Der Sohn meines besten Freundes ist von klein an dabeigesessen, als die Eltern in ihrer heißen Dominionphase waren (und beim Spielen immer viel kommentierten). Irgendwann (mit Ende 4, glaube ich) hat er plötzlich während eines Spiels gesagt: „Papa, du kannst dir jetzt noch einen Jahrmarkt (war‘s ein Jahrmarkt?) kaufen. Nachdem der Papa zuerst fast vom Stuhl gefallen war, hat er das Kind angeleitet, zuerst mit 5 Auslagekarten mitzuspielen, das wurde dann sukzessive aufgestockt. Mit 6 hat er mit uns dann bereits Kombos wie Thronsaal+Kerkermeister abgezogen oder mit den Alchemisten seinen Nachziehstapel manipuliert, dass er schon eine Runde vorausgedacht hat.
Heute spielt er uns (mit 13) bei Trismegistus, Res Arcana oder GWT mitunter an die Wand.
Sowas ist sicher nicht die Regel, ich dachte aber, eine nette Anekdote, wie‘s im Optimalfall laufen kann…
Ich selbst habe bei meiner Nichte mit Sachen wie Monster unterm Bett und Memoarrr! angefangen und mit 5 konnte ich mit ihr bereits Sagrada mit vereinfachten Regeln spielen (ohne Werkzeuge). Heute (mit 7) spielt sie aber lieber Hugo oder Kakerlakak. Die kleine Schwester mit 4 ist da auch überall dabei (außer bei Sagrada).
Ich glaube, ganz viel funktioniert über vorleben, aber auch selbst bestimmen lassen, wann sie Bock haben, einzusteigen. Schließt natürlich nicht aus, dass man auch mal gezielt auf das Kind zugeht (bei Sagrada hatten es ihr zB die bunten Würfel angetan).
Viel Erfolg auf alle Fälle beim Experimentieren!