Beiträge von widow_s_cruse im Thema „Spiele mit Solovariante interaktionsarm?“

    Hallo Joel,

    Die Aufzählung gibt an was der Spieler tun kann, nicht wie der Spieler dies nutzt.

    Peter listet die Interaktionsmöglichkeiten nicht nur, Er ist gleichzeitig bestrebt, diese auch zu qualifizieren. Sein Qualifizieren bringe ich mit meinen persönlichen Erfahrungen nicht auf eine Linie; da sträubt es sich bei mir. Hier spreche ich seiner Rangliste den persönlichen Geschmack zu. Gegen ein simples, wertungsfreies Auflisten würde überhaupt nichts sprechen.


    Liebe Grüße
    Nils

    Je länger ein Spiel dauert, desto unwahrscheinlicher wird es, dass noch gehandelt wird.

    Gemäß diesem Statement gibt es noch mal nicht während einer Catan-Partien eine Konstante für die Wertschätzung der Interaktion eines Handels. Zu Spielbeginn ist er vielleicht noch akzeptabel. Zum Ende hin, tendiert der Catan-Handel zur "Interaktionsarmut", weil das Angebot gegenüber dem Punktebesseren tunlichst vermieden wird.


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Matthias,

    Nein. Es kommt aber sehr wohl darauf an, die richtigen Händel abzuschließen und im Zweifelsfall lieber nicht zu handeln als einem Gegner einen gravierenden Vorteil zu gewähren.

    sagen wir mal so, die Art des Catan-Handels von Amateur und Profi unterscheiden sich sehr. Der Profi weiß, den Handel zu werten. Der Amateur sucht nur nach einer Problemlösung.


    Liebe Grüße
    Nils

    Obwohl alle Spiele interaktiv sind. Es gibt einfach Unterschiede, die kannst du nicht wegreden.

    Der Grad der Interaktion hängt von dem persönlichen Empfinden ab, aber wohl kaum vom Mechanismus. Der gleiche Mechanismus kann abhängig von Spiel, Spielvermögen und Spielerlaune völlig unterschiedlich wahrgenommen werden.


    Oder warum sind wir so unterschiedlicher Meinung bei den gleichen Spielen? ;)


    Wir hatten mal einen Catan-Mitspieler, der regelmäßig bereits beim ersten Häusereinsetzen katzengleich jammerte, dass die Partie bereits verloren sei. Zweimal hat der auch das Spielfeld vom Tisch gefegt. Sein Handeln hatte auch Einfluss auf unsere Interaktion (Spielweise) mit ihm. :D


    Liebe Grüße
    Nils

    Ist das so? Man ist bei Catan erfolgreicher, wenn man nicht handelt?

    Ich finde es schon auffallend, dass regelmäßige Turniergewinner dir in der Partie nie helfen.
    Ist das irgendwie naheliegend? 8)


    Die Spaßteilnehmer des Turniers kotzen sich zwar immer über diese Spielweise aus, aber auch das bringt ihnen nichts. Ich habe die Ranglistenturniere schon vor Jahren eingestellt, weil ich auf dem Catan-Turnier mehr Spaß haben wollte. Seit dem nehmen die "regelmäßigen" Turniergewinner nicht mehr teil. Diese Maßnahme war auch eine Form von Interaktion. ;)


    Liebe Grüße
    Nils

    Mein lieber Peter,

    Ich versuche mal, verschiedene Ebenen der Interaktion im Brettspiel zu sammeln und zu sortieren.

    DAS ist nichts als deine persönliche Wertschätzung verschiedener Interaktionsmöglichkeiten. Ich kann nicht nachvollziehen, warum du Interaktion werten möchtest.


    Praktisch wird sich kein regelmäßiger Catan-Turniergewinner sich auf einen angebotenen Handel einlassen. (Es sei denn, dass das Angebot stronzdumm ist.) Bei diesem Spiel untersagt sich eine regelgebotene Interaktionsmöglichkeit, wenn man mit Gewinnabsichten spielt. Bei sehr guten Spieler wäre der Catan-Handel unter "Interaktionsarmut" einzuordnen, weil er ab einem gewissen Niveau für das Spiel nicht wichtig ist.


