Ich habe die Regel gelesen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das der Hauptmechanismus des Spiels funktioniert. Mich erinnert das ganze ein bischen an das "auf den Boden Spucken und drauftreten" früher beim Murmelspielen in der Grundschule, falls das jemand noch kennt. Wie soll der aktive Spieler jemals in der Lage sein eine gewürfelte 4 schneller auf den "Schiedrichterball" (warum heisst das Feld so? Ergibt das thematisch einen Sinn? Wenn ja erschließt sich dieser mir nicht) zu legen als der passive Spieler den "Konteeer" (die gedehnten Worte würde ich auch weglassen) ausrufen kann. Man kann ja leicht jederzeit sehen ob ein Konter möglich ist, und dann auf die 4 warten. Ebenso dann wiederum das Gegengift mit der "Timeout" Karte, die gespielt werden muss, bevor der Gegener zieht (hier sehe ich auch konfliktpotential, da es um Sekundenbruchteile gehen wird, und keiner der Spieler wirklich beide Aktionen genau im Auge haben kann). Ausserdem finde ich auch hier wieder die thematische Einbindung fragwürdig (wie leider häufig im Spiel), da bei Ballbesitzt des Gegners im Handball keine Auszeit genommen werden kann.
Insgesamt muss ich leider sagen finde ich das Spiel recht unausgegoren, oder zumindest die Regel schwach, da sie mir nicht wirklich den Ablauf des Spiels vermitteln kann. Vor allem auch die thematische Einbindung, bzw mechanische Umsetzung diverser handballspezifischer Aktionen finde ich oft nicht gelungen. Schade, ich mag Brettspielumsetzungen von Sportspielen, aber diese finde ich nicht so toll nach den bisherigen Regeln. Im Gesamtkonstrukt stecken aber durchaus einige interessante Ansätze, an denen man meiner Meinung nach noch etwas feilen sollte.