Beiträge von ringo84 im Thema „Terraforming Mars“

    Ich glaube, er meint Option 'B'. :sonne:
    Für mich typisch für die ersten TM-Partien, daß man die Standardprojekte unterschätzt. Ging mir selbst auch so.


    Inzwischen finde ich sie sehr stark, so, wie sie sind. Im richtigen Moment ein Standardprojekt einzustreuen, ist auch ein Baustein einer erfolgreichen Strategie.

    An dem Punkt bin ich noch nicht. Für mich sind die Standardprojekte eigentlich immer schwächer als Kartenprojekte und ich würde meistens gerne mehr Kartenprojekte umsetzen als ich Mittel zur Verfügung habe. Entsprechend habe ich kein Geld für die weniger effektiven Standardprojekte. Klar, mal ein Energie holen, um eine anderer Karte umzusetzen (die Energie benötigt) oder am Ende noch Städte setzen, aber sonst nutze ich Stanardprojekte eigentlich eher selten.

    Ressourcen auf (blauen) Karten, die Wissenschaftssymbole repräsentieren, gelten aber schon auch als Wissenschaftssymbole für den Bau (und den Award)? Also ich spreche von Karten wie "Suche nach Leben" und "Physikkomplex".

    Sehe ich genauso, wir treffen uns zum gemütlichen beisammensein zu ein oder zwei schönen Spielen und nicht um olympiareife Spielgeschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Wichtig ist doch, dass am Ende alle Spaß am Spiel hatten und eine schöne gemeinsame Zeit miteinander verbracht haben. Auch bei uns dauert ein TfM in Vollbesetzung gerne mal 4 Stunden, weil jeder versucht seine Engine zum laufen zu bekommen und das eigentliche Terraforming erst ab der dritten oder vierten Generation beginnt. Mehr als 25 Generationen zu fünft sind da schon vorgekommen, aber wir hatten Spaß und die Zeit kam uns nie so lange vor.

    Da hattet ihr aber auch eine sehr spezielle Spielweise. So lange alle Spaß hatten ist das natürlich kein Problem, ist aber sicher nicht der "Normalfall". Letztens haben wir zu zweit mit Ära der Konzerne nur 11 (oder 12?) Generationen gebraucht und zu 5 (habe ich glaube ich nur eine Partie bisher gespielt) sind es eher so 7 bis 8 Generationen.


    Das gute bei TM ist, dass Terraformwerterhöhungen dein Einkommen erhöhen und damit eigentlich auch zum gewissen Teil Engine Building ist. Wärme aufsparen bringt eigentlich nichts, also raus damit. Das gleiche für Pflanzen. Okay, Ozeane werden eher durch Karten getriggert und können je nach Zufall nicht ins Spiel kommen. Im Endgame wenn man mehr Geld hat werden dann aber Standardprojekt-Ozeane gespielt (ja, gibt sicher auch Spielweisen und Situationen, wo zu Beginn schon Standardozeane gespielt werden).

    Tfm in 3-4 Stunden - das liegt dann aber an der Gruppe und nicht am Spiel (egal, welche Variante gespielt wird). :whistling:

    Mit Zeitalter der Konzerne würde ich bei meiner Spielgruppe so ungefähr eine Dauer von 2 1/2 Stunden, vielleicht auch mal drunter, schätzen. Anfänger sind da schon eher mal bei 3, ist also nicht unrealistisch. Auf BGG habe ich halt mal auch was von 4 Stunden gelesen.


    Es liegt halt eben doch auch an der Variante. Es ist einfach so, dass Zeitalter der Konzerne eine halbe Stunde oder auch etwas mehr hinzuaddiert. Natürlich spielt die Gruppe auch eine Rolle, besonders wenn so ein Horror passiert wie von @Fluxx beschrieben.

    Da werden jetzt zwei verschiedene Sachen zusammen geworfen.


    Mit den Konzernen statt den Start Konzernen spielen ist in meinen Augen eher eine kleinere Anpassung. Wenn deine Mitspieler gerne Spiele mit individuellen Fähigkeiten spielen, dann nimm die ruhig mit rein.


    Ära der Konzerne bzw die damit verbundene Produktion Reduktion macht das Spiel deutlich länger und auch wohl weniger verzeihlich, wenn man keine engine zum Laufen bekommt. Die würde ich beim ersten Mal weglassen. Da hört man ja immer wieder von drei bis vier stündigen Erstpartien.


    Musst du wissen, ob deine Gruppe dafür bereit ist.


    @yzemaze: Es ist inakzeptabel: Bestelle ich z.b. Spiele im Wert von 150 EUR werde ich als "guter Kunde" - nachrangig behandelt.
    akzeptabel wäre: Gemischte Bestellungen oder Bestellungen, die mehrere Exemplare dieser Erweiterung enthalten werden vorrangig beliefert.


