Beiträge von Harry2017 im Thema „New Angeles“

    Jo, ich meine die Vorteilskarten. Da hatte Julia jedenfalls recht gut. Die Tragweite mag man in Anschlussrunden wahrscheinlich besser einschätzen können - Gefühlt fand ich die erst mal recht stark...zumindest gaben die ihr Kapital :) Das reichte schon, damit ich die Karte böswillig empfand :P


    Egal: Alles in allem wird im Grundtenor zumindest teilweise ein sehr destruktives Spielgefühl bezogen auf eine bestimmte Person bleiben. Das Spiel muss sich da echt noch beweisen. Ich mag im Gegensatz zu WdT oder BSG die vielen verschiedenen Optionen und Möglichkeiten an denen man arbeiten kann - Es gibt gefühlt mehr zu tun. Dafür ist es aber auch bösartiger...Bin gespannt was eine weitere Partie bringt.

    Jo - Gebe ich Dir recht. Halt aber weiterhin Galactica und Winter der Toten für die angenehmeren Spiele. Es war übrigens garnicht offensichtlich, wer welche Ziele hatte - Julia jedenfalls hatte nicht gemerkt, dass ich sie auf dem Kicker hatte (und ich nicht, dass der andere mich im Visier hatte).


    Der spielführende / starke Spieler hat uns ja animiert am gemeinsamen Ziel mitzuarbeiten - Er wollte ja schliesslich nur noch die Bedrohung niedrig halten. Da Julia so starke Powerkarten hatte und Olli den Spielführer als Gegner hatten wir dazu aber wenig Motivation. Dazu hatte ich bedingt durch die Konstellationen wirklich immer nur die Möglichkeit entweder für Julia zu arbeiten oder gegen mein aktuelles Wirtschaftsziel...


    Das war von meiner Seite aus auch kein gezieltes böswilliges Vorgehen extra gegen das gemeinsame Wohl, sondern einfach leidliche Versuche doch noch irgendwie Julia einzuholen ohne auf das Coop-Ziel wert zu legen. Das hab ich (lediglich) komplett aus dem Fokus verloren und nicht extra dagegen gearbeitet. Man ist als „vom-Gegner-abgeschlagener-Spieler“ jedenfalls zu sehr mit dem eigenen Ziel beschäftigt und hat gar kein Auge mehr auf das Gemeinwohl.

    P.S. Wir haben aber laut dem Regellerner etwas falsch gespielt: Wir haben untereinander auch mit den Aktionskarten gehandelt...Mal gucken wie sich das „richtig gestellt“ spielt.


    Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Leute deren Gegner deutlich im Vorsprung sind, kein Interesse haben am Gemeinschaftsziel mitzuarbeiten...Das Spiel bleibt das selbe.

    Durchwachsen :-/ Wollte meinen Bericht heute Abend erst verfassen, aber ich leg mal los:


    Wurde gestern im Spieletreff gemeinsam mit Staublunge, Kinsa , ravn , Meinerwenigkeit und 2 weiteren Spielern gespielt. Abseits vom Ralf/Ravn kennen wir anderen uns mittlerweile schon ganz gut, weshalb auch wenig Hemmungen da sind, sich gegenseitig in den Rücken zu fallen :P


    Zunächst einmal hatte es das Spiel schon recht schwierig: Das drumherum hat schon nicht wirklich gepasst. Der Raum war stickig und heiss / es war voll und laut. Für ein estrem kommunikatives Spiel/eine Erstpartie schon anstrengend.


    Jeder Spieler bekommt einen Konzern und eine Zielkarte mit einem entsprechenden Gegner. Das Grundprinzip sieht vor, dass man gemeinsam die Stadt am laufen hält und gleichzeitig versucht, subtil mehr Einkommen zu haben als der entsprechende Gegner, der durch die Zielkarte vorgegeben ist - Im Grunde genommen sind die anderen Mitspieler egal bzw. Coop Partner. Zusätzlich gibt es einen Störenfried (schlussendlich Ravn/Ralf), der das Spiel gewinnt, wenn die Stadt vor die Hunde geht - Und dafür war unsere Spielegruppe prädestiniert.


