Beiträge von Sir Pech im Thema „Spielen mit (jüngeren) Kindern“

    Handicap für Geistesblitz?

    Ich nehme an, alle die mit jüngeren Kindern spielen, kennen Geistesblitz. Falls nicht: Kaufempfehlung. Meine Tochter wird im Sommer 9 und spielt GB nun seit einigen Jahren. Ihre Spielgeschwindigkeit ist für mich einfach zu schnell - selbst wenn sie nicht mit ihrer Greifhand spielt. Kennt ihr dies von euren Kindern und habt ihr eine Handicapregelung?

    Neuestes Familienspiel: #Fabelsaft


    Das Spiel spricht mit seiner bunten Graphik einer Dschungelszenerie auf der Schachtel meine nun schon 7 jährige Tochter sehr an. Die ganzen Tiere auf den Karten tun ihr übriges. Spielprinzip? Meiner Tochter erst mal egal - "Papa, darf ich alle Tapire haben?" Auch wenn die Spielanleitung es anders vorsieht - wir mussten erstmal ein paar Tierkarten ansehen. Nicht das nach den aufgedeckten Startkarten nur noch Quallen kommen und das Spiel dann keinen Spaß mehr bereitet. Ist zum Glück nicht so, dann konnte es ja losgehen.


    Das Spielprinzip aus Früchte sammeln und gegen Säfte eintauschen ist kinderleicht. Die Planung, wie man viele & passende Karten erlangt, schon etwas voraussetzungsvoller. Hier helfen ggfs. ein paar Tipps der Eltern, damit Kinder nicht zu willkürlich irgendwelche Karten oder nur die Lieblingstierkarten aussuchen.


    Fabelsaft hat viele Karten. Über diese ganzen Karten kommt viel mehr Text ins Spiel, als bei einem klassischen Kinderspiel. Wir müssen (Präsens - wir sind ja noch nicht durch) daher regelmäßig auf den Karten nachlesen. Der Legacy-Ansatz ist für ein Kinderspiel sehr lang - ich bin gespannt, ob meine Tochter es durchhält und zu Ende spielen will. Auch scheinen die bis jetzt erlebten Karten die Frusttoleranz von jüngeren Kindern durchaus überschreiten zu können: Aktuell besteht unsere Auslage stark aus eher destruktiv interagierenden Karten. Hoffentlich wechselt sich das morgen Abend.


    Meiner Meinung nach ist Fabelsaft viel mehr ein Kinderspiel, als ein Erwachsenenspiel. Aber leider ist es nicht für Kinder konzipiert: Die Masse an Text wäre mit Ikonographie an der Seite für Kinder leichter. Auch fehlt mir für ein Kinderspiel ein Spielbrett. Oder zumindest eine Kramerleiste wie bei Carcasonne. Und ein Kinderspiel benötigt keine 58 Kartenvarianten, um offiziell fertig zu sein. Fabelsaft hätte als Kinderspiel gut als Wettrennen zu einer Saftbar gestaltet werden können. Schade, dass da niemand auf die Idee kam oder es nicht als Kinderspiel auf den Markt kommen sollte. Als Kinderspiel finde ich Fabelsaft ganz ok (BGG 7 für ein Kinderspiel). In einer reinen Erwachsenenrunde möchte ich es dagegen nicht spielen.


    Ein Dank von meiner Tochter und mir an dieser Stelle an @BGBandit.

    Ich habe noch diesen Dingel-Dangel-Sound von MB Ententanz im Kopf, der uns zwischen dem 2 und dem 4 Lebensjahr begleitete. Seitdem habe ich eine gewisse Antipathie gegenüber elektronischen Spielen.


    TipToi klingt ok? Ich sehe nämlich sehr gerne Musikvideos auf Youtube mit meiner Tochter wegen des guten Sounds. :rolleyes:

    Suche: Spiele zum Lesenlernen oder Spiele mit Buchstaben


    Meine Tochter lernt gerade Lesen und ihre Lehrerin rät - nicht gerade überraschend - Abends vorzulesen und miteinander zu lesen. Tja, das ist aber leider nicht so der abendliche Wunsch meiner Tochter.


