Beiträge von Bandida im Thema „Kennerspiel des Jahres 2016 (grauer Pöppel)“

    Ich bin es aber ganz schnell wieder losgeworden und kenne auch keinen anderen, dem es gefallen hat.

    Wie gesagt, ICH bin absolut deiner Meinung.Aber wenn man sich die Bewertungen bei Amazon oder den einschlägigen Webseiten anschaut, sind wir irgendwie die "einzigen" (ok sagen wir in einer Minderheit).


    Wenn Leute damit Spaß haben, is doch gut. Darum geht es doch, dass Lete mit Spielen Spaß haben. Man kann ja niemandem ankreiden, dass er einen anderen Geschmack hat als wir. Wo kämen wir da hin?
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    Die Totenköpfe kann man dem Spiel aber nun wirklich nicht anlasten. Zahlenkartenspiele (wie ich sie liebevoll nenne) sind nunmal abstrakt und die Themen in den meisten Fällen wirklich nur drübergeklatscht. Da ist es mir ganz lieb, wenn es nicht immer nur Farben sind. SdJ ist es ja erst hinterher geworden.


    Ob da jetzt Gurken, Elemente oder Farbkleckse (Red 7, hervorragendes Spiel) besser sind ... ?

    Etwas fragwürdig finde ich höchstens so Sachen wie "The Game - Spiel solange du kannst" auf der Nominierungsliste letztes Jahr. Wen man damit ansprechen wollte, erschließt sich mir absolut nicht.

    Ich mag das Spiel auch absolut nicht, aber irgendwie hat es sich dafür, dass ich es persönlich doof finde, ganz schön oft verkauft und es gibt jede Menge Menschen, die es absolut großartig finden. Man kann nicht immer von sich auf andere schliessen

    Das Brettspielhobby hat im deutschsprachigen Raum ein Imageproblem und wird sehr häufig immernoch als kindisch angesehen. Das ist bestimmt nicht die Hauptschuld des SdJs, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass es nicht auch zu diesem "Problem" beigetragen hat

    Das ist glaube ich kein reines Imageproblem. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, war es so, dass meine Eltern beide Vollzeit arbeiten gegangen sind. Da war nur selten Zeit für sowas. Mein großer Bruder hatte dann letztendlich einfach auch nicht immer Lust, seine kleine Schwester tagelang bei Monopoly abzuziehen. Gucken wir uns das Bild heute an:


    - Es gibt die Familien, wo ebenfalls beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Die Wochenenden dienen der Erholung, man fährt weg, besucht Freunde und Verwandte. Eine Playstation ist da einfach praktischer, weil damit kann sich Kind selbst beschäftigen. Oder ein Fußballverein, oder .... Da müssen nicht lang Regeln gelernt werden.


    - Früher waren Familien oft größer. Da spielten die Geschwister miteinander. Heute haben die meisten höchsten 1-2 Kinder, oft mit zu großem Altersunterschied


    - Es gibt leider sehr viele Familien mit - sagen wir es mal vorsichtig - niedrigerem Bildungsniveau. Man braucht nur den Fernseher anzuschalten. Ich hab immer gedacht, dass das alles nur von RTL und Co. so "gemacht" wird, aber Pustekuchen. Das ist leider harte Realität.


    - Schaut man sich die Besucherzahlen der Messen an, kann das Imageprobelm aber gar nicht so groß sein und der Markt wächst laut sämtlichen Verlagen


    - Im Laufe der Jahre gibt es immer wieder Trends. Und ein ganz großer Trend waren und sind nunmal elektronische Spiele. Man kann allein spielen, wenn niemand da ist; man erlebt das Spiel ganz anders; es werden völlig andere Fähigkeiten verlangt. Brettspiele und Videospiele kann man überhaupt nicht vergleichen, ansonsten müsste man auch ein FußballSPIEL etc. damit vergleichen, nur weil das "Spiel" im Namen vorkommt.


    Ich glaube nicht, dass das "Nichtspielen" ein vom SdJ gemachtes Problem ist, ganz im Gegenteil. Das SdJ trägt viel dazu bei, dass wieder mehr Menschen spielen.

    Wenn es primär um Verankerung in der Erwachsenenwelt ginge, dann müsste man weniger in die Richtung Brettspiel mit "story telling"-Elementen denken, sondern viel eher in die Richtung "Brettspielspiel mit Smartphone-Integration"

    Du hast noch nie gegen einen 8-Jährigen PS4 gezockt, oder?


    da kriegst du nur auf die Fresse


    Der UNterschied zwischen Kinderspiel und Erwachsenenspiel liegt im Thema und bei Brettspielen in der Komplexität. Bei motorischen Fähigkeiten hast du keine Sonne (digitale Spiele)

    :denk::crazydance:

    Man kann Erwachsene im Alter nicht zum Spielen aus Spaß bekehren, wenn sie nicht schon als Kind zum Spielen erzogen wurden.

    Das ist definitiv NICHT so. Wenn ich mir unsere Spieletreffs so anschaue, dann kommen sogar ganz viele Erwachsene erst jetzt im fortgeschrittenen Alter zum Spielen. Und da sind es tatsächlich Spiele wie Codenames etc. die dann hinterher sogar von diesen Spielern selbst gekauft werden.


    Nicht unbedingt weil ein Pöppel drauf ist, sondern weil sie es bei uns kennengelernt haben und es gut fanden. Der Pöppel ist dann für solche Leute aber doch eine gute Entscheidungshilfe. Irgendwann ist jeder Erwachsene mal in einem Spieleladen und dann wir aus Neugierde schon geschaut.


    Und einige Besucher unserer Spieletreffs haben mittlerweile (10 Jahre "Erziehung" auf unseren Treffs) sogar eine eigene, kleine Spielesammlung

    Was spricht denn eigentlich GEGEN Isle of Skye? Ich habs persönlich nie gespielt, aber das, was Guido da erläutert hat, klingt für mich einleuchtend und nachvollziehbar. Und er sagt ja auch nicht, dass die anderen beiden Spiele keine würdigen Sieger gewesen wären.


    Und warum muss der Pöppel jedes Jahr so gerechtfertigt werden? Mich hat er jahrelang gar nicht interessiert, weil es kaum Spiele waren, die in mein Beuteschema passten. Von daher war ich überrascht, dass ich dieses Jahr sogar 4 der 6 Spiele kannte, gespielt und sogar für gut befunden habe


    Man kann es doch nicht jedem recht machen. Dafür sind die Geschmäcker viel zu verschieden