Der Begriff Carddriven bezieht sich eigentlich auf die Spiele die
sich mit einem Path of Glory System beschäftigen. Also mit der Wahl
Actionpoint oder Event. Entweder kann man ein Paar Einheiten bewegen
grob gesagt einen pro Action Point oder man Spielt den Event auf der
Karte mit verzicht auf die Aktivierung der Einheiten. Der muss sich
dann schon recht gut sein um dies zu rechtfertigen. Ein lohnender
Event wäre z.B. das Aufstellen neuer Truppen. Oder die Erlaubnis in
der Normandy zu landen.
Es gibt natürlich auch andere Spiele die mittels gezogener Karten
Aktionen ermöglichen. Gunslinger, Queensgambit, 'Tide of Iron' (würg)
hantieren mit dem zufälligen Kartenelement, aber eben nicht in der
Kombination Actionpoint oder historisches Ereignis.
Nun fehlt in der Liste der Carddriven noch das IMHO beste nämlich
"Totaler Krieg!". Wunderbarer weise hat es Hexfelder und kommt für
ein WW2 Spiel doch mit einer überschaubaren Menge Counter aus. Es ist
nicht vergleichbar mit Monstergames wie World in Flames oder Third
Reich. Es ist auch dahingehend einzigartig das der Ansatz einer
alternativen Historie nicht nur durch das spielen historischer Events
erzielt wird. Sondern es tatsächlich möglich ist das der Zar in
Russland noch regiert und auch viele andere Dinge auftreten können
die es historisch nicht gab. Zum Einstieg ist das allerdings nix.
Was mich an Path of Glory und seinen Verwandten immer abgeschreckt hat
war das sie gänzlich ohne Hexfelder auskommen. Mittlerweile hat man
mich durch gutes Zureden überzeugt und ich spiel ziemlich gerne
Barbarossa to Berlin. Ein tolles Spiel. Für meinen Geschmack braucht
ein Cosim aber Hexfelder und Einheiten mit mindestens 4 Movmentpoints
sonst kommt für mich kein rechtes Geländefeeling auf. Ich seh halt
gerne wenn sich etwas bewegt. Wenn Battalione auf einer Straße in ein
Dorf in den Ardennen vorrücken oder sich Römische Kavallerie in
Richtung Gallien in Bewegung setzt. Von daher kann ich das Bedürfnis
von Mat gut verstehen wenn er nicht nur ein tolles Spiel haben möchte
sonder auch gerne etwas sehen möchte. Am plastischsten sind da eher
die taktischen Sachen. Mat es wäre toll wenn du das noch genauer
schildern könntest. Oder zeig uns Bilder von Cosim auf BGG die dich
ansprechen. Das würde mir echt gefallen. Das du kein WW2 sehen willst
kann ich auch gut nachvollziehen. Ich seh es auch nicht so wie
warbear das man schon vorher Ahnung von der Geschichte haben sollte.
Allein die Napoleonische Zeit ist so facettenreich, da lass ich mir
lieber was von dem Spiel erzählen was da los war.
Die Rechnung bei Cosims ist für mich folgende: Ich kann an einen
Spielabend mit ein paar Leuten und ihrer ach so wertvollen Zeit z.B.
Intrige Puerto Rico und Kaiser spielen. Ok lustig. Dazu muss ich dann
die Regeln von Intrige Puerto Rico und Kaiser an dem Abend lernen.
Das ganze ist abwechslungsreich, gewinnen, verlieren Biertrinken. Nun
kann mir aber auch ein umfangreicheres Spiel vornehmen in Abstimmung
der wertvollen Zeit meines schwer zu findenden Cosimgegners. Dann
lerne ich die Regeln für das Cosim und spiel ca 4 Abende das Cosim.
Netto lerne ich für die gleiche Spielzeit weniger Regeln.
Kurzgeschichten oder Romane möchte man sagen.
Jodele