Dass irgendeine Engine laufen muss, ist doch völlig klar! Waren nach meinem Empfinden jetzt überflüssige Bemerkungen von Fluxx und Torlok, weil ich doch schrieb, dass ich diesen Aspekt in den zurückliegenden Beiträgen nur etwas überbetont empfand. Es ging mir nur um die Verhältnismäßigkeit.
TFM (gute Abkürzung, danke für die Idee!) hat m.E. mehr Interaktivität, als hier im Forum deutlich wird. Es wird das Kartenglück kritisiert, die beste Engine gesucht, ... das ist mir persönlich zu viel (wenn auch grundsätzlich mit zu berücksichtigendes) Optimierungsdenken. Dabei wird u.a. außer acht gelassen, dass man (um nur ein Beispiel zu nennen) im richtigen Moment den richtigen Platz für ein Plättchen erwischen muss, wobei man natürlich auch die Mitspieler im Auge behalten muss. Timing und Interaktivität nenne ich das.
Das liegt aber nun mal in der Natur der Sache - keiner hat hier die Muße ein Lehrbuch über TFM zu schreiben. Also diskutieren wir über das was man ohne viele Diagramme oder umständliche Beschreibung von Spielsituationen diskutieren kann. Und bei der Frage, ob es sinnvoll ist, auf den Planer-Meilenstein in Generation 2 zu spielen, sind die Mitspieler erstmal egal - bei entsprechender Startposition und geeignetem Konzern, kann ich das forcieren. Die Frage ist also nur, ob die 5 Punkte den Aufwand wert sind. Das kann man aber auch ohne
auf die Mitspieler einzugehen analysieren.
Das Kartenglück ist nun mal ein nicht zu bestreitender Faktor. Da kann man drüber diskutieren, ob er einen stört (ich spiele lieber ohne draft) und welche Wege es gibt das zu minimieren. Dafür brauche ich aber keine Timing-Fragen berücksichtigen.
Es hat hier niemand behauptet, dass es keine Interaktion gäbe. Nur ist es dabei wenig spannend sich da allgemein drüber zu unterhalten. Da müsste jemand eine konkrete Situation beschreiben, die man diskutieren könnte.
In einem Fußballforum gibt es sicher auch lange Threads über die Vor- und Nachteile einer 4er-Abwehrkette ohne dass dauernd betont wird, dass das Spiel natürlich erst auf dem Platz entschieden wird.
In einem Schachforum wird lang und breit über die Berliner Mauer diskutiert ohne das betont wird, dass beide Seiten viele Möglichkeiten haben schon früher andere Züge zu wählen.
Deswegen fragte ich bei welchem Beiträge du das konkret sinvoll gefunden hättest mehr auf die Interaktivität einzugehen? Wir schreiben hier ja keine Rezension, die dem Leser ein möglichst genaues Bild des Spiels vermitteln soll, sondern diskutieren Aspekte des Spiels, die wir für diskussionswürdig empfinden. Da plötzlich mit dem Vorwurf zu kommen, wir würden nicht ale Aspekte des Spiels berücksichtigen, finde ich etwa seltsam.
Danke an Netrunner für den "Like"!
Ich betrachte es jetzt mal nicht als Argument, was du da geschrieben hast, weil du folgendermaßen vorgehst:A: "Ich finde es nicht gut, dass du deine Erbtante umgebracht hast."
B: "Wieso? Andere machen das doch auch!"
Mit dem Unterschied,dass mein Beispiel legal und sozial allgemein akzptiert ist. Dir ist es einen eigenen Beitrag wert, deine Besorgnis(!) zum Ausdruck zu bringen. Da scheint es dir irgendwie wichtig zu sein. Hättest du genauso reagiert wenn da ein link gewesen wäre, mit dem man das Kinoprogramm des nächsten Kinos herausfinden kann? Ob der neue Star Wars Film mehr oder weniger Zeitverschwendung ist als ein gut gemachtes Playthrough eines Brettspiels kann man sicher diskutieren, aber deswegen besorgt sein?
Meine Antwort war also eher in dem Sinne: "In einem anderen Thread tauschen sich alle darüber aus, wen sie so in letzter Zeit umgebracht haben, aber wenn ich meine Erbtante umbringen möchte, schreist du plötzlich auf?!"
Also, ich bin nach wie vor besorgt.
Und dass manche Leute viele, viele Stunden vor dem Fernseher verbringen, besorgt mich auch.
Das kann ich nachvollziehen (obwohl ich mich da auch schuldig bekennen muss). Aber ich kann nichts besorgniserregendes daran finden sich gelegentlich mal 2 Std. Zeit für eine passive Freizeitbeschäftigung zu nehmen.
Außerdem spiele auch ich lieber selbst mit Leuten ein Spiel, anstatt anderen vor dem PC dabei zuzuschauen.
Wenn die mal immer auf der Matte ständen, wenn ich gerade Lust und Zeit dazu habe...
Hier ist m.E. die Spannungskurve und das Live-Erlebnis auch nicht so ganz zu vergleichen mit z.B. Fußball- oder Tennisübertragungen ... bei Formel 1 sieht es da schon anders aus.
Stimmt! Ich habe bei der letzten Fußball-WM tatsächlich 2-3 Siele geguckt. Von 90 Min waren mindestens 85 min totale Langeweile. Bei einem Brettspiel-Playthrough kann ich zumindest mitüberlegen welche Züge sich anbieten und kann mitfiebern, ob eine gewählte Strategie erfolgversprechend ist. Also ein ganz anderes Erlebnis und eine viel bessere Spannungskurve (Ja, ja - jemand, der sich für Fußball interessiert, wird das sicher auch in einem Spiel finden können. Ich habe den Sinn beim Sport zu zu gucken nie verstanden.)
Aber das ist jetzt Kulturpessimismus und gehört vielleicht wirklich nicht hierher (siehe Sternenfahrer), weshalb das jetzt meine letzte Äußerung zu diesem Aspekt war.
Über TFM und Engines können wir gern weiterdiskutieren.
Ich dachte über Engines dürfen wir nicht mehr reden, sondern nur über Fragen der Interaktion