Die beiden Begriffe gehen meiner Meinung nach im Brettspiel Hand in Hand und sind in keiner Weise so scharf zu trennen, dass es irgendeine Berechtigung gäbe, der Gegenseite Blödheit oder sonstwas zu unterstellen, wenn sie andere Maßstäbe heranzieht.
Meine Definition wäre eine Trennung in Aktiv und Passiv.
Strategie: Ich plane.
Ich nehme mir etwas vor. Ich formuliere ein Ziel und überlege, ob und wie ich es erreichen kann.
Taktik: Ich reagiere.
Ich nutze Chancen, ich mache das Beste aus meinen aktuellen Möglichkeiten. Ich arbeite auf mein strategisches Ziel hin.
Einen Meilenstein zu bestimmen und mir zu sagen, "das wird meiner", das ist eine strategische Entscheidung.
Wie ich dann die entsprechenden Schritte dorthin umsetze, das ist taktisch.
Eine Karte aus einer Auswahl zu grabschen (egal, ob gedraftet oder nicht), ist eine taktische Entscheidung, auch wenn sie (natürlich) dem strategischen Ziel dient. Weil ich auf eine Situation (eingeschränkte Auswahl) reagieren muss.
Eine Karte auszuspielen, die erst in der nächsten Runde Rohstoffe produziert, ist für mich noch lange keine strategische Entscheidung, nur weil sie erst in der Zukunft wirkt.