    Zunächst einmal hat eine Runde mega lange gedauert. Jeder warb um seine Ansichten und stellte seine entsprechende Karte vor - Mangelnde Kommunikation / Interaktion konnte man uns absolut nicht vorwerfen...eher gingen wir später dazu über uns gegenseitig doch etwas zu bremsen, denn das Werben um Stimmen artete zeitmäßig doch etwas aus. Dazu die Lautstärke im Raum: Doch alles recht anstrengend.


    Coop war da auch nicht viel, wir haben viel zu extrem unsere eigenen Interessen durchgesetzt - Mir war nur wichtig, dass ich entweder einen Vorteil bekomme oder Julia (Gegner) einen Nachteil...das Spiel war vollgepackt mit recht negativer Interaktion...


    Ich war gefrustet, weil Julia recht schnell mit diesen Powerkarten Creditmäßig nach vorne gekommen ist (und die Powerkarten dazu auch noch dauerhaft im Spiel bleiben) und ich irgendwie zumeist trotzdem nur die Wahl hatte entweder gegen mein Produktionsziel oder für Julia zu arbeiten...das hat sich dauerhaft gegenseitig ausgeschlossen.


    Olli war gefrustet, weil keiner seine Vorschläge haben wollte und offen (nicht böswillig, sondern eher belustigt aber durchaus ernst gemeint) ankündigte die Stadt an die Wand zu fahren (da sein Ziel als Ärmster gegen den reichsten Mitspieler eh unerreichbar / in weiter Ferne steckt).


    Unser reichster Spieler hatte mich als Gegner (ich war im Mittelfeld) und konnte sich zurücklehnen und hat somit etwas den Coop-Führer gemacht, da sein Ziel ja recht gut erfüllt wurde und er uns nur noch dazu bewegen musste, gemeinsam die Stadt am laufen zu halten.


    Ralf als „Verräter“ war angenehm ruhig und unauffällig - Hat aber auch garnicht viel machen müssen, wir haben uns unser eigenes Grab geschaufelt....


    Schlussendlich gehe ich mit Hunters Meinung bisher konform - Das Spiel hat im Gegensatz zu Galactica oder Winter der Toten eine harte Interaktion, die ich / wir alle zumindest im Erstspiel nicht so sehr mochten. Da die Partie doch sehr diskussionswürdig war und uns alle auch nachträglich beschäftgt hat, wird es wohl noch eine weitere Partie geben, aber bisher ist das Spiel ein deutlicher Wackelkandidat.


    - Durch den speziell ausgesuchten Kontrahenten auf diesen Gegner spezielle, destruktive Spielweise

    - Zieht dieser Gegner von dannen hat man keinen Ansporn mehr, mit den anderen am gemeinsamen Ziel zu arbeiten

    - Sozialexperiment - Jeder will extrem seinen Vorteil, ausser die Gegner die ihr Ziel aktuell erreicht haben - (Nur) diese werben für Coop


    Sehr schön sind aber die einzelnen Aktionsmöglichkeiten. Man hat im Gegensatz zu Galactica oder Winter der Toten schon recht viel Möglichkeiten Einfluss zu nehmen bzw. gefühlt mehr Optionen / Stellschrauben auf die man hinarbeiten kann. Dafür sind in Winter der Toten die persönlichen Ziele weniger zielgerichtet gegen einen entsprechenden anderen Spieler - Das passt irgendwie besser.


    Fazit:

    Sollte man als Liebhaber von Winter der Toten / Galactica unbedingt mal gespielt haben. Wir müssen da nochmal ran - Diesmal kooperativer. Das Spiel kann aber extrem fies sein...Deutlich fieser als die beiden anderen Spiele - Man tendiert dazu zumindest einem Spieler ziemlich viel verbauen zu wollen.


    P.S. Nach dem Spiel hatten wir uns übrigens wieder lieb :)

    Kenne ich - Ich bin so schlecht im Lügen, meine Schwester und meine Freundin wissen genau bescheid, wenn ich irgendwie nicht koscher bin. Das ging sogar soweit, dass meine Schwester aufgrund meiner Zahlpräferenz bei Akte Whitechapel wusste, dass ich entweder die 113 oder 117 oder sowas in der Art als Versteck gewählt habe...und das noch bevor ich meinen ersten Zug gemacht habe :)


    Deswegen spiele ich garnicht mal so ungerne den Overlord - Da weiss jeder das ich Böse bin und ich kann mich eh darauf einstellen, dass alle gegen mich kämpfen.