Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „ The 7th Continent“

    Dann verstehe ich nicht warum du überhaupt eine deutsche (Fan)Übersetzung liest.

    Um sie für meine Frau nutzbar zu machen.


    Ich habe heute mit dem ersten Spiel solo begonnen. Meine Frau hat zugeschaut, das macht sie oft bei größeren Spielen erstmal so. Dabei hat sie immer wieder in die deutsche (Fan)Übersetzung der Regel geschaut, damit ich während meines Spiels nicht so viel erklären muss. Wir sprechen dann aber durchaus darüber. Wenn die Übersetzung Fehler enthält, ist das suboptimal, also lese ich sie -auch nochmals- um die Fehler zu korrigieren. Das geht für mich letztlich schneller, als wenn ich die ganze Regel komplett selbst übersetzen (und dann ja auch noch Korrekturlesen) müsste, damit meine Frau sie lesen kann.


    Für mich selbst brauche ich die deutsche Übersetzung der Regel nicht,

    Ernst Juergen Ridder Das es für manche wenige anstrengend ist, verstehe ich. Den Zusammenhang mit den Karten verstehe ich jedoch nicht. Wenn jemand am Tisch kein oder wenig Englisch kann, muss ich die Texte auf den Karten ja trotzdem übersetzen. Meintest du, dass dich eine deutsche Anleitung dich besser darauf vorbereitet?

    Nein, meine ich nicht. Ich könnte gleich nur die englische Regel lesen und danach spielen und gut ist.


    Gerade wenn das Spielmaterial in Englisch ist und die Regel restlos alles brav übersetzt, ist das für mich eher störend und wenig hilfreich. Mache ich solche Übersetzungen für meine Frau, gebe ich die englischen Kartentitel und die Schlüsselwörter -soweit möglich- zusätzlich eingeklammert in Englisch an. Bei Spielen, in denen Karten erst noch entdeckt werden wollen und man sich den Spaß mit einer vorherigen Übersetzung nimmt, geht das halt nicht. Nicht jeder Kompromiss rettet die Welt, kann aber besser sein als nichts.

    Huutini Dad frage ich mich bei so vielen Spielen und Projekten. Eine deutsche Anleitung alleine hilft nicht, wenn man das englische Spielmaterial nicht lesen kann. Bei kooperativen Spielen wie hier kann dann natürlich übersetzen, aber das stelle ich mir auf Dauer anstrengend vor.

    Das ist weniger "anstrengend", als mir dadurch den Spielspaß zu nehmen, dass ich vor dem Spiel erstmal alle Karten pp übersetze und dadurch weiß, was alles so kommen kann.

    Huutini


    Ich nörgele nicht, ich stelle fest. Das ist ein Unterschied.


    Warum ich die deutsche Fan-Übersetzung lese?


    Zum einen sind die ja nicht per se schlecht. Ich schreibe solche gelegentlich auch. Auch ein Profi-Übersetzer kann im konkreten Fall nur gut sein, wenn er von der Materie des zu übersetzenden Textes etwas versteht, insbesondere die verwendeten "Fachausdrücke" kennt und in der Lage ist, den Sinn zu erfassen. Eine 1:1 Übersetzung mag sprachlich richtig sein, das genügt für "gut" aber nicht.


    Zum anderen spiele ich nicht nur solo.


    Meine Frau liest bei größeren Spielen gerne auch mal die Spielregel vorher, auch wenn ich das Spiel erkläre und englische Texte im Spiel jeweils übersetze. Dazu muss die Regel aber in Deutsch geschrieben sein. Gibt es dafür schon eine Vorlage, muss ich das ja nicht unbedingt selber machen, aber dafür sorgen, dass der deutsche Text notfalls korrigiert ist, um Verwirrung zu vermeiden. Ist das Spielmaterial aber in Englisch und ist nicht übersetzt, bleibt die Verwendung des deutschen Regeltextes suboptimal, weil darin selbst Schlüsselwörter übersetzt sind ohne Hinweis darauf, wie diese beim Spielmaterial lauten.

    Und so fange ich denn in einem solchen Fall erstmal mit der deutschen Fan-Übersetzung an.

    Ich habe angefangen, mich durch Regellesen aufs Spielen vorzubereiten.


    Auf BGG gibt es eine deutsche Regelübersetzung. Nachdem ich so 10-12 Seiten davon gelesen hatte, es liest sich im wesentlichen flüssig, habe ich mal angefangen, stichprobenartig die englische Originalregel aus der Spieleschachtel parallel zu lesen.


    Und siehe da, die deutsche Übersetzung ist doch an einigen Stellen -ich nenne das mal so- "eigentümlich".

    Da wird stellenweise etwa "unless" mit "egal ob" übersetzt. "Either ... or" mutiert zu "sowohl als auch".


    Also fange ich mit der englischen Regel nochmal von vorne an.