    Grüße
    Thomas

    Erstmal ist "inakzeptabel" eine Einschätzung. Irreführend (weil nicht ganz vollständig) war vielmehr deine Aussage "nur 1 Exemplar, keine Zusatzbestellungen".


    Irgendwie finde ich die Entscheidung nachvollziehbar, dass sie zuerst Éinzelkunden beliefern wollen und nicht jemand, der 10 bestellt und dann auf Ebay weiterverhökert. Ich hätte es aber einfach auf Bestellungen mit nur einer Erweiterung beschränkt statt auch andere Produkte mit in die Beschränkung aufzunehmen.

    Hmm, nur zwei Spielpläne finde ich unabhängig vom Preis bei einem so Kartengetriebenen Spiel irgendwie mager. Ich weiß jetzt nicht, ob sich das Spielgefühl durch die anderen Platzierungsboni (bzw. anders angeordnet) und die Meilenstein so stark verändert. Lieber ein paar Karten dazu und fünf oder zehn Euro teurer, besonders da ja angeblich sowieso noch einige Erweiterungen mit Karten geplant sind.

    Mit der Definition kann ich eigentlich gut leben. Wobei dann jedes Spiel für mich Größtenteils aus Taktik besteht. Beu manchen Spielen kann man dann gut eine Strategie formulieren, an denen sich die Taktik (also die Umsetzung) orientieren kann, und andere Spiele bei denen man eher erstmal losspielt und schaut was gerade am besten ist (was aber nicht nur auf den aktuellen Zug beschränkt ist). Erstere Spiele nenn man dann halt "strategisch", letztere "taktisch", obwohl in beiden viel "Taktik" steckt.


    Für mich ist einfach ein wichtiger Punkt, wie viel Zeit und Hirnschmalz auf taktische oder strategische Entscheidung verbraucht. Und da übertreffen taktische Überlegungen strategische oft um längen. Eine Strategie "Titanproduktion hochtreiben und Company Bonus ausnutzen" ist schnell formuliert, aber die taktísche Umsetzung ist dann das, mit dem ich viel Zeit verbringe. Wenn man aber mal an einem Punkt kommt, wo man überlegt ob und wie man eine Strategie anpasst, dann kann man schonmal länger grübelnd dasitzen. Bei TM wird mein Hirn zumindest eher von den taktischen Überlegungen beansprucht.

    Terraforming Mars ist eigentlich ein Musterbeispiel für ein strategisches Spiel, an welchem Liebhaber rein taktischer Spiele kaum Freude empfinden. Mit Anfängerkonzernen und Draften kann man es in Richtung "Taktik" trimmen, aber mit den Expertenregeln dominieren die strategischen Elemente. In Zeiten alternativer Fakten kann man natürlich einfach mal das Gegenteil behaupten, dann wird es zum taktischen Spiel mit hohem Glücksanteil.


    Ich habe jetzt 3 Partien hinter mir und es wurde mit jedem mal strategischer. Da gibt es noch viel zu erforschen, das schreit nach weiteren Partien. Wer mehr so ohne Plan spielt oder mit jedem Zug einen anderen entwirft, bei dem wird sich der Spielreiz aber eher in Grenzen halten.

    Bevor du hier was von alternativen Fakten schreibst und damit schön eine Verbindung zwischen Leuten die tm als eher taktisch erachten und der unsäglichen aktuellen US Regierung herstellst, könntest du vielleicht eher mal ein paar mehr Argumente bringen, weshalb du tm so strategisch findest. In meinem Post habe ich ja ein paar Sachen angesprochen, die du vielleicht anders siehst.


    Auch Feld spiele als Taktik Kracher hinzustellen kann ich nicht teilen. Beispiel trajan: Da hat man doch das Element, dass man viel mehr Punkte erhält wenn man eine Sache immer weiter vorantreibt als immer zu switchen.


    Wie oben gesagt, Musterbeispiel für sehr strategisches Spiel ist in meinen Augen Russian Railroads. So strategisch sehe ich tm nicht.

    Frag mich nur, wieso manche der TM-Liebhaber das so vehement diskutieren. Ist das abwertend für Dich, wenn das Spiel "hauptsächlich" taktisch ist?? Hab ich nie gesagt...

    Ich zähle mich auch zu den TM-Liebhabern, kann deine Sichtweise aber besser nachvollziehen als manch anderer hier. Ich finde die Argumentation "sieh ein, dass du dich irrst"; "du spielst einfach suboptimal" auch total daneben.


