Beiträge von Thygra im Thema „Kennerspiel des Jahres 2016 (grauer Pöppel)“

    Weiß vielleicht jemand nach welchen Kriterien so ein Sonderpreis vergeben wird?
    Und wurde es diesmal in Betracht gezogen, um z.B. Pandemic Legacy oder Time Stories mit einem Sonderpreis auszuzeichnen?

    2009 gab es das "Kennerspiel des Jahres" noch nicht. Meines Wissens hat die SDJ-Jury bei der Einführung des Kennerspielpreises 2011 zumindest inoffiziell verkündet, dass sie keine Sonderpreise mehr vergeben will. Das hat den Grund, dass nun sowieso schon 3 Hauptpreise vergeben werden und es schon schwierig genug ist für den Verbraucher, die Unterschiede zwischen diesen 3 Preisen zu verstehen. Gäbe es nun noch einen Sonderpreis, wären das schon 4 Preise und man würde den Überblick verlieren. Man könnte auch sagen, der Preis würde "verwässern" ...

    @MANBEARPIG: Über die meisten deiner Thesen kann man natürlich diskutieren. Aber 2 Punkte möchte ich hervorheben, die ich für Humbug halte.

    Die einzigen die spielen weil sie Spaß am Spielen haben sind die Kinder.

    Dieser Schluss ist völlig falsch. Nur weil Eltern vielleicht(!) mit einer anderen Motivation spielen als die Kinder, heißt das doch nicht, dass die Eltern keinen Spaß daran haben. Und es gibt durchaus Eltern, die öfter spielen möchten als ihre Kinder.

    Man kann Erwachsene im Alter nicht zum Spielen aus Spaß bekehren, wenn sie nicht schon als Kind zum Spielen erzogen wurden.

    Das ist totaler Humbug. Natürlich kann man das. Habe ich selbst schon x-fach erlebt.


    Wenn ich neue Menschen privat kennenlerne, die dann irgendwann von meinem Beruf erfahren, dann kommt es immer wieder vor, dass diese Menschen als Kinder nie gespielt haben, nun aber neugierig sind, was ich da genau mache. Und daraus haben sich schon etliche Spielrunden entwickelt, die sehr oft später dazu führten, dass diese neuen Mitspieler sich eigene Spiele gekauft haben. Das haben sie gemacht, weil sie Spaß am Spielen gefunden haben, nicht wegen irgendwelcher Kinder.

    "Die Geschichte ist toll, aber die Erstauflage sehr verbuggt (inzwischen korrigiert) und die Anforderung am Ende doch zu hoch - sowohl seitens der wachsenden Regelmenge als auch an die Spieler hinsichtlich zeitlicher Konsistenz."

    Ich glaube, diesen Satz verstehst du anders als ich. Du scheinst ihn allgemein zu verstehen, also dass die Anforderung zu hoch für die Zielgruppe sei. So ist es aber aus meiner Sicht nicht gemeint. Ich verstehe ihn so: Im Vergleich zu Isle of Skye ist die Anforderung bei Pandemic Legacy zu hoch. Deshalb hat Isle of Skye gewonnen. Aber im Vergleich zu den nicht nominierten Spielen war Pandemic Legacy eben immer noch so gut, um eine Nominierung wert zu sein.


    Ich hoffe, es ist verständlich, wie ich es meine!?

    Im Ernst: ich bräuchte, um das nachvollziehen zu können, überhaupt mal irgendwelche konkreten Kriterien, bei denen "Isle of Skye" besser abschneidet als "TIME Stories" oder "Pandemic Legacy". Oder überhaupt mal irgendwelche Kriterien, die Grundlage der Entscheidung sein können.

    Ein Kriterium ist vermutlich der Spielspaß bei Menschen, die nicht so oft spielen wie Forumsuser, aber mehr als 1 Spiel pro Jahr kaufen.

    Auch wenn die Maßstäbe der Jury für das Kennerspiel vielleicht nicht so hoch sind wie wir Vielspieler das vielleicht gerne hätten, ich weigere mich kommentarlos zu akzeptieren dass die Jury den gemeinen Gelegenheitsspieler für dermaßen blöd hält, dass man ihm selbst beim ausgewiesenen Kennerspiel nichtmal den Regelumfang eines ehemaligen SdJs inklusive Erweiterungen zutraut.

    Jetzt mal im Ernst: Wie kommst du darauf, dass das so ist? Das ist doch nur eine Mutmaßung! Die hätten Pandemie Legacy genau wie Mombasa oder Russian Railroads oder Marco Polo oder Terra Mystica nicht nominiert, wenn sie das glauben würden.

    Wenn man dem Argument folgt, dass "Pandemic Legacy" und "Time Stories" nicht so recht zur Kennerspiel-Zielgruppe passen, dann hätten sie erst gar nicht nominiert werden dürfen.

    Es sei denn, dass die Jury alle anderen Spiele noch weniger gut oder unpassend für die Zielgruppe fand als diese beiden ... ;)

    Ich werde immer stinkig wenn ich das Gefühl habe, dass man schön aktiv am Rädchen der fortschreitenden Volksverdummung dreht.

    Du bist dann wohl eher Optimist als Realist, nehme ich an? Die fortschreitende Volksverdummung ist aus meiner Sicht nämlich eine Tatsache, die ganz sicher nicht von der SDJ-Jury aufgehalten werden kann ...