    Meine Mitspielerin, die den Räuber verweigerte, hatte im nächsten Zug absolut kein Problem damit, im frühen Spiel eine Hütte so zu setzen, dass man von dem Rest der Insel komplett abgeschnitten war und keine Bauplätze mehr hatte (Ressourcenverknappung). Man war raus aus der Partie - wohl eine der ?mächtigste? Form der Interaktion. :D


    Meiner Meinung nach ist Deine Einstufung lediglich eine persönliche Geschmacksfrage. Vielleicht sollte man sich darauf beschränken, dass in der Partie Interaktion vorliegt oder eben nicht. Sei es auf Grund der Spielregeln, des spielerischen (Un-)verständnis des Mitspielers oder dessen persönlichen Vorlieben.


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Peter,

    Betrachte zb dagegen #SheriffvonNottingham

    Natürlich können wir auch darüber debattieren, ob denn PARTYSPIELE mit einer Solovariante irgendwie interaktionsarm sein könnten. :D


    Nur glaube ich nicht, dass das im Sinn des Fred-Eröffners war.


    Mir allerdings geht nur um die Wahrnehmung der Interaktion bei Gesellschaftsspielen. Oder besser gesagt, um das häufige Ausstellen des Attributs interaktionsarm und deren vorgetragenen Irrtümer. ;)


    Gerade in diesem Umfeld hier gewinnt ich den Eindruck, dass Spiele gerne beurteilt werden, ohne dass deren Tiefen ergründet wurden. Das geht tatsächlich mit meinem Empfinden überein, gerade mal angespielt und bereits am Abkanzeln - bis zum neuesten Trend - erst gar nicht spielen und bereits eine detaillierte Ablehnung verkünden.
    Meine Absicht war, zum Ausdruck zu bringen, dass sich gerade die Interaktion eines Spiele am meisten ziert, sich preis zu geben. Sie ist bei manchen Titel für den vollen Umfang über viele Partien zu suchen.
    Der andere Punkt ist, wie der Spieler mit einer vorhandenen Interaktion um geht - sie anwendet oder meidet. Da gibt ja nun unter anderem genug Äußerungen zu, wenn das Spiel selbst mal interagiert - ich sag nur das Stichwort EREIGNISKARTE! 8))


    Liebe Grüße
    Nils

    Ich bestreite ja nicht die Existenz der Interaktion in #BuBu, und ich "verwehre" mich ihr auch nicht, wenn ich es selbst spiele.
    Ich empfinde sie nur als nicht besonders spielbeherrschend. Also bekommt #Bubu von mir das Prädikat "interaktionsarm", was aber - ich wiederhole mich - absolut nicht wertend ist und es weder zu einem besseren noch schlechteren Spiel macht.

    Zu den Zeiten, in denen wir die Turniervarianten in einer konstanten Runde testeten, war mir eigentlich schon vor der Partie klar, wer mich in der Partie verprügeln würde.


    Meiner Meinung nach ist es so, dass diese gerne so genannten "interaktionsarmen" Spiele ihre Interaktionsmöglichkeiten erst nach vielen Partien wirklich preisgeben. Mit den vielen Aktionsmöglichkeiten z.B. von BuBu ist der Anfänger zunächst erst mal mit sich selbst reichlich beschäftigt. Bevor sich dann nach einigen Partien die Routine einstellt und der Spieler den Blick über den eigenen Tableaurand heben mag, um zu schauen, welchen Schaden er ganz nebenbei auf anderen Tableaus anrichten kann.