    Insgesamt ist sowieso die Unterscheidung zwischen Taktik und Strategie nicht so einfach. Auf BGG gab es schon den ein oder anderen der meinte, dass Brettspiele viel zu kurz für Strategie sind und dass alles Taktik sei. Naja, teile ich jetzt so nicht. Für mich ist Strategie eher der generelle Plan, wie man sein Spiel ausrichtet. Wie man diese Strategie dann konkret Zug für Zug, möglichst optimal umsetzt geht dann aber schon wieder in Richtung Taktik.


    Ich teile nicht die Behauptung, dass man einen Großteil der Karten bereits bei der Starthand sieht. Da gibt es vielleicht 5 für den Start interessante Karten (die man aber auch nicht alle kauft). Wenn man mit Drafting spielt, sieht man vielleicht dann ca. 2-3 für die dann jeweilige Situation interessante Karten. Bei acht Runden also ca. 20. Entsprechend sieht man nur ein Fünftel am Anfang. Auch die Strategien, die man durch die Startkonzerne und Starthand bekommt, sind jetzt nicht wirklich ausgefeilt. Das geht dann eher in Richtung "Bonus auf Titan" -> "Titanproduktion steigern und Weltraumprojekte draften" oder "Bonus auf Stahl und zwei Gebäudesymbole" -> "Stahlkarten draften und den Gebäude-Award ins Auge fassen". Aber das gibt doch nur die grobe Richtung vor (ganz zu schweigen, dass da oft nicht ein konkreter Plan wie man an Punkte kommt Teil davon ist) und ich muss dann tatsächlich jede Runde schauen, ob ich Karten erhalte, die mir was in diese Richtung bringen. Oder erhalte ich andere Topkarten, die mir eine weitere Ausrichtung geben. Beispielsweise bin ich in der letzten Partie mit oben beschriebener "Titanstrategie", hatte dann aber in der zweiten Runde eine Karte mit 3€ Bonus beim ausspielen von Events (Pfeil-nach-unten Icon auf den Karten) bekommen. Das hat mein weiteres Spiel eigentlich mehr geprägt als die vorherige Grundausrichtung. Wenn man dieses Anpassen je nach dem was einem gerade auf die Hand kommt als eher taktisch sieht, kann ich mavos Sicht nachvollziehen. Wenn man sagt, alles was über einen Zug hinausgeht, sei strategisch, dann wäre natürlich jede Karte, die die Produktion steigert (Ressourcen erst in der nächsten Runde) rein strategisch. Ist aber nicht meine Sichtweise.


    Aus folgenden Gründen finde ich TM auch weniger strategisch als manch andere aktuelle Spiele (wobei ich TM aber besser finde). TM ist auch nicht so über strategisch, da viele Karten relativ linear sind. Was meine ich damit? Viele Karten erhöhen einfach deine Produktion um einen festen Betrag oder geben dir einen sonstigen festen Bonus. Nur eine Minderheit skaliert, wie dass man irgendeine Produktion in Abhängigkeit der Anzahl bestimmter Symbole erhöht. Bei Wissenschaftssymbolen kann man noch bessere Karten bauen, wenn man bereits mehrer Symbole hat. Punktsalatspiele a la Feld, bei der man verschiedene Sachen machen kann, aber jede Sache umso mehr Punkte abwirft, je weiter man sie vorantreibt (z.B. Felder in Burgen von Burgund oder die Bahnhöfe in Great Western Trail). Das krasseste Beispiel (was mir gerade einfällt) ist aber Russian Railroads: Dort muss man sich richtig strategisch auf die Punkteengines konzentrieren; man kann das aber auch gut, da man ja schon zu Anfang fast vollständig weiß, welche Aktionen man in den jeweiligen Runde machen kann. Da finde ich nichts vergleichbares in TM. Wie gesagt, da skaliert nicht so viel und die Planbarkeit ist auch weniger als in anderen Spielen. Es geht eher darum mal eine interessante Kombo aus zwei oder mehr Karten zu erhalten (z.B. eine Karte die Mikroben produziert und eine andere die damit was anfängt; oder Energieproduktion erhöht und eine andere die daraus Siegpunkte macht). Wenn man mal aber so eine Kombo auf der Hand hätte, dann gibt es aber nur selten die Situation, dass man die aufgrund seiner strategischen Ausrichtung diese Kombo nicht spielen würde.


    Ich bin bei mavo, dass ein zentrales Element von TM ist, die aktuelle Kartenhand zu bewerten, was einem in der aktuellen Situation weiterhilft. Das kann man als Taktik bezeichnen; wenn man dann die Karten wählt, die im Einklang mi der strategischen Grundausrichtung sind, dann nennt man das halt Strategie.