, mit der extra Siegpunkte für Virtue-Karten kommt. Aber in dem Set, das man zufällig ausgewählt hat, sind in einer Jahreszeit überhaupt gar keine Virtues. Oder man setzt ein Stück weit auf Fortresses, bekommt aber keine Gelegenheit, Marshal zu spielen.

    So geht es die ganze Zeit.

    Und wie gesagt, ich bin ja sogar mit Abstand Zweiter geworden, ist also jetzt kein 'Mimimimi, Letzter, heul' - sondern eher dieses Gefühl der Ohnmacht, was ich während der gesamten Partie habe, das mir missfällt.

    Gewonnen hat dann am Ende Clan Dragonfly, gespielt von einer unserer eher Casual-Spielerinnen. Passte dann auch gut ... :)


    Tja, weiß nicht genau, ob ich das Spiel nicht einfach wieder abstoßen sollte. Glaube, warm werden wir nicht mehr, so gerne ich es mögen würde.

    Ich habe bisher zwar erst zwei Partien gemacht, aber es spielt sich schon, sehr, sehr anders als Blood Rage. In BR liegt der Fokus auf der eigenen Strategie und dem entsprechenden Drafting, während Rising Sun viel ... agiler gespielt werden muss. Da muss man extrem auf das Brett und die sich veränderten Situationen achten, sonst wird man schnell abgeschlagen.


    Man kann zwar gewisse Gemeinsamkeiten erkennen, aber RS ist m.M.n. auf keinen Fall ein BR 2.0, sondern tatsächlich ein ganz eigenständiges (und tolles) Spiel.


    Der zusätzliche Clan ist zwar nett aber ich glaube ich werde das Spiel wohl eher nicht mit maximaler Spieleranzahl spielen, da wir ne kleine Gruppe sind.


    Die Retailversion hat den Vorteil der dann bereits vorhandenen Rezensionen. Falls diese gut ausfallen hat man dann allerdings weniger Monstern (die man unterumständen aber gar nicht braucht?).

    Da die Clans nicht die gleichen Spielfähigkeiten haben, ist eine größere Anzahl von Clans allerdings auch bei kleineren Spielerzahlen von Vorteil, weil man einfach mehr Auswahl und Varianz hat.


    Zu den Monstern: Es scheint so zu sein, als ob pro Session relativ viele Monster 'in Umlauf' sind. Das ist ein Part, der mir bei Blood Rage nicht so gefallen hat - viele exklusive Monster, die dann oft gar nicht wirklich aufs Brett kommen.
    Insofern denke ich hier, dass es tatsächlich ein Vorteil ist, mehr und andersartige Monster zu haben - aber natürlich kein zwingender Grund zu pledgen.