Beiträge von Dirtbag im Thema „[2017] Too Many Bones“

    "Linear" bezogen auf die Entwicklung des Schwierigkeitsgrads und der vorgegebenen Spielzeit. Spieleranzahl multipliziert mit Tag gleich Baddie-Punkte, Spiel endet fix nach X Runden (je nachdem, wo man den Tyrant halt hinlegt). Bin ich einfach kein Fan davon, war ich noch nie, werde ich auch nicht mehr. ;)


    Das "best Skillsystem ever" war eine überspitzte Formulierung meinerseits, die meine recht hohen Erwartungen zum Ausdruck bringen sollte. Denn der Hauptgrund, weshalb ich mich für #TooManyBones überhaupt interessierte, war das Skillsystem.


    Ob es wegen meiner Kritik nach einem Erstspiel jetzt nichts für mich ist, sei mal dahingestellt. Bei mir gibt es zwischen "Ist nichts für mich" und "Finde ich absolut überragend" noch viel Platz für Spiele, die mir gut gefallen, die aber auch Elemente haben, die mich nicht so ansprechen. Wenn es "nichts für mich" gewesen wäre, dann wäre meine Kritik anders ausgefallen. Siehe Perdition's Mouth. #TooManyBones tummelt sich halt aktuell mit vielen anderen Spielen im Mittelfeld. ;)

    [...]

    Eigentlich plante ich anfangs einen Druiden, aber die Besitzerin riet mir mehrfach davon ab, weil die Battlemat zu viert eh schon so voll ist.

    Interessant, wenn ich mir die aktuellen 10 Gearlocs so anschaue, finde ich da keinen, der auch nur annähernd ein Druide sein könnte ;)
    Aus welchem Pool von Gearlocs kannst du denn wählen? Sofern es alle sind, würde ich dir mal Gasket ans Herz legen.
    Seine Skills erschöpfen nicht und haben u.a, auch Synergien zueinander .. z.B. Grab (Festhalten) & Get (Festgehaltenes Ziel heranziehen).

    Druide im Sinne von "kann Viecher beschwören", also sprich: Ghillie mit Fokus auf Tieren. ;)


    Zitat


    Sehr cool, dass deine Frau das Spiel doch mehr mag als du. Liegt es ggf. am Material? ;)

    Ihre (völlig haltlose, was weiss sie schon...) Theorie ist, dass die Charaktere zu niedlich und zu fröhlich sind und es mir mit schwer gepanzerten Mechs und Railguns deutlich besser gefallen würde. *)


    Ich werd dann nächstes Mal Gasket einfordern. Ich hoffe, der ist verfügbar... Natürlich nur, weil er von dir so explizit aus spielmechanischen Gründen empfohlen wurde. *räusper*

    Braz und JanW

    Es ist ja nicht so, dass ich das Spiel schlecht fand. Nur eben auch nicht so überragend, wie ich es erwartet hatte. Ghillie habe ich im Übrigen primär als Fallensteller und Supporter gespielt, da die Party voll war und ich nicht primary Damagedealer sein wollte. Eigentlich plante ich anfangs einen Druiden, aber die Besitzerin riet mir mehrfach davon ab, weil die Battlemat zu viert eh schon so voll ist.


    Dass die Encounter eine nette Geschichte erzählen können steht ausser Frage. Mich stören ja auch nicht die Encounter per se, sondern ihre doppelte Funktion als Timer. Ich verabscheue Timer in "Abenetuerspielen" zutiefst, erst recht wenn sie mit starken spielmechanischen Zwängen verbunden sind. Das fand ich bei Legenden von Andor schon nervig, es ruiniert für mich Descent 2nd und Imperial Assault, und ich finde es auch bei #TooManyBones nervig. Und mir war im Vorfeld nicht klar, dass #TooManyBones hier so linear ist - ich lese zwar durchaus die Spielberichte in den Wochenthreads, merke mir aber für gewöhnlich nur die geschilderten Erlebnisse, nicht unbedingt die Mechanik. ;)

    Das dürfte auch der Grund für meine (sehr) hohen Erwartungen an das Skillsystem gewesen sein. Was bei mir aus den Wochenberichten hängen blieb war "best skillsystem ever!!!!!111einseinself", und in meinem Kopf sah ich mich schon schön Charaktere leveln, Synergien maxen, Ausrüstung dafür sammeln, Skills noch mehr ausbauen... ;)


    Meine Kritik am Material ist auch wirklich in dem Sinne zu verstehen, wie ich sie geschrieben habe: Mir würden Pappmarker wirklich reichen, Minis braucht es keine, will ich auch gar nicht. Mir gefällt die Art, wie Initiative auf der Battlemat gehandhabt wird (Farbkodierung), die Hitpointstapel fand ich bei den Gegnern ok, bei den Helden lästig, insbesondere in Verbindung mit Heilung. Für mich sind die schweren Pokerchips und die Neoprenmatten zwar ein nettes Gimmick, aber absolut kein Begeisterungsmerkmal.


    [...]