    Frage in die Runde: Kennt ihr Spiele in denen Lesenlernen oder sicherer Umgang mit Buchstaben auf spielerische Art eine Funktion einnehmen? Kein "Blinki" - es sollte wirklich spielerisch und keine versteckte Leistungskontrolle sein.

    Ein schöner Sonntagmorgen im Bett... Wir haben #Rollit #Hallali und #How-Ruck! ausprobiert.


    Rollit: 6x6 Felder in die abwechselnd gewölbte Würfel mit farblich unterschiedlichen Seiten gelegt werden. Jeder Spieler hat seine Farbe und versucht wie bei Reversi gegnerische Steine in Reihen zu umschließen. Direkt in Reihe umschlossene Steine wechseln dann zur eigenen Farbe. Nette Spielerei für bis zu 4 Personen. Direkte Konfrontation mit Umdrehen oder Wegnehmen, mag meine Tochter aber nicht so sehr. Nicht zu Ende gespielt. Sieht bestimmt bald anders aus.


    Hallali: 2 Personenspiel. Wurde aufgrund der niedlichen Tierbilder von meiner Tochter aus dem Regal gezogen. Auf einem 8x8 großen Feld werden verdeckt Plättchen mit Bäume, Enten, Fasanen, Holzfäller, Jäger, Füchsen und Bären verteilt. Tochter wählte die Tierseite und jagte mit ihrem Fuchs mit mittelmäßigem Erfolg Enten & Fasane, aber mit großem Erfolg mit einem ihrer Bären meine Holzfäller und Jäger. Aufgrund der Rollit Erfahrung verständigten wir uns auf eine Jagdschonzeit, so dass meine Jäger leider keine Bären und nur wenige Füchse erledigen konnten. Kein Burner, aber auf Sicht ein spaßiges Spielchen für Abends.

    How-Ruck!: Noch so ein 2er der mit mal vor Jahren geschenkt wurde. Ein Stapel mit merkwürdig aussehenden Schotten wird fast vollständig zwischen den Spielern aufgeteilt um an einem Tau um die Wette zu ziehen. Die Karten haben in rot, grün und blau Werte von 0 bis 3. Hinzu kommen noch ein paar Sonderkarten, die wir erst nehmen, wenn meine Tochter diese lesen kann. Jede Farbe darf nur auf ihren Ablagestapel gelegt werden und regelmäßig findet eine Wertung der jeweils oben liegenden Karten statt. Dank der nicht aus dem Spiel genommenen Sonderkarte "Nessi" mit Stärke 6 konnte ich keine der Wertungen für mich entscheiden. Aber selbst regelkonform ist dies Spiel nichts dolles. Die Sonderkarten bringen nur mehr Chaos und keine Tiefe ins Spiel. Naja, da ich es besitze werden wir es sicherlich ab & zu spielen. Ansonsten: Finger weg.

    Wir spielen nach wie vor mit der Festlegung durch den Würfel. Das trainiert ein wenig die dringend benötigte Frustrationstoleranz

    Wie alt ist Deine Tochter? Meine könnte mehr Frusttoleranz vertragen, hält sich meistens aber ganz gut. Abends an einem Schultag hat sie auch weniger Lust auf Regelkonformität als tagsüber am Wochenende.

    Sushi Go ist nicht ganz ohne, wenn man es taktisch angeht..

    Wenn ich mit meiner Tochter spiele, geht es meistens ohne Strategie & Taktik los. Die Stäbchenkarten habe ich erstmal beiseite gelegt und ihr auch Tipps gegeben. Kinder lernen schnell, wiederholen erst Spielzüge vorheriger Runden und probieren dann selbst aus. Wenn es eine Spielmatte mit Ablagemöglichkeiten als Vorlage gäbe, könnte Sushi Go quasi wie Quirps von kleineren Kindern gespielt werden.


