Ich finde es wichtig nicht zu früh Spiele für Ältere Kinder zu spielen. Das überfordert die Kinder.
Ich glaube, dass man da nicht pauschalisieren sollte - wenn die Kinder aus intrinsischer Motivation mit 7 unbedingt ein Spiel ab 14 lernen wollen, darf man sie auch nicht bremsen. Gut, es gibt Ausnahmen - „Secret Hitler“ zB würde ich jetzt nicht unbedingt mit Kindern spielen, aber aus anderen Gründen…
Es gibt einige Spiele, welche die eine höhere Altersempfehlung haben und locker mit erfahrenen Kindern in dem Alter gespielt werden können. Wichtig ist es aber dennoch auch den Spaß an Spielen zu vermitteln, die einfacher sind. Es gibt nämlich eine Krux, die gerne vergessen wird: auf Dauer sollten wir Eltern nicht die einzigen Spielpartner sein.
Kannst du bei einem spielerfahrenen Kind problemlos 2 Jahre auf die Altersempfehlung von Spielen dazu rechnen, musst du bei unerfahrenen Kindern teilweise 2 Jahre bei der Empfehlung abziehen. Wenn du eine Truppe Kinder bei dir zuhause hast und denen ein Brettspiel auf den Tisch legst, dann wird das interessant. Wenn dein Kind nur noch Klopper spielen will, dann findet das nur schwer Mitspieler in seinem Alter und das muss ja nicht sein.
Für den Ferienhort sucht mein Sohn z.B. inzwischen auch gezielt Spiele aus, bei denen er weiß, dass er dazu auch Mitspieler findet. Da ist er froh, dass es wenigsten einen in seiner Klasse gibt, mit dem er Star Realms spielen kann (was er schon vor Jahren angefangen hat zu spielen).
So schön es auch ist, dass ich mit meinem Sohn durchaus komplexe Spiele mit ihm Spielen kann, ist es andersherum wieder nicht so schön zu sehen, dass er für die viele Spiele, die er liebt, praktisch keine anderen Mitspieler außer uns Eltern findet. Das sollte man immer im Hinterkopf mit haben. Daher meine Empfehlung immer schön den Spaß an einfachen Spielen hoch halten. Bei uns ist das zum Glück gegeben, da kann man aber auch einiges versauen.