    Ich bin sehr auf deinen Zweit- und Dritteindruck gespannt. ;)

    Ja, ich auch. Mehr noch bin ich aber auf den Zweit- und Dritteindruck meiner Frau gespannt, denn bei ihr hat es definitiv mehr eingeschlagen als bei mir. ^^

    Ghillie


    Natürlich kann ich schon etwas ausbauen, aber ich hätte gerne die Option gehabt, z.B. einen Multi-Shot-Charakterbuild zu bauen, der vielleicht nur einmal feuert, dafür aber das halbe Spielfeld abräumt, oder einen Druiden mit gepimptem Tiger/Vogel/Vielfrass, oder einen Spezialisten für Anti-Armor, usw... Sprich: Ich hatte mir Spezialisierungsmöglichkeiten erwartet. Nicht "nur": Lerne den Skill, nutze ihn einmal, vielleicht auch zwei- oder dreimal mit Items und Backupplan, done.


    Um mal beim Multi-Shot zu bleiben:

    Ich hatte erwartet, dass ich beispielsweise die Option habe, den Skill-Würfel upzugraden, vielleicht sogar mehrfach, um für die Spezialattacke höheren Basisschaden zu erreichen, unabhängig von den Angriffswürfeln. Oder zusätzliche Ziele anwählen kann. Oder dass ich einen Bogen nutzen könnte, der wählbare Ziele/Schaden von Multi-Shot steigert. Anders formuliert: mir fehlt ein Skillsystem im Skillsystem. ;)

    So. Jetzt habe ich ein Testspiel hinter mir.

    Stellte sich raus eine Freundin von uns hat es nicht nur, sondern war nur allzu gerne bereit, es uns zu erklären. :)


    Kurzes Fazit:

    Joa, nett. Hat mich jetzt aber nicht vom Hocker gehauen und ist mir den geforderten Preis nicht wert. Meiner Frau hat es sehr gut gefallen, aber auch nicht so gut, dass es ihr $530 für den All-In wert wäre. Insofern: Wohl kein Pledge. Es sei denn, sie überlegt es sich nochmal anders, aber von meiner Seite aus definitiv nicht.



    Langes Fazit:

    Nach den vielen Lobesreden auf #TooManyBones hatte ich hohe Erwartungen, insbesondere an das Skillsystem.

    Diesen Erwartungen wurde das Spiel nicht gerecht:

    • Mir ist es zu sehr auf Kampf fokussiert (wer hätte gedacht, dass ich das mal sagen würde...). Es fehlt ein Erkundungselement.
    • Kein freies Erkunden und durch die Welt streifen, ausserdem ist die Weltkarte überflüssig. Ein hübscher Rundenmarker, aber im Endeffekt arbeitet man sich nur durch den Encounter-Stapel durch. Das ist bei Space Hulk Death Angel ok, aber bei $200+ erwarte ich mehr.
    • Dafür dass das Spiel so extrem kampflastig ist und soviel Wert auf die Skills legt, ist das Skill- und Itemsystem recht simpel. Entweder ich habe den Skill, oder halt nicht. Keine Ausbaufähigkeiten (z.B. Basisschaden des Skills erhöhen, Effektwirkung verstärken, etc), keine Synergien mit anderen Skills des Charakters (fiktives Beispiel: Feuerbeherrschung mit Synergie auf Feuerball), soweit ich gesehen habe keine Skill-Buffs durch Items
    • Die Kämpfe waren nett, aber irgendwie... unspannend. Im Sinne von "nicht so richtig mitreissend".


    Das ist natürlich ein Ersteindruck und kann sich mit der Zeit noch ändern (es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, allein schon weil die Besitzerin grosser Fan davon ist und es meiner Frau auch sehr gut gefällt). Aber zumindest aktuell gefällt mir persönlich #CityOfKings besser. Zwar sind die Unterschiede zwischen den Charakteren weniger stark und sie überschneiden sich in bei vielen Skills, aber das Spiel ist insgesamt vielfältiger.


    Für mich wäre #TooManyBones eine Überlegung wert, wenn es einfache Papp-Komponenten in FFG-Qualität hätte und irgendwo im Bereich $60-80 liegen würde. So finde ich es schon ein nettes Spiel, das ich auch gerne mal mitspiele (vermutlich aber nicht selbst vorschlagen würde), aber für das Gebotene signifikant zu teuer.

    Ich hab jetzt mal $5 investiert und mir mehr Bedenkzeit erkauft... ^^


    Bin noch etwas unschlüssig. Eigentlich wollte ich erstmal keine Materialschlacht-Mayhems mehr unterstützen/kaufen, ich habe inzwischen mehr als genug davon zuhause. Aber Too Many Bones klingt halt schon sehr gut. Gleichzeitig steht es in direkter Konkurrenz zur Grand Master Edition von Adeptus Titanicus. Und weil auf Adeptus Titanicus die gleichen Attribute wie auf Too Many Bones zutreffen (es ist genauso unnötig...) muss ich mich entscheiden: Titanicus oder Too Many Bones. Oder vernünftig sein und nichts davon...