    Und zu BuBu muss ich Dir wegen dem "interaktionsarm" leider weiterhin widersprechen. Wir haben damit ja erst mal eine Diskussionsbasis zu schaffen. BuBu trägt so viele Aspekte in sich, dass dieses Prädikat "interaktionsarm" wirklich nicht verwendet werden sollte.
    - Zentrale Auslage
    - beeinflussbare Spielerreihenfolge
    - Wettrennen um Bonuskärtchen für Farbabschlüsse
    - ...und nicht nur die ganze Varianz des üblen Plättchen-Wegnehmens


    Ich weiß nicht, ob du es als Interaktion würdigen möchtest, aber bei keinem anderen Spiel fällt mir das typische begleitende Gemurmel der Mitspieler so auf. Ganz automatisch wird jede Aktion den Mitspielern erklärt. Als wir das Turnier ausrichteten, war dieses Gemurmel von acht Tischen eine ordentliche Geräuschkulisse im Saal. Es hörte sich an wie in einem Kloster und der Litanei von vielen Mönche. 8)


    Liebe Grüße
    Nils

    Ich könnte #BuBu als Zweispielerpartie aufbauen, aber alleine spielen.

    Und was soll das nun bringen, irgendein Konstrukt zu ersinnen und daraus zu schließen, dass BuBu den interaktionsarmen Spielen zuzuordnen sei?


    Wie gesagt - Interaktion macht auch den entsprechend handelnden Spieler erforderlich. Verwehren sich die Mitspieler der Interaktion, ist die Partie sehr wohl interaktionsarm - das Spiel muss es noch lange nicht sein.
    Wir hatten mal eine Catan-Mitspielerin, die bei einer erwürfelten Sieben den Räuber immer in die Wüste stellte. Sie hat bewusst gewählt, wie viel Interaktion sie bei dem Spiel zulässt. Das kann man jedoch nicht dem Spiel anlasten. Meine Behauptungen drehen sich um den Faktor Mensch und seine Handlungen.


    Liebe Grüße
    Nils

    Ich möchte damit nur sagen, dass die interaktive Handlung zwingend den Mitspieler erforderlich macht - ganz unabhängig vom Spiel. Wer nur sein eigenes Tableau fixiert, spielt nicht interaktiv, obwohl die Möglichkeit dazu bestehen würde. Er selbst würde das Spiel auch als interaktionsarm bezeichnen, weil er es nicht anders weiß.


    Ja - deine Schilderungen weckten meine Erfahrungen - was aber bei weitem nicht heißen muss, dass diese Erfahrungen bei dir zutreffen. Um das beurteilen zu können, wirst du dich erst Mal überhaupt an meinen Tisch setzen müssen. ;)


    Liebe Grüße
    Nils

    Das hat nichts mit dem Verteidigen des Spiels zutun.
    Ich bin der größte Kritiker von BuBu. Bezeichne die Zweier-Partie sogar als broken.
    Mache Hausregeln und richte nur damit Turniere aus. :whistling:


    Aber mal im Ernst. Du möchtest über Interaktion sinnieren, nennst BuBu als interaktionsarmes Beispiel. Wenn dir dann andere Aspekte entgegen gebracht werden, legst du einem ein "Verteidigen" nahe. In der Tat - DAS ist eine interaktionsarme Auseinandersetzung mit dem Thema. ;)


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Peter,

    Dennoch wäre #BuBu, wenn ich alle Spiele in "links eher interaktionsreich, rechts eher interaktionsarm" teilen müsste, auf der rechten Seite.

    in unseren Runden werden schon die Augen vom eigenen Spielertableau gehoben und beim folgenden Nachbarn geschaut, welche Wissensplättchen bei ihm ausliegen und womit er kurzfristig Gebiete abschließen kann. Der Blick fließt schon in die eigenen Entscheidungen ein. 8))


    Dann wäre eigentlich ja auch bei diesem Spiel das Element der Spielerreihenfolge egal. Bei uns findet dort aber eine rechte Rangelei unter den Mitspieler statt, weil die bessere Auswahl eben doch Partie entscheidend sein kann.


    Ich denken, die Eindrücke hängen auch oft von der Spielrunde ab. In der Gruppe habe ich immer wieder erlebt, dass wichtige Spielelementen am ganzen Tisch einfach gänzlich vorbei gegangen sind. Leider ebenso so oft mit der übereingekommenden Erkenntnis, ein "schlechtes" Spiel vor sich liegen gehabt zu haben.


    Liebe Grüße
    Nils