    Gestern abend habe ich #Kayanak hervorgeholt. Auch so ein Haba Spiel mit schöner Idee, aber irgendwie mangelhafter Regelumsetzung:
    Man würfelt jede Runde welche und wieviele Aktionen einem zur Verfügung stehen, um auf einer Eisfläche (ein Blatt Papier) sich zu bewegen, Löcher zu bohren und Fische (Stahlkugel auf dem Boden des Spiels) mit einer Angel (magnetisch) zu fischen. Witzige Idee. Nur wenn nicht die Aktionsart gewürfelt wird, die man benötgt, ist es für Kinder schnell frustrierend. Der Glücksfaktor, ob & wieviele Kugeln auf dem Boden liegen reicht aus. Ein Würfel zeigt auch Tropfen und Eiskristalle - und je nach Wurf sind mit Tropfen Gebiete auf der Spielfläche gesperrt oder befreit oder einzelne Löcher mit einem Kristall belegt oder werden wieder befreit. Verwirrt mich mehr, als das es Spannung erzeugt. Wir haben zum Schluss mit freier Aktionsauswahl gespielt, die Würfel gaben dann nur die Anzahl der Aktionen vor.

    Der Nikolaus brachte #SushiGo - so eine Überraschung :whistling:


    Wir draften Sushi - ein Spielprinzip was für meine Tochter neu war. Die Punktewertung muss erstmal verinnerlicht werden - einige Karten ergeben erst Punkte, wenn sie auf Wasabi Karten liegen, andere wollen viel und einige nur als Pärchen gesammelt werden.


    Ersteindruck: Spaßiges kurzweiliges Spiel für Abends im Bett. Die Punktewertung ist für kleine Kinder etwas kompliziert. Mit einer Spielmatte und vorgegebenen Ablagemöglichkeiten könnten das auch 5jährige schaffen.

    Danke für die Auslagerung! Ich würde mich freuen, wenn sich ein Bereich etabliert, in dem über Spielen mit "jüngeren" Kindern berichtet wird. Ich lese sowas gerne und fand den Bereich bei der Spielbox schön, aber auch darbend.


    Und auch Danke für die Hinweise - einige Titel kenne ich nicht und sehe mir die mal an.


    Vor ein paar Wochen habe ich mit ihr #DieBauernunddasliebeVieh (afak 2er Agricola) gespielt und dabei einfach alle Ausbauten weggelassen. Für sie war das Spielprinzip, dass jeder 3 Züge pro Runde hat und man sich Aktionen wegschnappt, völlig neu. Wir spielten zwar mit Punkten, aber nur mit dem Ziel, möglichst viele und verschiedene Tiere zu haben. Ja, ja, pädagogisch legitimierte Massentierhaltung. Uns hat es Spaß gemacht, es dauert aber in der Woche abends im Bett zu lange. Wenn ich Zeit hätte, würde ich ein Bibi&Tina-Workerplacement entwickeln.

    @Sir Pech Wirklich sinnvoll (und je nach Runde auch interessant) wird #Coloretto sowieso erst mit 3 oder noch besser 4 Spielern. Einer Partie zu zweit würde ich immer andere Spiele vorziehen.

    Prinzipiell richtig. Ich spiele so ziemlich jeden Abend im Bett mit meiner Tochter (gerade 6), weil sie Vorlesen hasst. Nur zu liegen und mal ein Bild anzugucken, mochte sie noch nie. Wirklich nie. Egal von wem. Auch nicht mit 6 Monaten. Wie sinnvoll das Spiel zu zweit ist, spielt abends keine Rolle. Es geht um den Moment den wir abends gemeinsam haben als Spaß. Daher war mir die Regel egal und ich habe sie nur überflogen. Aber irgendwas passte nicht.


    Tipps für andere Kartenspiele / kleine Spiele oder wie man andere Spiele kindgerecht verschlanken kann nehme ich auch gerne an.