Aber bei Crowdfunding, d.h. bei einer Vorabfinanzierung ohne irgendwelche durchsetzbaren Ansprüche, geht's um Vertrauen. Dieses Vertrauen wird dadurch beeinträchtigt, wenn der Macher mir überteuerten und unnützen Blödsinn andrehen will.
Ich habe niemals Vertrauen in jemand, den ich nicht kenne.
Wenn ich Crowdfunding mache, kenne ich den anderen normalerweise nicht - also geht's da auch nicht um Vertrauen.
Bei jedem Geschäft gehe ich davon aus, daß mir der andere etwas andrehen will.
Er wird bei mir keinen Erfolg haben (und wenn doch mal, dann bin ich selbst daran schuld), aber ich nehme ihm den Versuch auch nicht übel - es ist einfach normal in der heutigen Zeit.
Crowdfunding ist für mich zum einen Teil ein Risikoabschätzung, bei der ich auch auf mein Bauchgefühl hören muß, zum anderen Teil ein Spiel mit dem Feuer, bei dem ich auch einen Totalverlust oder ein Krückenprodukt einkalkuliere. Ich mache nur selten mit, und sobald sich die Waage zu sehr ins Negative neigt, werde ich ganz damit aufhören.
Aber "Vertrauen", das ist ein Begriff, der für mich beim Crowdfunding völlig fehl am Platz ist.